Sprachliche Frage: Selbstmord oder Freitod?



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Du willst uns doch nicht davon überzeugen, dass Selbstmord etwas Althergebrachtes ist?

    alt? nuja, werkzeugbenutzung ist schon praktisch. frühe vorgängerfrösche oder -affen hatten da gewisse probleme. aber zum menschsein gehört es.

    Dass man beim Glauben an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod keine Angst vor dem Tod hat, das kann ich allerdings verstehen. Für Christen und Muslims ist Selbstmord dennoch schon immer ein Verstoß gegen die "Vorsehung".

    echt? also die bibel ist voller selbstmorde. stets ohne bemerkung, daß das nicht gottgefällig sei. die allgemeine aussage "du sollst nicht töten" schließt nicht "du sollst dich nicht selber töten" ein.



  • die bibel ist voller selbstmorde

    Was erzählst Du da schon wieder? Die Bibel schildert nur wenige Beispiele von Selbstmord. Die bekanntesten Beispiele sind wohl:

    1. Christus-Verräter Judas (Blutgeld)
    2. Simson, der mit der wiedergewonnenen Kraft Gottes sich selbst in den Tod gibt, um damit auch seine Feinde zu vernichten.
      Allerdings hast Du Recht, dass darum kein Riesen-Bohei gemacht wird.
      Es ist weiterhin richtig, dass die bewusste Selbsttötung den Menschen vom Tier unterscheidet.


  • Erhard Henkes schrieb:

    die bibel ist voller selbstmorde

    Was erzählst Du da schon wieder? Die Bibel schildert nur wenige Beispiele von Selbstmord.

    auch fromme christen dürfen google bedienen. innerhalb von 10 minuten hatte ich 10 fälle. wenn du weniger findest, hast du quark im sack.



  • Wen kratzt es, was man dafür besser verwenden soll? Es bleibt ein und dieselbe Sache und macht diese für Angehörige nicht erträglicher, wenn man sie umschreibt. Wobei ich die Sterbehilfe gutheiße und nicht als Suizid ansehe.

    Gruß



  • Erhard Henkes schrieb:

    Jedes potentiell höhere Wesen, das psychisch schwer kranke Menschen die Suizid begehen als Sünder begreift, kann mich mal kreuzweise.

    Zur "Sünde" gehört nach christlicher Auffassung die freie Entscheidung.

    "Die" freie Entscheidung existiert nicht!
    Es spielt keine Rolle, ob sich jemand wegen wirtschaftlichen, psychischen, körperlichen, sozialen oder anderen Problemen umbringt. Dem Suizid geht IMMER eine enorme und unerträgliche Qual voraus.

    Es existiert kein Suizid aus "freier Entscheidung".
    Oder kannst Du mir ein Beispiel nennen?
    Ein Beispiel, in dem sich ein Mench aus freier Entscheidung zum Suizid entschlossen hat?

    Ihr Christen seid in Sachen Arroganz und Dummheit nicht zu überbieten.

    Edit (lange später...):
    Ich möchte mich für die Beleidigung in diesem letzten Satz entschuldigen!



  • space schrieb:

    Ihr Christen seid in Sachen Arroganz und Dummheit nicht zu überbieten.

    Selber dumm. Jetzt hab ich's dir gegeben, wa?
    Lass bitte diese sinnfreien Beschimpfungen sein.



  • space, freie Entscheidung bedeutet ja nicht, dass man nicht seine Gründe für den Selbstmord in äußeren Umständen findet. Trotzdem werden verschiedene Personen in der gleichen Situation unterschiedlich reagieren. Der eine bringt sich um, der andere macht vielleicht weiter. Das würde ich schon als freie Entscheidung betrachten.

    Und den letzten Satz hättest du dir sparen können. Du musst ja nicht religiös sein (bin ich auch nicht), aber einen gewissen Respekt solltest du schon aufbringen können. Überlege dir mal, das hier bislang kein Christ so arrogant und beleidigend war, wie du mit diesem Satz...



  • Borschtsch schrieb:

    Wen kratzt es, was man dafür besser verwenden soll? Es bleibt ein und dieselbe Sache und macht diese für Angehörige nicht erträglicher, wenn man sie umschreibt. Wobei ich die Sterbehilfe gutheiße und nicht als Suizid ansehe.

    Ich frage ja auch nicht, was man verwenden soll, sondern was man verwendet. Ich persönlich sage meistens Selbstmord und will es deswegen nicht gleich als Sünde brandmarken. Es ist einfach üblich, dieses Wort zu verwenden.

    Wieso ist Sterbehilfe für dich kein Suizid? Den objektiven Kriterien (freiwillig, Selbsttötung) gemäß ist es doch einer?



  • volkard schrieb:

    auch fromme christen dürfen google bedienen.

    http://www.catholicgoogle.com/ ?



  • Daniel E. schrieb:

    volkard schrieb:

    auch fromme christen dürfen google bedienen.

    http://www.catholicgoogle.com/ ?

    lol. das war mir neu.
    und in der tat, die suchergebnisse unterscheiden sich deutlich
    http://www.google.de/search?hl=de&q=möse&meta=
    und
    http://www.catholicgoogle.com/search_engine_results?cx=partner-pub-6379407697620666%3Alil1v7i1hv0&cof=FORID%3A9&ie=ISO-8859-1&q=m�se#1103



  • space schrieb:

    "Die" freie Entscheidung existiert nicht!
    Es spielt keine Rolle, ob sich jemand wegen wirtschaftlichen, psychischen, körperlichen, sozialen oder anderen Problemen umbringt. Dem Suizid geht IMMER eine enorme und unerträgliche Qual voraus.

    Es existiert kein Suizid aus "freier Entscheidung".
    Oder kannst Du mir ein Beispiel nennen?
    Ein Beispiel, in dem sich ein Mench aus freier Entscheidung zum Suizid entschlossen hat?

    Ich persönlich kenne Niemanden der selbstmord begangen hat - insofern kann ich keine Beispiele bringen.

    Aber ich kenne Leute die selbstmordversuche hatten - und da war bei keinem ein direkter zwang dabei. Ab wann etwas unerträglich ist, ist immer Situationsabhängig. Wenn du wirklich willst, dann kannst du die Phase durchstehen - manche Leuten greifen dann zB zu Drogen oder schneiden sich oder ähnliches. Den Zwang macht sich der Mensch selber - und es ist seine Entscheidung ob er ihn haben will oder nicht -> deshalb kannst du mit Therapien bei Selbstmordgefährdeten Leuten auch etwas erreichen.

    Denn wenn der Druck extern wäre (was er aber nur zu einem Teil ist), dann könnte eine Therapie ja keinen Erfolg bringen. Da aber der Hauptdruck aus einem selbst kommt und von externen Faktoren nur angestachelt und verstärkt wird, kann man sich selber aus so einer Phase herausziehen.

    Insofern gibt es die freie Entscheidung sehr wohl.



  • volkard: Man beachte vor allem die passenden Google-Ads 🙂



  • Mr. N schrieb:

    Wieso ist Sterbehilfe für dich kein Suizid? Den objektiven Kriterien (freiwillig, Selbsttötung) gemäß ist es doch einer?

    So könnte man etwas weiter ausholen und auch den Widerspruch lebenserhaltender Maßnahmen zum Suizid zählen. Subjektiv ist für mich die Selbsttötung einfach nicht mit sinnvoller Sterbehilfe in Einzelfällen zu vergleichen.

    @Shade Of Mine: Therapien wirken bei manchen Leuten, die auf der Kippe stehen und sich noch unsicher sind. Das sind meist Jugendliche. Bei anderen dringt der ernste Gedanke zum Suizid innerhalb von einigen Stunden durch und sie ignorieren die Außenwelt nahezu komplett. Leider kenne ich entsprechende Beispiele und es erstaunt mich noch heute die Unverantwortlichkeit dieser Menschen den Hinterbliebenen gegenüber, die immer stets zur Seite standen und bis zum letzten Akt nichts geahnt haben. Sie würden zu ihren Lebzeiten nie jemanden dermaßen kränken und die Anteilnahme an ihren Schwierigkeiten dermaßen abschlagen wie sie es in dem späteren Augenblick getan haben, einsam und hilflos vorgefunden zu werden. Ich kann mich deshalb sehr schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass die Motivation mit dem Druck von einem selbst die eigene gekränkte Seele in diesem Höchstzustand lindert. Ich wage es zu behaupten, dass die seelische Verfassung jegliche Vernunft untergräbt und man nicht mehr von einer Entscheidung reden kann.

    Gruß



  • .filmor schrieb:

    space schrieb:

    Ihr Christen seid in Sachen Arroganz und Dummheit nicht zu überbieten.

    Selber dumm. Jetzt hab ich's dir gegeben, wa?
    Lass bitte diese sinnfreien Beschimpfungen sein.

    Recht hat er trotzdem, Religionen sind einfach nur für Blender.

    Allein das die Kirche AIDS unterstüzt ist ja mehr ein Grund dafür,
    dass die Kirche total zurückgeblieben ist. Leben wir im Mittelalter?

    Außerdem lieber Erhard H.:
    Hier im Thread ging es nicht um christliche Aspekte, also frag ich mich, wieso fängst du mit Religiösem an?

    Zum Thema:
    Ich bevorzuge das Loslassen, hat was befreiendes.



  • feraL schrieb:

    Loslassen, hat was befreiendes.

    Und uneindeutig. Wieso muss es ein Begriff sein, der nur im Kontext verständlich ist?



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  • Erhard Henkes schrieb:

    volkard (Moderator):
    jaja, weil es eine sünde ist.
    Er wollte provozieren. 😃

    nein, ich wollte lächerlichmachen. indem ich die folgenden ausführungen, die du mit diesem posting vorbereitet hast, auf den punkt bringe.
    übrigens bin ich nur im c++-forum mod. hier bin ich user.



  • feraL schrieb:

    .filmor schrieb:

    space schrieb:

    Ihr Christen seid in Sachen Arroganz und Dummheit nicht zu überbieten.

    Selber dumm. Jetzt hab ich's dir gegeben, wa?
    Lass bitte diese sinnfreien Beschimpfungen sein.

    Recht hat er trotzdem, Religionen sind einfach nur für Blender.

    Allein das die Kirche AIDS unterstüzt ist ja mehr ein Grund dafür,
    dass die Kirche total zurückgeblieben ist. Leben wir im Mittelalter?

    Auch wenn wir vermutlich im Großen und Ganzen einer Meinung sind (Religionen sind in meinen Augen unsinnig, widersprüchlich, und haben schon viel Schlechtes hervorgebracht): du verbindest hier die christliche Religion automatisch mit der Kirche. Das sind grundverschiedene Dinge. Auch viele Christen halten nix von der Kirche. Und zu deinem Beispiel: ja, die Kirche tut Vieles, bei dem man nur den Kopf schütteln kann, definitiv! Aber sieh dir doch den Rest der Welt an. Sieh dir an, was unsere Gesellschaft, unsere Politik zu leisten im Stande sind. Musst du da nicht auch immer wieder den Kopf schütteln? Die Antwort auf deine Frage lautet ganz einfach ja, wir leben im Mittelalter! 😉


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