kernel64 schrieb:
Hallo, einige Firmen verlangen elektronische Bewerbungen, jetzt Frage ich mich soll ich nun die Bewerbung, Lebenslauf und Zeugnisse in eine PDF Datei einbringen?
Was kommt in den E-Mail Teil hinein, was soll ich reinschreiben?
Ich habe ein normales Anschreiben erstellt und meinen Lebenslauf, sowie ein Kurzprofil angehängt, das die wichtigsten Projekte, gewichtete Skills, sowie Zitate aus meinen Arbeitszeugnissen enthält.
Grade das Anschreiben sollte einen ansprechenden und repräsentativen Briefkopf enthälten.
Als Textverarbeitung nutze ich OpenOffice. Zum einen weil es kein MS Word unter Linux gibt und weil OpenOffice sofort und ohne "unregistrierte Version von xyz-PDF-Creator" auf den Dokumenten zu finden legal als PDF exportieren kann. Hinweise, dass ich mir ein PDF-Tool kaufen soll, gehen in einer Bewerbung schließlich gar nicht.
Das Anschreiben selbst kopiere ich nochmals sauber formatiert in den Body der Mail.
Mit den drei Seiten als PDF bleibe ich problemlos unter jeder geforderten Maximalgröße.
Im Anschreiben verweise ich auf eine versteckte Seite meiner Homepage. Dort liegen zum einen alle Zeugnisse und Dinge, die ich ansonsten einer Bewerbung mitgeben möchte.
Des Weiteren erhalte ich so ein erstes Feedback von der Firma, ob sie sich für mich interessiert - einfach durch die Tatsache, dass diese Seite aufgerufen wird.
Hatte mein Anschreiben Erfolg, wird i.d.R. auch binnen 24 Stunden auf die Dokumente zugegriffen. Werden die Dokumente sehr häufig zugegriffen, bedeutet das entweder dass die Firma entsprechendes Interesse hat, man also von Entscheidungsträger zu Entscheidungsträger weitergereicht wird - alternativ ist die Firma unorganisiert und speichert die Unterlagen halt nicht lokal ab.
Beide Informationen sind nützlich in einem Bewerbungsgespräch.
Speichert die Firma die Dokumente lokal, wird alles in der Regel binnen kürzester Zeit heruntergeladen und später erst angesehen.
Alternativ kann man auch Aufmerksamkeit erregen, indem man sich demonstrativ "falsch" bewirbt.
So habe ich mich einmal für einen Ferienjob beworben, in dem ich in der Bewerbung ausrechnete, wieviel Schaden ich während der Zeit, die ich dort arbeiten wollte, anrichten könnte, wenn alle Geräte in realistischen Zeiten wieder repariert werden können, damit ich sie schnellstmöglich wieder zerstören kann.
Die Bewerbung enthielt also die Information, wie lange ich arbeiten wollte, was ich tun wollte, den Hinweis, dass ich weiß, womit ich arbeite (weil ich es ja kaputtmache) und ein Smiley...
Ich habe mich allerdings zurückgehalten und vermutlich doch produktiv für die Firma gearbeitet.
Personalverantwortliche sind auch Menschen - manche haben Humor. Grade bei Klein- und Kleinstunternehmen finden sich häufig keine konservativen Strukturen. Je größer und älter das Unternehmen, desto perfekter sollte die Bewerbung sein, je kleiner, desto menschlicher. In einem kleinen Unternehmen, arbeitet der Personalverantwortliche vermutlich mit Dir zusammen und der sucht einen fähigen UND sympathischen Menschen um sich.
Viel Erfolg.