Byebye Wolfsburg!



  • Hi,

    wie ich schon vermutet hatte, das große Dieselschlachten ist am Laufen, jetzt schaut man sich nach neuen Opfern um und hat den Benziener als neuen Feind entdeckt. Die DUH hat auch gegen den Benziner schon wegen der vielen Feinstaubpartikel zum Angriff geblasen.
    Was in Deutschland mal not tun würde wäre ein ausmisten des Klagerechts, dass jeder nur in eigenem Interesse klagen kann, wenn er selber direkt betroffen ist, und auch Rechtsanwälte nur mit direkt beroffenen als Mandanten klagen können.

    Gruß Mümmel



  • Als Nächstes kommen die Schocks bezüglich der Verbrauchsangaben. Da wurde bisher in den Angaben massiv nach unten optimiert. Mehr als ein Drittel zu wenig, wenn man den allgemeinen Meldungen glaubt. Die realistische Norm WLTP wird hier spätestens ab September 2018 gewaltig zuschlagen und die Grünen wieder rotieren lassen.

    Deutschland ist (noch) Autoland! An dieser Branche hängen viele hochentwickelte Wirtschaftszweige. Noch sind die E-Cars nicht da, wo sie sein müssten! Noch fehlen die (Schnell-)Ladestellen. Im Privatbereich ist fast alles noch nahe Null, und autonomes Fahren geht nur sehr bedingt im Ort. Also besser die Füße still halten und Hausaufgaben machen. Innovativ ist ok, aber nicht gleich wie im Hamsterrad durchdrehen und von Wende faseln, sondern wirklich vormachen und zwar top-down. Muddi, Minister und die Vorstände sollen anfangen.

    Selbst der erste MP, der komplett auf E umstellen will, muss noch warten: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kretschmann-will-auf-e-auto-umsteigen-15280567.html

    Die besten E-Cars fahren schon viele Jahre bei der Bahn auf Schienen, und die Post macht es vor, wie es auch gehen kann.

    Tesla eiert momentan etwas, kommt aber sicher wieder auf Spur. Die Großen schieben demnächst ihre neuen E-Modelle raus auf den Markt. Die Ladestellen müssen wohl die Holländer für uns bauen?

    Wirklich Zukunft hat Wasserstoff und Brennstoffzellen.

    Die "Energiewende" können sich übrigens nur reiche Staaten leisten, da sie auf überschaubare Sicht unwirtschaftlich und damit nicht gerade lukrativ ist.



  • Hi Erhard,

    wird dann so sein, wie bei den alten Postkutschen, wo alle paar km de Pferde gewechselt wurden. Nur dass heute eben das entladene Auto gegen ein frisch aufgeladenes getauscht wird. Viel Spaaß beim Umladen des Urlaubsgepäcks.

    Angeblich soll es mit dem CO2 ja gar nicht so schlimm sein. http://ruhrkultour.de/der-klimawandel-hat-seine-schuldigkeit-getan-er-kann-bald-gehen/
    Dann können wir vielleicht unseren alten Verbrenner doch noch ne Weile am Leben erhalten.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    schon wieder eine neue Blitzeingebung unserer Politiker eingeschlagen wie eine Bombe. Jetzt sollen batteriebetriebene E-Busse in den Städten die Luft entlasten.
    Wenn man vom Tesla-Truck ausgeht, der hat einen 1000 kWh-Akku (ca 6-7 Tonnen Masse) und kann innerhalb einer halben Stunde zur Hälfte aufgeladen werden. Es wird also eine Ladeleistung von 1 MW benötigt. Rechnet man das auf die angeblich 26.000 Busse hoch, die kurzfristig durch Elektrovarianten zu ersetzen wären, so benötigt man, wenn die abends alle zusammen an die Ladestation gehen ca. 26 GW Ladeleistung. Also mal schnell 26 Atomkraftwerke bauen oder eben 26 große Braunkohlekraftwerke. Auch wenn die nicht alle gleichzeitig an den Saft gehen ist die zu bewältigende Ladeleistung imens.
    Außerdem, der Materialverbrauch für die Akkus:
    Laut http://www.focus.de/auto/elektroauto/industrie-warnt-deutschland-steuert-auf-rohstoff-engpaesse-zu_id_7898557.html werden für die kleine 22-33 kWh-Batterie des BMW i3 schon ziemliche Mengen an Rohstoff benötigt:

    In der Batterie eines BMW i3 etwa stecken demnach zwölf Kilogramm Kobalt verbaut, weitere zwölf Kilo Nickel, elf Kilo Mangan, sechs Kilo Lithium und 35 Kilo Graphit. BMW ist unter den deutschen Autobauern derzeit der Vorreiter in Sachen E-Mobilität.

    Die Deutsche Rohstoffagentur (Dera) weist darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft bei den Rohstoffen, die für den Bau von Batterien für Elektroautos benötigt werden, völlig auf Importe angewiesen sei. „60 Prozent des global benötigten Kobalts kommen aus dem Kongo, 70 Prozent des Graphits aus China“, sagte Dera-Experte Torsten Brandenburg der Zeitung.

    Das mal hochgerechnet auf 26.000 Stück 1.000 kWh-Akkus kommt einiges zusammen.
    Wenn man das durchziehen wollte, sollte man eigentlich wieder über Kolonien nachdenken, oder wo will man die Mengen sonst herbekommen? 😉
    Nur gut, dass wir eine Physikerin als Bundeskanzlerette haben, die das ganz sicher alles im Blick hat. 😃

    Gruß Mümmel



  • Das Setzen auf elektrische Energie ist prinzipiell nicht verkehrt, weil "sauber", aber die Schwachstellen sind der Akku, das Laden und die Energieerzeugung. Alle drei Punkte sind nicht optimal gelöst in Deutschland. Also erstmal Hausaufgaben machen, dann wieder antreten.



  • Dieser Artikel über Opel zeigt ebenfalls, wie kritisch die Lage ist:
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/autobauer-lage-bei-opel-spitzt-sich-zu---milliardenverlust-droht-28979714
    PSA reagiert brutal: Alle Opel umgehend auf PSA-Plattformen umstellen! Überall: Kaiserslautern, Rüsselsheim, Eisenach.

    Bei Opel sieht es wirklich duster aus. VW, BMW und Daimler stehen dagegen sehr gut da. Man kann nur hoffen, dass keine links-grünen Spinner ans Ruder kommen und diesem Dreigestirn den Rest geben.



  • Hi,

    die FDP hats mal wieder auf den Punmkt getroffen:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article171570096/FDP-Generalsekretaerin-nennt-VW-Chef-Diesel-Judas.html

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    die FDP hats mal wieder auf den Punmkt getroffen:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article171570096/FDP-Generalsekretaerin-nennt-VW-Chef-Diesel-Judas.html

    Warum ist eigentlich immer von der Steuererleichterung für Diesel die Rede und nicht von der höheren Belastung für Super?
    Von der, zumindest moralisch fragwürdigen, Mehrfachbesteuerung mal abgesehen ...



  • Hi Abbes,

    abbes schrieb:

    Warum ist eigentlich immer von der Steuererleichterung für Diesel die Rede und nicht von der höheren Belastung für Super?

    Weil das Ansprechen der höheren Belastung bei Super für den Staat keine Argumentationshilfe wäre um im Zuge einer Vereinheitlichung der Steuersätze neue Steuerquellen zum Sprudeln zu bringen und die Verbraucher noch mehr auszuquetschen.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    abbes schrieb:

    Warum ist eigentlich immer von der Steuererleichterung für Diesel die Rede und nicht von der höheren Belastung für Super?

    Weil das Ansprechen der höheren Belastung bei Super für den Staat keine Argumentationshilfe wäre um im Zuge einer Vereinheitlichung der Steuersätze neue Steuerquellen zum Sprudeln zu bringen und die Verbraucher noch mehr auszuquetschen.

    Hm ja ... das war mehr eine rhetorische Frage 😃 😃



  • Hi,

    vielleicht verhilft es bei den Schadstoffgrenzwerten mal über den eigenen Telerrand zu schauen: https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/diesel-fahrverbote-luftbelastung-mediziner-warnt-vor-panikmache-bei-grenzwerten_id_8458949.html

    Warum sind dann die Grenzwerte so unterschiedlich? Für die Außenluft in der der EU übers Jahr 40 Mikrogramm NO2 je Kubikmeter, in den USA 103 Mikrogramm - für Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk in Deutschland 950, in der Schweiz 6000 Mikrogramm?

    Ich wäre viel mehr für die Einführung von Grenzwerten für Schadpolitiker.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Ich wäre viel mehr für die Einführung von Grenzwerten für Schadpolitiker.

    Der war gut! 👍



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    muemmel schrieb:

    Ich wäre viel mehr für die Einführung von Grenzwerten für Schadpolitiker.

    Der war gut! 👍

    Scheiter aber leider daran, dass wir bei deren Einführung komplett ohne Regierung dastehen würden. 😡

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    passend zum Thema, das Lied zum Dieselfahrverbot:

    https://www.youtube.com/watch?v=myXi1KMyClc

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    Boris Palmer hats begriffen:

    Cola, nicht Diesel ist das Problem

    Wir tun so, als wären das Problem die Abgase, die aus dem Auspuff kommen. In Wahrheit ist das Problem, dass der Fahrer des Autos sich nicht bewegt und verfettet.

    Leider ist es nicht populär, harte Fakten zu nutzen, um Risiken zu beschreiben. Obwohl die Zahlen eindeutig sind, will kaum jemand hören, dass in Süd- und Mittelamerika mehr Menschen durch Waffen sterben als in Afghanistan (relativ und absolut!).

    Beim Diesel ist die Wahrnehmung des Problems schon lange jenseits jedes sinnvollen Maßstabes angelangt. Auch die schlimmsten Studien reden nur davon, dass Feinstaub und Stickoxid bei Menschen mit Vorerkrankungen zum Tod führen können. Nachweise für direkt tödliche Wirkungen gibt es nicht. So kommt die Zahl 107.000 Tote weltweit zu Stande:

    https://www.mdr.de/…/diesel-stickoxide-toeten-menschen100.h…

    Was sind aber die Vorerkrankungen? Meistens geht es um Herz-Kreislauf-Probleme. Und woher kommen die? Von falscher Ernährung und Mangel an Bewegung. Weltweit über vier Millionen kausal durch Fettleibigkeit gestorbene Menschen im Jahr 2016.

    https://www.google.de/…/obesity-health-disability-global-su…

    Die Luft wird aber seit vier Jahrzehnten immer gesünder. Die Fettleibigkeit breitet sich dramatisch aus.

    Fazit: Wir bekämpfen hysterisch das falsche Problem, das überdies so gut wie gelöst ist. Dafür lassen wir zu, dass immer mehr Menschen an Fettsucht sterben. Besser als Fahrverbote für Dieselautos wäre endlich eine bundesweite Strategie wie in Kopenhagen, die Leute aus den Autos zu holen und aufs Rad zu setzen. Das würde Millionen Todesfälle vermeiden und die Luft besser machen.

    Oder so: Softdrink und Burgerketten sind schlimmer als VW und Daimler.

    Gruß Mümmel



  • Während VW immer noch zum Diesel hält, was sachlich nachvollziehbar ist, zieht Toyota für Europa im Markt(!) eine rote Linie:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article174232251/Genfer-Autosalon-Toyota-stellt-Verkauf-von-Diesel-Pkw-in-Europa-ein.html
    Das ist ein mutiges und klares Zeichen.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Das ist ein mutiges und klares Zeichen.

    Nein, das ist aus meiner Sicht kein mutiges und klares Zeichen, sondern ein dämliches Zeichen.
    Erstens gibt es in Bezug auf Langlebigkeit und Verbrauch nichts besseres als einen guten Diesel, zumal das Feinstaubproblem beim Benziner zum Teil noch viel schlimmer ist, nicht von der massemäßigen Menge, aber von der Partikelzahl und in Fragen der Lungengängigkeit.
    Bei den alten Dieseln, wo noch Rußflocken groß wie die Faschistenmützen rauskamen, die sind gar nicht bis in die Lunge gekommen. Einmal Nase putzen und sie waren wieder weg. Aber die neuen Micropartikel bleiben ja nicht mal in der Lunge, sondern können die Wandung der Lungenbläschen durchdringen und in den Blutkreislauf gelangen und dort bis zum Gehirn vordringen.

    Außerdem spricht noch was für den Diesel: Beim Aufarbeiten in der Raffinerie (destilieren, cracken...) fallen ja zur Hälfte Diesel und Ottokraftstoff an. Wenn alle dem Diesel abschwören, will man dann den ganzen überzähligen Diesel verbuddeln, wieder ins Bohrloch reinpressen, oder abfackeln.

    Und kannst Du Dir ehrlich Bagger, Planierraupen und Lokomotiven mit Benzinotor vorstellen.

    Die Versuche die sie jetzt bei Baggern mit Elektroanschluss machen sind im übrigen ein alter Hut. Das hat die DDR schonn 1985 so gemacht um knappen Kraftstoff zu sparen. Vielleicht nicht so elegant, sondern da kam außen ein richtiger großer Elektrobello dran, einfacher Dreiphasen-Asynchronmotor, aber es hat funktioniert. Not macht erfinderisch.

    Gruß Mümmel



  • Toyota kann locker auf Diesel verzeichten. Warum? Weil Toyota zwar einer der größten Autobauer ist (mal Nr. 1, mal Nr. 2), aber hauptsächlich in Asien und USA die Nr. 1 ist. Und dort ist der PKW-Diesel unbedeutend. In Europa und speziell Deutschland ist aber Toyota ggü. den dt. Automarken im Bereich Diesel ein Nichts!

    Weiterhin hat Toyota Diesel-Motoren bei BMW bezogen, weil es weltweit sich nicht lohnt selbst zu entwickeln. BMW und Toyota haben lange Technologieaustausch betrieben: Toyota war nie gut in Diesel, also wurden BMW-Diesel verbaut. BMW hat im Gegenzug von der Hybrid-Technik profitiert.

    Das Toyota auf Diesel verzichtet, hat nichts mit dem Dieselskandal zu tun. Sie hätten es wahrscheinlich auch ohne diesen Skandal aufgegeben, weil sie in dem Feld nunmal nichts zu sagen haben.

    Toyota ist im Bereich Beziner, Hybrid und jetzt Brennstoffzelle aktiv. Diesel war nur für Deutschland und West-Europa interessant. Verschmerzbar darauf zu verzichten.



  • Hi,

    mal ein Interview mit einem der sich da wirklich auskennt:
    https://www.youtube.com/watch?v=3OfrcyLtIM0
    Wenn man das anhört, und dann bedenkt, was für ein Schaden mit dem ganzen Dieselbashing verursacht wird, dann klappt einem schon das Messer in der Tasche auf.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    hier noch ein recht bissiger Kommentar aus der Bild, der das "Problem" aber sehr gut auf den Punkt bringt.
    https://www.bild.de/video/clip/dieselkraftstoff/diesel-manifest-tom-drechsler-55071944.bild.html
    Dabei wäre die Lösung bei solchen Abmahnvereinen ganz einfach, mann müsste nur das Verbandsklagerecht abschaffen bzw. zumindest auf einen sinnvollen Bereich beschränken.

    Gruß Mümmel


Anmelden zum Antworten