Studium Informatik vs. "Bindestrichinformatik"



  • Hallo zusammen,

    Ich brauche eure Hilfe.
    ich habe mich dazu entschlossen Informatik zu studieren. Diese Wissenschaft hat mich schon in der Schule fasziniert und ich habe auch in ein paar Informatik-/Mathevorlesungen an der Uni reingeschnuppert.

    Ich bin mir nun aber unsicher, ob ich Informatik studieren soll, oder eines der Bindestrich-Fächer (Wirtschaftsinf., Bioinf., Medieninf., usw). Die Bioinformatik hört sich sehr interessant an.
    Ich würde jetzt aber gerne eure Meinung dazu hören, ob ein solches Fach Sinn macht oder ob man besser die (Kern-)informatik vorziehen sollte.

    Vor allem: Wie sind die Berufsaussichten für Bioinformatiker, bzw wie stehen die Chancen gegenüber eines normalen Informatikers?

    ganz liebe Grüße
    M



  • Metropolis schrieb:

    Vor allem: Wie sind die Berufsaussichten für Bioinformatiker, bzw wie stehen die Chancen gegenüber eines normalen Informatikers?

    So genau kann ich dir das nicht beantworten, da ich das nicht studiert habe und auch den Markt nicht kenne. Du musst aber bedenken, dass du in Bioinformatik zwangsweise etwas Bio und etwas (wahrscheinlich deutlich) weniger Informatik studierst. D.h., du bist vermutlich ein schlechterer Informatiker. Ich kenne das von Wirtschaftsinformatikern, die kennen sich in der eigentlichen Informatik meist tatsächlich schlechter aus.
    D.h., du hast schlechere Chancen, einen anderen Job zu bekommen, wenn du in deinem Spezialbereich keinen Job findest oder es später doch nicht mehr so interessant findest, wie am Anfang.
    Die besten Aussichten hättest du wahrscheinlich noch als Wirtschaftsinformatiker, für die gibts sicherlicher viel mehr Stellen, als für Bioinformatiker. Aber ist es wirklich so interessant? Ich persönlich halte nicht viel von Wirtschaftsinformatik.
    Ich würde eher ganz normale Informatik studieren. Damit bist du flexibel und kannst dir immer noch Spezialkenntnisse aneignen.



  • Moin Metropolis,

    manchmal denke ich mir, dass viele der Bindestrichstudiengänge (zumindest im Informatikbereich) ein Witz sind. Sie sind nicht großartig leichter oder schwerer und die Jobs, die man nach dem Studium annimmt, spiegeln eh nicht unbedingt den Studiengang wieder.

    Die Firmen interessieren sich häufig nicht so stark für den Namen des Studienganges. Solange kein "Wirtschaft" in dem Namen und der Beschreibung steckt, ist es schon fast egal was du technisches Studierst. Es geht mehr darum, wie du dich während und neben dem Studium ausrichtest.

    Es kommt gar nicht so selten vor, dass studierte Physiker, Mathematiker und so weiter, als Softwareentwickler in fachlich fremden Bereichen arbeiten. Viele Elektrotechniker arbeiten nach dem Studium nur noch als Softwareentwickler und haben niemals eine Platine entwickelt.

    Wichtig ist, dass du für dich eine fachliche Richtung erkannt hast. Irgendwann solltest du dann zusehen, dass du neben dem Studium Erfahrungen sammelst. Optimaler weise tust du dies in einer Firma. Diese Erfahrungen sind normal viel wichtiger.

    Du musst nämlich bedenken, dass Bewerbungen in der Regel wie folgt behandelt werden. Zuerst kommt die Bewerbung in der Personalabteilung an und dort wird geprüft, ob du grob die Qualifikationen erfüllst (abgeschlossenes Studium, irgendwas Technisches, etc.). Dann landet die Bewerbung in der Fachabteilung und die prüfen erst gar nicht mehr die Qualifikation nach. Die schauen darauf, was du gemacht hast und inwiefern deine Erfahrungen zur Stelle passen, die sie besetzt haben wollen.

    Viele Grüße
    gandalf0

    P.S.: Lass aber wirklich die Hände von der Wirtschaftsinformatik, wenn du nicht in den Wirtschaftsbereich willst. Damit wirst du in viele Entwicklungsbereichen nicht mehr ernst genommen.



  • Metropolis schrieb:

    ich habe mich dazu entschlossen Informatik zu studieren. Diese Wissenschaft hat mich schon in der Schule fasziniert und ich habe auch in ein paar Informatik-/Mathevorlesungen an der Uni reingeschnuppert.

    Was hat Dich daran interessiert?

    Metropolis schrieb:

    Ich bin mir nun aber unsicher, ob ich Informatik studieren soll, oder eines der Bindestrich-Fächer (Wirtschaftsinf., Bioinf., Medieninf., usw). Die Bioinformatik hört sich sehr interessant an.
    Ich würde jetzt aber gerne eure Meinung dazu hören, ob ein solches Fach Sinn macht oder ob man besser die (Kern-)informatik vorziehen sollte.

    Was kannst Du und warum interessiert Dich welches Bindestrich-Fach?

    Metropolis schrieb:

    Vor allem: Wie sind die Berufsaussichten für Bioinformatiker, bzw wie stehen die Chancen gegenüber eines normalen Informatikers?

    Wenn Du gut in Deinem Fach bist, stehen Deine Chancen immer gut.
    Die Frage ist: In welchem Fach willst Du nach dem Studium gut sein?


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