Kapitalismusdebatte.



  • DEvent schrieb:

    Jeder Deutsche hat eine Kranken-, Sozial- Arbeitslosenversicherung, Studenten kriegen Bafoeg, Arbeitslose Sozialhilfegeld.

    Du bist bestimmt sehr selig geworden- wenn Du das glaubst.



  • warum gibt kein "Kapitalismus stinkt! Es lebe der Kommunismus!" zur Auswahl? 😃

    Mir fehlt da auch ne Option:" Politik stinkt!".



  • Die Sache mit der Preiserhöhung in vielen Pizzerien u.ä. deutet durchaus auf ein überaus interessantes spieltheoretisches Phänomen hin, das ist wahr. Hat denke ich mit zwei Dingen zu tun:

    1. Psychologie
    2. Fehlender Markteffizienz (Viele kleine Läden, die miteinander nicht in direkter Konkurrenz stehen, und auch nicht die Möglichkeit haben, ihren Marktanteil nennenswert auszubauen usw.)

    Die genauen Hintergründe kenne ich allerdings nicht.

    Aera schrieb:

    warum gibt kein "Kapitalismus stinkt! Es lebe der Kommunismus!" zur Auswahl? 😃

    Mir fehlt da auch ne Option:" Politik stinkt!".

    Die hat leider nichts mit der Frage zu tun.



  • Daniel E. schrieb:

    Die Preisentwicklung sagt uns nämlich was ganz einfaches: Nahrungsmittel werden knapper, dh. es wird relativ gesehen mehr Nahrung nachgefragt als angeboten. Der Preis ist ein Warnsignal, "wir produzieren zu wenig Nahrung".

    Oder "wir essen zu viel". 😉
    AUch sollte man die gestiegenen Nebenkosten bei der Nahrungsproduktion nicht unterschätzen. Und verbesserte Qualitätsstandards kosten auch noch mal was. Vorbei die Zeiten, in denen wir Gammelfleich an der Dönerbude, oder mit Frostschutzmittel gesüßte Weine kaufen konnten.



  • Hallo

    Andromeda schrieb:

    Vorbei die Zeiten, in denen wir Gammelfleich an der Dönerbude, oder mit Frostschutzmittel gesüßte Weine kaufen konnten.

    Das nenne ich Optimismus. Ich glaube, dass wir froh sein sollten, dass wir fast nie wissen, was wir essen.

    chrische



  • Mr. N schrieb:

    Hat denke ich mit zwei Dingen zu tun:

    1. Psychologie
    2. Fehlender Markteffizienz [...]

    Fehlt noch :

    3. Rundungsproblematik bei Signalpreisen. 😋

    Der Kapitalismus ist eben auch nach über 150 Jahren immer wieder für eine Überraschung gut.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Eine derart intellektuell niedrig stehende Umfrage sollte man nicht beantworten.

    Cunt.

    Erhard Henkes schrieb:

    In welchem wirtschaftlichem Zustand der Kommunismus die DDR hinterlassen hat, ist ja wohl allgemein bekannt.

    Durchaus interessant dass es scheinbar nur die Wahl zwischen Kapitalismus und dem bösen Kommunismus gibt. Aber hier geht's eigentlich um den Kapitalismus selbst, auch wenn du das intellektuell nicht auf die Reihe gekriegt hast, von daher finde ich die folgende Aussage wesentlich spannender:

    Erhard Henkes schrieb:

    Dennoch wünscht sich niemand Kapitalismus in Reinkultur, weil ein brutales "hire and fire" ebenso wenig gewünscht ist.

    Mal ganz davon abgesehen das dass tatsächlich die angesagte Marschrichtung ist, wir ein gutes Tempo vorlegen, und die Vorstellung dass das dramatischste was dir dazu einfällt "hire and fire" ist herrlich naiv erscheint, glaube ich nicht einmal diese Aussage wirklich. Ernsthaft, wie sehen denn solche Diskussionen aus wenn die Leute sich nicht mehr persönlich betroffen fühlen?

    Was genau du mit deiner Staatsquote wolltest ist mir nicht ganz klar, aber wenn du meinst dass die Auslagerung von Kosten einem kapitalistischem Vorgehen widerspricht, irrst du dich meiner Meinung nach gewaltig.



  • DEvent schrieb:

    Was laueft den momentan ab? Die Arbeitslosigkeit sinkt**,

    Wie Vertrauenswürdig/Aussagekräftig diese Statistik ist wurde ja schon erwähnt. Aber da wir gerade beim Thema sind, was ist denn eigentlich mit den Arbeitslosen?

    DEvent schrieb:

    immer mehr Leute koennen sich Luxus leisten,

    Du kennst Deutschland auch nur aus dem Fernsehen, hm?

    DEvent schrieb:

    keiner muss verhungern,

    Das könnte sogar stimmen, mehr oder weniger.

    DEvent schrieb:

    alle haben ein Dach ueber dem Kopf.

    😕

    DEvent schrieb:

    Wenn man was tut, dann kriegt man auch einen Job, wenn nicht kannst du auswandern in alle Laender innhalb der EU. Brauchst dafuer weder Visum noch andere Waehrung (bis auf UK). Du kannst auch nach USA, Canada, SuedKorea, Japan, Australien, usw.

    Genau, die Sozialschmarotzer sind alle selbst Schuld 🙄

    DEvent schrieb:

    Im Grunde geht es den Buergern in der EU so gut wie nie zuvor. Kriege sind so gut wie ausgeschlossen, jeder hat min. ein Handy, die meisten einen Computer, alle haben einen Fernseher. Alle tragen Snikers [sic] und T-Shirts oder Modeschuhe.

    Es werden immer weiter neue Maerkte erschlossen (China, Vietnam, Korea, Irak, usw.), die Technologie macht astronimische [sic] Fortschritte, die Medizin kann dir bei Krankheiten helfen die vor 50 Jahren toetlich [sic] waren.

    Schreibst du das im ernst?

    DEvent schrieb:

    Ihr habt Probleme damit das Nokia seine Fabriken schliest [sic]? Ist es den besser wenn Nokia sich vom Staat (also von uns) subventionieren laesst, wie die Kohleindustrie? Ist es besser wenn Nokia hier gar nicht erst ein Werk eroeffnet haette?

    Also ist es OK wenn Nokia hier subventionen abgreift und sich dann verpisst?

    DEvent schrieb:

    Ist es besser das ein Unternehmen in 5 Jahren Konkurs anmeldet, weil es keine 5.000 Stellen abgebaut hat?

    Nicht dass es solche Fälle nicht gibt, aber wenn du meinst dies sei häufig genug der Grund um überhaupt Erwähnung zu finden solltest du dringend mal zum Arzt.

    DEvent schrieb:

    Edit:
    Purer Kapitalismus ist genauso boese wie Kommunismus. Was purer Kapitalismus anrichtet haben wir ja waehrend der Industriellen Revolution gesehen. Aber welches Land hat den puren Kapitalismus? Vielleicht die USA, aber selbst da haben Arbeitenehmer Rechte.

    "Böse"? Wie alt bist du, neun?



  • finix schrieb:

    Mal ganz davon abgesehen das dass tatsächlich die angesagte Marschrichtung ist, wir ein gutes Tempo vorlegen...

    In der Tat leben wir momentan nicht im Schlaraffenland und die meisten von uns haben schon besserere Zeiten gesehen. Aber wie kommst Du darauf, daß die kapitalistische Komponente in unserem Mischsystem so dramatisch zunehmen wird?



  • In der Tat leben wir momentan nicht im Schlaraffenland

    Niemand lebt im Schl... Die Güter, die verteilt werden, müssen vorher erarbeitet werden. Kapitalismus bedeutet vor allem eine nur begrenzt stattfindende Umverteilung. Leistungsträger sollen den Vorteil haben. Davon sind wir in diesem Land weit entfernt.



  • Andromeda schrieb:

    finix schrieb:

    Mal ganz davon abgesehen das dass tatsächlich die angesagte Marschrichtung ist, wir ein gutes Tempo vorlegen...

    In der Tat leben wir momentan nicht im Schlaraffenland und die meisten von uns haben schon besserere Zeiten gesehen. Aber wie kommst Du darauf, daß die kapitalistische Komponente in unserem Mischsystem so dramatisch zunehmen wird?

    Ernsthaft, woran denkst du liegt das?

    Meinst du die Reallohnentwicklung sieht zufällig so aus? Glaubst du auch dass Unternehmen mit Rekordgewinnen Stellen abbauen um den Konkurs abzuwenden? Was fällt dir zur zunehmenden Zeitarbeit ein, außer "hire and fire" und "wage slavery"? Zweifelst du ernsthaft an dass das Gros aktueller Politik vorwiegend dem Wohl von Kapitalgesellschaften dient?



  • Erhard Henkes schrieb:

    In der Tat leben wir momentan nicht im Schlaraffenland

    Niemand lebt im Schl... Die Güter, die verteilt werden, müssen vorher erarbeitet werden. Kapitalismus bedeutet vor allem eine nur begrenzt stattfindende Umverteilung. Leistungsträger sollen den Vorteil haben. Davon sind wir in diesem Land weit entfernt.

    Oh Mann, was du dir hier im Thread für einen Schwachsinn zusammenreimst. Dabei geht's noch nicht einmal um dein Lieblingsmärchen...

    Wenn du Arbeitnehmer nicht als Leistungsträger ansiehst--das ist genau der Punkt. Andernfallst widersprichst du direkt der Maxime der Profitmaximierung.



  • finix schrieb:

    Meinst du die Reallohnentwicklung sieht zufällig so aus? Glaubst du auch dass Unternehmen mit Rekordgewinnen Stellen abbauen um den Konkurs abzuwenden? Was fällt dir zur zunehmenden Zeitarbeit ein, außer "hire and fire" und "wage slavery"? Zweifelst du ernsthaft an dass das Gros aktueller Politik vorwiegend dem Wohl von Kapitalgesellschaften dient?

    Absolut nicht, aber ich sehe auch nicht, daß wir einer Katastrophe entgegentaumeln. Noch haben wir ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, so daß niemend gezwungen ist, unter Verhältnissen wie zu Beginn der Industrialisierung zu arbeiten. Auch die Sache mit den tariflich geregelten Mindestlöhen beweist, daß es noch Strömungen in die andere Richtung gibt. Was ich allerdings sehe, ist eine Verschiebung der Verantwortlichkeit weg vom Staat zum Einzelnen hin. Für uns verwöhnte Bundesbürger erstmal schwer zu verdauen. Aber generell als schlecht würde ichs nicht bezeichnen.



  • Andromeda schrieb:

    Absolut nicht, aber ich sehe auch nicht, daß wir einer Katastrophe entgegentaumeln. Noch haben wir ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem, so daß niemend gezwungen ist, unter Verhältnissen wie zu Beginn der Industrialisierung zu arbeiten.

    Es muss erstens nicht direkt zur Katastrophe kommen--wie auch immer man diese definiert--um, naja, sagen wir mal, "suboptimal" zu sein und zweitens, das Bild das besagte Katastrophe (hypothetisch) irgendwann eintritt und dann da ist, halte ich für eher realitätsfremd, tendenziell vielleicht sogar gefährlich. Die Katastrophe macht nicht *plop!* und tritt ein, sie entwickelt sich.



  • Wenn du Arbeitnehmer nicht als Leistungsträger ansiehst

    Wer sagt denn das? In der Regel sind es doch gerade die Arbeitnehmer, die an der Wertschöpfung beteiligt sind. Die Frage ist nur, wie die Früchte ihrer Arbeit verteilt werden (Steuern, Sozialabgaben, Versicherungen, Zinsen, Dividenden, Gehälter/Löhne). Wo ist da dein Problem das zu verstehen? Es geht vor allem um die Staatsquote.

    Es gibt allerdings eine Menge Personen, die nicht an der Wertschöpfung beteiligt sind. Diese erhalten ohne Leistung Geld, und eben dieses muss vorher verdient werden, nämlich von den Leistungsträgern. Das sind selbstverständlich auch Arbeiter, die in modernen Unternehmen ebenfalls nach Leistung entlohnt werden.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Leistungsträger sollen den Vorteil haben.

    Wem oder was gegenüber denn? Klar, im Vergleich zu diversen Mondphantasien sind über 90% der Deutschen arm. Aber darum geht es nicht.



  • Leistungsträger sollen den Vorteil haben. -
    Wem oder was gegenüber denn?

    Denjenigen gegenüber, die wenig oder nichts leisten. Schau Dir doch mal an, wie das verdiente Geld eines Arbeitnehmers an andere Mitbürger verteilt wird. Was soll der Blödsinn, dass 90% der Deutschen arm seien? Richtig ist allerdings, dass wir mehr Arbeit schaffen müssen, denn Arbeitslosigkeit können wir uns nicht mehr leisten. Wir benötigen Vollbeschäftigung.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Leistungsträger sollen den Vorteil haben. -
    Wem oder was gegenüber denn?

    Denjenigen gegenüber, die wenig oder nichts leisten. Schau Dir doch mal an, wie das verdiente Geld eines Arbeitnehmers an andere Mitbürger verteilt wird.

    Ja, das habe ich mir mehrmals angeschaut. Ich komme zu dem Schluß, daß der Vorteil längst da ist.



  • ..



  • Wer hat denn behauptet, 90% seien arm? Ich jedenfalls nicht.


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