Mord am eigenen Volk
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Was passiert denn ohne die Begrenzung des Volkswachstums?
Ist es besser wenn man es unkontrolliert wachsen läßt und hinterher Millionen verhungern? (Wie es in anderen Teilen der Welt jetzt schon passiert und bald noch viel stärker passieren wird).
Wir in Europa haben Glück, dass die Geburtenrate freiwillig so niedrig ist und mit den modernen Techniken so viel Nahrungsmittel produziert werden kann.Es ist immer einfach aus der europäischen Sicht über China (negativ) zu urteilen, wenn ein Problem (Überbevolkerung) welches wir nicht haben, auf eine drastische Weise gelößt wird (und werden muss). Es ist halt nicht alles schwarz und weiß.
Egal wie die Chinesen das Problem angehen: Geburtenkontrolle oder unkontrolliertes Bevölkerungswachstum. Wir Europäer, die wir uns einbilden "die Guten" zu sein, würden immer meckern.
Wir hingegen morden durch Spekulationen auf Nahrungsmittel, durch Subventionen die arme Länder noch ärmer machen, duch einen Papst der gegen Kondome ist und Aids durch Enthaltsamkeit bekämfpen will (was niemals geht), durch Waffenexporte (Deutschland ist der dritt größte Waffenexporteur der Welt), durch Firmen die die Dritte Welt ausplündern, wirtschaftlich versklaven, Ökosysteme vergiften. usw. Aber ist ja alles egal... wir sind ja "die Guten".
Natürlich finde ich es auch nicht gut wíe es in China gemacht wird, aber ich habe mir angewöhnt beide Seiten zu betrachten bevor ich ins kollektive Meckern einsteige.
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Erhard Henkes schrieb:
"Mord am eigenen Volk" (hier in diesem halb-atheistischen D dürfte man es - zum Teil - nur "Tötung" nennen,
Bei sowas bekomme ich immer Angst, daß Du wieder in den religiösen Wahn verfallen bist.
http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html
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Und morden heißt es bei uns wirklich nicht... wenn wir sowas machen heißt es höchstens Kollateralschaden.
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Andreas XXL schrieb:
Und morden heißt es bei uns wirklich nicht... wenn wir sowas machen heißt es höchstens Kollateralschaden.
Genau. Und es wäre alternativlos.
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Experten gehen davon aus, dass ohne die 1-Kindpolitik Chinas deren Bevölkerung über 2 Mrd. liegen würde.
40% aller chinesischen Männer finden keine Frauen, weil es nicht genug gibt! Weil die meisten Familien sich einen männlichen Nachkommen "wünschten".
Deshalb findet es die Partei wohl als progressiv die eigenen Wanderarbeiter brutal zu verheizen.
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Interessant sind auch die Kommentare auf spiegel.de zum Artikel: Trotz des doch ziemlich polemischen Artikels wird fast einhellig die Meinung vertreten, dass die 1-Kind Politik in China sinnvoll ist.
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Wie schädlich die 1-Kind-Politik ist, sieht man in Deutschland. China ist ebenfalls auf dem Weg der Überalterung.
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life schrieb:
Interessant sind auch die Kommentare auf spiegel.de zum Artikel: Trotz des doch ziemlich polemischen Artikels wird fast einhellig die Meinung vertreten, dass die 1-Kind Politik in China sinnvoll ist.
Naja, gibt es zuviele Chinesen oder zuwenige, wenn alle Auto fahren und Klimaanlagen haben wollen?
Der gute alte Mao Tse Tung hat so ca. 1,2 bis 2 Milliönchen Chinesen verhungern lassen (Statisiker- Diskussionen, wieviele es wirklich sind) durch gewisse Fehlplanungen und persönliche Spleens, hat die Welt damals nicht gejuckt, heute jubelte sie fast drüber, wenn sie das noch wüßte. Hätte man jedem Toten von damals einen Euro rausgeprügelt, bekäme man nicht mal die erlogene Steuerschuld von Ai Weiwei zusammen. Interessierts, wie die Tibeter behandelt werden? Oder erinnert sich noch jemand an den "Platz des himmlischen Friedens?"
Nein, das ist ein ganz menschenrechtsverachtendes Drecks- Terrorregime und eigentlich müßte sich jeder Staat schämen, der ein Staatsoberhaupt Chinas statt an die Wand ans Buffet stellt, stattdessen mit sowas Geschäfte einfädelt, es sei denn, man marschierte gezielt in Richtung menschenrechtsverachtendes Terrorregime.
Aber irgendwie spaziert die Welt in diese Richtung.
Ja klar will niemand noch mehr Chinesen, deswegen die keineswegs überraschende Zustimmung zur 1-Kind- Politik. Aber guckma, die Chinesen haben sich nicht generationsweise halbiert, heißt, das war eher unwirksam und läuft nur auf die Ausübung von Repressalien raus.
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Andreas XXL schrieb:
Ist es besser wenn man es unkontrolliert wachsen läßt und hinterher Millionen verhungern?
Dazu schaue man sich mal "We Feed The World" an. Es ist glaub ich Jean Ziegler, der dort in einem Interview sagt, dass die Weltwirtschaft heutzutage problemlos 10 Milliarden Menschen ernähren könnte, es am Ende nur einfach nicht profitabel genug ist, das auch zu tun....
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dot schrieb:
Andreas XXL schrieb:
Ist es besser wenn man es unkontrolliert wachsen läßt und hinterher Millionen verhungern?
Dazu schaue man sich mal "We Feed The World" an. Es ist glaub ich Jean Ziegler, der dort in einem Interview sagt, dass die Weltwirtschaft heutzutage problemlos 10 Milliarden Menschen ernähren könnte, es am Ende nur einfach nicht profitabel genug ist, das auch zu tun....
Selbst wenn man mit perfekter Verteilung tatsächlich 10 Milliarden Menschen ernähren könnte, verschiebt das doch nur das grundsätzliche Problem. Denn irgendwann hätten wir dann auch die 10 Milliarden geknackt und stünden wieder vor der gleichen Frage: Geburtenkontrolle oder hinterher Millionen verhungern lassen?
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Bis es soweit ist, könnten wir aber vielleicht schon 15 Milliarden ernähren.
Ich finde nicht, dass es uns in irgendeiner Weise zusteht, heute zu entscheiden, dass jemand keine Kinder mehr bekommen dürfte, weil es sonst irgendwann mal vielleicht zu viele werden. Aber wie der Herr in dem Artikel selbst sagt: Es sind ja eh immer nur die Kinder der anderen...
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dot schrieb:
Bis es soweit ist, könnten wir aber vielleicht schon 15 Milliarden ernähren.
Hm. Aber irgendwann ist Schluss. Niemand kann sagen, wann das genau sein wird, aber das der Punkt kommt ist selbstverständlich - die Erde hat nun mal einfach keine unerschöpflichen Ressourcen. Wir werden also irgendeine Art von Populationskontrolle brauchen und wie die aussehen wird, halte ich für eine durchaus interessante Frage.
(Vielleicht hält das ja jemand für sehenswert.)
http://www.youtube.com/watch?v=yhFJyowZ2YA
http://www.youtube.com/watch?v=DRxlYrGw6UI
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cooky451 schrieb:
Hm. Aber irgendwann ist Schluss.
Das ist imo keine Basis, die einen ermächtigen würde, über das Leben anderer (insbes. ungeborener) Menschen zu entscheiden. Ganz besonders nicht heute.
cooky451 schrieb:
Wir werden also irgendeine Art von Populationskontrolle brauchen und wie die aussehen wird, halte ich für eine durchaus interessante Frage.
Woher wollen wir das denn heute wissen, vielleicht lösen sich die Probleme ja bis dahin? "Populationskontrolle" (ziemlich grausames Wort) wäre imo nur Symptome bekämpfen. Dass es sich auf natürlichem Wege stabiliseren wird, ist doch sowieso fix...
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dot schrieb:
Bis es soweit ist, könnten wir aber vielleicht schon 15 Milliarden ernähren.
Vielleicht.
dot schrieb:
Ich finde nicht, dass es uns in irgendeiner Weise zusteht, heute zu entscheiden, dass jemand keine Kinder mehr bekommen dürfte, weil es sonst irgendwann mal vielleicht zu viele werden.
Andererseits steht es uns vielleicht auch nicht zu, den Chinesen zu sagen, daß sie ihre Art der Bevölkerungskontrolle aufgeben sollen. Vielleicht ist das der einzige Weg, den Planeten zu retten.
Und vielleicht sind Chinesen so verschlagen, daß sie trotz offizieller Ein-Kind-Politik mit Lügen und Betrügen doch mehr als zwei Kinder schaffen. Was würden sie erst zügellos schaffen?
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dot schrieb:
cooky451 schrieb:
Hm. Aber irgendwann ist Schluss.
Das ist imo keine Basis, die einen ermächtigen würde, über das Leben anderer (insbes. ungeborener) Menschen zu entscheiden. Ganz besonders nicht heute.
Du hast das 'h' in "imho" vergessen ;).
China hatte bzw. hat ein akuten Überbevölkerungsproblem, das sie irgendwie lösen wollten. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Ein-Kind-Politik
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Die westlichen Gesellschaften zeigen es doch klar und Deutlich: Bildung und Wohlstand sind offenbar die mit großem Abstand effektivsten Mittel gegen unkontrollierbares Bevölkerungswachstum. Liegt vielleicht dran, dass letzteres nur Symptom des Mangels an ersterem ist...
life schrieb:
Du hast das 'h' in "imho" vergessen ;).
Nö, ich meinte schon imo
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dot schrieb:
Die westlichen Gesellschaften zeigen es doch klar und Deutlich: Bildung und Wohlstand sind offenbar die mit großem Abstand effektivsten Mittel gegen unkontrollierbares Bevölkerungswachstum. Liegt vielleicht dran, dass letzteres nur Symptom des Mangels an ersterem ist...
Und wie machst Du die ganzen Chinesen schlagartig reich?
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volkard schrieb:
dot schrieb:
Die westlichen Gesellschaften zeigen es doch klar und Deutlich: Bildung und Wohlstand sind offenbar die mit großem Abstand effektivsten Mittel gegen unkontrollierbares Bevölkerungswachstum. Liegt vielleicht dran, dass letzteres nur Symptom des Mangels an ersterem ist...
Und wie machst Du die ganzen Chinesen schlagartig reich?
Tja, das und nicht das Bevölkerungswachstum, ist imo eben das eigentliche Problem, das es zu lösen gilt.