Die neue Unternehmenskultur - Unternehmer verbünden sich gegen Staat und Banken?!
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Ich habe heute ein extrem interessantes Meeting gehabt, in dem mir einige Unternehmensführer berichteten wie zwischen Unternehmen, Kunden und Zulieferen ein "neuer Geist" vorherrscht, denn man zu anderen Zeiten als "altoistisch, kummunistisch" einstufen würde:
Und zwar Zahlungsziele werden nicht mehr eingefordert, wenn der Kunde in Schwierigkeiten ist, "Payback" bei Kunden ohne Aufforderungen, Konkursanträge werden vermieden, weil die Gläubiger nicht mehr die Forderungen vollstrecken, Aufträge werden mehr nach Auslastung verteilt, statt nach Preis und Leistung. Etc
Und zwar wollen die Unternehmen z.Z. bloß kein Exit fahren oder Cash sehen, sondern Aktiva und Passiva schaffen, die nicht den Banken-, Schulden-, Währungs und Bailout-Wahnsinn unterliegen. Solange die Kapitaldecke ausreicht, rauft man sich in unendlichen Verhandlungen zusammen den Laden bei Allen am Laufen zu halten, als sich im Verdrängungswettbewerb durchzusetzen.
Solchen Allianzen wären vor einem Jahr noch Undenkbar gewesen. Wir hatten ja die Deutschland AG. Aber das ist völlig neu.
Motto: "Der Staat kann D nicht retten, die Banken können es nicht, also tunen wir es. Weil die Welt nur noch bekloppt geworden ist."
Von so einen massiven Win-Win Approach habe ich noch nie gehört.
Könnt Ihr von einer ähnlichen Geschichte berichten. Oder was zur Verifizierung bzw. Falzifizierung?
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löl.
Zum anderen Thread: Hier sieht man wiedermal die Übereinstimmung zwischen defekter Form und defektem Inhalt. Wer so schreibt, den nehme ich normalerweise gar nicht ernst. Es wären nur verschwendete Zeit und Ärger, weil solche Schreiber auch uneinsichtig sind (merkbefreit). Das ist zwar ein paar Leuten gegenüber unfair, aber zuallermeist trifft es.
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@volkard: Warum hälst Du nicht einfach deine unqualifizierte Klappe?
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LoL, der Staat und die Banken sind also Böse und die armen Unternehmen und Konzerne die reinsten Engelein die immer nur das Beste wollen
Der Ansatz kann nicht klappen, weil Unternehmen unter unserem marktwirtschaftlichen System nie unter einen Hut zu bringen sein werden, es wird keine Vernunft in der Wirtschaft geben die nicht von oben aufgezwungen wird
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@volkard: Immerhin scheint er (wenn er uns nicht einen vom Pferd erzählt - möchte ich nicht ausschließen) Zugang zu solchen Meeting zu haben. Ob er diesen Zugang durch Verwanzung aller Beteiligten, durch pure Waffengewalt oder durch seine Kompetenz errungen hat, sei mal dahingestellt. Verwanzung wäre möglich, von einem Geiseldrama habe ich noch nichts gehört, Kompetenz? ... nun gut, nehmen wir's an, dann muss man sich nicht fragen, ob er keine Ahnung hat, sondern die Unternehmensführer.
Hm, ist wieder zu kompliziert. Anders: deine Annahme lautet, er hätte keine Ahnung aufgrund seiner Wortwahl (geiles Argument). Fragt sich jetzt, wie er es trotzdem geschafft hat, bei dem Meeting mitzumachen - entweder er war kompetent genug, damit man ihn achtet, oder die Unternehmensführer sind Idioten, die nicht merken, dass man ihnen einen Idioten untergejubelt. Entweder Pro84 ist ein Experte, oder mit Deutschland geht's bergab, da von Idioten, die unsere Politiker regieren, regiert. Was stimmt? Sag du es mir.
@Topic: Kommunismus? Selten so gelacht. Haben 80 Jahre Sowjetunion nicht gezeigt, dass das nicht klappt? Andererseits: haben ~220 Jahre Vereinigte Staaten von Amerika nicht gezeigt, dass die Demokratie nicht klappt? Haben 3000 Jahre China, Ägypten, teilweise auch Europa nicht gezeigt, dass Monarchie nicht klappt? Moment mal ... 3000 Jahre ... so lange?
Wie dem auch sei, ich bin gerade nicht in meiner besten Verfassung zum Schreiben, habe gerade einen ziemlich heftigen Hormonrausch gehabt: Als die Titanic am Sinken war - hätte er einen Unterschied gemacht, wenn die Leutchen draufgeblieben und versucht hätten, das Ding wieder ans Laufen zu bekommen? Unwahrscheinlich; soweit ich weiß, hat das Schiff damals den Eisberg nicht frontal gerammt (was durchaus möglich gewesen wäre - danach wäre das Schiff zumindest theoretisch nicht gesunken), sondern wurde längs aufgeschlitzt, was etliche Sektionen unter Wasser gesetzt hat. Wenn's überall brennt, wird's schwierig, überall gleichzeitig zu löschen, und der Kahn schmiert ab - oder läuft mit Wasser voll, sinkt halb, teilt sich dann aufgrund des Eigengewichts und beschließt erst dann, vollständig zu sinken.
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Sorry, aber wenn Du hier mit stolzgeschwellter Brust davon prahlst, Daß Du auf ein Treffen mitgenommen wurdest, wo die Großen so schwierige Wörter wie "altruistisch" und "kommunistisch" benutzt haben, und Du nur "altoistisch" und "kummunistisch" verstanden hast, dann weiß ich, daß Du dem Treffen keineswegs folgen konntest.
Das IST lustig, insbesondere wenn man Dich schon ein paar Tage kennt. Klar kommt sofort ein lölchen.
Und daß Du es als Frage tarnst, statt offen zu schreiben, daß wir Dich bewundern sollen, weil Du bei einem Meeting dabei warst, macht die Sache nicht unbedingt besser.
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volkard schrieb:
Sorry, aber wenn Du hier mit stolzgeschwellter Brust davon prahlst, Daß Du auf ein Treffen mitgenommen wurdest, wo die Großen so schwierige Wörter wie "altruistisch" und "kommunistisch" benutzt haben, und Du nur "altoistisch" und "kummunistisch" verstanden hast, dann weiß ich, daß Du dem Treffen keineswegs folgen konntest.
Erde an volkard: bist du jetzt ein bisschen abgehoben?
Er hat's doch extra in Klammern gesetzt, "altoistisch" und "kummunistisch". Mache ich manchmal auch, nur um ein bisschen Individualität in meine Posts zu bringen - und in diesem Fall wollte er wahrscheinlich vermitteln, dass Unternehmer diese Wörter für gewöhnlich nicht kennen.
Zu den Gründen, die zu der Teilnahme an diesem Meeting geführt haben, siehe oben.
volkard schrieb:
Und daß Du es als Frage tarnst, statt offen zu schreiben, daß wir Dich bewundern sollen, weil Du bei einem Meeting dabei warst, macht dei Sache nicht unbedingt besser.
So, wie ich das sehe, bist du, volkard, ein Ego-Monster, welches einem anderen Ego-Monster seine ohnehin bedeutungslose Anerkennung nicht zuteilen will - Verzeihung, mein Blickwinkel.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Erde an volkard: bist du jetzt ein bisschen abgehoben?
Ich spreche nur das offensichtliche aus. Denn ich habe keine Angst, daß man mich für unfähig hält, weil ich des Kaisers neue Kleider nicht sehe.
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volkard schrieb:
Der aus dem Westen ... schrieb:
Erde an volkard: bist du jetzt ein bisschen abgehoben?
Ich spreche nur das offensichtliche aus. Denn ich habe keine Angst, daß man mich für unfähig hält, weil ich des Kaisers neue Kleider nicht sehe.
Dazu mal 'ne blöde Frage: warum ist der Kaiser Kaiser, und du 'nur' ein Programmierer?
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Schau mal nach wie man i.d.R. Kaiser wird. Davon abgesehen: Ego trifft auf Ego. Was Deine Motivation ist, hier den servilen Vermittler zu spielen, schnalle ich nur noch nicht so ganz.
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Hi Walli,
Walli schrieb:
Schau mal nach wie man i.d.R. Kaiser wird.
ein Weg dazu ist es außen am Königstuhl auf Rügen hochzuklettern. Der Sage nach wird der, der das ohne Hilfsmittel schafft König oder Kaiser von Deutschland.
Muss man sich aber damit beeilen, bevor auch noch der Königsstuhl durthc zu viel Regen abrutscht.Gruß Mümmel
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Prof84 schrieb:
"Der Staat kann D nicht retten, die Banken können es nicht, also tunen wir es. [...]"
Nicht nur können die Banken niemanden retten. Die Banken haben uns erst von der Klippe geschubst - vorsätzlich.
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Walli schrieb:
Schau mal nach wie man i.d.R. Kaiser wird. Davon abgesehen: Ego trifft auf Ego. Was Deine Motivation ist, hier den servilen Vermittler zu spielen, schnalle ich nur noch nicht so ganz.
Sensitiver Vermittler? ... ... ... Ich lach mich tot. For real, y'made my day.
1. Kaiser wird man dadurch, dass man seine Leute irgendwohin schickt, um ein bisschen Krieg zu machen, während man zu Hause sitzt und sich vom Weibe einen blasen lässt. Die Kurzfassung eben.
2. Ego trifft auf Ego ... ja, gut, wird schon stimmen. Ich hätte nur erwartet, dass volkard das auch erkennt. Ich mein, bring auch nicht viel, man stirbt eh alleine.
3. Ich spiele nicht den sensitiven Vermittler. Ich wäre der Erste, der Wetten entgegennehmen würde, wenn die beiden sich gegenseitig battlen würden. Ich find's nur komisch, dass volkard sich dazu herabläßt, Prof84 zu antworten, wenn er eh nicht von ihm hält. Gegenseitiges Bashing würde ich mit vollem Herzen unterstützen, dann wäre hier auch mal wieder etwas außer sdf los.
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servil, nicht sensitiv
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Dass sich Unternehmen nicht am Wettewerb messen wollen sieht man ja häufiger. So heult man "Fachkräftemangel", aber die Gehälter drückt man trotzdem.
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eventuell sollte man mal wieder btt kommen. das sich führungskräfte gut zureden und irgendein blabla erzählen man müsse jetzt zusammenhalten das man die schweren zeiten gemeinsam übersteht ist doch normal.
man sollte doch aber mal die kernaussage abstrahieren können und die ist doch: "ich will das es meinen zulieferern gut geht". das ist nichts neues und hat ganz sicher nichts mit einem "neuen geist" o.ä. zu tun.
einen neuen lieferanten muss ich mir erst suchen, dh ich muss mich informieren, anschließend muss ich ihn mit meinen prozessen vertraut machen usw. das ist doch aufwand/riskio für mich. da helf ich doch lieber dem bestehenden über eine kurze schwächephase hinweg und fertig.
vorausgesetzt es lohnt sich für mich, den es gibt natürlich auch grenzen. wenn der lieferant nur noch ausschuss liefert, total unrealistische preisvorstellungen hat o.ä. werde ich mir natürlich einen neuen suchenfazit: der TE hat sich da wohl gut blenden/veräppeln lassen. mMn ist das "business as usual", aber danke das wir darüber geredet haben
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Es geht zumeist nur darum, die Kassen zu füllen und das Ego zu nähren. Das ist auch ok so, solange die meisten davon etwas abbekommen. Es könnte ein tiefgreifender Wandel eintreten, aber daran glaubt keiner wirklich. Es geht ...
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@empty in der Realität ist es, so glaube ich, meistens umgekehrt: "ich will, dass es meinem Abnehmer gut geht" -> Stichwort Lieferantenkredit und das Zulassen von späten Zahlungszielen in diesem.
Für einen Lieferanten ist es nämlich meistens noch schlimmer, wenn der Abnehmer wegfällt. Kein anderer braucht dann die vielleicht speziellen Teile mehr...Aber letztendlich kommt es natürlich auf das Gleiche heraus.
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Prof84 schrieb:
Ich habe heute ein extrem interessantes Meeting gehabt, in dem mir einige Unternehmensführer berichteten wie zwischen Unternehmen, Kunden und Zulieferen ein "neuer Geist" vorherrscht, denn man zu anderen Zeiten als "altoistisch, kummunistisch" einstufen würde:
Und zwar Zahlungsziele werden nicht mehr eingefordert, wenn der Kunde in Schwierigkeiten ist, "Payback" bei Kunden ohne Aufforderungen, Konkursanträge werden vermieden, weil die Gläubiger nicht mehr die Forderungen vollstrecken, Aufträge werden mehr nach Auslastung verteilt, statt nach Preis und Leistung. Etc
Und zwar wollen die Unternehmen z.Z. bloß kein Exit fahren oder Cash sehen, sondern Aktiva und Passiva schaffen, die nicht den Banken-, Schulden-, Währungs und Bailout-Wahnsinn unterliegen. Solange die Kapitaldecke ausreicht, rauft man sich in unendlichen Verhandlungen zusammen den Laden bei Allen am Laufen zu halten, als sich im Verdrängungswettbewerb durchzusetzen.
Solchen Allianzen wären vor einem Jahr noch Undenkbar gewesen. Wir hatten ja die Deutschland AG. Aber das ist völlig neu.
Motto: "Der Staat kann D nicht retten, die Banken können es nicht, also tunen wir es. Weil die Welt nur noch bekloppt geworden ist."
Von so einen massiven Win-Win Approach habe ich noch nie gehört.
Könnt Ihr von einer ähnlichen Geschichte berichten. Oder was zur Verifizierung bzw. Falzifizierung?Das klingt danach, als ob die Unternehmer eher das geld untereinander selbst einstreichen wollten, dem netten angestellten aber die Welten-Rettung erklärt haben, dafür dass nun in nächster Zeit weniger angeschafft wird bzw. ab etwa einem Jahr wirst du das wohl selbst bemerken. Such dir 'en neuen Job und ne schöne Frau, mache Familie und vergesse irgendwelche Banken.
Der aus dem Westen ... schrieb:
@Topic: Kommunismus? Selten so gelacht. Haben 80 Jahre Sowjetunion nicht gezeigt, dass das nicht klappt? Andererseits: haben ~220 Jahre Vereinigte Staaten von Amerika nicht gezeigt, dass die Demokratie nicht klappt? Haben 3000 Jahre China, Ägypten, teilweise auch Europa nicht gezeigt, dass Monarchie nicht klappt? Moment mal ... 3000 Jahre ... so lange?
Deswegen sollte man aber nun nicht auf Anarchie pochen. Damit meine ich das Ding, welches du in deiner Aufzählung vergessen hast.
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Selten so gelacht. Haben 80 Jahre Sowjetunion nicht gezeigt, dass das nicht klappt?
Und wenn nach China geschaut wird?