Rauchen in der Oeffentlichkeit gehoert unter Strafe verboten.



  • Hey, mit regenerativer Medizin haben die Raucher vielleicht ja in zukunft sogar ein Ausrede!!1



  • Arcoth schrieb:

    Ein alter (das heißt, länger nicht gesehener) Freund von mir ist Kettenraucher und jetzt etwa 19. Er hat explizit gesagt dass es ihm egal ist ob er mit ~60 an den Folgen stirbt, nach dem Alter wäre es ihm sowieso lieber.
    Und der war gar nicht mal so dumm, in Mathe auch immer Zweitbester. Da fragt man sich woher so ein Quark kommt.

    Boah, mit 19 ist man halt so blöd und glaubt's einfach nicht. Hab' mal meine Mutter auf der Radionuklearen besucht und bin an dem Zimmer vorbeigekommen, wo die Lungenkrebspatienten herumlagen. Alleine schon der Geruch war schaurig, die Schnaufgeräusche erst recht.
    Dagegen sind die Schockbildchen Kindergeburtstag. Hat mir damals aber trotzdem noch nicht gereicht, aufzuhören.

    Aber alleine schon ein Lungenemphysem oder COPD reduzieren die Lebensqualität derart, daß es nichtmal mehr Spaß macht, >60 zu werden.

    @Kellerautomat:
    Was soll denn der geistige Dünnpfiff mit regenerativer Medizin bzw. Ausrede?
    Als Raucher gehört ein gerüttelt Maß an Ignoranz dazu, die gesundheitlichen Risiken zu ignorieren. Aber genausogut kann ich auf einen Kran klettern und dort einen Flickflack machen oder Sonntagmorgens in einem GTi mit 150 über eine nebelnasse Landstraße brettern.
    In allen Fällen ist nicht mehr viel zu wollen mit regenerativer Medizin. Man ignoriert halt einfach die Risiken, wie doof das auch immer ist.



  • Ich finde ja Autos viel Schlimmer, die sollte man verbieten.
    Ne, mal im Ernst - denn wenn wir davon ausgehen dass es bei dieser Art verboten darum geht die Mehrheit der Menschen zu schützen, dann gehören Autos sofort verboten - denn nirgendwo gibt es mehr Verletzte und Tote als wenn Autos im Spiel sind.

    Aber wenn man dann weiter denkt merkt man, eigentlich ist die Gesundheit der Menschen eh egal - es geht bei solchen Verboten nur darum dass ich Jemand profilieren kann.


  • Mod

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich finde ja Autos viel Schlimmer, die sollte man verbieten.
    Ne, mal im Ernst - denn wenn wir davon ausgehen dass es bei dieser Art verboten darum geht die Mehrheit der Menschen zu schützen, dann gehören Autos sofort verboten - denn nirgendwo gibt es mehr Verletzte und Tote als wenn Autos im Spiel sind.

    Autos wären auch garantiert wegen dieser Gefahren verboten, wenn sie nicht auch solch einen enormen Nutzen hätten. Das ist einfach die volkswirtschaftliche Abwägung von Kosten gegen Nutzen, die beim Auto positiv ist. Ok, nicht rein wirtschaftlich, die Zufriedenheit der Alltagsnutzer mit dem Auto geht auch in diese Überlegungen ein, selbst wenn es keinen direkten ökonomischen Nutzen hat, wenn man mit den Kindern Sonntags zur Oma fährt. Aber auch solche Effekte kann man prinzipiell in Geld aufwiegen.

    Bei harten Drogen, wie sagen wir mal Opium, ist der Gesamtnutzen recht negativ. Die Konsumenten werden dadurch nicht dauerhaft glücklich, ansonsten werden sie (übertrieben gesagt) nutzlose Zombies. -> Verbot, bevor die Droge die Volkswirtschaft gefährdet.

    Rauchen hat den Nachteil, dass die Folgen Jahrzehnte auf sich warten lassen. Das sieht der Volkswirt nicht. Erst jetzt, nach mehreren Jahrhunderten Rauchgeschichte setzt sich so langsam die Erkenntnis durch, dass es irgendwie langfristig ungesund ist. Auch war es früher andersrum mit dem Zufriedenheitsfaktor, da störte sich ein Nichtraucher an den vier zufriedenen Rauchern in seiner Umgebung, heute stört ein Raucher aber 4 Nichtraucher!

    Die Konsequenz sieht man unmittelbar an der Gesetzgebung der letzten Jahre. Wenn immer noch > 70% der Leute rauchen würden oder wenn Rauchen und Passivrauchen nicht als furchtbar ungesund gelten würden, wäre es kaum zu den ganzen Anti-Raucher Gesetzen der letzten 20 Jahre gekommen. Wir sehen die Mitte vom Ende des Rauchens. Ich sage mal voraus, dass in 20 Jahren < 10% der Leute rauchen. In 40 Jahren nur noch die Überlebenden der jetzigen Kettenraucher. Es wird kein komplettes Verbot geben (da es zu wenige Raucher geben wird, als dass das noch nötig wäre), aber es wird vermutlich nur noch in den eigenen 4 Wänden geduldet werden.



  • Sorry für die Textwand. Wenn SeppJ und pointercrash() das lesen würden, wäre ich froh.

    SeppJ schrieb:

    Autos wären auch garantiert wegen dieser Gefahren verboten, wenn sie nicht auch solch einen enormen Nutzen hätten. Das ist einfach die volkswirtschaftliche Abwägung von Kosten gegen Nutzen, die beim Auto positiv ist.
    Ok, nicht rein wirtschaftlich, die Zufriedenheit der Alltagsnutzer mit dem Auto geht auch in diese Überlegungen ein, selbst wenn es keinen direkten ökonomischen Nutzen hat, wenn man mit den Kindern Sonntags zur Oma fährt.
    Aber auch solche Effekte kann man prinzipiell in Geld aufwiegen.

    Da wäre ich mal nicht so sicher.
    Zig Millionen Autos, die alle 10 Jahre ausgetauscht werden? Dazu Kosten für die Autoinfrastruktur von Autobahnklohäuschen über Tankstellen in fast jedem Ort, TÜV, KFZ-Versicherungen, Werkstätten, Tankstellen, und so weiter…
    Für die Kohle könnte man binnen Jahren Bahngleise in jedes Dorf legen und alle 10 Minuten auch nachts und an Sonntagen fahren.
    Mehr Computersteuerung, es reicht inzwischen auch, wenn ein Lokführer 10 Loks führt und wir können anfangen, Gleise aus Titan auszulegen.

    Nee, die Autos bringen den Papa direkt gar nix, den Kindern und Omas sind sie nur unpraktisch. Dem Papa ehrlich gesagt lästig, wenn ich mir egal an welchem Tag morgens die A3 anschaue.
    Nee, es geht nur darum, daß es sauteuer und unsinnig ist!!! Alle genannten Autobauer und Autoinfrastruktorschmarotzer sind ja in Wirklichkeit am Ende Bürger, die für ihre Autoarbeit Lohn kriegen. Wir mauscheln sauviel Geld im Kreise herum. Man sagt dazu auch "Wir haben eine starke Wirtschaft". Das ist gut, weil es uns unangreifbar macht. Griechenland ist doch nur Portokasse und so. Darum dieser Unfug und praktisch jeder andere Unfug. Bauvorschriften mit 400cm Schneelast? Klar, wir erleben kein NewOrleans, aber zuerst sieht keiner, daß so Hammervorschriften fast unmittelbar die exorbitanten Mieten bestimmen. Und falls das einer sieht, dann sieht er meist nicht, daß diese ja eben so für Unfug ausgegeben werden, daß der Staat eh wieder fast alles kriegt (und natürlich wieder rausschleidert, ein Engelskreis).

    SeppJ schrieb:

    Bei harten Drogen, wie sagen wir mal Opium, ist der Gesamtnutzen recht negativ. Die Konsumenten werden dadurch nicht dauerhaft glücklich, ansonsten werden sie (übertrieben gesagt) nutzlose Zombies. -> Verbot, bevor die Droge die Volkswirtschaft gefährdet.

    Hatte heute und die letzten Tage mit einem zu tun, der vermutlich neben Alk auf Crystal Meth ist. Jo, der ist nicht für irgend eine (zur Zeit übliche) Arbeit einsetzbar. Er kann nichtmal ansatzweise hartzen. Das macht mich jetzt ein wenig nachdenklich. Also er kann selber keinen Antrag stellen. Das Aushalten der Schikanen ist vollkommen außerhalb seiner Reichweite.

    Ich weiß aber nicht, ob zuerst die nicht zu bewältigenden persönlichen Probleme kamen und dann die Drogen oder umgekehrt. Ich denke mal, die Drogen sind gar nicht der Anfang gewesen. Vielleicht war sein Umkipper die in Gespräch unglaublich oft wiederholte Geschichte, wie er im damals Grenzdienst zerschossene Gedärme von Unschuldigen sah. Das kann einen Müslifresser schon umhauen, oder?

    Aber: Die Drogen machen seinen Körper kaputt. 10 Jahre damit und man kann nicht mehr arbeiten, selbst wenn man alle mentalen Probleme auf die Reihe kriegt.
    Aber: Die machen seinen Geist kaputt. Mit ihm ist nix mehr anzufangen.

    Fraglich und überlegenswert ist, ob sauberes Heroin ihn so kaputtgemacht hätte. Kein sich selbst verstärkender Teufelskreis mit Beschaffungskosten und Sorgen wegen dadurch erzeugter Armut, vielleicht kaum oder keine Langzeitschäden, weil er nie so tief runtergekommen wäre?

    SeppJ schrieb:

    Rauchen hat den Nachteil, dass die Folgen Jahrzehnte auf sich warten lassen.

    Ja, wie Wolf-Bücher.

    SeppJ schrieb:

    Das sieht der Volkswirt nicht. Erst jetzt, nach mehreren Jahrhunderten Rauchgeschichte setzt sich so langsam die Erkenntnis durch, dass es irgendwie langfristig ungesund ist.

    Weiß leider keine Zahlen. Was bewirkt Rauchen eigentlich genau? Krebs und Herzinfarkte? In welcher Zusammensetzung? Wieviele Herzinfarkte sind beim ersten mal final? Wenns genug sind, kann ja das sozialverträgliche Frühableben am Ende viel billiger sein, als das Belasten der Rentenkasse. Da brate mir einer einen Wurm, wenn die offiziell vorgerechneten volkswirtschaftlichen Kosten durch das Rauchen nicht alle ein zu kleines Fenster häten. Mensch, wenn der Raucher zu Rentenbeginn abnippelt, statt noch 20 Jahre lang 2000€*12*20=480000€ zu kriegen, wen kümmerts, daß manche Raucher vorm Exitus noch eine Kleinigkeit kriegen? Die Krankenkassen rechnen natürlich nur ihre Kleinigkeiten auf.

    SeppJ schrieb:

    Auch war es früher andersrum mit dem Zufriedenheitsfaktor, da störte sich ein Nichtraucher an den vier zufriedenen Rauchern in seiner Umgebung, heute stört ein Raucher aber 4 Nichtraucher!

    Die Konsequenz sieht man unmittelbar an der Gesetzgebung der letzten Jahre. Wenn immer noch > 70% der Leute rauchen würden oder wenn Rauchen und Passivrauchen nicht als furchtbar ungesund gelten würden, wäre es kaum zu den ganzen Anti-Raucher Gesetzen der letzten 20 Jahre gekommen. Wir sehen die Mitte vom Ende des Rauchens. Ich sage mal voraus, dass in 20 Jahren < 10% der Leute rauchen. In 40 Jahren nur noch die Überlebenden der jetzigen Kettenraucher. Es wird kein komplettes Verbot geben (da es zu wenige Raucher geben wird, als dass das noch nötig wäre), aber es wird vermutlich nur noch in den eigenen 4 Wänden geduldet werden.

    Jo. Politiker haben oft von nichts eine Ahnung aber brauchen Presse. Also hetzten sie gegen irgendwelche Minderheiten. Gibt ein neues Gesetzt gegen eine Minderheit. Lustigerweise meinen diese Politiker das keineswegs böse, es ist ihr innigliches Interesse, der Menschheit zu helfen.

    Deine Einschätzung würde ich gerne überstürzen. Das Dampfen wird das Rauchen schneller ersetzen. http://www.youtube.com/user/Dampferhimmel
    NOCH ist beim Dampfen alles gut. Keine Benzpyrene, Nitrosamine oder noch so krebserregende Verbrennungsprodukte, sondern nur zwei völlig ungefährliche Dampfstoffe, ein wenig Nikotin nach Suchtbedarf und nach Gusto ein wenig Aroma. Und es kostet voll viel weniger als echter Tabak. Und Du gehst in den Tabakladen, der Liquids führt, und willst was, um 16mg Nikotin, weil das Dir gerade den geeigneten Ersatz bringt, daß Du alle Rauchgewohnheiten beibehalten kannst, aber halt ohne Krebs. Nöö, hundert Sorten hat er von Apfel über Birne bis Zitrone, alle mit fast nix drin.
    https://www.google.com/search?q=amazon+liquids
    Die Dampfer haben also anscheinend sich schon übermehrheitlich umgestellt vom Tabak und vom Nikotin weg. Das scheint (bei den meisten) echt arg schnell zu gehen.


  • Mod

    Bezüglich Auto: Auch hier sieht die Gesellschaft nur den kurzfristigen Vorteil, ähnlich wie (früher) beim Rauchen. Mag sein, dass es langfristig sinnvoller wäre, überall Bahngleise zu verlegen*. Aber kurzfristig freut sich jeder Privatmensch über die persönliche Mobilität, die Unternehmer über ihre Absätze und die Politik über die guten Wirtschaftszahlen und Steuereinnahmen.

    Weiß leider keine Zahlen. Was bewirkt Rauchen eigentlich genau? Krebs und Herzinfarkte? In welcher Zusammensetzung?

    Das ist ja das Problem, bei solch langfristigen Vorgängen, noch dazu am Menschen. Da kann man keine Experimente machen (immer diese doofen moralische Bedenken, die sind immer im Weg! :p ); Studien müssen über Jahrzehnte geplant und finanziert werden; die Daten sind stark verrauscht.

    *: Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es wirklich sinnvoll wäre. Das war ja der Zustand vor dem Automobil. Ich weiß nicht genau warum, aber das Automobil hat sich ja offensichtlich durchgesetzt. Das Schienennetz wurde zurück gebaut und heute glaubt man kaum, dass vor 100 Jahren tatsächlich jedes bessere Dorf ein Straßenbahnnetz hatte und die auch untereinander verbunden waren. Da stauen die Kinder von heute, wenn sie alte Fotos ihrer Kleinstadt sehen, dass es dort früher eine Straßenbahn gab. Aber die Leute wollten offensichtlich Autos.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn#Verbreitung_in_der_ersten_H.C3.A4lfte_des_20._Jahrhunderts
    http://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Amerikanischer_Straßenbahn-Skandal



  • SeppJ schrieb:

    Bezüglich Auto: Auch hier sieht die Gesellschaft nur den kurzfristigen Vorteil, ähnlich wie (früher) beim Rauchen. Mag sein, dass es langfristig sinnvoller wäre, überall Bahngleise zu verlegen*.

    Vielen Dank für die Links!

    SeppJ schrieb:

    Aber kurzfristig freut sich jeder Privatmensch über die persönliche Mobilität, die Unternehmer über ihre Absätze und die Politik über die guten Wirtschaftszahlen und Steuereinnahmen.

    Oh, es gab glaub ich recht viele Phasen, wo ganz bedeutende Bevölkerungsanteile inclusive der allermeisten Unternehmer eher langfristig dachten. Vielleicht derzeit auch? Aber das alles hat ja gar keinen Zweck, wenn die Parlamentarier auf 4-5 Jahre geeicht sind und ihre Einnahmen nicht offenlegen müssen. Klar kauft man für einen sechsstelligen Betrag einen Absatz in der Bundesschienenwegeausbauverordnung mit einem tierisch breiten Lächeln im Gesicht.

    Das geht ja jetzt sogar *viel* billiger mit "öffentlich-privaten Partnerschaften" und dem neuen Informationsfreiheitsgesetz mit dem Passus, daß "Geschäftsgeheimnisse" (also im Zweifel und derzeit üblich einfach mal alle Vertragsbestandteile. ganz sicher aber alles, was Steuergeldverschwendung angeht) auch Staatgeheimnisse sind, die gegenüber Bürgern und der Presse geheim gehalten werden müssen. Ein ganz perfider Trick, ein ganzes Gesetz zu verabschieden, das gefühlt eine vollkommene Offenlegung aller Akten erzeugt aber ein so klitzekleiner Satz mit 14 Wörtern, der wirklich nicht auffällt, hat es ins komplette Gegenteil verkeht: Nun *darf* keine Behörde mehr Auskunft geben, wenn Bürger oder Presse die Scheiße zum Himmel stinken sehen. Keine Klage mehr dagegen und kein Abwählen mangels Information. Dieser Satz ist mehr als elfstellig wert, würde ich mal sagen. http://www.jusmeum.de/gesetz/IFG/§6

    https://netzpolitik.org/2014/informationsfreiheits-ablehnung-des-tages-was-digitale-agenda-de-kostet-ist-betriebs-und-geschaeftsgeheimnis/

    edit: Upps, hab gerade nur nach "IGF geschäftsgeheimnis" gegoogelt. Zufällig war das ja noch eine Fundsache:

    Was wohl die Telekom für die explizite Erwähnung des Störerhaftungsblödsinns in der Änderung der Digitalen Agenda zahlen würde oder gezahlt hat? Freifunk und VoiP: Die Telekom verlöre in wenigen Jahren 95% der Einnahmen. Bereits im ersten Jahr die Hälfte der Kunden, weil durchaus ein Kaufzugang pro zwei Haushalten mehr als reicht. 30Mio Haushalte mal 38€/Monat wären 1Mrd€ pro Monat. In zivilisierten Ländern würde man dafür töten, und zwar viele viele Leute. Hier kauft man Gesetze. cool.

    Wir werden die Verbreitung und Verfügbarkeit von mobilem Internet über WLAN verbessern. Daher werden wir Rechtssicherheit für die Anbieter solcher WLANS im öffentlichen Bereich, beispielsweise Flughäfen, Hotels, Cafés, schaffen. Diese sollen grundsätzlich nicht für Rechtsverletzungen ihrer Kunden haften.

    zu

    Wir werden die Verbreitung und Verfügbarkeit von mobilem Internet über WLAN verbessern. Dabei werden wir darauf achten, dass die IT-Sicherheit gewahrt bleibt und keine neuen Einfallstore für anonyme Kriminalität entstehen. Wir werden Rechtssicherheit für die Anbieter solcher WLANS im öffentlichen Bereich, beispielsweise Flughäfen, Hotels, Cafés, schaffen. Diese sollen grundsätzlich nicht für Rechtsverletzungen ihrer Kunden haften.

    Bin begeistert.

    edit: Da sind wir wieder da, wo ein imaginärer Nutzen "hier Kipo&Terrorismus-Bekämpfung" von lauter Kleinhirnen durchgeboxt wird, um die Allgemeinheit zu schützen. Durchaus mit den allerbesten Absichten.
    Mal schauen, ab wann die Liquids apothekenpflichtig werden, sich im Preis verzehnfachen unerwünscht verpanscht werden; nebst Schwarzmarkt, Kriminalität und unsauberer Ware. Notwendig für die Bürger wäre es sicher nicht, sondern nur für Apotheken und die Tabakindustrie zehnstellig. Irgendwann werden wir mit Meldungen überschwemmt, daß sich angeblich Kinder damit vergiften, man würde es auf den Schulhöfen trinken, die Parlametarier greifen es auf und schützen uns, dabei sogar getragen von der Mehrheit.


  • Mod

    Ich sehe, wir sind wieder bei der Frage von neulich angelangt, welche Berufe man durch einen Roboter/Automaten ersetzen kann. 🙂

    Also: Revolution? Hat jemand Mistgabeln und Fackeln übrig? Und welche politische Agenda sollten die Revolutionsgarden bezüglich der Raucherfrage vertreten? Wir müssen einen Ausschuss bilden, der diese Frage klärt*. Danach geht's los, Abmarsch ist bei mir im Garten (Rasen betreten ist erlaubt).

    *: Und somit ist die Revolution auch schon wieder am Ende 😞 . Denn irgendjemand wird den Ausschuss mit Fragen blockieren, ob die Mikrofone auf der Versammlung auch einen genderneutralen Frequenzgang haben oder ob Frauen auf die Männertoilette dürfen (oder müssen?), wenn sie sich als Mann fühlen.



  • SeppJ schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich finde ja Autos viel Schlimmer, die sollte man verbieten.
    Ne, mal im Ernst - denn wenn wir davon ausgehen dass es bei dieser Art verboten darum geht die Mehrheit der Menschen zu schützen, dann gehören Autos sofort verboten - denn nirgendwo gibt es mehr Verletzte und Tote als wenn Autos im Spiel sind.

    Autos wären auch garantiert wegen dieser Gefahren verboten, wenn sie nicht auch solch einen enormen Nutzen hätten. Das ist einfach die volkswirtschaftliche Abwägung von Kosten gegen Nutzen, die beim Auto positiv ist. Ok, nicht rein wirtschaftlich, die Zufriedenheit der Alltagsnutzer mit dem Auto geht auch in diese Überlegungen ein, selbst wenn es keinen direkten ökonomischen Nutzen hat, wenn man mit den Kindern Sonntags zur Oma fährt. Aber auch solche Effekte kann man prinzipiell in Geld aufwiegen.

    Bei harten Drogen, wie sagen wir mal Opium, ist der Gesamtnutzen recht negativ.

    Naja, so ganz logisch ist das aber nicht. Gefahren werden also Anhand eines fiktiven "allgemein Nutzens" berechnet. Wieso kann ich dann Alkohol an jeder Strassen Ecke kaufen?

    Oder wenn wir von dem Allgemein Nutzen Auto reden, wieso sind dann Motorraeder erlaubt? Die sind enorm risikobehaftet und bieten keinen Gesamtnutzen.

    Man kann natuerlich Argumente finden warum es wichtig ist dass die Leute Alkohol und Zuckerbomben zu sich nehmen duerfen aber zB viele Schmerzmittel nur teuer in der Apotheke kaufbar sind.

    Der Punkt ist aber der: diese Gesetze und Verbote gibt es weil es die Industrie so will. Was gut fuer die einzelne Person ist, interessiert hierbei kein bisschen.

    Deshalb bin ich prinzipiell immer gegen alle Verbote dieser Art: denn der Antrieb ein neues Gesetz zu schaffen geht immer aus einer Lobby hervor und eine Lobby ist per Definiton etwas dem ich nicht traue.

    Fun Fact zu dem Rauchen in der Oeffentlichkeit:
    In Wien gibt es an Bahnhoefen jetzt so Raucherstaende wo geraucht werden darf und sonst nirgendwo. Das konzentriert den Rauch der sich sonst easy peasy frueher verfluechtigt hat auf eine bestimmte Zonen und dort vorbei gehen zu muessen nervt richtig, weil dort der Rauch immer sehr dick ist.

    Ein verfluechtigen lassen ueber den ganzen Bahnhof wuerde die Gesundheit weniger beeintraechtigen und jeder koennte selber entscheiden ob er den Rauch einatmen will. So muss es jeder der von einer bestimmten Seite den Bahnhof betritt.

    Es geht hier ja eben nicht darum dass es den Leuten besser geht, es geht hier darum dass sich jemand profilieren will.

    Und deshalb: erlaubt dem Staat nicht solche Dummheiten zu machen, die bekommt man nie wieder los. Wir landen noch irgendwann in einem Staat wo man vor lauter verbote nichts mehr machen darf.

    Es ist aktuell ja schon so, dass du als grosse Firma unmoeglich alle Gesetze befolgen kannst - und desto mehr Verbote wir uns auferlegen lassen desto schlimmer wird es auch fuer Privatpersonen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Fun Fact zu dem Rauchen in der Oeffentlichkeit:
    In Wien gibt es an Bahnhoefen jetzt so Raucherstaende wo geraucht werden darf und sonst nirgendwo. Das konzentriert den Rauch der sich sonst easy peasy frueher verfluechtigt hat auf eine bestimmte Zonen und dort vorbei gehen zu muessen nervt richtig, weil dort der Rauch immer sehr dick ist.

    Ein verfluechtigen lassen ueber den ganzen Bahnhof wuerde die Gesundheit weniger beeintraechtigen und jeder koennte selber entscheiden ob er den Rauch einatmen will. So muss es jeder der von einer bestimmten Seite den Bahnhof betritt.

    Die Staende sind schon gut so, das Problem ist, dass sie am Bahnhof Wien Meidling (wo ich jeden Tag vorbeikomme) genau dort sind, wo die Zeitungen stehen und das ist relativ am Anfang des Bahnsteigs. Wenn diese Zonen ans Ende verlegt wuerden, waere es perfekt.



  • @volkard:
    Hab's ja gelesen. Bin ja, ohne mich einschleimen zu wollen, weitgehend d'accord.

    Daß bereits in den 80ern rausgerechnet wurde, daß der Individualverkehr nur der Autoindustrie nebst Tiefbau nützt, ist eine olle Kamelle. Meine, ich würde mich gerne in ein shared car setzen, meine Morgenzeitung aufschlagen und wäre in einer Stunde in München und das Ding liefe robotisch, dazwischen werden andere Fahrtteilnehmer aufgesammelt. Technisch wäre das möglich, alleine, es hat keinen Weg in die Gegenwart gefunden. Falls mir keiner reindonnert, wird mein Auto in 5 Jahren Oldtimer. Habe also bestmögliche Ressourcenauswertung betrieben.

    Was die Drogenproblematik allgemein anbelangt, kann man mit Sicherheit behaupten, daß es Zeug gibt, das physisch und psychisch zerstörend wirkt. Aber nicht alles, was auf den Listen verbotener Substanzen steht, ist so zerstörerisch, was möglicherweise drüber oder drunter steht, der Suchtfaktor ist zudem eine ganz andere Sache. Sogar Coffein ist psychoaktiv. Die umfassendsten Untersuchungen zu Crystal Meth haben die Nazis erstellt. Danach waren Menschenexperimente weitgehend Geheimdiensten vorbehalten. 🙄

    Gut, Rauchen ist wie die regelmäßige Inhalation eines Gebäudebrandes, ich habe ja auch aus persönlichen und nachvollziehbaren Gründen aufgehört, bin seit drei Jahren clean, weil's eigentlich einfach war, trotz 60-80 Stk am Tag. Der ganze sauteure BigPharma- Scheiß von Nikotinpflastern bis zu Gruselpräparaten wie Champix war wirkungslos, funktioniert hat es mit Snus und der E-Zigarette.

    Joh, ich nehme noch Nikotin zu mir, aber wenn man einen demystifizierten Blick drauf wirft, ist das nicht das Teufelszeug, als das man es verkauft.

    So, jetzt noch ein Blick auf das Zeitfenster einer Regierungsperiode von so grob 4 Jahren. Es ist wesentlich leichter, eine Sammlung aufgehetzter Fuzzis wie Kellerautomat innerhalb dieser Zeit zu begeistern, als schwer vermittelbare Präventionspolitik zu betreiben. Zudem ist es leichter, die Tabaksteuer zu erhöhen, als die Rentenkassen um ein sinnvolles Ausgleichsmodell zu erweitern.

    Was mich wurmt: Die Geiferer lassen nie Ruhe walten. Sind Raucher über den Bahnhof verteilt, sollen sie rüber ins Orange- angestrichene Ghetto, mich als Dampfer ebenzu und wenn sie dort sind, ist es auch schlecht, weil's dann konzentriert stinkt - what? Die sollen woanders hin. 😕 Ja, wohin denn dann? Je nach Windrichtung oder was?

    OK, manche Leute laufen zu jemandem hin, um sich belästigt fühlen zu können, dabei gibt es nichtmal statistisch aussagekräftige Untersuchungen, daß Passivrauch so schädlich ist, wie behauptet. Ich behaupte keineswegs, daß das gesund ist, aber ich gehe in kein Lokal, wo man die Luft mit dem Säbel in Blöcken raussägen könnte.

    Unter Strafe verboten? Ah, keine anderen Probleme 😕


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    Ich behaupte keineswegs, daß das gesund ist, aber ich gehe in kein Lokal, wo man die Luft mit dem Säbel in Blöcken raussägen könnte.

    Solche Lokale gibt es aber erst seit dem entsprechenden Rauchverbot.



  • pointercrash() schrieb:

    Was mich wurmt: Die Geiferer lassen nie Ruhe walten. Sind Raucher über den Bahnhof verteilt, sollen sie rüber ins Orange- angestrichene Ghetto, mich als Dampfer ebenzu und wenn sie dort sind, ist es auch schlecht, weil's dann konzentriert stinkt - what? Die sollen woanders hin. 😕 Ja, wohin denn dann? Je nach Windrichtung oder was?

    Am Bahnhof möglichst viel Stress für beide Seiten erzeugen, damit mehr Auto gefahren wird?
    Konsequent wären geschlossene Raucherhäuschen ohne Abzug, in denen es nach Kotze stinkt, und die dafür sorgen, daß jemand, der so eins betreten hat, mit seiner Duftschleppe seinen ganzen Eisenbahnwaggon unbewohnbar macht. 😃
    Es wäre sehr leicht installiert: Im Winter Minimalbeheizung und ganzjährige Ansage, daß man Obdachlose da nicht vertreibt, und kein Budget für Reinigung, vierstellig.

    pointercrash() schrieb:

    OK, manche Leute laufen zu jemandem hin, um sich belästigt fühlen zu können, dabei gibt es nichtmal statistisch aussagekräftige Untersuchungen, daß Passivrauch so schädlich ist, wie behauptet. Ich behaupte keineswegs, daß das gesund ist, aber ich gehe in kein Lokal, wo man die Luft mit dem Säbel in Blöcken raussägen könnte.

    Puh, das ist jetzt aber ein alter Hut, daß Passivrauchen zehnmal so gefährlich ist wie Aktivrauchen und alle Raucher kleine Kinder fressen. Daran wirste nix ändern, das ist eine Grundannahme.



  • Hach das waren noch Zeiten: https://www.youtube.com/watch?v=gCMzjJjuxQI
    Heute musste immer diskutieren, nur weil da irgendwo vereinzelt mal einer umgekippt is in dem Qualm (War kein Doctor vermutlich)





  • pointercrash() schrieb:

    ..., dabei gibt es nichtmal statistisch aussagekräftige Untersuchungen, daß Passivrauch so schädlich ist, wie behauptet. Ich behaupte keineswegs, daß das gesund ist, aber ich gehe in kein Lokal, wo man die Luft mit dem Säbel in Blöcken raussägen könnte...

    Der Witz ist, ein Passivraucher, ist fast so stark dem Rauch ausgesetzt wie der Raucher selbst.
    Der Raucher inhaliert ja "nur" den gefilterten Rauch.
    Der schädlichere, ungefilterte Rauch, welcher am brennenden Ende austrit, wird sowohl vom Raucher als auch vom Passivraucher aufgenommen.

    Nun gut, oft wird ja behauptet, dass Alkohol viel schädlicher ist, da es ja statistisch mehr Todeafälle aufgrund von Alkohol gibt.
    ABER als Alkoholkonsument schadet man sich selbst, als Raucher zusätzlich noch andere Menschen.



  • Als Alkoholkonsument schadet man auch anderen Menschen.
    Vielleicht nicht so häufig wie als Raucher, aber grundsätzlich besteht da kein Unterschied. Da muss man sich jetzt nix vormachen.



  • hustbaer schrieb:

    Als Alkoholkonsument schadet man auch anderen Menschen.
    Vielleicht nicht so häufig wie als Raucher, aber grundsätzlich besteht da kein Unterschied. Da muss man sich jetzt nix vormachen.

    Ich finde, das kann man jetzt nicht so direkt miteinander vergleichen.



  • Du hast den Vergleich angestellt. Beim Rauchen zieht der bloße Konsum ggf. andere in Mitleidenschaft, was beim Alkohol eher nicht der Fall ist. Dafür verhalten sich Menschen unter dem Einfluss von Alkohol, insbesondere wenn sie süchtig sind, gefährlich für andere, was beim Rauchen nicht der Fall ist. Diesen Aspekt hast du völlig ignoriert. Dein Schluss, dass Alkohol in Wahrheit nicht gefährlicher ist als Rauchen, ist also falsch.



  • coder++ schrieb:

    Der Witz ist, ein Passivraucher, ist fast so stark dem Rauch ausgesetzt wie der Raucher selbst.

    Toll. Nur mit Überlegen und Logik wäre ich da selber nie drauf gekommen.


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