Große Betriebssysteme Umfrage



  • minhen schrieb:

    Es gibt sicher mehr Menschen "als praktisch keine Computerbesitzer", denen ihre Privatsphäre nicht egal ist, und die nicht vielleicht auch im bildlichsten Sinn des Wortes mit heruntergelassenen Hosen dastehen wollen, nur weil ihnen der Computer geklaut worden ist. Ein Einbruch und Verlust von Wertsachen ist schon ärgerlich genug. Da muss man nicht auch noch alle Daten hinterherwerfen. Du magst das mit Begeisterung tun, aber ich bezweifel doch stark, dass "jeder Computerbesitzer" wirklich so denkt.

    Ich verschlüssle wichtige persönliche Daten natürlich. Aber unter uns: Wir beide tun das - genauso wie auch manch andere technisch interessierte Person. Aber damit sind wir eine absolute Minderheit. Genauso wie eben auch die Anzahl der User, die über keinerlei brauchbares Backup ihrer Daten verfügt, bei weitem überwiegt.

    Und die Wahrscheinlichkeit, Daten durch Hardwaredefekte, Unachtsamkeit oä zu verlieren ist einfach viel höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Einbruch kompromittierende Dokumente in die falschen Hände geraten oä. Insofern ist es eine große Sache, wenn man Leute dazu bringt, brauchbare Backups anfertigen zu lassen.

    (Nebenbei: Die Aussicht, meine privaten Urlaubsfotos der letzten 5 Jahre zu verlieren, ist für mich einfach deutlich unangenehmer, als die Vorstellung, dass wildfremde Leute, die sich nicht für mich interessieren, da uU mal drüberschaun, sie dann löschen und ich irgendwo ein Backup habe. Natürlich, muss beides nicht sein, optimal wäre ein top-verschlüsseltes Backup, aber lieber ein unverschlüsseltes als gar keines. Und vielen Menschen _ist_ sowas völlig egal, bedenke doch mal, wie die meisten sonst zum Thema Datenschutz stehen. StudiVZ oä...)

    Ganz vergessen. Glaubst du wirklich, dass Apple nachträglich eine Verschlüsselungsoption bei Time Machine einführt? Ich denke eher friert die Hölle zu. Oder siehst du eine Ausschneiden-Funktionalität für Dateien irgendwo in Mac OS X? Wenn es Steve nicht braucht, dann braucht es keiner. Das ist zumindest meiner Meinung nach die Software-Philosophie von Apple 😉

    Naja, schlimmstenfalls kommt es viel zu spät wie Spaces. Dass sie darauf verzichten, glaube ich nicht.

    edit: Mögliche Begründung: Auch wenn Steve Jobs keine Dateien ausschneiden möchte, sondern lieber in der Gegend herumzieht, wird er wohl doch gerne seine Backups komplett verschlüsseln. In seinem Fall wäre das definitiv sinnvoll und angemessen.



  • minhen schrieb:

    Und was deine E-Mails an die Oma angeht, nicht jeder hat so ein unglaublich langweiliges Leben.

    Shade wird wohl auch nicht nur Mails an seine Oma schreiben, aber auch die Verabredungsmails an seine Freundin oder ICQ-Logs an die Zweitfreundin, die Telefonnummer der schwedischen Zwillinge von letztem Samstag und die Zeitplanung für das Komasaufgelage mit seinen Kommiltonen werden für einen Einbrecher nur von sehr bechränktem Interesse sein.

    Wenn ich mal groß und König von Nordrhein-Westfalen bin, dann fürchte ich mich vor Einbrechern, die wegen meines Rechners und der darauf gespeicherten Geheimprotokolle extra in meine Wohnung einbrechen und diese dann verkaufen wollen. Aber dann verschlüssle ich auch wirklich _alles_ peinlichst genau, nicht nur nach Bedarf.



  • mein prof für kryptologie und systemsicherheit hat es damals wunderbar ausgedrückt: die beste sicherheit erreicht man durch 50 cm stahlbeton und einen wachmann mit mp.

    für meine wohnung ist das die haustür. an meine daten kommt niemand ran, weil meine netzwerkverbindung das nicht zulässt und weil niemand physikalisch an meinen pc herankommt. wenn bei mir eingebrochen wird, dann garantiert nicht, weil jemand an meine daten möchte. und wenn doch, dann wird dieser jemand auch nicht von ein wenig verschlüsselung abzuhalten sein.



  • Was ist an Time Machine so interessant? Inkrementielle Backups mache ich schon seit Jahren auf einen Server der hier im Zimmer steht, verschluesslte Verbindung ueber ssh. Benutze dafuer rdiff-backup und einen cronjob der jede Woche stattfindet. Die Dateien im /home werden taeglich uebertragen.



  • thordk schrieb:

    für meine wohnung ist das die haustür. an meine daten kommt niemand ran, weil meine netzwerkverbindung das nicht zulässt und weil niemand physikalisch an meinen pc herankommt. wenn bei mir eingebrochen wird, dann garantiert nicht, weil jemand an meine daten möchte. und wenn doch, dann wird dieser jemand auch nicht von ein wenig verschlüsselung abzuhalten sein.

    Richtig verschluesselt mit einem 2048bit Key oder so, das dauert dann ein paar Milliarden Jahre um es zu entschluesseln. Ich glaub das ist schon eine Huerde.

    Aber wenn ich einbrechen wuerde fuer Daten, ich wuerde eher eine Kopie von deiner Festplatte machen, dann einen Trojaner installieren und dein Antiviren-Programm anpassen.

    Von daher hat der Prof. schon recht.

    thordk schrieb:

    mein prof für kryptologie und systemsicherheit hat es damals wunderbar ausgedrückt: die beste sicherheit erreicht man durch 50 cm stahlbeton und einen wachmann mit mp.

    Edit: Allerdings waere es schon aergerlich wenn jemand mein Laptop mitnehmen wurde und dann an alle meine email-Kontakte meine persoehnlichen Fotos verschicken wuerde (so der Sorte ganz-intimer-moment-mit-freundin-Foo-Foto).



  • minhen schrieb:

    Und was deine E-Mails an die Oma angeht, nicht jeder hat so ein unglaublich langweiliges Leben. Nett finde ich auch, dass du bei Backups für "einfach einschalten, also warum nicht?" argumentierst, dieselbe Argumentation für Verschlüsselung aber nicht gelten lässt. Super 🙂

    Bitte versuch nicht lächerlich zu werden. Ich habe gesagt: verschlüsselung ist gut, aber nicht notwendig. Wenn sie da ist, dann ist das gut. Und wenn sie da ist, hat sie auch einfach zu sein - häkchen an oder besser noch: automatisch.

    ABER, der wert des backups wird dadurch kaum verändert. denn wer in meiner wohnung ist, klaut einfach den pc anstatt des backup mediums und kommt so an alle daten.

    es ist also kein essentielles feature - das ist mein punkt.

    @DEvent:
    was an time machine interessant ist, ist dass es meine oma benutzen kann!



  • DEvent schrieb:

    Was ist an Time Machine so interessant? Inkrementielle Backups mache ich schon seit Jahren auf einen Server der hier im Zimmer steht, verschluesslte Verbindung ueber ssh. Benutze dafuer rdiff-backup und einen cronjob der jede Woche stattfindet. Die Dateien im /home werden taeglich uebertragen.

    Lies nochmal: Das kann jetzt jeder machen, ungeachtet dessen, ob er etwas von Cronjobs, rdiff-backup etc. weiß.

    Und ganz nebenbei: Für meine rdiff-backup-Daten (oder duplicity, oder was auch immer) hätte ich auch gerne das Interface von Time Machine.



  • nman schrieb:

    Aber dann verschlüssle ich auch wirklich _alles_ peinlichst genau, nicht nur nach Bedarf.

    Und genau davon rede ich. Verschlüsselte Festplatte und verschlüsselte Backups. Ich verschlüssele sensible Daten nicht nach Bedarf. Da bin ich viel zu faul zu. Und warum überhaupt einzelne Sachen verschlüsseln, wenn alles verschlüsseln viel einfacher und bequemer ist?
    Übrigens sagte ich, dass interne Backups sinnfrei seien und dass ich Backups gerne verschlüsselt hätte. Eine Mischung aus beiden Aussagen, unverschlüsselte Backups seien sinnfrei, habe ich nie behauptet. Auch wenn du und Shade Of Mine so tut, als hätte ich es 😉



  • DEvent schrieb:

    Was ist an Time Machine so interessant? Inkrementielle Backups mache ich schon seit Jahren auf einen Server der hier im Zimmer steht, verschluesslte Verbindung ueber ssh. Benutze dafuer rdiff-backup und einen cronjob der jede Woche stattfindet. Die Dateien im /home werden taeglich uebertragen.

    Beitrag des Monats! 🤡 😉



  • "Gesichert wird nicht, sichern ist feige!" - mein ehemaliger Informatik Professor. 😃

    greetz, Swordfish

    BTW: Hab' vor einem halben jahr durch einen Festplattencrash (crash im wahresten Sinne des Wortes: Festplatte -> Fußboden 😮 ) meine gesamten persönlichen Daten verloren...



  • Hm, ok, ich habe Dein

    Ich würde niemals unverschlüsselt Dateien auf einem entfernten System ablegen.

    wohl deswegen falsch verstanden, weil ich auch lokale Backups für durchaus sinnvoll halte.

    Helfen recht gut gegen kaputtete Partitionen, Festplatten Crashes, Dateisystemfehler aller Art etc. Und bei Bedarf kann man ja die Time Machine-Platte immer noch verschüsselt irgendwo nach außerhalb kopieren, das ist dann nur mehr eine Draufgabe.



  • Die meisten nutzen anscheinend Windows XP. Wer hätte das gedacht. 😃 (gehöre übrigens auch dazu)



  • groovemaster schrieb:

    Die meisten nutzen anscheinend Windows XP. Wer hätte das gedacht. 😃 (gehöre übrigens auch dazu)

    Wobei ich die 39% Linux-Anteil doch recht überraschend finde.



  • Ja, vielen Dank an alle Teilnehmer.

    Finde die Ergebnisse auch ganz interessant. Hätte nicht gedacht, dass schon so viele auf Windows Benutzer auf Vista umgestiegen sind. Bei Mac OS hätte ich mehr Anteil vermutet. Ubuntu ist anscheinend sehr beliebt unter den Linux-Distries und hat in etwa soviel Anteil wie Windows Vista im Moment. Einige steigen ja nach Ubuntu direkt zu Debian um, wie hier sicher so mancher auch. Andere OSs als Win/Linux/Mac OS werden wie erwartet kaum genutzt (Bis jetzt einer mit FreeBSD). Was mich lediglich interessiert ist, an welche Distri der Hauptanteil der anderen Linux-Distires geht. Ich tippe mal auf Gentoo...



  • robot schrieb:

    Einige steigen ja nach Ubuntu direkt zu Debian um, wie hier sicher so mancher auch.

    Huch? Wie kommst du dadrauf? Ich bin zB von Debian zu Ubuntu umgestiegen.



  • rüdiger schrieb:

    Huch? Wie kommst du dadrauf? Ich bin zB von Debian zu Ubuntu umgestiegen.

    Oder so. 😉

    Ne, ein Kollege meinte nur, dass ihn an Ubuntu einige Sachen abnerven, wie z.B. dass man sich nicht gleich direkt als root/su anmelden kann (obwohl das wohl eher zum Konzept von Ubuntu gehört). Naja, jeder mags halt anders. Wenn ich ein Linux nutze, dann ist es momentan auch Ubuntu und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern.

    Ich bin auch mal gespannt wie sich das mit den Linux-Distributionen noch entwickeln wird. Damals hab ich nebenbei immer mal mit Redhat hantiert, im Studium haben wir fast ausschließlich SUSE verwendet und mittlerweile bin ich bei Ubuntu angelangt. Mal schauen was die Zukunft noch so bringen wird...



  • robot schrieb:

    Mal schauen was die Zukunft noch so bringen wird...

    Linux 7 *muhahaha*

    greetz, Swordfish



  • Zu punkt als root einloggen:
    nunja, das geht direkt nicht,
    aber tipp mal "sudo su" ein. Danach haste ne schone konsole, in der du root bist ...
    Und notfalls kannste root auch wieder aktiviern auf diesem wege.
    Denn ich hab festgestellt das sudo su anscheins mehr darf als nur sudo, aber ich kanns nciht erklären, warum...

    aber z.B. echo "foobar" > /foo/bar geht mit sudo gar nicht ...

    MfG branleb



  • Jaj ich bin von Ubuntu zu Debian gewechselt. Allerdings macht mich Lenny nicht so ganz glücklich. Etch hätte mir zu viel veraltete Software aber mit Lenny bin ich irgendwo gezwungen die Software, die ich wirklich verwende auf zweitwegen dauerhaft zu installieren, Scribus und OpenOffice aus Lenny sind einen guten Teil der Zeit einfach zu instabil ...

    Also wird wohl bei gelegenheit was neues ausprobiert 😉



  • branleb schrieb:

    Und notfalls kannste root auch wieder aktiviern auf diesem wege.
    Denn ich hab festgestellt das sudo su anscheins mehr darf als nur sudo, aber ich kanns nciht erklären, warum...

    aber z.B. echo "foobar" > /foo/bar geht mit sudo gar nicht ...

    Naja, damit machst Du folgendes (Klammern nur zur Erklärung, was daran falsch ist):

    (sudo echo "foobar") > /foo/bar
    

    Dh es wird zunächst mal echo via sudo als root ausgeführt und dann die Ausgabe von sudo als normaler User nach /foo/bar umgeleitet. Geht natürlich nur, wenn dieser User auch auf /foo/bar zugreifen darf.

    Auf Debian zu wechseln, weil bei Ubuntu root deaktiviert ist, ist übrigens Käse, ein simples sudo passwd root reicht auch. 🙄


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