Escapesequenzen



  • Esacpesequenzen sind spezielle Anweisungen an die Konsole die mit einem Esacpezeichen beginnen. Werden sie bei der Ausgabe von der Konsole entdeckt werden sie in Steuerbefehle übersetzt.

    Diese Methde ist allerdings veraltet und funktioniert nur noch auf Windows-Betriebssystemen die noch einen DOS-Kern haben (Windows 9x). Außerdem muss ein spezieller Treiber geladen sein (ansi.sys). Dies geschieht in dem man folgende Zeile in die Datei config.sys einfügt:

    DEVICE=C:\Windows\Command\ansi.sys
    

    Natürlich ist der Windows-Pfad durch den tatsächlichen Pfad zu ersetzen ;).

    Heutzutage rate ich von Esacpesequenzen ab, da sie auf den meisten Systemen, wie bereits gesagt, nicht mehr funktionieren und es wesentlich komfortablere Möglichkeiten gibt die Konsole zu steuern (zB mit der Improved Console).

    Nur unter DOS verrichten sie noch ihre Dienste ausgezeichnet. Hier eine Zusammenfassung aller mir bekannten Escapesequenzen für die Bildschirmsteuerung:

    #include <iostream>
    
    // Setzen des Carets (=Textcursor) an eine bestimmte Position:
    void gotoxy (unsigned short int row, unsigned short int column)
    {
        std::cerr << "\033[" << row << ';' << column << 'f';
    }
    
    // Relatives Setzen des Carets:
    void caretUp (unsigned short int rows)
    {
        std::cerr << "\033[" << rows << 'A';
    }
    void caretDown (unsigned short int rows)
    {
        std::cerr << "\033[" << rows << 'B';
    }
    void caretLeft (unsigned short int columns)
    {
        std::cerr << "\033[" << columns << 'D';
    }
    void caretRight (unsigned short int columns)
    {
        std::cerr << "\033[" << columns << 'C';
    }
    
    // Speichern und Laden einer Caretposition:
    void saveCaret ()
    {
        std::cerr << "\033[s";
    }
    void loadCaret ()
    {
        std::cerr << "\033[u";
    }
    
    // Wechseln der Vorder- und Hintergrundfarbe
    void color (unsigned short int fgcol, unsigned short int bgcol)
    {
        if(fgcol > 7 || bgcol > 7)
            return;
    
        std::cerr << "\033[3" << fgcol << ";4" << bgcol << 'm';
    }
    
    // Löschen der derzeitigen Zeile ab Zeilenanfang
    void clearLine ()
    {
        std::cerr << "\033[2K";
    }
    
    // Löschen der derzeitigen Zeile ab Zeilenanfang bis zur Caretposition
    void clearLineBegin ()
    {
        std::cerr << "\033[1K";
    }
    
    // Löschen der derzeitigen Zeile ab Caretposition bis zum Zeilenende
    void clearLineEnd ()
    {
        std::cerr << "\033[0K";
    }
    
    // Löschen des gesamten Bildschirms:
    void clrscr ()
    {
        std::cerr << "\033[2J";
    }
    

    std::cerr ersetzt std::cout um eine Pufferung der Ausgabe zu vermeiden. Für C-Programmierer sollte die Übersetzung keine gröberen Probleme bereiten. Es reicht jeweils std::cerr durch printf() zu ersetzen. Hier ein Beispiel für clrscr():

    #include <stdio.h>
    
    // Löschen des gesamten Bildschirms:
    void clrscr ()
    {
        printf("\033[2J");
    }
    

    Man beachte auch, dass trotz des ANSI-Treibers keine dieser Funktionen kompatibel zum Sprachstandard von C oder C++ ist! Die einzigen Escapesequenzen die zum Standard gehören (und absolut nichts mit den oben gezeigten Escapesequenzen zu tun haben, auch ist kein Treiber notwendig) sind:

    \a      Bell (Peepton)
    \b      Backspace
    \f      Formfeed
    \n      New line
    \r      Carriage return
    \t      Horizontal tab
    \v      Vertical tab
    \'      Single quotation mark
    \"      Double quotation mark
    \\      Backslash
    \ooo    Character in octal notation
    \xhh    Character in hexadecimal notation
    

    MfG SideWinder

    PS: Wenn ihr Fehler findet, meldet euch bitte umgehend.


Anmelden zum Antworten