Litwinenko-Affäre



  • Jansen schrieb:

    Nach Aussagen des $69-Anbieters bräuchte man für eine tödliche Dosis etwa 15000 Portionen, was gerade mal rund 1 Mio macht.
    Andererseits ist ja angeblich in ganz UK Polonium verstreut, aber bei den Stückzahlen gibt es sicher auch ordentliche Rabatte, wenn man etwas mehr nimmt ...

    Litwinenko soll ja nach Angaben die 100 Fache Menge im Körper gehabt haben. Also wären das etwa 100 Millionen US-$. Ich weiß nicht woher der Guardian seine Schätzung hat. Aber sagen wir mal so, man bekommt die Menge Polonium-210 um jemanden zu töten nicht einfach im Handel (ich glaube kaum, dass die Firma es nicht merkwürdig findet, wenn plötzlich jemand 100.000 Portionen Polonium-210 kauft. Geschweige denn das ich glaube, dass die Firma nur annähernd 15.000 Portionen auf Lager hat oder schnell besorgen könnte).



  • rüdiger schrieb:

    Jansen schrieb:

    Nach Aussagen des $69-Anbieters bräuchte man für eine tödliche Dosis etwa 15000 Portionen, was gerade mal rund 1 Mio macht.
    Andererseits ist ja angeblich in ganz UK Polonium verstreut, aber bei den Stückzahlen gibt es sicher auch ordentliche Rabatte, wenn man etwas mehr nimmt ...

    Litwinenko soll ja nach Angaben die 100 Fache Menge im Körper gehabt haben. Also wären das etwa 100 Millionen US-$. Ich weiß nicht woher der Guardian seine Schätzung hat. Aber sagen wir mal so, man bekommt die Menge Polonium-210 um jemanden zu töten nicht einfach im Handel (ich glaube kaum, dass die Firma es nicht merkwürdig findet, wenn plötzlich jemand 100.000 Portionen Polonium-210 kauft. Geschweige denn das ich glaube, dass die Firma nur annähernd 15.000 Portionen auf Lager hat oder schnell besorgen könnte).

    Wer immer sich das Zeugs beschafft hat, hatte eine Quelle, an der er es wohl für recht wenig bis gar kein Geld bekommen hat.
    Auch denke ich nicht, das das Gift auf dem öffentlichen Markt gekauft wurde, womit ein Marktpreis irrelevant wird.

    Im übrigen wurde in London schon mal ein östlicher Überläufer ermordet, damals nahm man einen Regenschirm der modifiziert war,
    um aus der Spitze eine kleine Holkugel abzufeuern, die mit einem sehr starken Gift gefüllt war. Auch damals vermutete man den KGB dahinter.



  • phlox81 schrieb:

    Wer immer sich das Zeugs beschafft hat, hatte eine Quelle, an der er es wohl für recht wenig bis gar kein Geld bekommen hat.
    Auch denke ich nicht, das das Gift auf dem öffentlichen Markt gekauft wurde, womit ein Marktpreis irrelevant wird.

    Das sehe ich auch so.

    phlox81 schrieb:

    Im übrigen wurde in London schon mal ein östlicher Überläufer ermordet, damals nahm man einen Regenschirm der modifiziert war,
    um aus der Spitze eine kleine Holkugel abzufeuern, die mit einem sehr starken Gift gefüllt war. Auch damals vermutete man den KGB dahinter.

    Rizin war das Gift. Das ist aber nichts sehr besonderes und man kann es in seiner Küche herstellen (gibt sogar ein US-Patent darüber, wo man das nachlesen kann).

    http://de.wikipedia.org/wiki/Regenschirmattentat



  • phlox81 schrieb:

    Wer immer sich das Zeugs beschafft hat, hatte eine Quelle, an der er es wohl für recht wenig bis gar kein Geld bekommen hat.
    Auch denke ich nicht, das das Gift auf dem öffentlichen Markt gekauft wurde, womit ein Marktpreis irrelevant wird.

    Genauso ist es. Anstatt es in der Taiga zu versenken haben die es eben einem unbequemen Menschen eingeflößt und waren auch noch typisch russisch schlampig dabei.

    PS: Bei der gesamten Story wird die Methode der Desinformation durch Verbreitung von Überinformation und Falschinformation angewendet. Zuletzt weiß keiner mehr was wahr ist, alles ist rein spekulativ.



  • F98 schrieb:

    Anstatt es in der Taiga zu versenken haben die es eben einem unbequemen Menschen eingeflößt und waren auch noch typisch russisch schlampig dabei.

    In der Taiga versenkt? Ging nicht, da hättest Du es ja einfach wieder rausgefischt.
    Ach ja, mit ihrer typischen Schlampigkeit haben sich die Russen ein paar Jährchen eine lustige Geheimdienstschlacht mit ihren Westkollegen geliefert. Hätte wohl nicht funktioniert, wenn die wirklich so schlampig waren.
    Woher nimmst Du die Gewißheit?



  • Woher nimmst du die Gewissheit dass sich außer öffentlicher Polizeibehörden irgendwelche Geheimdienste dafür interessieren?



  • Es ist mir völlig wurscht, wer sich dafür interessiert. Aussage meines Beitrags sollte sein:

    1. Die Taiga ist kein Meer, in sie kann man also nichts versenken.
    2. Die Russen sind nicht schlampig.



  • F98 schrieb:

    phlox81 schrieb:

    Wer immer sich das Zeugs beschafft hat, hatte eine Quelle, an der er es wohl für recht wenig bis gar kein Geld bekommen hat.
    Auch denke ich nicht, das das Gift auf dem öffentlichen Markt gekauft wurde, womit ein Marktpreis irrelevant wird.

    Genauso ist es. Anstatt es in der Taiga zu versenken haben die es eben einem unbequemen Menschen eingeflößt und waren auch noch typisch russisch schlampig dabei.

    Warum sollten sie es in der Taiga "versenken"? Ist doch immerhin teuer das Zeugs.



  • Der Spiegel hat noch was zu dem Thema Polonium-210 und den Preis. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,452650,00.html



  • Die wahrscheinlichste Alternative für mich ist, dass ein paar FSB-Leute(die müssen nicht mal so besonders hochrangig sein) einem Aussteiger und Kritiker mit Insiderwissen mal zeigen wollten dass sie so ein "vaterlandsloses" Verhalten bestrafen.
    Wenn jemanden nur daran gelegen hätte den Mann umzubringen dann hätte man das einfacher, ohne irgendeinen Hinweis auf die Auftraggeber machen können.

    Wer im ihn ermordet hat wollte aber die Öffentlichkeit und auch das langsame sterben Litwinenkos. Es ist eine Botschaft an weitere wie ihn.
    Und natürlich wollten sie das alle ahnen wer dahinter stecken - was für einen Sinn hätte eine Warnung an potenzielle weitere Aussteiger wenn nicht klar wäre aus welcher Ecke der Anschlag kommt? Nur beweisen soll es sich nicht lassen ...


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