Der nächste Dreckskonzern setzt seine Leute auf die Straße.
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538132,00.html
Was haltet Ihr davon?
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Hallo
Wen kein Bedarf besteht, stellt man halt kein Leute an. Ich habe schließlich auch keine Putzfrau.
chrische
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Erkennst Du den Unterschied zwischen "Niemanden einstellen" und "Angestellte entlassen" ?
Edit:
Die Begründung für die Entlassung ist der derzeit starke Euro, also Verluste beim Verkauf in den USA. Diese kompensiert man durch Stellenabbau. Hat also überhaupt nichts damit zu tun, ob man diese Angestellten braucht oder nicht.
Oder glaubst Du, die 8100 Leute saßen die ganze Zeit nur faul rum?
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Hi,
mal schauen, wie viele Politiker jetzt aus Protest auf eine S-Klasse umsteigen

Nein, jetzt mal ernsthaft, mit welchem Recht will man einem Unternehmen verbieten, Leute zu entlassen? Wird niemand entlassen, werfen die gleichen Personen in ein paar Jahren dem Unternehmen vor, Umstrukturierungen oder "neue Trends" "verschlafen" zu haben.
ChrisM
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ChrisM schrieb:
Nein, jetzt mal ernsthaft, mit welchem Recht will man einem Unternehmen verbieten, Leute zu entlassen?
Und mit welchem Recht will man Menschen verbieten, diese Entlassungen gut zu finden?

Nur weil etwas erlaubt ist, darf man dem ganzen doch trotzdem kritisch gegenüberstehen!?
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Hallo
byto schrieb:
Erkennst Du den Unterschied zwischen "Niemanden einstellen" und "Angestellte entlassen" ?
Der Unterschied ist mir schon klar, aber mir geht es darum, dass man eben nur die Leute bezahlen will für die man eine Verwendung hat. Was ist daran schlimm?
chrische
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Hallo,
byto schrieb:
ChrisM schrieb:
Nein, jetzt mal ernsthaft, mit welchem Recht will man einem Unternehmen verbieten, Leute zu entlassen?
Und mit welchem Recht will man Menschen verbieten, diese Entlassungen gut zu finden?

Nur weil etwas erlaubt ist, darf man dem ganzen doch trotzdem kritisch gegenüberstehen!?
mit den Leuten, die kritisieren und BMW jetzt boykottieren wollen, habe ich doch gar kein Problem, solange sie mich da raus lassen.
Leider kommt aber bei solchen Ereignissen auch immer die Bande aus Berlin mit eilig gestrickten "Maßnahmen".
Jetzt z.B. hier: http://n-tv.de/925888.html?280220080714
Dieser populistische Aktionismus ist es, was mich über alle Maßen aufregt und wenn wir noch kurz warten, kommen hier im Thread auch schon wieder die ersten schlauen Vorschläge, was unbedingt geändert werden müsste.
ChrisM
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Massenarbeitslosigkeit und Symbolanalytiker...
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ChrisM schrieb:
Nein, jetzt mal ernsthaft, mit welchem Recht will man einem Unternehmen verbieten, Leute zu entlassen?
Vielleicht damit? http://www.welt.de/wirtschaft/article1612747/BMW_setzt_56_Milliarden_Euro_um.html
BMW geht es nicht schlecht, aber die Gier nach mehr ist einfach grenzenlos geworden.@chrische: Bitte halte dich hier raus.
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Hallo
Leprechaun schrieb:
@chrische: Bitte halte dich hier raus.
1.: Ich lasse mir von dir nicht verbieten, wo ich posten soll und wo nicht.
2.: Warum willst du, dass ich mich hier raushalte?chrische
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Hallo,
Leprechaun schrieb:
Vielleicht damit? http://www.welt.de/wirtschaft/article1612747/BMW_setzt_56_Milliarden_Euro_um.html
BMW geht es nicht schlecht, aber die Gier nach mehr ist einfach grenzenlos geworden.du meinst die Gier, die dafür sorgt, dass die Staatskasse trotz der Geldverschwendung gut gefüllt wird? Oder die Gier, weswegen die Leute überhaupt erst eingestellt wurden?
Oder denkst du, jemand- vor allem ein Aktionär- würde noch Geld investieren, wenn sein Gewinn immer mit dem Gier-Argument gekappt wird, aber er auf Verlusten sitzen bleibt (wobei das auch nicht 100%-ig stimmt, siehe IKB, aber in der Regel läuft es doch so: Wenn das Unternehmen gut läuft, hat es gefälligst seine ominöse "Pflicht gegenüber der Gesellschaft" zu erfüllen und wenn es schlecht läuft, sind die Manager daran schuld).
Chris
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[quote="Leprechaun"]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538132,00.html
Was haltet Ihr davon?[/quote]naja immerhin beschäftigt der Konzern (nach obiger Quelle) auch nach den Entlassungen immer noch rund 75000 Mitarbeiter in Deutschland...ich find das viel. Zudem sollte man mal nicht vergessen, wieviele Tausend Mitarbeiter in der Branche allgemein von Bmw profitieren.
Irgendjemand sagte etwas in die Richtung "Die Gier nach mehr ist grenzenlos geworden". Aber wo soll man denn die Grenze ziehen? Und ich kann zunächst auch einmal das Argument nachvollziehen, daß Millionen/Milliardengewinne und einhergehende Entlassungen widersprüchlich erscheinen. Aber was ist mit Millionen/Milliardenverlusten aus anderen Quartalen? Auch die müssen einmal ausgeglichen werden. Auch braucht ein so großes Unternehmen Rücklagen, und die müssen erst einmal gebildet werden.
Und nun zurück zur Frage "wo soll man denn die Grenze ziehen"? Ist es denn dann überhaupt legitim, daß der relativ erfolgreiche Fachhandel um die Ecke Leute entlässt und damit seinen Gewinn auf - sagen wir - 100.000€ steigert?Ich bin kein Profi in Wirtschaftsfragen, und noch weniger steck ich in der Unternehmensgeschichte/Portfolio/Bilanz/was auch immer von BMW. Worauf ich hinaus will ist, daß man - wie in diesem Fall Entscheidungen aus der Wirtschaft - differenzierter betrachten und nicht gleich verteufeln sollte
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Leprechaun schrieb:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538132,00.html
Was haltet Ihr davon?Kapitalismus. Nicht mehr, nicht weniger.
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das bringt es auf den punkt.
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Es wird immer bei irgendwelchen Firmen Zeiten geben, zu denen massiver Stellenabbau betrieben wird: Aus welchen Gründen auch immer. Ich vermute, dass keiner hier einen derart detaillierten Einblick in die Struktur und die Vorgänge innerhalb von BMW hat, um genau sagen zu können, was da nun gerechtfertigt ist und was nicht. Offensichtlich ist es ja so, dass BMW kein Problem damit hat, auf diese Leute zu verzichten. Wenn die so unglaublich zur Wertschöpfung beitragen würden, dann würde das vermutlich anders aussehen.
Aber unabhängig von BMW, Siemens und Nokia und was es da in letzter Zeit noch so gab, scheint sich der Arbeitsmarkt insgesamt eher gut zu entwickeln. Gerade heute kamen neue Zahlen heraus und die Arbeitslosenquote ist wieder gesunken. Das halte ich persönlich für viel relevanter als die Meldung, dass irgendeine Firma ein paar tausend Stellen abbauen will.
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ChrisM schrieb:
Hallo,
Leprechaun schrieb:
Vielleicht damit? http://www.welt.de/wirtschaft/article1612747/BMW_setzt_56_Milliarden_Euro_um.html
BMW geht es nicht schlecht, aber die Gier nach mehr ist einfach grenzenlos geworden.du meinst die Gier, die dafür sorgt, dass die Staatskasse trotz der Geldverschwendung gut gefüllt wird? Oder die Gier, weswegen die Leute überhaupt erst eingestellt wurden?
Oder denkst du, jemand- vor allem ein Aktionär- würde noch Geld investieren, wenn sein Gewinn immer mit dem Gier-Argument gekappt wird, aber er auf Verlusten sitzen bleibt (wobei das auch nicht 100%-ig stimmt, siehe IKB, aber in der Regel läuft es doch so: Wenn das Unternehmen gut läuft, hat es gefälligst seine ominöse "Pflicht gegenüber der Gesellschaft" zu erfüllen und wenn es schlecht läuft, sind die Manager daran schuld).
Chris
Die IKB ist eine Bank welche von der Deutschen Wirtschaft weitestgehend kontrolliert wurde. In den Aufsichtsräten etc. saßen viele Industriegrößen.
Bisher hat die Pleite (so ist es doch) der IKB den Steuerzahler 6,4 Milliarden € gekostet.Es ist normal, das Konzerne umstrukturiert werden, was in Deutschland fehlt ist der Anreiz zu investieren, wir ersticken doch in unserer Bürokratie.
Abgesehen davon geht es auf dem Arbeitsmarkt immer noch bergauf. Und als Aktiengesellschaft muss man nunmal der Macht des Kapitals hörig sein.Sehr guter Artikel zu dem Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538398,00.htmlphlox
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Diese "Dreckskonzerne" sichern den Wohlstand vieler Menschen. Man sollte nicht leichtfertig auf linke Propaganda herein fallen. Der Grund für den Stellenabbau in Deutschland könnte darin begründet sein, dass andere Standorte für ein Unternehmen einfach attraktiver sind. Einen Teil dieses Problems verantworten genau die Parteien, die die Auswirkungen ihrer Untaten anschließend lauthals beklagen. Jede neue Maßnahme, die sie noch dazu erfinden, wird den Vorgang noch beschleunigen.
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Keine Bange, der Sozialismus kommt bald wieder. In ca. 5 Jahren ist die SED wieder an der Regierung. Dann wird die Macht der Arbeiterklasse erneut herrschen, es gibt Wohlstand und Bananen für alle, so wie damals in der DDR.
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Hallo,
phlox81 schrieb:
Abgesehen davon geht es auf dem Arbeitsmarkt immer noch bergauf.
und woran machst du das fest?
Doch hoffentlich nicht an den geschönten Zahlen. Wenn ich meine Berechnungsgrundlage andauernd ändere und immer mehr Leute nicht mehr als "arbeitslos" bezeichne, obwohl sie es de facto sind, ändert sich halt am Ende doch nur die Zahl auf dem Papier und es gibt das böse Erwachen. Aber bis dahin sind die Politiker, die den Erfolg jetzt für sich verbuchen, schon längst über alle Berge.
@Marc++us: Nur, dass sich die Kommunisten diesmal "Die Linke" nennen.

Chris
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Waehre ein Fortschritt, wenn Leute nicht - offensichtlich grundlos - entlassen werden wuerden.
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Apollon schrieb:
Waehre ein Fortschritt, wenn Leute nicht - offensichtlich grundlos - entlassen werden wuerden.
Naja, das sind 8000 Leute bei BMW, wenn ich mich nicht irre. Warum kann es sich BMW eigentlich leisten, diese Leute zu entlassen? Können sie die Produkte dieser Arbeiter nicht absetzen, weil sie zu teuer sind oder andere Mängel haben? Gibt es vielleicht irgendwo ein anderes Werk, das diese Produkte deutlich günstiger herstellen kann? Sind die Werke von BMW generell nicht gut ausgelastet? Konnten Arbeitsschritte durch neue Maschinen wegrationalisiert werden? Bricht der Markt ein, weil sich die Leute in Amerika nichts mehr leisten können? Es ist eigentlich egal, was es ist: Es gibt immer einen Grund. Manager handeln auch nicht willkürlich, sondern optimieren halt die Prozesse innerhalb des Unternehmens. Es ist doch klar, dass ein Unternehmen kein Sozialverein ist. Und irgendwann muss man als Manager halt die Konsequenzen ziehen, wenn man merkt, dass man zu viel Personal für die zu erledigende Arbeit hat.