wie empfindlich ist das zeitgefüge?
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also ich kann gleichzeitig hier und jetzt sein und vor zehn jahren auf urlaub am meer.
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zeitreisen-fan schrieb:
zeitreisen sind unmöglich - weil - es so etwas wie 'zeit' nicht gibt. unsere wahrnehmung gaukelt uns zeit nur vor.

Finde ich gut

Zeit ist doch lediglich die 'Anzahl Momente' (in welcher Einheit auch immer gemessen), die wie zwischen zwei Ereignissen wahrnehmen.Fernerhin habe ich ein Problem mit Zeitreisen, weil 'Vergangenheit' und 'Zukunft' nicht existieren. Die Vergangenheit 'existiert' nur in unseren Erinnerungen und die Zukunft nur in unseren Plänen. Die Zeitdarstellung in Stephen Kings Langoliers finde ich persönlich recht gelungen.
Um aber nicht auf einen Film abzustellen, möchte ich doch Kant nochmal bemühen:
Immanuel Kant (Kritik der reinen Vernunft, Der transzendentalen Ästhetik) schrieb:
Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen worden. [...] Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt.
Meinungen?
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naja glaube das die Zeit schon ein notwendige Variable in unser fähigkeit zu denken ist;) Der Raum ohne Zeit währe ja ein feste, nicht veränderbarer eingefrohener Zustand..
Die kombination von raum und zeit macht die sache komplexer
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Wie kann der Zeitpunkt, der als Gegenwart wahrgenommen wird, eigentlich drei Sekunden betragen? Wenn ich auf eine Uhr mit Sekundenzeiger sehe, dann sehe ich nicht drei Sekunden als die Gegenwart an. Wenn der Zeiger auf der Zwei steht, ist der Moment, wo er auf der Eins stand, für mich bereits Vergangenheit. Also wie kann man sagen, daß die Gegenwartswahrnehmung beim Menschen drei Sekunden betrifft? Drei Millisekunden vielleicht, aber nicht drei Sekunden, da ich drei Sekunden auf keinen Fall als gleichzeitig wahrnehme.
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Khadgar schrieb:
Die Vergangenheit 'existiert' nur in unseren Erinnerungen und die Zukunft nur in unseren Plänen.
[...]
Meinungen?wo 'existiert' die gegenwart?
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queer_boy schrieb:
wo 'existiert' die gegenwart?
Gute Frage
Ich denke in dem Moment, in dem Du etwas wahrnimmst, existiert es in Deiner Gegenwart. Vielleicht 'existiert' eine Gegenwart als Objekt auch garnicht, sondern nur eine Menge Dinge, die sich in diesem Moment in Deiner Wahrnehmung befinden?
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oder sie ist nur eine untermenge all deiner erfahrungen/erinnerungen/gedanken (nenn es, wie du willst), die die beschränkte verarbeitungsfähigkeit deines gehirns gleichzeitig zulässt (damit gäbe es kein vorne und hinten in der zeit, nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)
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queer_boy schrieb:
nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)
Klingt interessant, wobei ich es nicht so recht - vielleicht aus akkutem Kaffeemangel - nicht verstehe; Lust das weiter auszuführen?
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Wie kann der Zeitpunkt, der als Gegenwart wahrgenommen wird, eigentlich drei Sekunden betragen? Wenn ich auf eine Uhr mit Sekundenzeiger sehe, dann sehe ich nicht drei Sekunden als die Gegenwart an. Wenn der Zeiger auf der Zwei steht, ist der Moment, wo er auf der Eins stand, für mich bereits Vergangenheit. Also wie kann man sagen, daß die Gegenwartswahrnehmung beim Menschen drei Sekunden betrifft? Drei Millisekunden vielleicht, aber nicht drei Sekunden, da ich drei Sekunden auf keinen Fall als gleichzeitig wahrnehme.
das hat nich damit zu tun wie schnell unser gegenwarts wahrnehmungs intervall im denken ist, sondern die zeit der vergeht bis die daten der sinne bzw. deiner augen von der lichtreflektion bis zum gefilterten /errechneten bild in deinem kopf angekommen sind
Wo bei das keine 3 sekunden sind vll. 1 sek
nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)
quasie die framrate unsere bewusstein, wir nehmen die welt wie ein film war, wobei unserbewusstsein jeden zsutand als frame berechnet und diesen als gegenwärtigen zustand bestimmt.
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BorisDieKlinge schrieb:
das hat nich damit zu tun wie schnell unser gegenwarts wahrnehmungs intervall im denken ist, sondern die zeit der vergeht bis die daten der sinne bzw. deiner augen von der lichtreflektion bis zum gefilterten /errechneten bild in deinem kopf angekommen sind
Wo bei das keine 3 sekunden sind vll. 1 sek
hä, das würde heißen, dass ich nicht unterhalb einer sekunde auf etwas reagieren kann oder?
aber wenn mir jemand sagt, drücke auf den Knopf sobald du X siehst, dann dauert das max. 200ms. und da ist die motorik auch noch dabei, die reine wahrnehmung dürfte dann vielleicht bei der hälfte liegen.
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BorisDieKlinge schrieb:
quasie die framrate unsere bewusstein, wir nehmen die welt wie ein film war, wobei unserbewusstsein jeden zsutand als frame berechnet und diesen als gegenwärtigen zustand bestimmt.
ich glaube nicht dass unser bewusstsein sowas wie frames hat. sicherlich haben das die sinne - das auge aufgrund chemischen faktoren ca. 25 bilder/sek, man wird auch nicht ultrakurze töne hören können etc. Aber dass sich das bewusstsein selbst in schritten/frames bewegt, denke ich nicht. oder wie kommst du darauf?
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Black Shadow schrieb:
BorisDieKlinge schrieb:
quasie die framrate unsere bewusstein, wir nehmen die welt wie ein film war, wobei unserbewusstsein jeden zsutand als frame berechnet und diesen als gegenwärtigen zustand bestimmt.
ich glaube nicht dass unser bewusstsein sowas wie frames hat. sicherlich haben das die sinne - das auge aufgrund chemischen faktoren ca. 25 bilder/sek, man wird auch nicht ultrakurze töne hören können etc. Aber dass sich das bewusstsein selbst in schritten/frames bewegt, denke ich nicht. oder wie kommst du darauf?
ich denke, das sollte nur ein vergleich sein.
p.s.: tolle laiendiskussion hier!

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damit meinte ich die maximale möglichkeit von information, die in/mit einem gehirn dargestellt werden kann. alles, was darüber hinausgeht impliziert eine veränderung in der struktur und diese veränderung ist zeit.
ein beispiel: siehst du vor deinen augen gleichzeitig deinen bildschirm und deine tastatur? anscheinend. aber wenn dein gesichtsfeld nur groß genug wäre, um deinen bildschirm zu sehen, müsste zeit vergehen, bis du die tastatur wahrnehmen kannst - eine veränderung in deinem wahrnehmungssystem. du siehst also die tastatur "nach" dem bildschirm, aber nur deshalb, weil deine aufnahmefeld zu beschränkt ist.
wäre es größer, oder würdest du beispielsweise weniger details sehen (du sitzt weiter weg), könntest du beides gleichzeitig wahrnehmen (beide objekte in dein wahrnehmungssystem integrieren).anders herum: warum sind heute und morgen nicht derselbe tag? womöglich, weil mein wahrnehmungssystem nicht alle daten von heute und alles von morgen gleichzeitig repräsentieren kann. warum erlebe ich einen ton und ein bild, das ich glaube, gleichzeitig zu hören, tatsächlich aber um eine hunderstel sekunde zeitversetzt sind, als gleichzeitig? vielleicht, weil diese beiden informationen noch platz in meinem wahrnehmungssystem haben?
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sorry meinte nich 1 sek => msek!
das mit framerate war nur ein vergleich.. im prinzip ist die framerate fliessend welche sich durch den sinnen,erfahrungen, wissen, pysischen, psychischen ,emotionalen und sitationeller zustand als bewustsein definiert:)
all dies sind faktoren welche den beuwstseintzustand erzeugen.. würde ein andere mensch genau exakt die gleichen faktoren haben (was unmöglich ist) würde dieser genau gleich denken

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Ich möchte aber noch auf eine Besonderheit der "Zeit" hinweisen:
"Luxonen", wie das Photon (Übertragung elektromagnetischer Wechselwirkungen), das hypothetische Graviton (Austauschteilchen für die gravitative Wechselwirkung) und das Gluon (Austauschteilchen für die starke Wechselwirkung) "erleben" wegen ihrer Lichtgeschwindigkeit "keine Zeit".Zeit als Bestandteil der Raumzeit ist also eine "Erlebniseigenschaft" der Physik, die sich langsamer als "Licht" fort bewegt. Gemäß der Loop-Quantengravitation gibt es übrigens keinen kontinuierlichen "Zeitfluss", sondern die "Zeit" besteht aus Zeitsprüngen (Planck-Zeit: 10 hoch -43 Sekunden).
Daher gibt es auch eine "Physik ohne Zeit". Man betrachte hier die modernen Hypothesen der Quantenkosmologie und Loop-Quantengravitation, die es wirklich in sich haben.
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Optische Eindrücke 20 bis 30 Millisekunden auseinander liegen
na bei ca. 30 bilder pro sek ist mehr ja nich drin;)