Ist der Mensch das höchstentwickelte Lebewesen auf Erden?



  • Badestrand schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Der Mensch ist durch seine geistige Überlegenheit (die ist wohl unstreitbar, oder?)

    Es gibt immerhin einige Tierarten, die uns in Randbereichen locker schlagen. Ich hab mal gehört, Tauben können mit etwas Übung locker einen echten Picasso von einem gefälschten unterscheiden.

    Das basierte nicht zufälligerweise auf folgenden Forschungsergebnissen?
    http://www.google.com/technology/pigeonrank.html



  • Ben04 schrieb:

    Das basierte nicht zufälligerweise auf folgenden Forschungsergebnissen?
    http://www.google.com/technology/pigeonrank.html

    Möp, ich hoffe nicht..



  • TravisG schrieb:

    Elektronix schrieb:

    (...)
    So gesehen ist der Mensch nicht das Tier, das der Schöpfung die Krone aufsetzt, sondern dem Faß den Boden ausschlägt.

    Schön, das weiss mittlerweile aber auch jeder. Darum gehts hier aber ja eigentlich nicht.

    Immernoch

    Doch, es geht um die Frage, ob der Mensch das höchstentwickelte Lebewesen ist. Mit dem Posting wollte ich sagen: definitiv nicht. Denn der Mensch ist auf bestem Weg der Selbstverichtung. Bezüglich der Überlebensfähigkeit ist der Mensch unterentwickelt.



  • Elektronix schrieb:

    Denn der Mensch ist auf bestem Weg der Selbstverichtung. Bezüglich der Überlebensfähigkeit ist der Mensch unterentwickelt.

    Nun, das scheint mir keine objektive Tatsache zu sein, sondern deine projizierte Misanthropie.



  • Der Mensch ist das Tier, das am besten rational denken kann- es aber nicht tut. Schaut man sich mal an, auf welches ökologische Desaster der Mensch die Erde zusteuert, dann ist der Mensch das einzige Tier, das seine eigene Vernichtung selbst plant. Der Mensch ist das Tier mit der größten Diskrepanz zwischen seinen Fähigkeiten (rationales Denken) und deren Nutzung zur Arterhaltung.

    Wenn es hier nur ums rationale Denken geht, ist diese Entscheidung durchaus rational, da die, die den Schaden hauptsächlich verursachen, davon kaum mehr betroffen sind. Es ist erst irrational, wenn der Schaden den Nutzen übersteigt, aber dann leben die Leute von heute nicht mehr.
    Es ist leglich unethisch, aber das war nicht deine Aussage.



  • Elektronix schrieb:

    Bezüglich der Überlebensfähigkeit ist der Mensch unterentwickelt.

    Wie kommst du darauf? Deine Beispiele sagen daürber imo nichts aus. Gerade bei der Überlebensfähigkeit ist der Mensch überaus überentwickelt. Kein anderes Tier hat es sich so einfach und "gemütlich" gemacht zu überleben wie der Mensch. Ausserdem wird der Mensch im Vergleich zu den meisten anderen Tieren sehr alt.

    Zum anderen sind wir noch nicht dabei uns selbst zu vernichten. Das ist imo nichts als eine romantische Punkdenke, oder so. Den Klimawandel können wir nicht aufhalten. Eventuell beschleunigen wir ihn, aber bis auf ein paar Generationszeiten Unterschied in der "Ausführung" ändert sich da nicht viel. Von dem wird die Menschehit auch nicht aussterben.

    Falls du Krieg meinst, so schlimm siehts da noch gar nicht aus. Imo ist auf dem Größtenteil der Erde noch frieden. Ausserdem ist Krieg auch etwas, das nicht nur bei uns vorkommt. Die Opfer des Krieges halten sich auch in Grenzen, zumindest was die Relation Gesamheit der Menschen <-> Kriegsopfer angeht.

    Und weggebombt haben wir uns auch noch nicht, das muss erst noch passieren.



  • DEvent schrieb:

    [...]
    Besser ist diese Definition: Am hoechstentwickelt ist die Art, die sich am besten an veraenderte Umweltbedingungen anpassen kann.
    [...]

    Sowas lässt sich nur ex-ante bewerten, ist also als Definition fürs Jetzt denkbar ungeeignet.
    Wie wäre es mit der Definition:
    Am höchstentwickelsten ist die Spezies, die von sich selbst behaupten kann hochentwickelt zu sein, ohne dass andere Spezies dagegen Einspruch erheben können?



  • Hallo

    Klingt gut, aber wir wissen ja nicht, ob andere Arten das auch von sich behaupten, ohne das wir Einspruch erheben.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Klingt gut, aber wir wissen ja nicht, ob andere Arten das auch von sich behaupten, ohne das wir Einspruch erheben.

    chrische

    wegen den aliens im meer, und so weiter. 🤡



  • Wie wäre es mit folgendem Vorschlag. Am höchsten entwickelt ist das Lebewesen, dass sich von den anderen Lebewesen abheben kann. Konkret stelle ich mir darunter Folgendes vor:

    1. Die natürliche Evolution verliert für das Lebewesen ihre Bedeutung. Einfach weil sie dem Lebewesen nicht in den Kram passt und es Medizin und Technologie viel sympathischer findet als natürliche Auslese.

    2. Das Lebewesen gestaltet seine Umwelt nach eigenem Gutdünken, so wie es ihm gefällt. Wenn es den eigenen Unterschlupf verlässt, dann braucht es sich höchstens um selbstgeschaffene Gefahren Gedanken machen, aber ganz sicher nicht um Fressfeinde. Denn selbst Außen gestaltet es großflächig die Umwelt so, wie es ihm gefällt. Dieser Gestaltungswillen macht selbst vor der Nacht nicht halt und man sieht ihn sogar aus dem Weltall.

    Ich denke, das sind durchaus brauchbare Kriterien, um von Höchstentwicklung zu sprechen. Denn was kann höher entwickelt sein, als wenn man sich aufmacht, um die normalen, natürlichen Zwänge - Evolution und Umwelt - hinter sich zu lassen. Das ist ein Prozess, aber die Marschrichtung ist klar. Genau so klar wie der Umstand, dass das hier und heute nur auf den Menschen zutrifft.



  • minhen schrieb:

    Wie wäre es mit folgendem Vorschlag. Am höchsten entwickelt ist das Lebewesen, dass sich von den anderen Lebewesen abheben kann. Konkret stelle ich mir darunter Folgendes vor:

    1. Die natürliche Evolution verliert für das Lebewesen ihre Bedeutung. Einfach weil sie dem Lebewesen nicht in den Kram passt und es Medizin und Technologie viel sympathischer findet als natürliche Auslese.

    2. Das Lebewesen gestaltet seine Umwelt nach eigenem Gutdünken, so wie es ihm gefällt. Wenn es den eigenen Unterschlupf verlässt, dann braucht es sich höchstens um selbstgeschaffene Gefahren Gedanken machen, aber ganz sicher nicht um Fressfeinde. Denn selbst Außen gestaltet es großflächig die Umwelt so, wie es ihm gefällt. Dieser Gestaltungswillen macht selbst vor der Nacht nicht halt und man sieht ihn sogar aus dem Weltall.

    Ich denke, das sind durchaus brauchbare Kriterien, um von Höchstentwicklung zu sprechen. Denn was kann höher entwickelt sein, als wenn man sich aufmacht, um die normalen, natürlichen Zwänge - Evolution und Umwelt - hinter sich zu lassen. Das ist ein Prozess, aber die Marschrichtung ist klar. Genau so klar wie der Umstand, dass das hier und heute nur auf den Menschen zutrifft.

    Der erste Punkt gefällt mir sehr. Die Tatsache, dass wir die langwierige Evolution sozusagen einfach selbst in die Hand nehmen zeugt schon etwas von unserem hohen Entwicklungsstatus.



  • minhen schrieb:

    Denn was kann höher entwickelt sein, als wenn man sich aufmacht, um die normalen, natürlichen Zwänge - Evolution und Umwelt - hinter sich zu lassen. [...] dass das hier und heute nur auf den Menschen zutrifft.

    Der Mensch hat sich schon immer selbst gern in den Mittelpunkt gerückt. Wie war das doch gleich mit der Sonne und dem Weltall in dem sich alles um die Erde dreht?
    Klar machen Menschen auch Sachen, die nicht unmittelbar zum Überleben und zur Erhaltung der Art vonnöten sind. Aber deshalb von höchstentwickelt zu reden, finde ich gewagt. Vielleicht ist es einfach nur eine Fehlentwicklung?



  • Andromeda schrieb:

    minhen schrieb:

    Denn was kann höher entwickelt sein, als wenn man sich aufmacht, um die normalen, natürlichen Zwänge - Evolution und Umwelt - hinter sich zu lassen. [...] dass das hier und heute nur auf den Menschen zutrifft.

    Der Mensch hat sich schon immer selbst gern in den Mittelpunkt gerückt. Wie war das doch gleich mit der Sonne und dem Weltall in dem sich alles um die Erde dreht?
    Klar machen Menschen auch Sachen, die nicht unmittelbar zum Überleben und zur Erhaltung der Art vonnöten sind. Aber deshalb von höchstentwickelt zu reden, finde ich gewagt. Vielleicht ist es einfach nur eine Fehlentwicklung?

    Wie willst du eine Art denn dann genau als höchstentwickelt klassifizieren? Wenn du einfach nur nach Überlebensfähigkeit oder sonstigem gehst dann hast du gleich sehr viele Arten die um die "Höchstentwickeltheit" in Konkurrenz stehen, welche dann dennoch nichts wirklich besonderes an sich haben.

    Ich verstehe nicht ganz wie man nicht erkennen kann, dass der Mensch mit Abstand die höchst entwickelte Art (zumindest) auf unserer Erde ist. Das hat imo nichts mit "sich in den Mittelpunkt stellen" zu tun.



  • Zumal ich nirgends spezifisch menschliche Eigenschaften nehme. Ich behaupte nicht, höchstentwickelt sei der, der die tollsten Gedichte schreibt. Stattdessen mache ich mir Gedanken, was man unter Höchstentwicklung verstehen könnte. Anpassung an irgendwelche Lebensräume fällt da sicher nicht drunter. Denn das ist ein triviales Kriterium, das von jedem Lebewesen erfüllt werden muss. Auch die Quantität der Lebensräume ist ein fragliches Kriterium. Nicht nur, dass man auch als primitive Lebensform damit kaum Probleme hat. Vor allem aber, was soll daran "höchstentwickelt" sein?
    Was aber allen Lebewesen gemein ist, sind Umwelteinflüsse, Evolution und Umwelt. Daran ist absolut nichts spezifisch menschliches. Was könnte also Höchstentwicklung bedeuten? Ganz klar doch eine Entwicklung, die über das Normale hinausgeht. Die normale Entwicklung wird von Evolution und damit Umweltfaktoren bestimmt. Eine Überwindung oder ein erfolgreiches Entgegenstellen gegen diese Kräfte wäre also wirklich eine Höchstentwicklung. Dass das auf den Menschen hinausläuft, mag manchem in der furchtbar modernen Verachtung seinerselbst nicht in den Kram passen. Aber diese Egozentrik, die Andromeda immer wieder demonstriert, kann wohl kaum das entscheidende Kriterium sein.



  • TravisG schrieb:

    Ich verstehe nicht ganz wie man nicht erkennen kann, dass der Mensch mit Abstand die höchst entwickelte Art (zumindest) auf unserer Erde ist.

    Weil man den Menschen gesamt betrachten sollte und nicht nur seine Hirnmasse. Der Mensch hat mit seinem Gehirn ein überaus leistungsfähiges Werkzeug entwickelt, daß viele andere Unzulänglichkeiten ausbügelt. Aber in gleichem Maße sind seine physischen Fähigkeiten zurückgegangen. Die meisten anderen Lebewesen sind in der Hinsicht besser bestückt. Vielleicht könnte man nach einer Klimakatastrophe, einem Meteoreinschlag oder einem Atomkrieg sagen, welche Art am höchsten emtwickelt ist, nämlich die, die überlebt hat. Aber ich fürchte, dieses Kriterium reicht auch nicht aus.



  • Andromeda schrieb:

    Aber in gleichem Maße sind seine physischen Fähigkeiten zurückgegangen. Die meisten anderen Lebewesen sind in der Hinsicht besser bestückt.

    Und die physischen Unzulänglichkeiten (ich bin mir nicht ganz sicher welche du genau damit meinst) kompensieren wir mit Technik/Medizin. Ich bin schneller in Japan als ein Leopard. Wetten?



  • Die ganze Diskussion hängt an der Definition von "höher entwickelt".
    Und da ihr bisher keine Autorität gefunden habt da diese Sache mal klarstellen kann, könnt ihr diese sinnlose Diskussion eigentlich gleich beenden.

    Andere haben das Problem gelöst indem sie "Gott" erfunden haben und sich in seinem Namen zu Krone der Schöpfung erhoben haben. Wenn ihr das nicht wollt, kann diese Diskussion zu nichts führen.



  • Andromeda schrieb:

    Vielleicht könnte man nach einer Klimakatastrophe, einem Meteoreinschlag oder einem Atomkrieg sagen, welche Art am höchsten emtwickelt ist, nämlich die, die überlebt hat.

    Auch da dürfte dir die Antwort wohl nicht in den ideologischen Kram passen. Schließlich haben deine und meine Vorfahren bereits unvorstellbare globale Katastrophen überlebt. Katastrophen, so infernalisch, dass wir noch heute die genetischen Spuren davon mit uns herumtragen. Und selbst in der eigentlich unbewohnbaren, abgeriegelten Todeszone um Tschernobyl herum leben Menschen. Der Einzelne nimmt dabei Schäden und Erkrankungen in Kauf, doch die Population überlebt dennoch. Selbst ohne moderne Medizin und Technologie ist die Menschheit sehr zäh - und mit diesen Dingen erst recht. Anders als z. B. Dinosaurier sind wir auch nicht auf Fleisch- oder Pflanzennahrung spezialisiert, sondern können von Rindern, Schweinen, Gefülgel, Fisch, Mais, Getreide, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Obst, Früchten bis hin zu Algen, Knollen und Insekten praktisch alles als Nahrung verwenden. So einem Lebewesen durch z. B. einen Meteoriteneinschlag die Lebensgrundlage zu entziehen ist ziemlich schwer ...

    illuminator schrieb:

    Die ganze Diskussion hängt an der Definition von "höher entwickelt".
    Und da ihr bisher keine Autorität gefunden habt da diese Sache mal klarstellen kann, könnt ihr diese sinnlose Diskussion eigentlich gleich beenden.

    Darum habe ich nicht nur auf diese Problematik hingewiesn, sondern auch eine mögliche Definition für "höchstentwickelt" angeboten. Übrigens zusammen mit dem eigenen Verstand als Autorität zur Beurteilung der vorgeschlagenen Definition. Dass du diese Autorität ablehnst und im selben Atemzug die Erfindung von Gott erwähnst, finde ich aber einfach nur zu passend. Herrlich 😃



  • Ich schließe mich der Die Frage ist von Grund auf sinnlos Fraktion an.



  • Tim schrieb:

    Andromeda schrieb:

    Aber in gleichem Maße sind seine physischen Fähigkeiten zurückgegangen. Die meisten anderen Lebewesen sind in der Hinsicht besser bestückt.

    Und die physischen Unzulänglichkeiten (ich bin mir nicht ganz sicher welche du genau damit meinst) kompensieren wir mit Technik/Medizin.

    Ganz genau. Das macht uns zwar extrem abhängig von vielen Dingen, aber es funktioniert erstmal.

    minhen schrieb:

    Andromeda schrieb:

    Vielleicht könnte man nach einer Klimakatastrophe, einem Meteoreinschlag oder einem Atomkrieg sagen, welche Art am höchsten emtwickelt ist, nämlich die, die überlebt hat.

    Auch da dürfte dir die Antwort wohl nicht in den ideologischen Kram passen. Schließlich haben deine und meine Vorfahren bereits unvorstellbare globale Katastrophen überlebt.

    Welcher ideologische Kram? Es geht darum, welches das am höchsten entwickelte Wesen ist und dabei sollte man alle Eigenschaften berücksichtigen, nicht nur die Macht des Geistes. Das sage ich aber nicht zum ersten Mal. Mit Ideologien hat das nichts zu tun. Übrigens waren frühere Menschen viel robuster gebaut als wir. Ein Neandertaler z.B., wenn auch nicht unsere direkter Vorfahr, hatte eine Schädeldecke von 2cm Dicke. Außerdem sagte ich bereits, daß das Überleben einer Katastrophe kein ausreichendes Kriterium sein kann.


Anmelden zum Antworten