March for Science, 22.4.2017



  • Hi.

    Vielleicht ist das für einige von Euch interessant und Ihr habt noch nicht davon gehört. Am 22.4. findet der "March for Science" statt. Der March for Science ist eine Reihe von Demonstrationen in 500++ Städten weltweit. In Deutschland gibt es dort Informationen dazu:

    Science March Germany

    Kritisches Denken und fundiertes Urteilen setzt voraus, dass es verlässliche Kriterien gibt, die es erlauben, die Wertigkeit von Informationen einzuordnen. Die gründliche Erforschung unserer Welt und die anschließende Einordnung der Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, ist die Aufgabe von Wissenschaft. Wenn jedoch wissenschaftlich fundierte Tatsachen geleugnet, relativiert oder lediglich „alternativen Fakten“ als gleichwertig gegenübergestellt werden, um daraus politisches Kapital zu schlagen, wird jedem konstruktiven Dialog die Basis entzogen. Da aber der konstruktive Dialog eine elementare Grundlage unserer Demokratie ist, betrifft eine solche Entwicklung nicht nur Wissenschaftler/innen, sondern unsere Gesellschaft als Ganzes.

    Am 22. April 2017 werden deshalb weltweit Menschen auf die Straße gehen, um dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind.

    Alle, denen die deutliche Unterscheidung von gesichertem Wissen und persönlicher Meinung nicht gleichgültig ist, sind eingeladen, sich an dieser weltweiten Demonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft zu beteiligen – nicht nur Wissenschaftler/innen!

    ...nur zur Info.



  • Danke für die Info Gregor.
    Unsere (Elm-) Unis unterstützen auch:

    Unsere Hochschule der Bildenden Künste:
    https://www.hbk-bs.de/aktuell/details/21681/

    Unsere Technische Universität:
    https://magazin.tu-braunschweig.de/m-post/14395/






  • Mod

    Bitte diskutieren, anstatt nur Newsticker zu posten.



  • Ja – wir sind in Deutschland in einer sehr privilegierten Situation, und wir hoffen, dass das auch noch lange so bleiben wird – wie schnell sich die Situation ändern kann, wenn Populist/innen das Steuer übernehmen, sieht man in verschiedenen Ländern. Wissenschaft ist jedoch international; und wenn Wissenschaft und Wissenschaftler/innen in anderen Ländern bedroht sind, erwächst daraus eine Verantwortung füreinander.

    Wer ist denn nun ein Populist? Merkel, Schulz, Seehofer, Ahmadinedschad? Oder kann sich jeder seine Populisten selbst definieren?



  • Shade Of Mine schrieb:

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=37873

    Mir ist bewusst, dass man diese Demonstrationen nicht eindeutig gutheißen muss und, dass man, wenn man nicht aufpasst, mit solchen Demonstrationen mehr verliert als gewinnt. Deswegen habe ich mich bezüglich des Eingangsbeitrags sehr zurückgehalten und nur kurz auf den March for Science hingewiesen.

    Es wäre naiv, anzunehmen, dass man nicht auch auf Basis von wissenschaftlichen Fakten gravierende politische Fehlentscheidungen treffen und rechtfertigen kann. Wir haben auch in der jüngeren deutschen Geschichte politische Akteure gesehen, die mittels vermeintlicher wissenschaftlicher Fakten völlig absurde politische Thesen unterlegt haben. Zum Beispiel hat sich Thilo Sarrazin auf die Wissenschaft berufen.

    Es ist auch oft nicht klar, was wissenschaftliche Fakten und was Meinungen sind, welche Gebiete man überhaupt dem Begriff "Science" zuordnen sollte. Ich habe hier eine recht enge Begriffsvorstellung. Für mich gehört da "Economics" und andere Gebiete, die stark meinungslastig sind, nicht zu.

    Es gibt aber auch harte wissenschaftliche Fakten, die von diversen Organisationen und auch von politischen Entscheidungsträgern negiert werden. In den USA ist hier natürlich der menschenbedingte Treibhauseffekt und dessen Konsequenzen zu erwähnen oder auch die Evolutionstheorie, die von starken Gruppen in den USA negiert wird. Wenn man da hört, dass Kindern in der Schule Kreationismus als Alternative zur Evolution beigebracht werden soll, dann ist das durchaus eine Entwicklung, gegen die man IMHO auf die Straße gehen sollte. In Deutschland haben wir zum Beispiel Krankenkassen, die homöopathische Mittel finanzieren. Ebenso wächst die Gruppe der Impfgegner, die Krankheiten, die man schon für besiegt hielt, wieder zu einer ernsten Gefahr machen könnten. Letztendlich scheint ein aufgeklärtes Weltbild bei vielen Menschen auf dem Rückzug zu sein. Das ist eine gefährliche Entwicklung, der man früh entgegensteuern sollte.

    @Shade: Auf der von Dir verlinkten Seite wird zwar der March for Science angeprangert, letztendlich werden als Kritikpunkte aber vor allem politische Entscheidungen angeführt, mit denen der Autor wohl nicht einverstanden ist. Ich denke, das geht irgendwie am Thema vorbei. Der March for Science spricht sich dafür aus, dass der politische Diskurs bei wichtigen vorhandenen wissenschaftlichen Fakten diese auch als Basis nutzen sollte und sie nicht aus ideologischen Gründen ignoriert und durch "alternative Fakten" ersetzt. Der March for Science sagt nichts über die Resultate dieses politischen Diskurses.

    Wenn eine Bundeskanzlerin sagt, dass wir jetzt in einer "postfaktischen Zeit" leben, dann ist das höchst bedenklich. Das ist etwas, was man nicht einfach so hinnehmen sollte.



  • Gregor schrieb:

    Es gibt aber auch harte wissenschaftliche Fakten, die von diversen Organisationen und auch von politischen Entscheidungsträgern negiert werden. In den USA ist hier natürlich der menschenbedingte Treibhauseffekt und dessen Konsequenzen zu erwähnen oder auch die Evolutionstheorie, die von starken Gruppen in den USA negiert wird. Wenn man da hört, dass Kindern in der Schule Kreationismus als Alternative zur Evolution beigebracht werden soll, dann ist das durchaus eine Entwicklung, gegen die man IMHO auf die Straße gehen sollte.

    Was soll es bringen, dafür ein mal auf die Straße zu gehen? Das interessiert keinen Schwanz. So wie sich manche in der SJW-Bewegung zum Verteidiger der sozialen Gerechtigkeit stilisieren, werden auch dort sicher nicht wenige sich zu "Rittern der Wissenschaft" erklären um gegen die bösen Mächte der Dunkelheit zu kämpfen. Diese Veranstaltung wird aller Voraussicht nach nur dazu führen, dass sich die Teilnehmenden mal richtig gut fühlen dürfen und Dampf gegen Trump, AfD, Brexit, Erdogan, Dunkeldeutschland, Nordkorea, you name it ablassen können.

    Wenn eine Bundeskanzlerin sagt, dass wir jetzt in einer "postfaktischen Zeit" leben, dann ist das höchst bedenklich. Das ist etwas, was man nicht einfach so hinnehmen sollte.

    Was irgendeine Merkel sagt ist doch vollkommen irrelevant, die hat auch nur das neueste Buzzword aus der Presse aufgegriffen. Das Wort "postfaktisch" eignet sich ja wunderbar, den politischen Gegner zu denunzieren und sich selbst als Quelle der Rationalität zu präsentieren.



  • Jodocus schrieb:

    Was soll es bringen, dafür ein mal auf die Straße zu gehen? Das interessiert keinen Schwanz.

    Nun, ich werde nicht versuchen, Dich davon zu überzeugen, dass Du für etwas auf die Straße gehen solltest. In einer Demokratie gehen Leute nun mal auf die Straße, wenn sie sehen, dass es Entwicklungen gibt, auf die sie aus irgendwelchen Gründen aufmerksam machen wollen. Zum Beispiel, um eine Gegenposition zum Ausdruck zu bringen.

    Das kann man natürlich generell ins Lächerliche ziehen und sagen, dass das doch eh keinen interessiert. Letztlich ist es aber eine wichtige Freiheit in Demokratien, seine Meinung in dieser Form äußern zu können. In die öffentliche Wahrnehmung kommt nur der, der sich auch öffentlich wahrnehmen lässt.



  • Gregor schrieb:

    Jodocus schrieb:

    Was soll es bringen, dafür ein mal auf die Straße zu gehen? Das interessiert keinen Schwanz.

    Nun, ich werde nicht versuchen, Dich davon zu überzeugen, dass Du für etwas auf die Straße gehen solltest. In einer Demokratie gehen Leute nun mal auf die Straße, wenn sie sehen, dass es Entwicklungen gibt, auf die sie aus irgendwelchen Gründen aufmerksam machen wollen. Zum Beispiel, um eine Gegenposition zum Ausdruck zu bringen.

    Mir scheint, in letzter Zeit sind Demonstrationen das beliebteste Mittel der Wahl, um Einfluss auf Entwicklungen nehmen zu wollen. Das mag für bestimmte, z.B. politische Probleme, durchaus ein sinnvoller Weg sein. Demonstration ist ein Weg, offen zu legen, wer die Macht besitzt, bzw. sie ist die Erinnerung an die gewählten Repräsentanten, wen sie vertreten und wer ihnen ihre Legitimation gegeben hat. Bei dieser Wissenschaftsgeschichte geht es aber nicht um Macht, sondern um Deutungshoheit und um Prinzipien. Es ist nicht wirklich sinnvoll, etwas wie Rationalität mit etwas Emotionalem wie Protest verteidigen zu wollen. Solche Prinzipien müssen einfach gelebt werden - jeden Tag, denn nur so überleben sie. Insbesondere sollte man sich davor hüten, Wissenschaft und Politik miteinander verheiraten zu wollen. Die Wissenschaft hat bisher immer sehr gut daran getan, neutral zu bleiben - sie kann es sich leisten.



  • Insbesondere sollte man sich davor hüten, Wissenschaft und Politik miteinander verheiraten zu wollen. Die Wissenschaft hat bisher immer sehr gut daran getan, neutral zu bleiben - sie kann es sich leisten.

    Politische Neutralität sollte in der Tat eines der Kennzeichen der Wissenschaft sein, selbst wenn sie sich von Machthabern und/oder anderen Geldgebern bezahlen lässt. Für die Natur-/Ingenieurwissenschaften gilt dies weitgehend, bei den Geisteswissenschaften bin ich mir nicht mehr so sicher. Bei VWL ist die politische Gesinnung m.E. bereits integriert. Der ewige Streit, ob man Schulden machen oder sparen soll, legt hier den Grundstein für politische Haltungen, ebenso das Thema Handelsbilanzüberschuss. Bei BWL ist eine neutrale Haltung ebenso ungewollt. Hier geht es darum, Unternehmen erfolgreich zu führen, auch gegen die Interessen des Staates. Bei Jura vermute ich in gewissen Bereichen auch politische Haltungen. Ganz wild wird es bei Politik- oder Sozialwissenschaften.

    Genau genommen ist es ein Abgrenzungsproblem der Wissenschaft.



  • Das ganze hat seinen Ursprung afaik in einem Kommentar auf Reddit zum Thema "Weißes Haus löscht Daten zum Klimawandel auf seiner Website" oder so ähnlich.

    Das ganze ist nichts anderes als Kritik an der Klimapoltik Trumps, auch wenn es anders verkauft wird. Wissenschaft wird zur politischen Interessensgruppe und das ist mMn einfach nur dämlich.



  • eMpTy schrieb:

    Das ganze ist nichts anderes als Kritik an der Klimapoltik Trumps, auch wenn es anders verkauft wird. Wissenschaft wird zur politischen Interessensgruppe und das ist mMn einfach nur dämlich.

    So sieht's aus.
    Haben sich schon Unterorganisationen von Parteien (Jusos, Grüne Jugend, Julis etc.) angemeldet?



  • Gerade zur Klimapolitik vernimmt man in letzter Zeit aber viele Studien, die untersuchen, warum sich die Erde nicht so schnell aufwärmt wie erwartet. Da nimmt man einfach mehr Ozean ins Modell und fragt: in welchem Ozean ist die Wärme denn geblieben? Wenn das nicht politisch motiviert ist. 😉



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Haben sich schon Unterorganisationen von Parteien (Jusos, Grüne Jugend, Julis etc.) angemeldet?

    Die Unterstützer werden da aufgelistet. Im Wesentlichen sehe ich hier wissenschaftliche Organisationen und Einzelpersonen.



  • Jodocus schrieb:

    Bei dieser Wissenschaftsgeschichte geht es aber nicht um Macht, sondern um Deutungshoheit und um Prinzipien. Es ist nicht wirklich sinnvoll, etwas wie Rationalität mit etwas Emotionalem wie Protest verteidigen zu wollen. Solche Prinzipien müssen einfach gelebt werden - jeden Tag, denn nur so überleben sie. Insbesondere sollte man sich davor hüten, Wissenschaft und Politik miteinander verheiraten zu wollen. Die Wissenschaft hat bisher immer sehr gut daran getan, neutral zu bleiben - sie kann es sich leisten.

    Über den Artikel da bin ich gerade gestolpert, in dem es unter anderem darum geht, wie politisch Wissenschaft sein darf und wie politisch diese Demonstrationen werden:

    http://blogs.faz.net/blogseminar/march-for-science-wie-politisch-darf-wissenschaft-sein/

    Cristina erzählt: „Wir mussten versichern, dass es keine politischen Statements geben wird.“ Das war die Bedingung dafür, dass sie das Gelände in Universitätsnähe nutzen dürfen und die offizielle Unterstützung der Universitäten Köln und Bonn bekommen, deren Rektoren bei der Veranstaltung öffentlich sprechen werden. Denn entsprechend dem Neutralitätsgebot sind Universitäten als staatliche Einrichtungen dazu verpflichtet, in ihren Äußerungen politisch neutral zu sein. Und auch von der Wissenschaft an sich erwartet man ohnehin nüchterne Faktenorientierung ohne Meinungshintergrund.

    Ich erwarte und hoffe eigentlich, dass es im Zusammenhang der Demonstrationen keine konkreten politischen Statements gibt, die die aktuelle Politik betreffen, sondern dass in erster Linie versucht wird, das Bewusstsein dafür zu stärken, welchen Wert Wissenschaft in einer Gesellschaft wie der unseren hat, welche Freiheiten die Wissenschaft braucht und wie wissenschaftliche Fakten zu bewerten sind. Ich hoffe, dass es eine Werbung für eine aufgeklärtere Gesellschaft wird. Mir ist allerdings bewusst, dass man mit solchen Demonstrationen auf einem schmalen Grat wandert. Wenn die Botschaft nicht genau passt, dann kann das schnell nach hinten los gehen.

    Wenn ich mir die Programme der unterschiedlichen Märsche angucke, dann habe ich den Eindruck, dass man sich beispielsweise in Köln/Bonn sehr bewusst ist, dass man bezüglich der Statements auf diesen Demonstrationen vorsichtig sein sollte. In Berlin wird da wohl eher in Richtung konkreter politischer Forderungen abgedriftet.

    EDIT: Noch ein Kommentar dazu, wie politisch Wissenschaft werden sollte: https://www.helmholtz.de/wissenschaft_und_gesellschaft/wissenschaft-muss-fuer-ihre-werte-werben-7613/

    Diese Entwicklung beunruhigt, und für die Wissenschafter wächst daraus eine politische Aufgabe. Die Geschichte zeigt, dass der Rückzug in den Elfenbeinturm - die Kultur des Apolitischen und des mit sich selbst Beschäftigens - die falsche Antwort auf antidemokratische Strömungen in der Welt wäre,weil Wissenschaft so leicht zum Spielball von Ideologien würde.Daher ist es ein Gebot der Stunde, dass die Wissenschaft für ihre Werte eintritt und öffentlich für diese wirbt.



  • OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren. Dann sollte die Regierung die etwas allgemeiner ausgerichteten Wissenschaftsmedien entsprechend frei zugänglich gestalten.

    Nehmen wir mal "Nature": Subscribe to Nature for full access: $199

    Das werden sich wohl nur wenige Privatpersonen leisten wollen. Damit bleibt dem normalen Volk im Wesentlichen der Zugang zu kostenfreien Medien, die wissenschaftliche Informationen einfach strukturiert, damit leider oft verfälscht, aber einfach zu lesen und politisch manipuliert darbieten. Ein Marsch ist nett, aber nicht praxisorientiert.

    Es gibt einige positive Beispiele: https://www.mpg.de/mpforschung
    Das MPG Wissenschaftsmagazin (zumindest Sekundärliteratur) kann man kostenlos lesen. Man bekommt es sogar in Papierform geschickt, wenn man das will.
    Heft 4/2016: https://www.mpg.de/11021747/MPF_2016_4.pdf

    Google Books ist wohl auch zu erwähnen.



  • Gregor schrieb:

    Ich hoffe [...], dass in erster Linie versucht wird, das Bewusstsein dafür zu stärken, welchen Wert Wissenschaft in einer Gesellschaft wie der unseren hat, welche Freiheiten die Wissenschaft braucht und wie wissenschaftliche Fakten zu bewerten sind. Ich hoffe, dass es eine Werbung für eine aufgeklärtere Gesellschaft wird.

    Man kann mit Demonstrationen nicht wieder gutmachen, was an anderer Stelle mutmaßlich torpediert wird. Die Gesellschaft wird vollkommen infantil behandelt und infolge dessen benimmt sie sich auch so (vgl. Punkt 5, Chomsky's 10 Regeln zur Manipulation einer Gesellschaft).

    Erhard Henkes schrieb:

    OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.

    Da ist auch der Wunsch der Vater des Gedankens. Als Physiker, der sich mit Thema X beschäftigt, kann man kaum ohne wochenlange Vorbereitung ein Paper aus Sektion Y verstehen. Wie soll das ein Laie schaffen?



  • Erhard Henkes schrieb:

    OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.

    Wo hast Du das denn jetzt her? 😕

    Erhard Henkes schrieb:

    Dann sollte die Regierung die etwas allgemeiner ausgerichteten Wissenschaftsmedien entsprechend frei zugänglich gestalten.

    Nehmen wir mal "Nature": Subscribe to Nature for full access: $199

    Inzwischen wird Forschung häufig über Mittel finanziert, die daran gebunden sind, dass die Ergebnisse in Form von Open-Access veröffentlicht werden. Wenn Du es darauf anlegst, alle möglichen Veröffentlichungen zu lesen, die nicht Open-Access sind, dann würdest Du nicht jedes Journal einzeln abonieren, sondern Dir einen Bibliotheksaccount bei einer großen Bibliothek besorgen, die das für ein breites Spektrum von Journalen bereitstellt.

    Ich schließe mich Jodocus aber natürlich an: Das kann praktisch niemand lesen, der nicht zum Fachpublikum gehört.



  • Gregor schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.

    Wo hast Du das denn jetzt her? 😕

    Siehe z.B. hier:

    <a href= schrieb:

    ZEIT Online">Wer nachlesen will, warum Forscher unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen sind, dass die Dreifach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Autismus nichts miteinander zu tun haben, sollte nicht mehrere teure Fachjournale abonnieren müssen. Er sollte sich einfach alle relevanten Studien kostenlos herunterladen können – inklusive einer verständlichen Einordnung von Experten.

    Wie gesagt, Traumtänzerei.


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