wechsel von windows zu linux



  • Wenn du sowas wie Windows haben willst, würde ich dir auch KDE empfehlen. Es ist sogar noch mächtiger. Allerdings würde ich dir von so manchen KDE-Programmen und Diensten abraten. Da wäre KMail: Grottenschlecht zu bedienen und buggy und der Index-Dienst Baloo, der im Hintergrund läuft und deine Festplatte scannt und gerne mal 100% CPU-Auslastung erzeugt.
    Debian würde ich nicht empfehlen, da dort nicht automatisch Multimedia-Codecs dabei sind. D. h., du kannst nicht mal mp3-Dateien abspielen. Selbes gilt für Videos und Closed-Source-Treiber. Bei einer ubuntu-basierenden Distribution ist alles dabei bzw. du muss das entsprechende Häkchen bei der Installation setzen.

    L. G.,
    IBV



  • Ich mag weder KDE noch Gnome. Hat mir noch nie gefallen, weder vor 15 Jahren noch heute. Ich selber habe i3 benutzt, davor eine Weile Fluxbox.



  • i3 ist nicht schlecht, aber halt nur eine WM und kein Desktop...



  • IBV schrieb:

    Allerdings würde ich dir von so manchen KDE-Programmen und Diensten abraten. Da wäre KMail: Grottenschlecht zu bedienen und buggy und der Index-Dienst Baloo, der im Hintergrund läuft und deine Festplatte scannt und gerne mal 100% CPU-Auslastung erzeugt.

    Das kann ich bestätigen.

    Diesen Dienst kann man glücklicherweise abschalten, das würde ich zuerst machen.
    Und anstatt KMail würde ich dir einfach Thunderbird empfehlen.



  • IBV schrieb:

    Debian würde ich nicht empfehlen, da dort nicht automatisch Multimedia-Codecs dabei sind. D. h., du kannst nicht mal mp3-Dateien abspielen. Selbes gilt für Videos und Closed-Source-Treiber.

    Debian würde ich für Desktops von normalsterblichen auch nicht empfehlen, aber das stimmt beides nicht (mehr).

    Die nvidia-Closed-Source-Treiber sind sogar in den backports, das ist also kein Argument.

    Was schon ein Argument ist: Die out-of-the-box User-Experience von Debian ist immer noch viel weniger aufpoliert als die aller wirklich Desktop-orientierten Distros. Schlechter als bei Ubuntu, schlechter als bei Fedora, schlechter als bei Mint.

    Der große Fokus waren bei Debian einfach nie normale Desktop-Maschinen, das merkt man natürlich.



  • Würde nie jemandem Ubuntu empfehlen. Eher Fedora.



  • Meinen Eltern habe ich Debian installiert. Grund: Alles funktioniert & ist stabil und das beliebt auch so. Gerade das scheiß Ubuntu hat sich von alleine immer unbenutzbar gemacht.

    Ich selbst benutze gerne Fedora: Aktuelle Software, GNOME 3 und ziemlich stabil.



  • oenone schrieb:

    Würde nie jemandem Ubuntu empfehlen. Eher Fedora.

    Meh. "Würde nie Distro X empfehlen" oder "unbedingt Distro Y verwenden" ohne Begründung ist wertlos. Jeder hat tausend Vorlieben und Abneigungen und ohne Begründungen helfen solche Beiträge dem OP überhaupt nicht.

    Ethon: Aber kein Debian stable mit Gnome, oder? Die Gnome-Version im aktuellen stable ist noch ziemlich schlecht und buggy. Damals war Gnome 3 IMO einfach noch unbenutzbar.



  • Doch. Für Web, Mail, Office, Media etc funktioniert das sehr gut.



  • Ethon schrieb:

    Doch. Für Web, Mail, Office, Media etc funktioniert das sehr gut.

    Interessant. Ich hatte mit schöner Regelmäßigkeit sofort nach dem Login Crashes der Gnome-Shell, kein Passwort-Eingabefeld beim Bildschirmschoner und einen Berg anderer Bugs. Vielleicht ist auch einfach der Multimonitorsupport von Gnome in der Wheezy-Version schlecht.



  • Ethon schrieb:

    Meinen Eltern habe ich Debian installiert.

    Eltern haben als Neuland Benutzer ja in der Regel auch oft keine großen Ansprüche, außer dass der Browser funktioniert und sie mit der Textverarbeitung ihre Briefe drucken können.

    Dafür reicht auch ein Uralt Debian.

    Wer aber Panoramabilder zusammenfügen möchte, der brauchte vor nicht all zu langer Zeit noch eine aktuelle Version von hugin.
    Wer an seinem Computer Videoschnitt betreiben wollt, der brauchte vor nicht all zu langer Zeit noch eine aktuelle Version von kdenlive.
    Usw.

    Ein Debian Stable hat das Problem, dass eben gerade diese Art von Software meist nie neu genug ist, um die Funktionalität zu liefern, die man benötigt.
    Das ist mir in den letzten 15 Jahren schon öfters passiert.

    Debian Stable wird also nur dadurch immer besser und benutzbarer, weil eben diese Funktionalität doch irgendwann in eine Debian Stable Version wandert und irgendwann dann die Wünsche des Nutzers an Funktionalität gestillt sind.
    Da man aber nun nicht wissen kann, welche Funktionalität ein Linux Einsteiger benötigt, empfiehlt man ihm besser eine aktuelle Distribution, damit er ja nichts vermisst und zumindest das dabei ist, was die Open Source Software so aktuell bietet.

    Auch möchte man ihm auch keine Nutzung von Backports zumuten, weil das halt schon wieder außerhalb des bereichs ist, bei dem die Distri auf Herz und Nieren geprüft wurde.
    Im Sommer letztes Jahr war die aktuelle Debian Stable z.b. gerademal 2-3 Monate alt, aber eine Haswell CPU mit Nutzung der iGPU dieser CPU lief damals noch nicht. Man hätte also auf Backports zugreifen müssen und das ist AFAIK momentan eigentlich immer noch so, weil Debian Wheezy eben immer noch die aktuelle Debian stable Version ist.

    Allein deswegen empfiehlt man eher ein aktuelles Kubuntu 14.04 LTS, denn da kann man sich sicher sein, dass die Haswell iGPU auch problemlos läuft. Was sie übrigens tut, habe nämlich einen Haswell hier.



  • Ach ja noch etwas.

    Mit dem Treiber im Backport ist es übrigens nicht getan.

    Eine Haswell iGPU profitiert deutlich in der Performance, wenn man ihm auch eine MesaLib >= Version 9.2 gibt.
    Die ist in Debian Stable noch gar nicht enthalten, denn bei Debian gurkt man noch bei Version 8.0.5 herum.
    Bei der Backportsache ist es also nicht nur wichtig, dass man auch neue Treiber bekommt, sondern auch gleich noch eine neue aktuellere Mesa Lib.
    Und wenn das nicht der Fall ist, dann lohnt sich auch der Backport nicht, dann wechselt man besser zu einer aktuelleren Distribution.

    Und Mesa ist, wenn die iGPU der Haswell CPU verwendet werden soll, schon eine sehr zentrale Komponenten des Gesamtsystems.
    Immerhin geht es da um nichts geringeres als die grafische Ausgabe via OpenGL und das nutzt heute sogar auch fast jedes Desktop Environment.
    KDE 4.x, Unity und Gnome 3 sind da also auf alle Fälle darunter.



  • danke für all deine/eure mühen, ich habe mir alles aufmerksam durchgelesen.

    kubuntu kannte ich nicht, sieht aber wirklich sehr gut aus und wird mir bestimmt den anfang erleichtern, danke für den tipp also. wenn ich in ein paar monaten erfahrener und trittfester bin kann ich ja immer noch eine andere version aufsetzen, an festplattenspeicher mangelt es mir nicht.

    nein, auf apple verzichte ich wirklich. und bei windows alleine bleiben möchte ich ja nicht da ich mittelfristig zu linux wechseln möchte (daher auf diesem computer sich noch dualboot). ich stehe total auf freie software und auf linux umzusteigen scheint mir ein guter schritt in diese richtung zu sein (von den anderen faktoren wie m$-abhängigkeit, kosten etc. abgesehen...).

    ich habe kubuntu lts 14.04 amd64 heruntergeladen und mit live linux auf meinen 8gb fat32 usb stick getan. neugestartet, vom stick gebootet, dann kam das menü mit "kubuntu starten", "installieren (OEM)", "dateien prüfen". egal welches ich davon wähle, es endet immer in einem blackscreen. bzw. nicht ein blackscreen sondern ein ausgeschalteter bildschirm so wie bei windows die bildschirm-ausschalten-funktion (nach xy minuten). dieses menü heisst gnu grub (version 2.02) und beinhaltet auch eine kommandozeilen-eingabe. schade, da wollte ich heute abend das erste mal linux ohne vm benutzen und dann bin ich zu dumm dafür 😞 . kennt jemand das problem?



  • Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das an dir liegt. Probiere es mal mit Fedora oder Linux Mint:

    http://fedoraproject.org/de/get-fedora#desktops

    http://www.linuxmint.com/

    L. G.,
    IBV



  • @Linux Guru: Mein Problem mit Ubuntu bei meinen Eltern war so Bullshit wie dass das System nach einem Update nicht mehr bootbar war etc. Solche Faxen macht Debian praktisch nie. Außerdem mag ich weder Unity noch KDE.

    Fedora ist bei mir auch immer beträchtlich stabiler gewesen als Ubuntu, hat aber aktuellere Software. Klasse. 👍



  • bei fedora 20.1 kam eben dass er eine datei nicht gefunden hat (vmlinuzx oder so) und dass zuerst der kernel gestartet werden muss (keine ahnung wie das gehen soll, war nicht in der liste zur auswahl).

    linuxmint 17 kde 64bit lade ich mir gerade herunter.

    in der vm ging das alles viel einfacher, hat es mit livelinux zu tun?



  • adios windoof schrieb:

    in der vm ging das alles viel einfacher, hat es mit livelinux zu tun?

    Kann sehr gut sein. Ich habe in den letzten Jahren immer noch regelmäßig mit USB-Bootsticks Schwierigkeiten gehabt; sehr häufig wegen verbuggter BIOSes.

    Du könntest auch eine der ISOs auf DVD bzw. DVD-RW brennen, das funktioniert garantiert. (Ja, ist widerlich, aber optische Medien funktionieren für sowas fast immer und Bootsticks ohne Erfahrung zu debuggen, ist einfach nicht aussichtsreich.)

    Linux Guru schrieb:

    Mit dem Treiber im Backport ist es übrigens nicht getan.

    Das ist mir vollkommen klar. Ich wollte nur betonen, dass es bei Debian sehr wohl proprietäre Treiber uä. gibt. Dass ich für Desktops Neulingen kein Debian empfehlen würde, habe ich auch schon geschrieben.



  • linux mint geht ebenfalls nicht. selbes problem wie bei kubuntu, bildschirm bekommt keine signale. oh trauer, wird wohl nichts mehr aus linux heute.

    danke für den tipp nman, ich werde mir morgen mal dvds kaufen gehen (wenn ich daran denke) und es dann mal versuchen (hoffentlich geht es dann endlich!).



  • adios windoof schrieb:

    ich habe kubuntu lts 14.04 amd64 heruntergeladen und mit live linux auf meinen 8gb fat32 usb stick getan. neugestartet, vom stick gebootet, dann kam das menü mit "kubuntu starten", "installieren (OEM)", "dateien prüfen". egal welches ich davon wähle, es endet immer in einem blackscreen. bzw. nicht ein blackscreen sondern ein ausgeschalteter bildschirm so wie bei windows die bildschirm-ausschalten-funktion (nach xy minuten). dieses menü heisst gnu grub (version 2.02) und beinhaltet auch eine kommandozeilen-eingabe. schade, da wollte ich heute abend das erste mal linux ohne vm benutzen und dann bin ich zu dumm dafür 😞 . kennt jemand das problem?

    Warum steht da "installieren (OEM)?

    Ein normales Kubuntu Grub Menü hat normalerweise zwei Optionen, einmal die Kubuntu Live CD und das andere Memtest86+.
    Letzterer müsste eigentlich immer funktionieren.

    Was passiert denn, wenn du Kubuntu auswählst?
    Steht da irgendwas mit kernel loading oder so dran?
    Wenn ja, dann könnte der schwarze Bildschirm etwas mit den Grafiktreibern zu tun haben.
    Was für eine GPU stekt denn in dem Rechner?

    Als Lösung würde ich dir vorschlagen, dass du bei Grub für Kubuntu die Bootoptionen ändern und dann für den Kernel die Option "nomodeset" hinzufügst.
    Wie das geht, steht hier, kannst du aber auch gerne in einer VM ausprobieren:
    http://wiki.ubuntuusers.de/Bootoptionen?redirect=no#Optionen-beim-GRUB-Auswahlmenue
    Die verlinkte Seite ist für alle Ubuntu Derivate, das gilt auch für Kubuntu.

    Die Option nomodeset bewirkt, dass die grafische Oberfläche erst einmal im VESA Modus geladen wird. Der ist langsam und vielleicht hast du auch nicht die volle Auflösung, aber das ist halb so schlimm, denn die eigentlichen Treiber kannst du dann auch nach der Installation noch installieren.

    Ich tippe mal darauf, das in deinem Rechner eine NVidia Karte steckt und der freie Treiber Nouveau mal wieder zicken macht. War bei mir auch so.
    Der VESA Modus hat geholfen und danach installierst du einfach die proprietären NVidia Treiber und alles sollte klappen wie gewünscht.

    DVDs brauchst du eigentlich nur, wenn du vom USB Stick nicht booten kannst oder das Live System nicht richtig auf den USB Stick gebracht hast.
    Der Punkt OEM Installation ist seltsam, Open Source braucht nämlich kein OEM.
    Das ist meist was proprietäres, daher wundert es mich, dass es bei dir diesen Eintrag gibt.



  • Linux Guru schrieb:

    DVDs brauchst du eigentlich nur, wenn du vom USB Stick nicht booten kannst oder das Live System nicht richtig auf den USB Stick gebracht hast.

    Oder das BIOS buggy ist und dir das GRUB-Menü des USB-Sticks zwar noch ordentlich anzeigt, dann jedoch beim booten danach den Geist aufgibt.

    Als Anfänger ist es übrigens IMO auch deutlich leichter, eine ISO auf DVD zu bringen. Ich mag optische Laufwerke wirklich nicht, aber USB-Boot ist immer noch ein Krampf, wenn man kein erfahrener Poweruser ist.


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