2 Jahre Windows 10 - Wie sind eure Erfahrungen?



  • SideWinder schrieb:

    Eigentlich unterstützt heute jede Software die nur irgendetwas auf sich hält AutoSave und Auto-Restart-on-Windows-Restart.

    haha... also ich bin selbst Entwickler und käme nie auf die Idee, meine Anwendung so zu gestalten, dass sie nach einem Windows-Neustart von alleine wieder startet und dann versucht den vorherigen Zustand wieder herzustellen. Muss man das jetzt so machen wenn man für Windows programmiert? Gibt's da eine API von Windows für?

    Aber das ist es ja: Sowas sollte überhaupt nicht nötig sein.. Eigentlich können Computer nämlich länger als 12 Stunden am Stück laufen.

    Wenn du jetzt in deiner Lieblings-IDE auf kompilieren klickst, startet die sich automatisch neu und kompiliert dann an der Stelle einfach weiter?
    Ich habe einen 3D-Drucker, der muss während des Druckvorgangs mit dem PC verbunden sein. Den könnte ich mit Windows jetzt überhaupt nicht mehr benutzen (so ein Druckvorgang kann schonmal 20 Stunden und länger dauern).



  • Warum eigentlich nicht Windows Updates deaktivieren und jeden Monat das Rollup installieren?

    So mache ich es aktuell auf Server 2016 und werde wohl auch bald von Win 7 auf 10 umsteigen ("müssen").

    Zusätzlich noch per default alle ausgehenden Verbindungen blockieren und alles nur per Whitelist zulassen. Telemetrie fuck you!



  • Hi schrieb:

    Warum eigentlich nicht Windows Updates deaktivieren und jeden Monat das Rollup installieren?

    weil das nicht geht (zumindest nicht in der Home-Version).


  • Mod

    Kann man das Update nicht auch 30 Tage deferren? Afaik sollte das möglich sein. Zumindest in meiner Variante (Education == Enterprise afaik).

    MfG SideWinder



  • Kann sein, dass man 30 Tage lang auf "jetzt nicht neustarten" klicken kann - das habe ich nicht ausprobiert (muss ja auch mal schlafen). Sobald man nicht rechtzeitig reagiert, wird einfach neu gestartet.



  • Jetzt gerade diese Situation:

    Ich installiere eine Anwendung, die im Installer die Daten herunterlaedt.
    Und gucke nebenbei Netflix.

    Im Netzwerk-Ressourcenmonitor von Windows auf Platz 1 (mit >1 MB/s): svchost.exe
    Netflix verpixelt mit 200 kb/s
    Der Installer langsam mit 200 kb/s

    Es scheint also nichtmal einen funktionierenden Mechanismus zu geben, dass die Hintergrund-Updates nur laufen, wenn sonst gerade nichts zu tun ist.

    Selbst wenn euch die Neustarts nicht stoeren... sowas kann doch keiner gut finden?!


  • Mod

    Mach deine Connection zu einer "Metered Connection" und er lädt nix mehr runter.

    (kann mir aber vorstellen, dass das sehr nervig ist, ich durchlebe das Problem nicht, da ich sowohl zu Hause als auch in der Firma eine Anbindung mit >150MBit/s habe)

    MfG SideWinder



  • Uptimer schrieb:

    SideWinder schrieb:

    Eigentlich unterstützt heute jede Software die nur irgendetwas auf sich hält AutoSave und Auto-Restart-on-Windows-Restart.

    haha... also ich bin selbst Entwickler und käme nie auf die Idee, meine Anwendung so zu gestalten, dass sie nach einem Windows-Neustart von alleine wieder startet und dann versucht den vorherigen Zustand wieder herzustellen. Muss man das jetzt so machen wenn man für Windows programmiert? Gibt's da eine API von Windows für?

    Man sollte das so machen. Die Schnittstelle heißt Restart Manager:
    https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/aa373524(v=vs.85).aspx

    Meine Erfahrung ist leider, daß keineswegs alle Anwendungen ihren Zustand selbständig persistieren. Aber schön wärs.

    Uptimer schrieb:

    Aber das ist es ja: Sowas sollte überhaupt nicht nötig sein.. Eigentlich können Computer nämlich länger als 12 Stunden am Stück laufen.

    Gut. Aber wie kommen dann die Sicherheitsupdates auf den Rechner, wenn er nicht neustarten darf?



  • audacia|off schrieb:

    Aber wie kommen dann die Sicherheitsupdates auf den Rechner, wenn er nicht neustarten darf?

    So wie bei Windows-vor-Win10, allen Linux-Distributionen inkl. Android, und allen anderen Betriebssystemen, auf die man sich verlassen kann (Hat Apple auch Zwangsneustarts?)

    "Irgendwie" haben die das alle geschafft, auch ohne das man als Benutzer in ein 12-Stunden Zeitfenster verbannt wird.

    Ich beschwere mich nicht über das Verhalten als sich, dass soll ja meinetwegen als Default so eingestellt sein. Aber es muss eine Möglichkeit geben, das abzustellen (in der Home-Version!).

    SideWinder, den Tipp mit der Metered-Connection kenne ich natürlich. Das habe ich mal probiert, aber das funktionierte nicht wirklich (d.h. es wurde immer noch die Leitung beansprucht) und hatte noch andere Probleme. Und außerdem will ich ja das er automatisch im Hintergrund nach Updates sucht. Nur eben nicht ohne Zutun herunterladen und Neustarten...



  • audacia|off schrieb:

    Die Schnittstelle heißt Restart Manager:
    https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/aa373524(v=vs.85).aspx

    Meine Erfahrung ist leider, daß keineswegs alle Anwendungen ihren Zustand selbständig persistieren. Aber schön wärs.

    Verstehe ich gut, dass die das nicht machen. Viel Aufwand für extra Probleme.

    Die Anwendung müsste ja unterscheiden, ob sie jetzt gerade neugestartet oder erstmalig gestartet wurde.
    Ich hasse Programme, die sich ihre Fensterposition merken - wenn ich eine Anwendung starte, soll die auf dem Monitor landen, wo gerade die Maus ist und nicht auf einem ausgeschalteten Beamer.

    Und das Programm müsste jede (eigentlich noch ungespeicherte) Benutzereingabe in jedem Unterdialog speichern und dann den Unterdialog und alle darüber wieder herstellen (das geht z.B. nicht mal eben mit einem Standard FileOpen/SaveAs-Fenster).

    Ne ne, solange Windows einfach neustartet, ist Datenverlust vorprogrammiert.



  • Uptimer schrieb:

    audacia|off schrieb:

    Aber wie kommen dann die Sicherheitsupdates auf den Rechner, wenn er nicht neustarten darf?

    So wie bei Windows-vor-Win10,...

    Das ist eine Mär. Auch bei Windowsversionen VOR Windows 10 musste bei Updates häufig neugestartet werden, genauso wie auch nicht jedes W10-Update einen Neustart erfordert (es kommt immer darauf an was das Update angefasst hat).

    P.S: Mich selbst stört der Neustart auch nicht, sondern nur der Zeitpunkt wann das Update ausgeführt wird - Speziell bei einem mobilen Gerät das ich ggf. auf Reisen nutze. So hatte mein Surface vor der Zugfahrt z.B. ein großes Update gezogen und als ich vor einem Umstieg das Gerät ausstellen wollte zwang er mich zu einem Update ausführen (ich hatte keine Option ohne Update herunter zu fahren). Ein Surface mag man noch angestellt zwischen den Zügen transportieren können, bei einem größeren Gerät wäre das aber ein absolutes No-Go.


  • Mod

    asc schrieb:

    Uptimer schrieb:

    audacia|off schrieb:

    Aber wie kommen dann die Sicherheitsupdates auf den Rechner, wenn er nicht neustarten darf?

    So wie bei Windows-vor-Win10,...

    Das ist eine Mär. Auch bei Windowsversionen VOR Windows 10 musste bei Updates häufig neugestartet werden, genauso wie auch nicht jedes W10-Update einen Neustart erfordert (es kommt immer darauf an was das Update angefasst hat).

    Er meint mit "vor Win10" (und auch bei so ziemlich jedem anderen System), dass der Rechner nicht dem Nutzer vorschreibt, wann er neu zu starten hat, sondern umgekehrt. Und das ist komplett richtig, dass das so sein sollte.



  • Ja, danke SeppJ, endlich mal Zustimmung.

    asc schrieb:

    P.S: Mich selbst stört der Neustart auch nicht, sondern nur der Zeitpunkt wann das Update ausgeführt wird - Speziell bei einem mobilen Gerät das ich ggf. auf Reisen nutze. So hatte mein Surface vor der Zugfahrt z.B. ein großes Update gezogen und als ich vor einem Umstieg das Gerät ausstellen wollte zwang er mich zu einem Update ausführen (ich hatte keine Option ohne Update herunter zu fahren). Ein Surface mag man noch angestellt zwischen den Zügen transportieren können, bei einem größeren Gerät wäre das aber ein absolutes No-Go.

    Guter Punkt, der noch gar nicht genannt wurde.

    Selbst, wenn nicht einfach automatisch neu gestartet wird, kommt man
    regelmaessig in die Situation, dass man nicht sofort herunterfahren
    kann (ich moechte meinen Laptop nicht eingeschaltet im Rucksack
    haben). Oder dass man den PC einschaltet und auf "Updates werden
    eingespielt" warten muss.

    Mir fehlt einfach die Zuverlaessigkeit.

    Mein Arbeits-PC leidet unter den Neustarts, weil ich da viele Fenster
    offen habe und am liebsten so lange wie moeglich nur hybernate (auch
    mal inmitten einer Debug-Session, viel Spass beim Wiederherstellen mit
    der RestartManager-API!).

    Mein Privat-PC hat Windows als Spiele-Konsole und jedes mal wenn ich
    spielen will geht das nicht, weil erst Steam ein Update benoetigt,
    dann das jeweilige Spiel, und nebenbei nur der svchost.exe meine
    Leitung blockiert.

    (mittlerweile deaktiviere ich auch schonmal komplett das Netzwerk,
    aber die Spiele benoetigen fuer ihren Kopierschutz regelmaessig
    Internetverbindung und dann kommt man aus dem Update nicht mehr raus)

    Dabei hat das Single-Player-Offline-Spiel ja vor einem halben Jahr noch funktioniert... 😞



  • Dabei hat das Single-Player-Offline-Spiel ja vor einem halben Jahr noch funktioniert... 😞

    Genau dieses anonyme Ausgeliefertsein wird das Problem der Zukunft sein. Eine Gegenbewegung ist erforderlich.



  • Ich hatte in Windows 8 auch ein AHA-Erlebnis als ein oller Antivirus-Nagscreen im Oblivion Spiel aufgetaucht ist und anschließend Kontrolle weg (-> Ausschschalter).



  • Uptimer schrieb:

    audacia|off schrieb:

    Die Schnittstelle heißt Restart Manager:
    https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/aa373524(v=vs.85).aspx

    Meine Erfahrung ist leider, daß keineswegs alle Anwendungen ihren Zustand selbständig persistieren. Aber schön wärs.

    Verstehe ich gut, dass die das nicht machen. Viel Aufwand für extra Probleme.

    Die Anwendung müsste ja unterscheiden, ob sie jetzt gerade neugestartet oder erstmalig gestartet wurde. [...] Und das Programm müsste jede (eigentlich noch ungespeicherte) Benutzereingabe in jedem Unterdialog speichern und dann den Unterdialog und alle darüber wieder herstellen (das geht z.B. nicht mal eben mit einem Standard FileOpen/SaveAs-Fenster).

    Klar, der Aufwand für eine 100%-Lösung ist beträchtlich. Aber es gibt ja sehr naheliegende Ansätze für ~80%-Lösungen, die überhaupt nicht aufwendig sind. Z.B. für einen Browser: alle Tabs und alle Formularfelder der aufgerufenen Seiten wiederherstellen. Oder für ein dokumentzentriertes Werkzeug wie Word oder einen Texteditor: offene Dokumente automatisch abspeichern (ungespeicherte Dokumente eben mit temporärem Namen) und wieder öffnen. Das würde mir schon genügen.



  • audacia|off schrieb:

    Uptimer schrieb:

    audacia|off schrieb:

    Die Schnittstelle heißt Restart Manager:
    https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/aa373524(v=vs.85).aspx

    Meine Erfahrung ist leider, daß keineswegs alle Anwendungen ihren Zustand selbständig persistieren. Aber schön wärs.

    Verstehe ich gut, dass die das nicht machen. Viel Aufwand für extra Probleme.

    Klar, der Aufwand für eine 100%-Lösung ist beträchtlich. Aber es gibt ja sehr naheliegende Ansätze für ~80%-Lösungen, die überhaupt nicht aufwendig sind.

    Es gibt auch einen sehr naheliegenden Ansatz, für eine 100%-Loesung, der noch weniger aufwendig ist: Einfach nicht neustarten, solange bis Benutzer zustimmt.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Dabei hat das Single-Player-Offline-Spiel ja vor einem halben Jahr noch funktioniert... 😞

    Genau dieses anonyme Ausgeliefertsein wird das Problem der Zukunft sein. Eine Gegenbewegung ist erforderlich.

    Ja, danke, das versuche ich hier.

    Ich lerne gerade Autodesk Fusion 360, eine hervorragende Software. Kaufen koennte ich sie allerdings nicht, denn man kann sie nur mieten. Das Mieten-Modell ist oft sicherlich angebracht, aber nicht fuer Programme, die in ihrer Version quasi abgeschlossen sind. Das ist nur schaebige Kundenversklavung.

    Ich muss jetzt versuchen, Fusion360 so zu benutzen, dass ich dabei nicht zu viel lerne, weil das Wissen einfach zu vergaenglich ist 👎



  • Uptimer schrieb:

    Ich muss jetzt versuchen, Fusion360 so zu benutzen, dass ich dabei nicht zu viel lerne, weil das Wissen einfach zu vergaenglich ist 👎

    Das war natuerlich etwas ueberspitzt. Fusion360 ist hoffentlich noch laenger dabei... aber an der Stelle noch einen schoenen Gruss an die Adobe-Flash-Entwickler.



  • Uptimer schrieb:

    audacia|off schrieb:

    Klar, der Aufwand für eine 100%-Lösung ist beträchtlich. Aber es gibt ja sehr naheliegende Ansätze für ~80%-Lösungen, die überhaupt nicht aufwendig sind.

    Es gibt auch einen sehr naheliegenden Ansatz, für eine 100%-Loesung, der noch weniger aufwendig ist: Einfach nicht neustarten, solange bis Benutzer zustimmt.

    Ganz unabhängig davon, ob mein Computer selbständig neustartet oder auf meine Zustimmung wartet, ist es eine große Erleichterung, wenn ich meine aktuelle Session (= alle geöffneten Programme und Dokumente) nicht beenden muß, sondern darauf vertrauen kann, daß nach dem Neustart die relevanten 80% wiederhergestellt werden.


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