Wie löscht man alte Druckaufträge auf einem Netzwerkdrucker (HP) richtig ohne Spuren zu hinterlassen?



  • Ich möchte demnächst wichtige sehr sensible Daten ausdrucken und wenn der Ausdruck beendet ist, sollen in meinem Netzwerkdrucker davon aber keine Spuren mehr sein. Auch nicht im Speicher.

    Reicht es, wenn ich den Drucker dann ausschalte oder speichert der eventuell alte Aufträge noch auf irgendwelchen Flashspeicherchips zwischen?

    Der Drucker ist von HP, es ist ein HP Officejet Pro 8000.

    PS: Das Netzwerk werde ich für den Ausdruck vom LAN mit Internetzugang trennen, aber wird der Drucker wieder an dieses LAN drangehängt. Daher dürfen nach dem Ausdruck auf diesem keine Daten mehr auslesbar sein.



  • Reicht es, wenn ich den Drucker dann ausschalte oder speichert der eventuell alte Aufträge noch auf irgendwelchen Flashspeicherchips zwischen?

    Frag die NSA...

    Ernsthaft, ob bzw was genau der Drucker intern speichert kann dir nur der Hersteller sagen (und der kann lügen). Die Frage ist ggf eher wie leicht bzw schwer kommt man an die eventuellen Daten ran, geht das übers Internet oder nur mit physischem Zugriff aufs Gerät usw? Kurz: Wer ist der "Gegner", die NSA oder der Möchtegernhackersohn der Nachbarin?

    Im Zweifelsfalle den Drucker danach schreddern (armer Drucker) oder mit Stift und Papier "drucken".



  • Wenn du schon den Aluhut aufsetzt kennst du hoffentlich auch
    https://de.wikipedia.org/wiki/Machine_Identification_Code



  • 42015 schrieb:

    Kurz: Wer ist der "Gegner", die NSA oder der Möchtegernhackersohn der Nachbarin?

    Der Gegner ist der, der aus dem Internet angreift oder es schafft einen Trojaner auf meinem Rechner zu plazieren.

    Stift und Papier sind mir auf Dauer zu umständlich, außerdem will ich einen schönen sauberen Ausdruck.

    @Dot.

    Kenn ich, ist hier aber irrelevant.
    Es muss nicht verschleiert werden, auf welchem Drucker das Zeugs gedruckt wurde.

    Sondern es muss nur sicher gestellt werden, dass nichts auf dem Drucker zurückbleibt.



  • Geheimes drucken schrieb:

    42015 schrieb:

    Kurz: Wer ist der "Gegner", die NSA oder der Möchtegernhackersohn der Nachbarin?

    Der Gegner ist der, der aus dem Internet angreift oder es schafft einen Trojaner auf meinem Rechner zu plazieren.

    Und natürlich in der Lage ist, aus dem Drucker die entsprechenden Daten per Netzwerkverbindung auszulesen.


  • Mod

    Aber diese ominöse Angriff erfolgt erst nach der Tat? Denn wenn der Angreifer bereits im System ist, dann infiziert er einfach auch noch den Drucker und loggt selber alles mit.

    Wieder ist die Frage, wie mächtig der Angreifer ist. Du darfst davon ausgehen, dass der Drucker geheimdienstlich auslesbare Daten zu allen Druckaufträgen in geheimen Zellen speichert, eventuell sogar die letzten paar Seiten vollständig lesbar. Wenn irgendjemand mit Kenntnissen über die zum Auslesen erforderliche Hintertür bei dir eindringt, sieht es nicht gut aus. Da die Hintertür prinzipiell für jeden da ist, muss das nicht unbedingt ein Geheimagent sein. Es kann auch ein HP-Ingenieur das Geheimnis verraten haben; jemand einen HP-Drucker auseinander genommen haben; oder jemand der durch Zufall darauf gestoßen sein.

    Da muss der Drucker also wohl vom Netz getrennt werden.



  • SeppJ schrieb:

    Aber diese ominöse Angriff erfolgt erst nach der Tat? Denn wenn der Angreifer bereits im System ist, dann infiziert er einfach auch noch den Drucker und loggt selber alles mit.

    Ja, selbstverständlich erst nach dem Drucken.
    Eben weil es vorher vom Netz getrennt ist.


  • Mod

    Geheimes drucken schrieb:

    Ja, selbstverständlich erst nach dem Drucken.
    Eben weil es vorher vom Netz getrennt ist.

    Ich glaube, du verstehst nicht richtig: Wenn du Eindringlinge befürchtest, dann ist das Abtrennen der Netzverbindung während des Druckens bloß eine symbolische Geste. Ein Logger arbeitet Offline. Der sitzt jetzt schon im System und wenn er das nächste Mal nach Hause telefoniert, erzählt er alles was vorgefallen ist, während er vom Netz getrennt war.



  • SeppJ schrieb:

    Geheimes drucken schrieb:

    Ja, selbstverständlich erst nach dem Drucken.
    Eben weil es vorher vom Netz getrennt ist.

    Ich glaube, du verstehst nicht richtig: Wenn du Eindringlinge befürchtest, dann ist das Abtrennen der Netzverbindung während des Druckens bloß eine symbolische Geste. Ein Logger arbeitet Offline. Der sitzt jetzt schon im System und wenn er das nächste Mal nach Hause telefoniert, erzählt er alles was vorgefallen ist, während er vom Netz getrennt war.

    Das habe ich schon verstanden, nur ist das momentan nicht der Fall.

    Mir geht es nur darum langfristig sicherzustellen, dass man auf dem Drucker von dem Ausdruck nichts mehr findet.


  • Mod

    Billigdrucker kaufen, drucken, verbrennen.



  • All-In-One Geräte besitzen häufig eine eingebaute Festplatte, das ist natürlich problematisch. Wenn man solch einen Drucker verkauft oder entsorgt baut man am besten die Festplatte aus (soweit möglich) und löscht sie richtig am Computer. Kopierer und Faxgeräte sind ggf. auch betroffen, im Handbuch nachsehen. Der Zwischenspeicher von Druckern ist in der Regel aber ein flüchtiger Speicher, d.h. nachdem der Drucker ausgemacht wurde sind die Daten weg. Ansonsten kann man einfach ein paar 'unwichtige' Dokumente hinterherschieben, das sollte dann reichen. Macht natürlich nur Sinn bei kleinen Zwischenspeichern wie bei meinem (32MB), weil man sich sonst den Wolf druckt :).
    Aber das Problem ist schon seit Jahren bekannt, und gerade die Office-Drucker sind davon am meisten betroffen weil ja gerade diese Geräte Festplatten haben.
    Es gibt noch andere Sicherheitsprobleme wie ungesicherte Netzwerkverbindungen, SNMP, Adminzugang aber das war nicht die Frage.
    Du kannst aber im Handbuch nachlesen und schauen ob du was findest und den HP-Support anschreiben. Eine Rückmeldung wäre nicht schlecht.



  • Billigdrucker kaufen, drucken, verbrennen.

    Und sich eine schöne Rauchvergiftung einfangen... (Von Umweltschutz red ich gar nicht erst.) Besser mechanisch zerstören, es muss ja nicht der komplette Drucker inkl. Gehäuse sein, Platine und eventuelle Festplatte reichen aus.



  • Etwas ernsthafter:
    Wenn allgemein dem Netzwerk nicht getraut wird, dann kannst du auch dem Netzwerkdrucker nicht trauen.
    Insofern ist die Anschaffung eines Billig-USB-Druckers, der dann nur an der einen Maschine betrieben wird durchaus eine Alternative. Wenn dieser dann nur während des Druckens angeschossen wird ist man schon relativ sicher. Zumindest ist dann nicht mehr das Drucken an sich das Sicherheitsrelevante Problem.



  • scrontch schrieb:

    Etwas ernsthafter:
    Wenn allgemein dem Netzwerk nicht getraut wird, dann kannst du auch dem Netzwerkdrucker nicht trauen.

    Meinem Netzwerk vertraue ich, aber nicht dem Internet.

    Insofern ist die Anschaffung eines Billig-USB-Druckers, der dann nur an der einen Maschine betrieben wird durchaus eine Alternative. Wenn dieser dann nur während des Druckens angeschossen wird ist man schon relativ sicher. Zumindest ist dann nicht mehr das Drucken an sich das Sicherheitsrelevante Problem.

    Ja, aber Geld wollte ich dafür keines ausgeben und USB Drucker finde ich allgemein be*********.
    Netzwerkdrucker sind wesentlich bequemer und auf solche will ich nie wieder verzichten.

    Im Prinzip wäre ja sicheres drucken durchaus möglich, wenn bekannt wäre, was und ob überhaupt etwas für längere Zeit auf so einem Drucker gespeichert wird.
    Insbesondere auch, nach dem man ihn ausschaltet (was ich aber nur mache, wenn es nötig ist, wenn man sie laufen lässt, spart man Tinte).



  • Hat sich eigentlich mal mit dieser Frage der CCC oder irgendwelche sicherheitsbewusste Hackergruppen beschäftigt?

    Bei Funktastaturen haben Hacker ja auch die Unsicherheit einiger Modelle entdeckt,
    da müsste es dann doch sicher auch Untersuchungen bezüglich Druckern geben.


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