Banker-Löhne uns soziale Verantwortung



  • Halb OT: Ich beneide die Top-Manager nicht. Es macht IMHO viel unglücklicher zu viel Geld zu haben als zu wenig.



  • merker schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Warum ist das ein Problem? Es geht dabei eh nur noch um Wertschätzung.

    Es geht da kaum um Wertschätzung. Ackermann verdient bei der Deutschen Bank nur etwas über 1 Mio. Euro.
    Die Differenz zur 14 sind stark erfolgsabhängig und können gar nicht von vornherein festgelegt werden (würde mich überraschen, falls doch).
    Das ändert aber kaum was daran, daß 1 Mio == 1.000.000 == 1000 * 1000 sind. Egal in welchem Kontext.
    Aber nicht egal im Sinne von mal kurz eine mehr oder weniger.

    Du hast immer noch kein Problem formuliert, das dadurch entsteht. Warum siehst DU da regelungsbedarf? Inwiefern bist DU davon betroffen, wieviel ein Herr Ackermann verdient? Ich sehe nur, dass Du Dich auf die Summe fixiserst, die er da als Einkommen hat und weil das eine Summe ist, die Du nicht greifen kannst oder begreifen kannst, sagst Du, sie steht ihm nicht zu und deshalb sollte man das Einkommen begrenzen. Am Besten auf "immer 10% über dem Einkommen, was Du kriegst", heh? Was Du da anbringst, scheint mir ein reines Neidargument zu sein, weil Du nicht formulierst, was das gesellschaftliche Problem ist, das durch die Einkommen der Topmanager entsteht. Du empfindest es einfach subjektiv als unangemessen, was diese Leute kriegen und deshalb sollen sie es nicht kriegen. Du verlangst eine gesetzliche Regelung, weil "Du es ihnen nicht gönnst".

    DEvent schrieb:

    Die CSU/CDU hat versprochen das sie die Mehrwertsteuer nicht erhoehen werden. Sie haben sie erhoeht, was ist passiert? Nichts.

    Nur mal zur Klarstellung: Die CDU/CSU hat vor der letzten Bundestagswahl ganz klar gesagt, dass sie eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für nötig hält. Damals hatte sie mit 2% gerechnet. Die SPD ist der Koalitionspartner, der gesagt hat, dass man keine Mehrwertsteuererhöhung bräuchte. Wir haben jetzt 3% Erhöhung gekriegt: IMHO, weil die SPDler zu den Politikern gehören, die besonders viel Geld ausgeben wollen und dann nach der Wahl realisiert wurde, dass die Extrawünsche der SPD nur mit einem weiteren Prozentpunkt Erhöhung zu machen waren. 🤡 Zumindest waren CDU/CSU wohl die ehrlichsten Parteien bei der letzten Bundestagswahl. Wenn man sich die Entwicklung der Unterstützung für diese Parteien knapp vor der Wahl ansieht, kann man nur feststellen, dass das Volk belogen werden möchte. Eine sehr traurige Feststellung eigentlich.



  • Hi,

    die Disskusion erinnert mich sehr stark an die damals, als Cristo und jean-Claude den Reichstag verhüllt hat. Da traten dann auch jede menge Gutmenschen mit der Forderung auf, das Geld sollten sie lieber "den Armen" geben.

    Denen war es völlig egal, daß das ja den beiden ihr völlig eigenes Geld war, das sie dafür ausgaben. Da gab es auch nur den einen Gedanken, da ist verfügbares Geld da, und das muß man irgendwie abfassen und "den Armen" geben.

    Die haben sich auch keinen gedanken drüber gemacht, daß mit dem Geld durch die Verhüllung ja viel mehr Geld reingekommen ist, als wenn man es direkt genommen hätte. Die haben nur gesehen, da ist Geld und das muß man denen wegnehmen und verteilen.

    Wobei ich mit dem Begriff "den Armen" sowieso ein gewaltiges Problem habe. In Deutschland muß niemand wirklich arm sein. Da gibt es ein unheimlich tragfähiges soziales Netz (auch wenn es nicht zu Reichtum oder Wohlergehen taugt), das praktisch alles aufzufangen in der Lage ist (noch).

    Durch meine selbst erlebte Zeit der Arbeitslosigkeit weiß ich selber am besten, mit wie wenig Geld man zur Not auszukommen in der Lage ist ohne wirklich drastische Einbußen an Lebensqualität zu haben. Die Freude am Leben hängt nämlich nicht von GameBoy und flachfernseher ab, sondern davon womit man das Leben ausfüllt. Und aus meiner eigenen Vergangenheit weiß ich eben auch, daß man im allgemeinen auch in der lage ist, die Sache bei den Hörnern zu packen und wieder auf die Beine zu kommen. Aber dazu muß man erst mal ganz ganz gewaltig die Arschbacken zusammenkneifen. Und von jedem gesunden, der noch unter 30 ist kann man daß auch noch ohne weiteres verlangen.

    Und bei allen Neiddebatten und Neidgefühlen mal immer daran denken, die einzige Art, für nichts etwas zu bekommen heißt in Deutschland immer noch Hartz IV.

    Am lustigsten ist es für mich immer, wenn dessen Bezieher sich dann lautstark darüber aufregen, was die da oben sich mit IHREM Geld und IHREN Steuern für ein Luxusleben leisten.

    Ich will jetzt hier nicht Hartz IV schönfärben, es gibt da genügend Ungerechtigkeiten. Zum Beispiel daß eine Frau, die nur ein paar Euro Hartz IV bekommt (weil ihr Mann "zuviel" verdient) einen 1-Euro-Job aufgedrückt bekommt, bei dem sie real über ales gerechnet für 1,30 Euro die Stunde Pferdeställe ausmisten muß. Aber Hatz IV, Kindergeld, Sozialhilfe, Wohngeld... sichern jedem eine Grudnexistenz, aus dem es jeder wieder rausschaffen kann (Ausnahme zu alt oder gesundheitlich eingeschränkt). Aber die, die es wirklich hart trifft, sind meisten sdie, die nicht murren, sondern den Kopf runter nehmen und an ihrer neuen Zukunft arbeiten.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Wobei ich mit dem Begriff "den Armen" sowieso ein gewaltiges Problem habe. In Deutschland muß niemand wirklich arm sein. Da gibt es ein unheimlich tragfähiges soziales Netz (auch wenn es nicht zu Reichtum oder Wohlergehen taugt), das praktisch alles aufzufangen in der Lage ist (noch).

    Der Begriff der Armut ist leider äußerst ideologisch geprägt. Zumindest wenn man sich die UN-Definition der Armut ansieht. Es geht dabei praktisch nicht um eine absolute Größe, bei der man sagt "Da hat ein Mensch weniger zur Verfügung, als er für seine Grundsicherung benötigt", sondern stattdessen um eine relative Größe, die eigentlich nur eine Aussage darüber macht, wie unterschiedlich die Einkommen von Menschen sind. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mein naiver Armutsbegriff ist eher mit so einer absoluten Größe verbunden. Deshalb finde ich es immer etwas "unehrlich", wenn in den Medien über die Zunahme der Armut geredet wird. Ich glaube, es ist nicht wirklich vielen Leuten (zumindest unter den Medienkonsumente) klar, wie Armut in diesen Diskussionen eigentlich definiert ist. Das wird ja auch an keiner Stelle gesagt. Nur zeitweise hat man mal gehört, dass man gleich ein paar hundert arme Menschen weniger hat, wenn ein Millionär keine Lust mehr auf Deutschland hat und deshalb auswandert.



  • Hi,

    das kuriose an der Armutsdefinition ist, wenn in einem Zwergstaat zum Beispiel das Durchschnittseinkommen 10 Millionen Euro betragen würde, dann wäre selbst ein Multimillionär der "nur" 5 Millonen hat ein Armer.

    Echte Armut gibts in der 3.Welt und sonstwo, aber in Deutschland haben wir keine echten Armen.

    @Gregor:

    aus Deiner Beschreibung folgt: Wenn wir ALLE Wohlhabenden zum Teufel jagen gibts in Deutschland keine Armen mehr. Aber niemand hat dann mehr was und kann sich was leisten. Dann haben wir zwar 0 % Arme, aber 100 % Habenichtse. Da lieber den derzeitigen Stand.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Echte Armut gibts in der 3.Welt und sonstwo, aber in Deutschland haben wir keine echten Armen.

    Ich behaupte mal was Anderes: Echte Armut ist, wenn Menschen nicht mehr genug Geld haben, um sich selbst ein Leben zu finanzieren. Laut einigen Studien reicht z. B. in Deutschland die Hartz-VI-Summe nicht aus, um eine Ernährung mit frischen und gesunden Nahrungsmitteln (Rohkost, Obst, Vollkornprodukte) zu sichern. Die Menschen müssen auf stark denaturierte, chemie-konaminierte und damit billigere Fertignahrungsmittel zurückgreifen. Betroffen davon sind vor allem Familien mit Kindern. Also gibt es Armut in Deutschland sehr wohl.



  • Gregor schrieb:

    Du hast immer noch kein Problem formuliert, das dadurch entsteht. Warum siehst DU da regelungsbedarf? Inwiefern bist DU davon betroffen, wieviel ein Herr Ackermann verdient?
    (...)
    Was Du da anbringst, scheint mir ein reines Neidargument zu sein, weil Du nicht formulierst, was das gesellschaftliche Problem ist, das durch die Einkommen der Topmanager entsteht.

    Ein Jahresgehalt darf nicht so hoch sein, das es ausreicht, um bis ans Lebensende abgesichert zu sein. 10 Jahresgehälter zusammen vielleicht schon.
    Dadurch bringt man die Leute dazu, daß sie längerfristigen Planungen den Vorzug geben.
    Kurzfristige Planungen bei Unternehmen sind (bzw. werden immer) ein gesellschaftliches Problem.



  • muemmel schrieb:

    aus Deiner Beschreibung folgt: Wenn wir ALLE Wohlhabenden zum Teufel jagen gibts in Deutschland keine Armen mehr. Aber niemand hat dann mehr was und kann sich was leisten. Dann haben wir zwar 0 % Arme, aber 100 % Habenichtse. Da lieber den derzeitigen Stand.

    Ja, stimmt. So ist die relative Armut, auf die sich die Medien und Organisationen meistens beziehen, definiert. Eine Aussage, wie gut oder schlecht es den sozial schwächeren Bürgern in einem Staat wirklich geht, macht eine Quantifizierung dieses Begriffs nicht.

    @Elektronix: Ich würde mal behaupten, dass die völlig gesunde Ernährung mit Vollkornprodukten und was weiß ich nicht was eh kein Standard ist. Ein Großteil der Bevölkerung geht zu Dicount-Supermärkten, um sich dort Lebensmittel zu kaufen. Größtenteils unabhängig von der sozialen Situation. Du setzt da an die Armutsdefinition einen Maßstab bezüglich der Ernährung an, den der Großteil der Bevölkerung gar nicht anstrebt. Unabhängig davon kann ich aber auch nicht sagen, wie hoch man eine absolute Armut in Deutschland beziffern kann. Ich gehe eigentlich bei den meisten Zahlen, die man bezüglich Armut in den Medien hört, davon aus, dass die relative Armut gemeint ist.

    BTW: Bei einem typischen Raucher soll die Lebenserwartung gegenüber einem Nichtraucher ja um etwa 2250 Tage vermindert sein. Gibt es entsprechende Aussagen eigentlich auch über Leute, die Fertiggerichte essen? Also gegenüber der Vollkorn-Obst-Gemüse-Fraktion jetzt.



  • Gregor schrieb:

    @Elektronix: Ich würde mal behaupten, dass die völlig gesunde Ernährung mit Vollkornprodukten und was weiß ich nicht was eh kein Standard ist. Ein Großteil der Bevölkerung geht zu Dicount-Supermärkten, um sich dort Lebensmittel zu kaufen. Größtenteils unabhängig von der sozialen Situation. Du setzt da an die Armutsdefinition einen Maßstab bezüglich der Ernährung an, den der Großteil der Bevölkerung gar nicht anstrebt. Unabhängig davon kann ich aber auch nicht sagen, wie hoch man eine absolute Armut in Deutschland beziffern kann. Ich gehe eigentlich bei den meisten Zahlen, die man bezüglich Armut in den Medien hört, davon aus, dass die relative Armut gemeint ist.

    BTW: Bei einem typischen Raucher soll die Lebenserwartung gegenüber einem Nichtraucher ja um etwa 2250 Tage vermindert sein. Gibt es entsprechende Aussagen eigentlich auch über Leute, die Fertiggerichte essen? Also gegenüber der Vollkorn-Obst-Gemüse-Fraktion jetzt.

    Daß Frisch- und Rohkost gesünder ist, ist hinreichend bekannt. Fertigprodukte enthalten weniger Ballast- und Nährstoffe (außer Kohlehydrate und Fett), dafür mehr Salz, Zucker und chemische Zutaten, von denen manche sogar Krebserregend sein können (Nitritpökelsalz, Benzoesäure, Natriumglutamat).

    Die Berechnungen der Studien beziehen sich auf die Ernährungsempfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums und rechnen mit den durchschnittlichen Preisen. Das mit Aldi und Discountern ist darin einbezogen. Auch dort gibt es Frischware, die aber auch dort teurer ist als Fertig-Konserven. Abgesehen davon, daß in manchen ländlichen Gegenden gar keine Aldi- oder Lidl-Märkte vorhanden sind, sondern nur teurere Spar/ Edeka/ Rewe o. ä. oder gar nur Tante-Emma-Läden (mein Heimatdorf ist so ein Beispiel).
    Nach den Studien bräuchte ein erwachsener Mensch pro Tag etwa 3,90 Euro, um die empfohlene Ernährung zu finanzieren. Die Berechnung der Hartz-VI-Leistungen gehen aber von einem täglichen Nahrungsmittelkonsum von 3,50 Euro aus (die Zahlen sind aus der Erinnerung rekunstruiert!).



  • merker schrieb:

    Ein Jahresgehalt darf nicht so hoch sein, das es ausreicht, um bis ans Lebensende abgesichert zu sein. 10 Jahresgehälter zusammen vielleicht schon.
    Dadurch bringt man die Leute dazu, daß sie längerfristigen Planungen den Vorzug geben.
    Kurzfristige Planungen bei Unternehmen sind (bzw. werden immer) ein gesellschaftliches Problem.

    Herr Ackermann ist ja merkwürdigerweise nicht nach einem Jahr bei der Deutschen Bank wieder abgehauen. Schon komisch, heh? Der ist jetzt 6 Jahre da und wird wohl auch noch ne ganze Zeit bleiben, denke ich. Ausgesorgt hatte er vermutlich eh schon, bevor er in seine jetzige Position gekommen ist. Insofern sehe ich keine Substanz hinter Deiner Schlussfolgerung. Obwohl sie natürlich logisch nachvollziehbar ist. Aber das Geld ist für viele Leute halt nicht der einzige Grund, um zu arbeiten. Für einen Herrn Ackermann wird das Geld, was er bekommt, mehr eine Anerkennung seine Leistungen sein. Er ist nicht davon abhängig, aber es wird ihm wichtig sein, was er leistet und, dass das Unternehmen das auch anerkennt.

    Gucken wir mal in den wikipedia-Artikel von Herrn Ackermann: http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Ackermann_(Manager)
    2002 ist er Vorstandschef der Deutschen Bank geworden und dann steht das da:

    Der Jahresüberschuss 2003 stieg von 397 Millionen auf 1,37 Mrd. Euro bei einer Bilanzsumme von 803,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 758,4 Mrd. Euro). Seitdem konnte die Deutsche Bank weitere Steigerungen vermelden: von 2.472 Mrd. Euro im Jahr 2004 auf 3.529 Mrd. Euro im Jahr 2005.

    Sieht für mich so aus, als ob er gute Arbeit leistet.



  • Elektronix schrieb:

    muemmel schrieb:

    Echte Armut gibts in der 3.Welt und sonstwo, aber in Deutschland haben wir keine echten Armen.

    Ich behaupte mal was Anderes: Echte Armut ist, wenn Menschen nicht mehr genug Geld haben, um sich selbst ein Leben zu finanzieren. Laut einigen Studien reicht z. B. in Deutschland die Hartz-VI-Summe nicht aus, um eine Ernährung mit frischen und gesunden Nahrungsmitteln (Rohkost, Obst, Vollkornprodukte) zu sichern. Die Menschen müssen auf stark denaturierte, chemie-konaminierte und damit billigere Fertignahrungsmittel zurückgreifen. Betroffen davon sind vor allem Familien mit Kindern. Also gibt es Armut in Deutschland sehr wohl.

    Fertignahrung ist doch teurer. Ich halte die Studie für Schwachsinnig, da ich als Student auch von wenig Geld lebe und mich nicht von Fertigprodukten ernähren muss.

    Das Problem für viele dürfte eher sein, dass der Alkohol- und Tabakkonsum wohl mehr Geld auffrisst, als bei HarzIV eingeplant ist...



  • Hallo

    rüdiger schrieb:

    Elektronix schrieb:

    muemmel schrieb:

    Echte Armut gibts in der 3.Welt und sonstwo, aber in Deutschland haben wir keine echten Armen.

    Ich behaupte mal was Anderes: Echte Armut ist, wenn Menschen nicht mehr genug Geld haben, um sich selbst ein Leben zu finanzieren. Laut einigen Studien reicht z. B. in Deutschland die Hartz-VI-Summe nicht aus, um eine Ernährung mit frischen und gesunden Nahrungsmitteln (Rohkost, Obst, Vollkornprodukte) zu sichern. Die Menschen müssen auf stark denaturierte, chemie-konaminierte und damit billigere Fertignahrungsmittel zurückgreifen. Betroffen davon sind vor allem Familien mit Kindern. Also gibt es Armut in Deutschland sehr wohl.

    Fertignahrung ist doch teurer. Ich halte die Studie für Schwachsinnig, da ich als Student auch von wenig Geld lebe und mich nicht von Fertigprodukten ernähren muss.

    Das Problem für viele dürfte eher sein, dass der Alkohol- und Tabakkonsum wohl mehr Geld auffrisst, als bei HarzIV eingeplant ist...

    Na das nenne ich mal gut geforscht. Eine Studie anzweifeln, die man gar nicht kennt und dann noch mit blöden Vorurteilen um sich werfen...

    chrische



  • @chrische5
    geforscht? Naja, dann Zweifle ich eben die Schlüsse an, die Elektronix aus irgendwelchen Studien zieht 🙄. Und wenn wir schon kleinkariert sind, dann werfe ich wohl nur mit einem Vorurteil rum 🙄.

    Aber danke für deinen sinnvollen und erhellenden Beitrag 🙄.



  • chrische5 schrieb:

    Na das nenne ich mal gut geforscht. Eine Studie anzweifeln, die man gar nicht kennt und dann noch mit blöden Vorurteilen um sich werfen...

    Naja, andererseits ist es ja auch nicht so, dass Elektronix uns durch einen Link zu der Studie die Möglichkeit gegeben hätte, die mal etwas genauer zu beleuchten.

    Ich habe gerade mal zu dem Hartz4-Regelsatz gegoogelt:

    http://www.sozialhilfe24.de/news/57/hartz-4-regelsatz/

    347 Euro im Monat beträgt der Hartz 4 Regelsatz für eine alleinstehende Person.
    [...]
    Der Hartz 4 Regelsatz splittes sich wie folgt auf: für Freizeit, Kultur und Unterhaltung sind 32,89 Euro im Monat vorgesehen; für Post, Telefon und Internet 27,67 Euro; für den öffentlichen Nahverkehr 26,07 Euro. 228,11 Euro sind für Ernährung, Kleidung, Körperpflege und Hausrat eingeplant.

    Ich weiß nicht, ob das irgendwo detaillierter aufgeschlüsselt zu finden ist. In den 228,11€ ist mehr als nur die Ernährung drin, aber andererseits läuft diese Summe auch auf etwa 7,60€/Tag hinaus. Wenn es nur an den 12€/Monat fehlt, die ein ALG2-Empfänger für eine gute Ernährung mehr brauchen würde, dann hätte er durchaus Möglichkeiten, da umzuschichten. Ich gebe zum Beispiel keine 32,89€/Monat für Freizeit und Kultur und Unterhaltung aus.



  • rüdiger schrieb:

    Hallo
    @chrische5
    geforscht? Naja, dann Zweifle ich eben die Schlüsse an, die Elektronix aus irgendwelchen Studien zieht 🙄. Und wenn wir schon kleinkariert sind, dann werfe ich wohl nur mit einem Vorurteil rum 🙄.

    Ich kenne die Studie, die Nachricht ging sogar durch die Presse. Gefundenes Fressen für die Bild: "Hartz-IV läßt Kinder Verhungern"... 😮

    Ich habe nur leider im Moment keine Zeit, danach zu googeln. :p

    [Edit]Ok, damit keiner behaupten kann, ich wäre nur zu faul:

    http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/ernaehrungsmaengel_aid_68538.html
    http://www.welt.de/politik/article1071925/Gesunde_Ernaehrung_von_Jugendlichen_kaum_moeglich.html
    http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Arbeitslosengeld-Ernaehrung;art122,2349944

    In den Artikeln sind die Zahlen sogar noch drastischer.



  • Gregor schrieb:

    Herr Ackermann ist ja merkwürdigerweise nicht nach einem Jahr bei der Deutschen Bank wieder abgehauen. Schon komisch, heh?

    Konnte er auch gar nicht, weil er einen Prozess wegen Untreue an der Hacke hatte. :p

    Dein Vertrauen in allen Ehren, aber glaubst Du wirklich, daß derart immens hohe Steigerungen der Jahresüberschüsse innerhalb "kurzer" Zeit das Produkt langfristiger Planungen sein können ?



  • merker schrieb:

    Dein Vertrauen in allen Ehren, aber glaubst Du wirklich, daß derart immens hohe Steigerungen der Jahresüberschüsse innerhalb "kurzer" Zeit das Produkt langfristiger Planungen sein können ?

    Hier, ich setze noch einen drauf (auch aus dem wikipedia-Artikel):

    2008 verkündete er an seinem 60. Geburtstag die Bilanzzahlen der Deutschen Bank, die trotz Hypothekenkrise vergleichsweise sehr gut ausfielen. Der Jahresüberschuss wuchs auf 6.510 Mrd. Euro.

    Ich glaube zumindest, dass man als Unternehmen nicht gerade auf 30 Jahre in die Zukunft planen kann. Wenn man auf 10 Jahre in die Zukunft planen kann, dann ist das schon ein sehr weiter Zeitraum. Die Welt verändert sich um einen herum und darauf hat man nur geringen Einfluss. Momentan sehe ich nur, dass Herr Ackermann seine Sache von 2002 bis 2007 offensichtlich ganz gut gemacht hat. 5 Jahre, in denen es praktisch steil bergauf ging. Siehst Du ein Anzeichen dafür, dass Herr Ackermann am Anfang seiner Vortsandscheftätigkeit derart kurzfristige Entscheidungen getroffen hat, dass deren negative Aspekte jetzt demnächst wirksam werden und der Deutsche Bank echte Probleme aufzwingen?



  • rüdiger schrieb:

    @chrische5
    geforscht? Naja, dann Zweifle ich eben die Schlüsse an, die Elektronix aus irgendwelchen Studien zieht 🙄. Und wenn wir schon kleinkariert sind, dann werfe ich wohl nur mit einem Vorurteil rum 🙄.

    Aber danke für deinen sinnvollen und erhellenden Beitrag 🙄.

    Du liebst die rolleyes Smilies 😃 Mit ein wenig Lust auf google hättest du schnell gefunden, was du gar nicht gesucht hast. Das Rumwerfen mit solchen Vorurteilen passt weder zu dir noch zum Niveau der Diskussion bisher.

    chrische



  • Elektronix schrieb:

    http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/ernaehrungsmaengel_aid_68538.html
    http://www.welt.de/politik/article1071925/Gesunde_Ernaehrung_von_Jugendlichen_kaum_moeglich.html
    http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Arbeitslosengeld-Ernaehrung;art122,2349944

    Ok. ...nach ein bischen suchen habe ich auch die entsprechende Presseerklärung des FKE gefunden:

    http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=854

    Aber das war es auch schon, was ich gefunden habe. Eine Studie habe ich da nicht gefunden. Nichts, was man wirklich mal genauer angucken könnte. Nichts, wo man die genaue Methodik sieht, wo man Fakten überprüfen könnte, nichts wo man die genauen verwendeten Daten sieht, gar nichts. 😕 Irgendwie merkwürdig. Ich hätte wenigstens damit gerechnet, irgendwo einen Verweis auf einen Artikel in einer Fachzeitschrift finden zu können.



  • Nun, dann schlage ich vor, Du gehst selbst zu dem Institut hin und fragst dort nach.

    Mit Deiner Art der Argumentation kann man natürlich jede Quelle als unglaubwürdig bezeichnen, die man gerade nicht nachvollziehen kann- oder will. Das macht Deine Argumente aber auch nicht gerade wasserdichter. :p


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