Scientology vs. Anonymous



  • Mr. N schrieb:

    meian schrieb:

    ...so amuesant anzusehen.

    Wie immer laeuft es auf die Diskussion ueber die Liebe oder Nicht-Liebe eines Gottes oder einer vielleicht doch garnicht so existenten hoeheren Wesenheit hinaus. Wie immer kommen die gleichen scheinheiligen oder unheiligen und nur scheinbar tiefsinnigen Argumente aus der verstaubten Kiste auf den Tisch. Wie immer kommen die (A)theisten und wollen die (A)theisten be(l/k)ehren.

    ...welch geistige Reife doch in uns allen steckt - immer und immer wieder aufs Neue.

    Und du gehörst zu den 90%, die da, anders als alle anderen, drüber stehen?

    Ich gehoere zu den 90%, die diese ganze Diskussion wohl ungemein ermuedet, zu den 90%, die gerne auch auf der zweiten Seite noch etwas zum eigentlichen Thema lesen wuerden, ja.

    Wollen wir darueber diskutieren? Glaubst du nicht an die Existenz eines Threads, der dieses Kriterium erfuellt?

    [edit]Verzeih, ersetzen wir "zweite Seite" durch "dritte Seite" - das ist es, woran ich glaube.[/edit]



  • chrische5 schrieb:

    Nein das ist nicht, was "Christen" glauben.

    Danke für die Blumen. 🙂
    Es ist nicht was die Christen glauben, sondern "nur", was die Mehrheit der Christen glaubt, das stimmt. Ja, es gibt unzählige Varianten und verschiedene Richtungen, so dass ich an faulen Tagen auch schon mal die Mehrheit für das Ganze nehme. Mag es bei der Hölle noch Diskusionsmaterial geben, so sollte das beim Thema Dreifaltigkeit, Sündenfall, Sintflut, Gottsohn, Hinrichtung und Erlösung aber nicht der Fall sein, oder?

    meian schrieb:

    ...so amuesant anzusehen.

    Wie immer laeuft es auf die Diskussion ueber die Liebe oder Nicht-Liebe eines Gottes oder einer vielleicht doch garnicht so existenten hoeheren Wesenheit hinaus. Wie immer kommen die gleichen scheinheiligen oder unheiligen und nur scheinbar tiefsinnigen Argumente aus der verstaubten Kiste auf den Tisch. Wie immer kommen die (A)theisten und wollen die (A)theisten be(l/k)ehren.

    ...welch geistige Reife doch in uns allen steckt - immer und immer wieder aufs Neue.

    Das ewige Spielchen hier wird nebenbei bemerkt schon seit Jahrtausenden gespielt - vermutlich sogar schon länger. Interessant mal eben einfach so einer ganzen Art die geistige Reife abzusprechen. Das heißt natürlich, allen außer sich selbst. 😉

    Wenn du so wahnsinnig am Start-Thema interessiert bist, wieso trägst du dann eigentlich nichts zu diesem Thema bei, sondern produzierst stattdessen Off-Topic zum Off-Topic? 🙄



  • minhen schrieb:

    Das ewige Spielchen hier wird nebenbei bemerkt schon seit Jahrtausenden gespielt - vermutlich sogar schon länger. Interessant mal eben einfach so einer ganzen Art die geistige Reife abzusprechen. Das heißt natürlich, allen außer sich selbst. 😉

    Wenn du so wahnsinnig am Start-Thema interessiert bist, wieso trägst du dann eigentlich nichts zu diesem Thema bei, sondern produzierst stattdessen Off-Topic zum Off-Topic? 🙄

    Ich weiss, ich weiss, daher sprach ich auch von "wie immer".

    Oh, aber doch nur in einem winzigen Teilbereich des Seins - eben sobald es um das Thema Religion, Glauben und Nicht-Glauben sowie Kirche geht.
    Doch sprichst du nicht auf die gleiche Art und Weise auch so manchem Menschen die geistige Reife ab? Ziehst du doch den Glauben derjenigen ganz bewusst durch den Kakao, tz tz tz 😉

    Aber letzten Endes hast du natuerlich recht, ich wollte eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass wir wieder (wie immer :D) vom Thema abkommen.
    Und weshalb ich sonst nicht so viel beitrage? Mich interessieren nur die Gedanken anderer.



  • Ich mag auch nicht Scientology, und lehne generell jede Abhängigkeit in bindender einseitiger Form ab.

    Die Aktion mag eine Reaktion auf das Video sein (Wieso dann nicht direkt gegen Tom Cruise?), aber letztenendes Bringt es nicht viel,
    und es versandet dann eh. Scientology ist nicht auf das Netz angewiesen, hat es lange sogar verteufelt. Und eine web2.0 Plattform von ihnen, die sich blockieren ließe, fällt mir auch nicht ein 😉



  • Hi,

    also ich könnte mich schon mit gewissen mormonischen Gepflogenheiten anfreunden, insbesondere was die Veilweiberei angeht (wo krieg ich jetzt nur auf die Schnelle 5 Weibsen her...?).

    Aber mal ganz im Ernst, Ron Hubbard hat selbst mal gesagt: "Der schnellste Weg Millionär zu werden ist eine Sekte zu gründen" und mit Scientology eben den Beweis erbracht.

    Für die prominenten Mitglieder wie Tom Cruise ist es sicher auch nicht abwegig, da dabei zu sein, denn mit denen pflegt man sicher einen etwas anderen Umgang.

    Viel bedenklicher als die Seelenfänger an sich sehe ich die Tatsache ihrer Notwendigkeit bzw. ihres Erfolges an. Es ist ja nun nicht so, daß sie die Mitglieder mit Gewalt von der Straße schanghaien. Die gehen doch erst mal freiwillig mit. Mögen sie zehnmal ein E-Meter haben. Aber mit MUSS da keiner.

    Wenn da (hauptsächlich junge) Menschen in nicht unbeträchtlicher Zahl auf derartige Werber hereinfallen, dann sagt das doch ne Menge über unsere Gesellschaft aus.

    Zum einen die den Leuten heute aufgedrückten Normen, die jeder zu erfüllen hat und wo er ein Negativobjekt ist wenn ers nicht kann. Beispiel Barby-Figur, Jugend, Schönheit.

    Desweiteren machen wir den Menschen glauben, das sie wenn sie mal nicht glücklich sind, dann therapiebedürftig sind. Eine völlig überzogene Erwartungshaltung an Leben und Glück. Glücklich sein kann man immer nur für wenige kurze Momente. Selbst Zufriedenheit läßt sich nicht aufs ganze Leben ausdehnen.

    Das wichtigste ist aber, daß es für jeden Menschen ein soziales Netz aus Freunden geben muß, wo man jederzeit und mit jedem Problem hinkommen kann. Wenn ich ein Problem habe und auch jemanden, zu dem ich absolutes Vertrauen habe, wo ich gerne hingehe und wenn der Schuh drückt auch zu jeder Tageszeit kommen kann, dann brauche ich soche Heilsverheißer nicht. Das bedingt aber auch, daß wir unser eigenes Verhalten zu Freunden und Kumpeln alle ein wenig überdenken. Wenn ein Freund/Freundin kommt und ein Problem hat, dann spielt die Urzeit keine Rolle. Wenns nachts um drei klingelt und ein Bekannter braucht mich, dann wird ein Kaffee gekocht, ein Bademantel übergezogen und geguckt was zu tun ist. Das sehe ich bei Freunden als essentiell an und versuche es auch selbst zu leben. Sicher werde ich nicht in jedem Fall helfen können, aber was ich tun kann ist zuhören und die Sache mit dem anderen durchsprechen und mit überlegen wo eine Lösung liegen könnte. Das bedeutet, das sich der andere in dem Fall ABSOLUT auf mich verlassen könnenmuß, auch wenn er mir vielleicht erzählen würde, daß er grad ne Straftat vollbracht hat. Das erfordert aber andererseits, daß man die Bereitschaft anderer nicht ausnutzt und überstrapaziert. Wer sich nachts um drei bei jemanden ausweinen muß, weil im Fussball die anderen gewonnen haben wird danach sicher nicht mehr auf ogffene Ohren rechnen können.

    Das ist übrigens auch das Überlebensgeheimnis von allen Kirchen und Sekten. Dort gibt es das, was in der heutigen zeit rar geworden ist. Einen Menschen, der aufmerksam und geduldig zuhört und eventuell einen Ratschlag gibt und zu anderen darüber schweigt. Wenn wir das alle ein wenig mehr praktizieren würden brauchte es auch keine Kirchen und Sekten. denn ein großer Teil der Mitglieder geht nicht hin um irgend einen Gott zu huldigen, sondern um nicht allein zu sein bzw. weil da einer ist der zuhört und für sie Zeit hat.

    Gruß Mümmel



  • minhen schrieb:

    Das ewige Spielchen hier wird nebenbei bemerkt schon seit Jahrtausenden gespielt - vermutlich sogar schon länger. (über Religionskritik)

    Dabei fällt auf, daß die Philosophie im Abendland zum Gegenpol des dogmatischen Religionsverständnisses geworden ist. Ein Gegenpol, dem man, denke ich, nicht den Mund verbieten sollte. Dabei sehe ich die Aufgabe der Philisophie darin, den Worten, mit denen alle herumschleudern deutlich gedachte Begriffe zuzuordnen; damit man nicht nur die gleiche Sprache spricht, sondern einander auch wirklich versteht. Ein polemischer Angriff gegen einen nur undeutlich gedachten Begriff ist IMO verzeihlich (oder sogar wirkungsvoller als eine öde Abhandlung).

    Bleiben wir bei Mümmels Beispiel: Glück.
    Was ist denn das eingentlich? Woran bemerken wir, daß wir beide, wenn wir von "Glück"reden, auch das gleiche meinen? Woher wissen wir, daß es nicht ist wie "Liebe", nämlich ein Wort mit über 17 verschieden nuancierten Bedeutungen? Ich befürchte, daß "Glück" zwar nur _ein_ Wort ist, sich dabei aber sehr viele verschiedene Dinge denken lassen. Da sind Sprachverwirrungen vorprogrammiert.

    Schopenhauer schrieb:

    Als die oberste Regel aller Lebensweisheit sehe ich einen Satz an, den Aristoteles beiläufig ausgesprochen hat, in der Nikmachäischen Ethik (VII, 12): ό φρονιμος το αλυπον διωϰει, ου το ήδυ (Quod dolore vacat, non quod suave est, persequitur vir prudens. Besser noch deutsch ließe sich dieser Satz etwa so wiedergeben: "Nicht dem Vergnügen, der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach"; oder "Der Vernünftige geht auf Schmerzlosigkeit, nicht auf Genuß aus"). Die Wahrheit desselben beruht darauf, daß aller Genuß und alles Glück negativer, hingegen der Schmerz positiver Natur ist.

    Da dürfte was wahres dran sein.

    Wo ich bei Schopenhauer bin: ich denke, daß er es war, der angemerkt hat, daß das Postulat einer "Seele" als Ursache der Vorgänge im Menschen nur die halbe Miete ist. Man müsste in konsequenter Fortführung "eine Seele in der Pflanze (weil sie wächst), eine Seele im Stein (weil er fällt) postulieren" (frei zitiert -- weiß nicht mehr, von wo).

    Zum Christentum im Speziellen:
    Wer glaubt denn ernsthaft an die großen Dogmen? Es ist uns doch klar, daß man die alten Texte cum grano salis verstehen muss. In gewissen Sinne sind auch die Bibeltexte eine Art der Polemik, allerdings auf hohem Niveu. Nur daß das Bekämpfte schon längt ausgestorben ist.
    Glauben die Christen unter uns an ein Meer aus Blut (altes Testament)?
    An die unbefleckte Empfängnis (neues T.)?

    Mümmel schrieb:

    Glücklich sein kann man immer nur für wenige kurze Momente. Selbst Zufriedenheit läßt sich nicht aufs ganze Leben ausdehnen.

    Der Beweis steht freilich noch aus.

    EDIT:



  • chrische5 schrieb:

    ...und gerade der Teil über die Hostien mag für Katholiken stimmen, bei dem Abendmahl, was ich kenne handelt sich bei Hostien und Wein um ein Symbol für den Leib bzw. das Blut Christis. Das ist ein entscheidender Unterschied..

    Das ist exakt der gleiche Mumpitz. Die Symbolik ist nicht nicht entscheidend. 🙄



  • minhen schrieb:

    Mag es bei der Hölle noch Diskusionsmaterial geben, so sollte das beim Thema Dreifaltigkeit, Sündenfall, Sintflut, Gottsohn, Hinrichtung und Erlösung aber nicht der Fall sein, oder?

    Ich glaube als Christ nicht an eine Bibel als Buch, dessen Inhalt man 1:1 auf heutige Verhältnisse übertragen kann, sondern als Hinweise zum vernünftigen Umgehen miteinander. Die Bibel selber strotzt nur so von Widersprüchen und Unvernünftigkeiten, was vor allem damit zusammenhängt, dass es einen klaren Bruch zwischen Altem und Neuem Testament gibt. Am Anfang war Gott in den Erzählungen rachsüchtig und brutal und später wurde er eher zur ausgleichenden Kraft. Die Bibel ist eine Geschichtenbuch und der Gott an de ich glaube, schickt keine Sintflut und verlangt keine rituelle Opferungen.

    chrische



  • Hallo

    Leprechaun schrieb:

    chrische5 schrieb:

    ...und gerade der Teil über die Hostien mag für Katholiken stimmen, bei dem Abendmahl, was ich kenne handelt sich bei Hostien und Wein um ein Symbol für den Leib bzw. das Blut Christis. Das ist ein entscheidender Unterschied..

    Das ist exakt der gleiche Mumpitz. Die Symbolik ist nicht nicht entscheidend. 🙄

    Es ist also das gleiche zu sagen, dass es sich bei Hostien um den echten Leib Christ wie zu sagen, dass die Hostie als Symbol für den Leib gilt. 🙄

    [] du hast Ahnung.

    Wie gesagt, kann ich mir gut vorstellen, dass es schwer fällt an Dinge wie Gott zu glauben, aber das gleich zu setzen, ist einfach Schachfug.

    chrische



  • Das ist übrigens auch das Überlebensgeheimnis von allen Kirchen und Sekten. Dort gibt es das, was in der heutigen zeit rar geworden ist. Einen Menschen, der aufmerksam und geduldig zuhört und eventuell einen Ratschlag gibt und zu anderen darüber schweigt. Wenn wir das alle ein wenig mehr praktizieren würden brauchte es auch keine Kirchen und Sekten. denn ein großer Teil der Mitglieder geht nicht hin um irgend einen Gott zu huldigen, sondern um nicht allein zu sein bzw. weil da einer ist der zuhört und für sie Zeit hat.

    Interessanter Denkansatz, der viel Wahres in sich trägt, und dennoch zum falschen Ergebnis kommt.



  • chrische5 schrieb:

    Es ist also das gleiche zu sagen, dass es sich bei Hostien um den echten Leib Christ wie zu sagen, dass die Hostie als Symbol für den Leib gilt.

    Ja. In beiden Fällen ist es weder Fleisch noch Fisch sondern purer Schwachsinn.

    chrische5 schrieb:

    Wie gesagt, kann ich mir gut vorstellen, dass es schwer fällt an Dinge wie Gott zu glauben...

    Nein. Als Kind habe ich zum Beispiel an den Weihnachtsmann geglaubt. Ich kann mich nicht entsinnen, daß daran irgendwas schwierig war.



  • Leprechaun schrieb:

    Nein. Als Kind habe ich zum Beispiel an den Weihnachtsmann geglaubt. Ich kann mich nicht entsinnen, daß daran irgendwas schwierig war.

    Und, schaffste das heute auch noch, so richtig mit Überzeugung?



  • Jester schrieb:

    Und, schaffste das heute auch noch, so richtig mit Überzeugung?

    Ich kann mich noch nicht mal für Scientology begeistern. Welche Chancen hätte dann wohl der Weihnachtsmann?



  • Man muss sich doch nur ein wenig mit den Grundlagen dieser Sekte beschäftigen, um zu erkennen, dass es sich hier um einen Weg und eine Vorgehensweise handelt, gegen die man garnicht genug Widerstand leisten kann. "Clearing", Unterwerfung (nicht Befreiung!) und Machtnetzwerke sind ihr Ziel.



  • Erhard Henkes schrieb:

    "Clearing", Unterwerfung (nicht Befreiung!) und Machtnetzwerke sind ihr Ziel.

    Inwiefern "Clearing"? Beziehst Du dich auf das Cruise-Propaganda-Video?



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ein E-Meter kostete 1998 bei der Church of Scientology etwa 4.000 US-Dollar.

    Ach, Quatsch. Jeder ernsthafte Scientologe bastelt sich sein E-Meter selbst.
    http://www.cs.cmu.edu/~dst/E-Meter/Ralph_Hilton/index.htm


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