Warum Volkards Signatur für Diskussion sorgt..
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@mal wieder: Und für den Micky Maus Bullshit, den du hier von dir gibst, hast du dich extra registriert? lol...
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volkard schrieb:
THX 1138 schrieb:
überleg, was du aussagen möchtest..
die sig habe ich während und wegen des obenangeführten threads temporär angenommen. nachdem "mal wieder" sich darauf bezog und weiteren diskussionsbedarf anmeldete, mußte ich sie ein weiteres weilchen stehen lassen.
versteh mich nicht falsch, du kannst den spruch gerne stehen lassen.
ich wollte nur hören, was du darunter verstehst..
wenn du ihn als aufruf zur gerechtigkeit siehst, dann musst du dir das vlt nochmal überlegen, aus oben genannten gründen.
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THX 1138 schrieb:
ok, dann musst du aufpassen, wenn du von gerchtigkeit ohne gleichheit sprichst. wahre gerechtrigkeit bedeutet nicht, jedem das seine, sondern jedem das gleiche.
Das ist doch Quatsch, zumindest wenn man von allgemeiner Gerechtigkeit nach der verbreiteten Definition ausgeht. Die einzige absolute Gleichheit, die Gerechtigkeit impliziert, ist die Gleichheit vor dem Gesetz.
Das war's dann aber auch schon, alles andere ist "soziale Gerechtigkeit". Das totale Gleichsetzen von Gerechtigkeit mit faktischer Gleichheit (nicht Chancengleichheit) gibt es höchstens im Kommunismus.
Viele Grüße
Christian
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THX 1138 schrieb:
jedem das seine, was für eine art gerechtigkeit soll das sein?
Eine realistische.
Denn er sagt nicht aus, daß alle das gleiche bekommen, was oftmals leichtfertig als Gerechtigkeit interpretiert wird.
Sondern die Aussage meint "jeder bekommt das, was ihm zusteht". Nicht mehr, nicht weniger.
Suum cuique geht als Grundsatz auf das antike Griechenland zurück. In der Politeia stellte Platon fest, dass Gerechtigkeit besteht, „wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt“ (τὸ τὰ αὑτοῦ πράττειν καὶ μὴ πολυπραγμονεῖν δικαιοσύνη ἐστί, to ta autou prattein kai me polypragmonein dikaiosyne esti, IV 433a). Jeder soll das Seine (für die Gemeinschaft, den Staat) tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen entspricht. Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen soll und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).
Es ist übrigens relativ leicht diesen Satz aus der Nazi-Diskussion rauszunehmen, wenn man ihn im klassischen Sinn eben einfach als "suum cuique" verwendet. Den wenigstens Leuten ist dann noch der Zusammenhang klar.
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Eine kleine Frage an die Leute die hier so leichtfertig mit dem Wort Antisemitismus rumwerfen: Seid ihr euch eigenlich im klaren, dass in Buchenwald nicht nur Juden umgekommen sind? Ja? Warum assoziiert ihr dann "jedem das seine" automatisch mit Antisemitismus? Kann man den "Rest" einfach mal so ignorieren? Passiert leider viel zu oft. Heuchlerei vom Feinsten.
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ich wollt die nazi diskussion eigentlich raushalten..
ich betrachte den spruch als problematisch, so wie ihn marc++us darlegt. so gehandelt wurde er bereits mehrfach in der geschichte missbraucht, um ungerechte bereicherung auf kosten anderer zu rechtfertigen, gerade auch im neoliberalen zeitalter. wenn "jeder bekommt das, was ihm zusteht" bedeutet, dass ein 500facher lohnunterschied innerhalb einer firma 'gerecht' ist, dann hab ich den sinn des wortes falsch verstanden.
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THX 1138 schrieb:
was bedeutet der spruch für dich? ist es eine formulierung für gerechtigkeit?
worauf ich hinaus will, dieser spruch sorgt nicht erst seit er am kz prangte für nen schlechten beigeschmack. auch in der neoliberalen wirtschaft sagt er eigentlich genau das gleiche aus. jedem das seine, was für eine art gerechtigkeit soll das sein?keine Ahnung, was es für Volkrad bedeutet, aber ich würde an deiner Stelle http://en.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine durchlesen. Jedem das Seine ist kein Nazierfidnung. Es wurde von ihnen Missbraucht, wie so viele andere Sachen, das heißt aber nicht, dass man all das verbieten sollte. Ansonsten müssten wir Bücher, Plakate, Erziehung, Schule und ja sogar die deutsche Sprache selbst verbieten: all das wurde für die Machenschaften der Nazis missbraucht.
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supertux schrieb:
THX 1138 schrieb:
was bedeutet der spruch für dich? ist es eine formulierung für gerechtigkeit?
worauf ich hinaus will, dieser spruch sorgt nicht erst seit er am kz prangte für nen schlechten beigeschmack. auch in der neoliberalen wirtschaft sagt er eigentlich genau das gleiche aus. jedem das seine, was für eine art gerechtigkeit soll das sein?keine Ahnung, was es für Volkrad bedeutet, aber ich würde an deiner Stelle http://en.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine durchlesen. Jedem das Seine ist kein Nazierfidnung. Es wurde von ihnen Missbraucht, wie so viele andere Sachen, das heißt aber nicht, dass man all das verbieten sollte. Ansonsten müssten wir Bücher, Plakate, Erziehung, Schule und ja sogar die deutsche Sprache selbst verbieten: all das wurde für die Machenschaften der Nazis missbraucht.
an deiner stelle solltest du den von mir verlintken artikel durchlesen und davon ausgehn dass ich ihn auch gelesen habe, und somit nicht der meinung bin, der spruch soll verboten werden...
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Hallo
Tim schrieb:
Eine kleine Frage an die Leute die hier so leichtfertig mit dem Wort Antisemitismus rumwerfen:
Wer hat denn hier diesen Begriff ins Spiel gebracht? Ich kann den Begriff in dieser Diskussion nicht finden.
chrische
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Dann halt in einer anderen volkards Signatur betreffend.
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Hallo
Naja das ist schon irgendwie treffend, dass du anderen vorwirfst Begriffe zu verwenden, die überhaupt nicht verwendet wurden. Hier keiner von Antisemitismus gesprochen. Nun solltest du dich fragen, ob du vielleicht etwas dünnhäutig bist oder warum du völlig grundlos andere Heuchler schimpfst. Das ist kein guter Stil.
chrische
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chrische5 schrieb:
Naja das ist schon irgendwie treffend, dass du anderen vorwirfst Begriffe zu verwenden, die überhaupt nicht verwendet wurden. Hier keiner von Antisemitismus gesprochen. Nun solltest du dich fragen, ob du vielleicht etwas dünnhäutig bist oder warum du völlig grundlos andere Heuchler schimpfst. Das ist kein guter Stil.
Den absurden Antisemitismus-Vorwurf habe ich aber auch in einem anderen Thread gesehen und dort haben auch Leute mitdiskutiert, die jetzt wieder hier mit dabei sind.
Was ist also jetzt so falsch daran, hier nochmal nachzuhaken? (den anderen Thread gibt es- glaube ich- gar nicht mehr)
Viele Grüße
Christian
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Hallo
Das muss nicht falsch sein, aber Initiator der Diskussion hatte, glaube ich, in dem anderen Thread gar nichts dazu geschrieben. Wer hat sich also an der damaligen Diskussion und an der jetzigen beteiligt und den Antisemitismusvorwurf erhoben? Des weiteren sollte man schon darauf hinweisen, dass es sich um einen anderen Thread handelte. Dazu ist es, meiner Meinung nach, immer fragwürdig zuerst eine Frage zu stellen, um Interesse zu bekunden und dann im letzten Satz gleich noch eine Beleidigung hinterherzuschicken. Da bekommt man nicht das Gefühl, dass wirkliches Interesse an der Antwort besteht. Leider bin ich auch nicht frei von dieser Art des Schreibens....
chrische
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THX 1138 schrieb:
wenn "jeder bekommt das, was ihm zusteht" bedeutet, dass ein 500facher lohnunterschied innerhalb einer firma 'gerecht' ist, dann hab ich den sinn des wortes falsch verstanden.

Mal ein Gedankenexperiment:
Such dir irgendeine Vermögensverteilung D1 für unsere Gesellschaft aus, die Du für gerecht hältst. Also die, die Du als maximal gerecht empfinden würdest (zB. eine komplett egalitäre).
Und jetzt gibt es einen großartigen Sportler --sagen wir Franck Ribéry-- der nur aufläuft, wenn jeder Zuschauer einen Euro in eine Box vor dem Stadion einwirft, die er dann kassiert. Nach ein paar Spielen haben wir ne Verteilung D2, in der der gute Mann signifikant mehr hat als der Rest.
Gerecht? Ungerecht?
Das scheint mir letztlich eine philosophische Frage (Rawls vs. Nozick) zu sein; ich persönlich finde es schwer zu sagen, in dem Beispiel wäre jemand ungerecht behandelt worden. Was man aber festhalten kann ist doch, daß Dinge wie die Einkommensverteilung nicht a priori festgelegt werden, sondern das Resultat von Millionen Einzelentscheidungen sind. Zu sagen, daß man mit der Einkommensverteilung nicht einverstanden ist, sagt letztlich, daß man mit diesen Einzelentscheidungen von ein paar tausend Menschen nicht einverstanden ist.
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Daniel E. schrieb:
Was man aber festhalten kann ist doch, daß Dinge wie die Einkommensverteilung nicht a priori festgelegt werden, sondern das Resultat von Millionen Einzelentscheidungen sind. Zu sagen, daß man mit der Einkommensverteilung nicht einverstanden ist, sagt letztlich, daß man mit diesen Einzelentscheidungen von ein paar tausend Menschen nicht einverstanden ist.
jup. zum beispiel den entscheidungen der paartausend, die ein schwert haben, und die millionen ohne schwert bis aufs blut ausbeuten.
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Und was hat das mit dem Thema zu tun?
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Daniel E. schrieb:
Und was hat das mit dem Thema zu tun?
irrelevant. du sagst was, was unfug ist und ich widerlege. vollkommen schiefe "tatsachen" führe ich ad adsurdum. ganz automatisch.
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volkard schrieb:
Daniel E. schrieb:
Und was hat das mit dem Thema zu tun?
irrelevant. du sagst was, was unfug ist und ich widerlege. vollkommen schiefe "tatsachen" führe ich ad adsurdum. ganz automatisch.
Aha, eine Art Fehlerdetektor. Sehr toll. Die Ausgabeeinheit ist leider beschädigt und gibt nur unverständliches Zeug von sich.
Also, welche von mir postulierte "Tatsache" kritisierst Du?
Daß ich die falschen Zahlen verwendet habe? Geschenkt.
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volkard schrieb:
Daniel E. schrieb:
Was man aber festhalten kann ist doch, daß Dinge wie die Einkommensverteilung nicht a priori festgelegt werden, sondern das Resultat von Millionen Einzelentscheidungen sind. Zu sagen, daß man mit der Einkommensverteilung nicht einverstanden ist, sagt letztlich, daß man mit diesen Einzelentscheidungen von ein paar tausend Menschen nicht einverstanden ist.
jup. zum beispiel den entscheidungen der paartausend, die ein schwert haben, und die millionen ohne schwert bis aufs blut ausbeuten.
oder die entscheidung von vielleicht 10 verwaltungsräten einer bank? öhm ja...
da sind wir wieder bei den ausbeutern.@daniel: grundsätzlich kann man sagen, dass ich mit diesen einzelentscheidungen nicht einverstanden bin.
Gerecht? Ungerecht?
Das scheint mir letztlich eine philosophische Frage (Rawls vs. Nozick) zu sein
ist es in der tat. schliesslich ist es auch ein spruch, mit philosophischem potential. deswegen will ich ja drüber reden.
nach meiner vorstellung ist es nicht gerecht, dass sich einige über andere erheben. wenn der sportler nicht auftreten will, dann soll ers lassen. es gibt bestimmt genug andere die es können und wollen. in gewissem rahmen ist es vielleicht sinnvoll, mehr leistung mit mehr lohn zu vergüten, aber dann muss man erstmal objektive massstäbe für leistung haben. zb verbrannte kalorien pro stunde..@die anderen: Da gehts zur antisemitismus diskussion, die im nichts versumpft ist..
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Daniel E. schrieb:
Also, welche von mir postulierte "Tatsache" kritisierst Du?
Daß ich die falschen Zahlen verwendet habe? Geschenkt.falsche zahlen?
hättest du bei beiden zahlen "million" geschrieben, hätte ich vielleicht nicht deinen text bei den beiden zahlen fettgemacht, sondern meinen. keine andere änderung."jup. zum beispiel den entscheidungen der paartausend, die ein schwert haben, und die millionen ohne schwert bis aufs blut ausbeuten."
da war doch nie eine freie entscheidung bei der urbevölkerung als die ritter/spartaner oder wasauch ein schwert hatten. die freie enrscheidung lag bei tausenden.
geschichtlich richtiger ist eine quote von 1 zu 100, aber das ändert nicht viel.