Nicht der Mensch bestimmt seine Religion, sondern seine Umgebung.
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Daniel E. schrieb:
Kann die Umgebung zweier Leute gleich sein?
Nein
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neoexpert schrieb:
Nicht der Mensch bestimmt seine Religion, sondern seine Umgebung.
Bestes Beispiel ist Obama. Er war Muslim. Für eine politische Karriere, in den USA, ist es aber günstiger, Christ zu sein.
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neoexpert schrieb:
Bashar schrieb:
Unter der Annahme, dass die Umgebung alles ist, ist Aussage 2 offensichtlich tautologisch. Über Aussage 1 hast du dann aber noch gar keine Erkenntnis! Du machst den Versuch, Aussage 1 durch den Satz "Wenn nichts da ist, kann der Verstand sich nicht bilden" zu beweisen, was fehlschlägt, denn wenn nichts da ist, ist auch der Verstand nicht da.
"Wenn nicchts da ist, dann ist der Verstand auch nicht da" sollte äquivalent sein zu "Wenn nicht da ist, kann der Verstand sich nicht bilden" Denn aus nichts kann sich nichts bilden.
Oder?Aber wie beweist das, dass der Verstand nichts entscheidet? Wenn er nicht da ist, entscheidet er offensichtlich nichts. Aber wenn er da ist, gibt es nicht "nichts", und darüber fehlt in dem Beweis jegliche Aussage.
Nehmen wir mal an wir hätten nur den Verstand, ohne seiner Umgebung. Was würde der Verstand dann machen. Er würde nicht gerne in einem leerem nichts existieren. Er hätte keinen Körper den er steuern könnte. Er hätte nichts lernen können, denn aus nichts kann man nur nichts lernen.
Beweise, Watson! Was ist mit "Ich denke, also bin ich"?
[BTW, ich denke mal, du willst hier anhand einer mehr oder weniger sinnlosen Aussage Argumentieren üben, oder?]
Mit den 5 Sätzen möchte ich genauer beschreiben, was ich meine.
Keine gute Idee, bring es lieber auf den Punkt.
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Auf der Theorie aufbauend:
Gesetzt wir sind ein Individuum. Dieses Individuum wird also von seiner Umwelt geprägt, die ja "alles" ist. Das bedeutet aber, dass für ein zweites Individuum wir selbst Teil seiner Umwelt sein müssen, und seine Umwelt ist ja "alles" für es. Das heißt, wir entscheiden über dieses zweite Individuum mit. Da das zweite Individuum aber Teil unserer Umwelt ist, und die ja bekanntlich für uns "alles" ist, entscheidet es über uns mit. Wir entscheiden also über ein Individuum, das über uns entscheidet, über das wiederum wir entscheien, das wiederum über uns entscheidet ...
Selbst wenn wir also nicht Teil unserer eigenen Umwelt wären, würde die Theorie genau so wenig Sinn machen.
Herrlich
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árn[y]ék schrieb:
Auf der Theorie aufbauend:
Gesetzt wir sind ein Individuum. Dieses Individuum wird also von seiner Umwelt geprägt, die ja "alles" ist. Das bedeutet aber, dass für ein zweites Individuum wir selbst Teil seiner Umwelt sein müssen, und seine Umwelt ist ja "alles" für es. Das heißt, wir entscheiden über dieses zweite Individuum mit. Da das zweite Individuum aber Teil unserer Umwelt ist, und die ja bekanntlich für uns "alles" ist, entscheidet es über uns mit. Wir entscheiden also über ein Individuum, das über uns entscheidet, über das wiederum wir entscheien, das wiederum über uns entscheidet ...
Selbst wenn wir also nicht Teil unserer eigenen Umwelt wären, würde die Theorie genau so wenig Sinn machen.
Herrlich
gut gedacht
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Bashar schrieb:
Aber wie beweist das, dass der Verstand nichts entscheidet? Wenn er nicht da ist, entscheidet er offensichtlich nichts. Aber wenn er da ist, gibt es nicht "nichts", und darüber fehlt in dem Beweis jegliche Aussage.
Das Entscheiden muss ja auch gelernt werden. Woraus lernen wir? aus der Umgebung.
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Stell dir mal vor du Beobachtest etwas was dich reizt. Aber da du ja keine Emotionen, Instinkte hast, kann es dich auch nicht logischerweiße reizen.
Du hast praktisch 0 Emotion, 0 Instinkt, 0 Sensorik. Was würde es denn bringen wenn dein Hirn zwar die Funktion speichern, verwalten, verarbeiten, verknüpfen, aufrufen, bearbeiten, neu verknüpfen, wieder aufrufen, neu bearbeiten und und und besitzt aber nichts damit anfangen kann, weil eben diese fundamente fehlen!Kurz gefasst du würdest deine eigene Existenz nicht wahrnehmen können.
Sowohl die Zukunft, als auch die Vergangenheit sind eine Täuschung.
Das Jetzt dagegen nicht.Woher diese Fundamente kommen? Zuffal.
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squidward schrieb:
Sowohl die Zukunft, als auch die Vergangenheit sind eine Täuschung.
Stimmt.
Die Vergangenheit bestimmt das Jetzt, die Vergangenheit und das "Jetzt" bestimmen die Zukunft.
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Wenn die Vergangenheit das jetzt bestimmt dann bestimmt nur noch das "Jetzt" die Zukunft.
Nicht plausibel genug?
Vergangenheit bestimmt das "Jetzt" => Das "Jetzt"
Das "Jetzt" wiederum bestimmt die Zukunft => Die "Zukunft"
Wenn du anderer Meinung bist dann möchte ich bitte von dir wissen, weshalb.
MfG
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neoexpert schrieb:
Behauptung
Von der Umgebung ist alles abhängig. Wir können nichts entscheiden, alles entscheidet die Umgebung. Selbst wenn wir glauben, etwas entscheiden zu können. Alles was der Verstand weiß bzw. kann, kommt aus der Umgebung. Der Verstand lernt aus der Umgebung zu existieren.
Daraus folgt, daß Zuwanderung, Migration und Integration keinerlei Probleme mit sich bringen kann.
Außer natürlich, wenn der Verstand unabhängig von der Umgebung arbeitet.
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Außer natürlich, wenn der Verstand unabhängig von der Umgebung arbeitet.
Da wären wir beim Thema Instinkt angelangt.
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minhen schrieb:
TravisG schrieb:
Zu den Entstehungszeiten der Religionen war das etwas anders. Ganz am Anfang machten sich die Menschen (oder schon ihre Vorgänger) noch selbst Gedanken, woher Blitz und Donner kommt. Heute ist das nicht mehr so.
Worauf basiert deine Spekulation?
Nicht auf Fakten, wie etwa auf historischen Daten oder dergleichem, falls du danach fragst. Auf purer Logik und Transfer zu heute. Genauso, wie heute Gerüchte entstehen, wird wohl damals Religion entstanden sein. Falls ich mit meinem Post die Aussage vermittelt habe, dass sich damals Urzeitphilosophen hingesetzt haben um eine Lösung des Problems herbeizudenken, so möchte ich die Aussage zurücknehmen. Das war ganz und gar nicht damit gemeint.
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squidward schrieb:
Da wären wir beim Thema Instinkt angelangt.
Und damit bei der Psychologie des 19. Jahrhunderts.

TravisG schrieb:
Nicht auf Fakten, wie etwa auf historischen Daten oder dergleichem, falls du danach fragst. Auf purer Logik und Transfer zu heute. Genauso, wie heute Gerüchte entstehen, wird wohl damals Religion entstanden sein.
Das ist der Punkt. Es gibt nichts, woraus man Aussagen zu dem Thema ableiten könnte. Deswegen ist deine Vermutung eben nur pure Spekulation. Plausibilität ist ja schön und nett. Doch wenn man über etwas keine Aussage treffen kann, dann kann man darüber keine Aussage treffen. Punkt. Da hilft es auch nicht, wenn man das, was man sich selbst zusammenreimt, als unumstößliche Tatsache präsentiert, nur weil es plausibel ist. Ist in der Physik nicht viel anders

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squidward schrieb:
Wenn du anderer Meinung bist dann möchte ich bitte von dir wissen, weshalb.
MfG
Die Vergangenheit bestimmt das "Jetzt". Das "Jetzt" bestimmt die Zukunft.
Da das "Jetzt" durch die Vergangenheit bestimmt wird, wird auch die Zukunft durch die Vergangenheit bestimmt.
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Hallo minhen,
minhen schrieb:
TravisG schrieb:
Nicht auf Fakten, wie etwa auf historischen Daten oder dergleichem, falls du danach fragst. Auf purer Logik und Transfer zu heute. Genauso, wie heute Gerüchte entstehen, wird wohl damals Religion entstanden sein.
Das ist der Punkt. Es gibt nichts, woraus man Aussagen zu dem Thema ableiten könnte. Deswegen ist deine Vermutung eben nur pure Spekulation. Plausibilität ist ja schön und nett. Doch wenn man über etwas keine Aussage treffen kann, dann kann man darüber keine Aussage treffen. Punkt. Da hilft es auch nicht, wenn man das, was man sich selbst zusammenreimt, als unumstößliche Tatsache präsentiert, nur weil es plausibel ist. Ist in der Physik nicht viel anders

Dazu kann ich nur sagen: Ich habe das auch so in der Schule gelernt (im Philosophieunterricht). Unqualifizierter Lehrer?
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árn[y]ék schrieb:
Dazu kann ich nur sagen: Ich habe das auch so in der Schule gelernt (im Philosophieunterricht). Unqualifizierter Lehrer?
Wenn er das wirklich so gesagt hat, dann hat er eindeutig Unsinn erzählt. Unqualifiziert würde ich ihn alleine deswegen aber nicht unbedingt nennen. Zwar halte ich die mit Abstand meisten Lehrer sowieso für fachlich mittelmäßig - was bei der Ausbildung auch naheliegend ist - und in unserem Fall hier ist Wissenschaftstheorie nun mal Teilgebiet der Philosophie. Aber andererseits ist man als Lehrer nun mal gewohnt gottgleich auf seinen Gebieten zu sein. Wenn man längere Zeit die höchste Instanz ist, die in richtig und falsch einteilt, färbt das natürlich auch ab. Irgendwann ist dann halt einfach kein Platz mehr für Relativierungen und Demut. Das macht mir persönlich Lehrer zwar keinesfalls sympathischer. Es relativiert aber die Unqualifiziertheit. "Richtig" oder "wissenschaftlich fundiert" sind betroffene Äußerungen deswegen aber dann trotzdem noch lange nicht

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nehmen wir mal an, es gibt keine umgebung, nur reinen verstand.
alles was wir wahrnehmen beruht auf reiner einbildung, ein flimmern der äusseren nervenenden von mir aus. es ist uns nicht möglich zu erkennen, ob die realität real ist oder nicht.
so entscheiden wir selber alles, bestimmen auch unsere umgebung. das beginnt im kleinen und wird schrittweise logisch aufgebaut. da unser verstand uns eingibt, wie die welt sein muss, ist sie so wie sie ist, mit allen physikalischen gesetzen, aber auch mit allen mythen. so entsteht wissenschaft, so entsteht glaube. aus reiner neugier versuchen wir zu erklären, warum etwas so ist, wie wir es uns selbst ausgedacht haben. und die lösung stimmt immer.
wenn wir die kausalität verletzen geht das universum kaputt. oder wir wachen auf
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Matrix läßt grüßen.

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THX 1138 schrieb:
nehmen wir mal an, es gibt keine umgebung, nur reinen verstand.
alles was wir wahrnehmen beruht auf reiner einbildung, ein flimmern der äusseren nervenenden von mir aus. es ist uns nicht möglich zu erkennen, ob die realität real ist oder nicht.
so entscheiden wir selber alles, bestimmen auch unsere umgebung. das beginnt im kleinen und wird schrittweise logisch aufgebaut. da unser verstand uns eingibt, wie die welt sein muss, ist sie so wie sie ist, mit allen physikalischen gesetzen, aber auch mit allen mythen. so entsteht wissenschaft, so entsteht glaube. aus reiner neugier versuchen wir zu erklären, warum etwas so ist, wie wir es uns selbst ausgedacht haben. und die lösung stimmt immer.
wenn wir die kausalität verletzen geht das universum kaputt. oder wir wachen auf
Was ist der Verstand? Der reine Verstand? Wieso hat er flimmernde äußere Nervenenden (sprich z. B. eine Retina)? Inwiefern sind derartige externe Stimuli Einbildung?
Oder geht es dir um die Erkenntnisfähigkeit? Das hat Descartes vor 400 Jahren schon gründlicher angepackt und gleich noch die eigene Existenz mit in Frage gestellt. Die Geschichte hat also schon einen unglaublich langen Bart und läuft darauf hinaus, dass cogito, ergo sum. Und mit der Realität ist es ähnlich. Sie ist einfach zwingend notwendig und im Grunde per Definition real, um überhaupt irgendwas aussagen zu können. Ein Axiom sozusagen.
Es bleiben allerdings noch dieselben Fragen, die auch beim Text des Threadstarters bleiben: Was ist der Verstand, was sind "wir"? Erst existiert nur der Verstand, dann gibt es noch Nervenenden, dann gibt der Verstand "uns" plötlich etwas ein. Und dann entsteht auch noch plötzlich Glaube "so". Wie, "so"? Sind die Entitäten des Glaubens Teil deiner flimmernden Nervenenden? Das heißt, siehst du sie wirklich real? Und warum sollte etwas so sein, wie wir es uns ausgedacht haben und die Lösung immer stimmen?
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Elektronix schrieb:
Matrix läßt grüßen.

eher descartes, wie minhen schon bemerkt hat.
minhen schrieb:
Was ist der Verstand? Der reine Verstand? Wieso hat er flimmernde äußere Nervenenden (sprich z. B. eine Retina)? Inwiefern sind derartige externe Stimuli Einbildung?
Oder geht es dir um die Erkenntnisfähigkeit? Das hat Descartes vor 400 Jahren schon gründlicher angepackt und gleich noch die eigene Existenz mit in Frage gestellt. Die Geschichte hat also schon einen unglaublich langen Bart und läuft darauf hinaus, dass cogito, ergo sum. Und mit der Realität ist es ähnlich. Sie ist einfach zwingend notwendig und im Grunde per Definition real, um überhaupt irgendwas aussagen zu können. Ein Axiom sozusagen.naja, du sagst, es gibt keinen dualismus von materie und geist, und sagst damit, alles ist materie. was ist, wenn aber alles geist ist? ich weiss, dass das keine neuen ansichten sind, aber deswegen sind sie nicht falsch.
liefer mir einen schlüssigen beweiss für dein axiom, für deine existenz als materie.minhen schrieb:
Es bleiben allerdings noch dieselben Fragen, die auch beim Text des Threadstarters bleiben: Was ist der Verstand, was sind "wir"? Erst existiert nur der Verstand, dann gibt es noch Nervenenden, dann gibt der Verstand "uns" plötlich etwas ein. Und dann entsteht auch noch plötzlich Glaube "so". Wie, "so"? Sind die Entitäten des Glaubens Teil deiner flimmernden Nervenenden? Das heißt, siehst du sie wirklich real? Und warum sollte etwas so sein, wie wir es uns ausgedacht haben und die Lösung immer stimmen?
naja, es gibt also dinge, die unser verstand wahrnimmt. ob die nun real sind oder nicht, wissen wir nicht. der verstand ist grundsätzlich neugierig undsucht nach erklärungen für das, was er wahrnimmt. die wissenschaft liefert einen teil. wo sie nicht mehr aussreicht beginnt der glaube. wir erklären uns die unerklärlichen dinge mit einer höheren macht. keine erklärung zu haben macht uns hilflos.
wir denken uns also etwas aus, und denken uns dann eine passende erklärung dazu. wäre die erklärung falsch, dann wäre auch das ausgedachte ding ebenso falsch. dies kann aber nicht sein, da wir es ja wahrnehmen. eina pfel fällt nunmal, so haben wir es uns ausgedacht. wenn wir jetzt ein naturgesetz formulieren, dass dem wiederspricht, dann würde der apfel immer noch fallen. da wir nicht an unserem verstand zweifeln können (und das können wir nicht, ohne verrückt zu werden), muss das gesetz falsch sein, nicht die tatsache.