und los gehts - die armen sollen aermer werden



  • scrub schrieb:

    mezzo mix schrieb:

    kennst du den unterschied zwischen vermieter und makler?

    Ja kenne ich, und ich habe mich von den weiteren Beiträgen ablenken lassen, in denen von der Kaution die Rede war.

    das entschuldige ich!

    scrub schrieb:

    Ich gratuliere dir auch recht herzlich dazu, daß du gerade schlaumeiern konntest, nur ändert das auch nichts daran, daß eine solche Klage nur ein Klage ist, von der man sich erstmal nichts kaufen kann.

    mezzo mix schrieb:

    vielleicht kann man da was rausschlagen, und sich damit den naechsten umzug finanzieren.

    deshalb schrieb ich 'vielleicht'. weder ist das mein fachgebiet, noch war es besonders ernst gemeint. es war mein trugschluss, zu denken, dass das klar ist.

    nochmal: ich wollte auf die 2.38 monatsmieten hinaus. wer sich so dermassen damit beschaeftigt, der sollte das schon wissen. ich meine damit nicht dich.

    gruesse, mm



  • angenommen
    man ist arbeitslos und will umziehen (eigene kosten)
    dann sieht man in der zeitung oder online alle angebote mit einer kaution von 3 kaltmieten
    was soll man dann tun ?
    alle verklagen ?
    man weiss doch noch nichtmal welche wohnung man bekommt
    und das persoenliche geld reicht ueberhaupt nicht aus um auch nur einen zu verklagen

    in der theorie ist das ja alles richtig - aber in der praxis auch mal wieder fern ab jeder realitaet

    dazu sei noch gesagt
    gesetzlich geregelt sind nur die kautionen
    viele bis nahezu alle markler bieten aber nur solche "pakete" an - meist in 3 verschiedenen varianten
    basic - erweitert - arsch-ab-wischen
    und allein bei basic fallen zu der kaution noch andere kosten an fuer die man unterschreiben muss
    wenn nicht ruehrt der markler kein finger
    das problem ist die extrem hohe nachfrage hier in der gegend - jeder markler hat hier sogar schon wartelisten



  • Man kann aber die Kaution in 3 Raten mit den ersten Mieten zahlen. Und man bekommt ja auch meist Kaution zurück.



  • bezueglich hartz 4 wurde mir diese doku empfohlen:
    http://www.dokus4.me/index.php/2009/10/09/streitfall-hartz-iv/
    das soll ganz gut aufzeigen wie unfaehig das amt oft ist, und wie schwer es fuer einen hartz 4 empfaenger ist zu seinem recht zu kommen - in manchen faellen nichtmal ohne eine zwischenperson moeglich gewesen (habs selber aber nicht gesehen)



  • Mr Evil schrieb:

    bezueglich hartz 4 wurde mir diese doku empfohlen:
    http://www.dokus4.me/index.php/2009/10/09/streitfall-hartz-iv/
    das soll ganz gut aufzeigen wie unfaehig das amt oft ist, und wie schwer es fuer einen hartz 4 empfaenger ist zu seinem recht zu kommen - in manchen faellen nichtmal ohne eine zwischenperson moeglich gewesen (habs selber aber nicht gesehen)

    Bewundernswert dieser Ombutzmann - Dietrich Schoch!
    Wieso hat der Mann noch keine Wikipedia-Seite? Gehört doch ins Heroregister:
    http://www.amazon.de/dp/3832932135/ref=nosim/?tag=yasni-21
    http://www.amazon.de/dp/3789074977/ref=nosim/?tag=yasni-21

    "Der vernünftige Mensch passt sich immer der Welt an. Der unvernünftige Mensch beharrt auf dem Versuch sich die Welt Ihm anzupassen. Deshalb wird jeder Fortschritt auf der Welt immer nur von unvernünftigen Menschen ausgehen!" (G.B.S.)

    Bereits wieder fällt das Arbeitsamt unangenehm auf. Wie dieser Insider, der vor einigen Jahren den Fake des AA über dem Vermittlungserfolg platzen ließ, das dann zur Umstrukturierung des AA erzwang. Dem haben sie auch das Leben zur Hölle gemacht! Und deshalb hat Die Linke so einen hohen Marktanteil.

    und eine Ermahnung für mich mehr Gas zu geben ... 😞



  • Hi,

    eines fällt mir auf: Es gibt eigentlich außer den Managern die nach einer Fehlleistung ihre Boni noch gerichtlich einklagen (leider ist die schöne alte Tradition des Lynchens außer Mode gekommen 🙂 ) nur noch eine Gruppe, die genau so extrem fordernd ist, und das ist ein nicht unbeträchtlicher Teil der Hartz IV-Empfänger. Und in der Bereitschaft etwas dafür zu tun, übertreffen diese jede andere Bevölkerungsgruppe um Längen.

    Da wird geschimpft über Hartz IV und den damit verbundenen "Arbeitszwang". Da wird verlangt, daß es das alles als Gratisleistung bei gleichzeitigem Beinehochlegen gibt und wenn ein Eineurojob angeboten wird wird gemeckert, daß es unzumutbar wäre für einen Euro zu arbeiten und nicht daran gedacht, daß alle Summen zusammengenommen vielfach ca 7-8 Euro die Stunde ausmachen.

    Da werden teilweise Umzüge in kleinere Wohnungen als unzumutbar abgelehnt... Überall wird nur über Zwang geschimpft...

    Denkt von denen eigentlich mal einer daran, daß all die Wohltaten nicht von den Mitarbeitern des Amtes aus dem Vollen geschöpft werden wo sich die Gelder von allein vermehren, sondern daß das alles Gelder sind, die den vielen, die jeden Tag arbeiten gehen, viele von denen für weniger verfügbares Geld pro Person als für einen Hartz-IV-Empfänger, mit staatlichem Zwang WEGGENOMMEN werden (etwas anderes sind Steuern und Abgaben nun mal nicht.)

    Da wird gejammert, daß man schon 50 (oder auch 500) Bewerbungen geschrieben habe und ohne Ergebnis...

    Ja was soll denn da ein Straßenkehrer sagen der den ganzen Tag die Staße kehrt (egal ob von Hand oder mit Maschine) und diese am Nächsten Tag wieder voller Kippen... vorfindet.

    Hartz IV ist keine Alimentation des Nichtstuns, sondern jeder Arbeitslose hat einen eindeutigen Job, nämlich sich jeden Tag mindestens 8 Stunden um einen neuen Job zu bemühen. Gelbe Seiten gibts bei der Post kostenlos, und einen Internetanschluß hat auch fast jeder Arbeitslose (oder er kann das beim Amt tun). Also die gelben Seiten von vorne bis hinten durchgehen und alles was im eigenen Ort oder Umland ist raussuchen, nach Adresse googeln und ne Mail hinschicken. Kann man bestimmt 10 Anschreiben pro Tag schaffen, wenn man sich eingearbeitet hat. Macht innerhalb eines Jahres 2000 (bei gerechnet 200 Arbeitstagen).

    Solange jedes Jahr Erntehelfer aus dem Ausland angeworgben werden müssen, sehe ich nicht ein, warum junge gesunde kräftige Leute zu Hause fürs Nichtstun bezahlt werden sollen. Wer in der Schule zu faul war, einen anständigen Abschluß zu machen, der soll nicht auf gebratene Tauben warten sondern Gurken ernten gehen. So lange, bis er bereit ist, sich auf den Hosenboden zu setzen und was zu lernen. Und bevor er meckert, daß er da auch nicht mehr bekommt als Hartz IV soll er erst mal alles daran setzen anderen nicht ihr sauer verdientes Geld wegzunehmen. Die meisten in diesem Forum sind da sicher auf recht hohem Niveau beim Jammern, aber es gibt eine Menge mies bezahlte Kräfte (Kassiererinnen, Wachmänner...) die am Ende nach einem anstrengenden Arbeitstag auch nicht mehr haben und noch dafür zahlen MÜSSEN, das es einem Arbeitslosen nicht zuzumuten ist Gurken zu ernten oder Spargel zu stechen.

    Musste ich einfach mal loswerden.

    Gruß Mümmel



  • Leprechaun schrieb:

    Gregor schrieb:

    Mit anderen Worten: Für Akademiker gibt es in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung.

    Unsinn!
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638189,00.html
    http://www.elektroniknet.de/home/beruf-und-karriere/arbeitswelt/b/d/beschaeftigungsbruecke-fuer-jungingenieure-1/

    Ohja, stimmt. Das war um 92/93 schonmal der Fall, damals hat Siemens zusammen mit ein paar anderen Großen den Markt mit den Ingenieuren geflutet, die sie ein, zwei Jahre vorher mit Riesenversprechungen quasi aus der Uni gezerrt haben.
    War nicht leicht damals, was ordentlich Dotiertes zu finden. Unser Jahrgangsprimus hatte sich damals familienplanerisch verhoben und den Job verloren, den er sicher glaubte und einen beschissen bezahlten, befristeten Werksvertrag angenommen. Weil's nicht langte, hat er als Zweitjob abends Einkaufswagen im Parkhaus zusammengesammelt, da hab' ich ihn zufällig getroffen.

    Ein anderer hat sich als Aushilfselektriker für eine Solariumskette durchgeschlagen, wieder ein anderer den Netzwerkkasperl für drei, vier KMUs gegeben.

    Das Verhalten der Unternehmen damals hat die Ingenieursstudiengänge übrigens langfristig in Verruf gebracht und für den heutigen "Mangel" gesorgt.


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Denkt von denen eigentlich mal einer daran, daß all die Wohltaten nicht von den Mitarbeitern des Amtes aus dem Vollen geschöpft werden wo sich die Gelder von allein vermehren, sondern daß das alles Gelder sind, die den vielen, die jeden Tag arbeiten gehen, viele von denen für weniger verfügbares Geld pro Person als für einen Hartz-IV-Empfänger, mit staatlichem Zwang WEGGENOMMEN werden (etwas anderes sind Steuern und Abgaben nun mal nicht.)

    Da kann man den Leistungsempfängern nicht mal einen Vorwurf machen, daß sie das nicht bemerken, denn unser Staat tut ja fast alles dafür, daß niemand bemerkt woher die Leistungen wirklich kommen, sondern daß das Geld scheinbar vom "Staat" kommt.

    Aber dadurch entsteht natürlich der Nachteil, daß niemand sich etwas dabei denkt, da das Geld aus einem anonymen Kuchen stammt. Da will jeder ein größeres Stück haben, fertig. Vielleicht sollte man das mal verteilen, jeder Leistungsempfänger bekommt jeden Monat noch die Fotos und Namen (virtuell zugeteilter) Leute, die für ihn in diesem Monat zahlen.



  • @muemmel

    du scheinst aber alle arbeitslosen ueber ein kamm zu scheren
    wenn die leistungen gekuerzt werden trifft es auch die die arbeiten wollen - also die die jeden job annehmen wuerden aber (warum auch immer) nicht koennen oder duerfen

    wer jetzt kein angeboteten job nicht annimmt muss bereits mit sanktionen rechnen

    zb ist es als arbeitloser nicht erlaubt ein parktikum zu machen - wegen "nicht erreichbarkeit" usw

    ich war auch lange zeit arbeitslos, hatte hartz 4 - und habe auch ein 1 euro job gemacht
    ich kann mich aber zb an kein angebot erinnern wo es um spargelstechen ging

    muemmel schrieb:

    Und in der Bereitschaft etwas dafür zu tun, übertreffen diese jede andere Bevölkerungsgruppe um Längen.

    schoene schublade

    muemmel schrieb:

    Da wird geschimpft über Hartz IV und den damit verbundenen "Arbeitszwang".

    wo wird ueber (zumutbaren) arbeitszwang gemeckert ? ist mir noch nie aufgefallen

    muemmel schrieb:

    Da wird verlangt, daß es das alles als Gratisleistung bei gleichzeitigem Beinehochlegen gibt

    wer verlangt das ? ist mir ebenfalls noch nie begegnet

    muemmel schrieb:

    und wenn ein Eineurojob angeboten wird wird gemeckert, daß es unzumutbar wäre für einen Euro zu arbeiten und nicht daran gedacht, daß alle Summen zusammengenommen vielfach ca 7-8 Euro die Stunde ausmachen.

    kommt auf die zumutbarkeit an - wenn man taeglich 100km (2x 50km) fahren muss muss man am ende noch drauf zahlen
    und wenn es _wirklich_ zumutbar ist (nicht nur weil das aamt es sagt) wirds auch gemacht - hab ich auch noch nicht erlebt das es abgelehnt wurde - am sonsten gibts zurecht eine sanktion

    muemmel schrieb:

    Denkt von denen eigentlich mal einer daran, daß all die Wohltaten nicht von den Mitarbeitern des Amtes aus dem Vollen geschöpft werden wo sich die Gelder von allein vermehren, sondern daß das alles Gelder sind, die den vielen, die jeden Tag arbeiten gehen, viele von denen für weniger verfügbares Geld pro Person als für einen Hartz-IV-Empfänger, mit staatlichem Zwang WEGGENOMMEN werden (etwas anderes sind Steuern und Abgaben nun mal nicht.)

    stimmt - ist nur schade um die personen die jahrelang geld abgegeben haben und dann nichts zurueck bekommen

    muemmel schrieb:

    Da wird gejammert, daß man schon 50 (oder auch 500) Bewerbungen geschrieben habe und ohne Ergebnis...

    ich hatte so um die 150 im monat
    gejammert hatte ich nicht - wieso auch, bringt ja nix
    aber auch da ist mir ein jammern von anderen bisher nicht aufgefallen

    muemmel schrieb:

    Hartz IV ist keine Alimentation des Nichtstuns,

    behauptet ja auch keiner

    muemmel schrieb:

    sondern jeder Arbeitslose hat einen eindeutigen Job, nämlich sich jeden Tag mindestens 8 Stunden um einen neuen Job zu bemühen.

    wer sagt das "sie" es nicht tun ?

    muemmel schrieb:

    Gelbe Seiten gibts bei der Post kostenlos, und einen Internetanschluß hat auch fast jeder Arbeitslose (oder er kann das beim Amt tun). Also die gelben Seiten von vorne bis hinten durchgehen und alles was im eigenen Ort oder Umland ist raussuchen, nach Adresse googeln und ne Mail hinschicken. Kann man bestimmt 10 Anschreiben pro Tag schaffen, wenn man sich eingearbeitet hat. Macht innerhalb eines Jahres 2000 (bei gerechnet 200 Arbeitstagen).

    zusammenhang ?

    muemmel schrieb:

    Solange jedes Jahr Erntehelfer aus dem Ausland angeworgben werden müssen, sehe ich nicht ein, warum junge gesunde kräftige Leute zu Hause fürs Nichtstun bezahlt werden sollen.

    siehe oben, ich habe bei meinen suchen nie ein jobangebot fuer erntehelfer gesehen

    das problem ist auch das das amt einen arbeitslosen immer wieder ketten an legt
    eine frau wollte am wochenende eine private weiterbildung machen - selber bezahlt -> das amt will dann sofort leistungen streichen
    andere wollen um wenigstens etwas zu machen ein praktikum annehmen - und was ist - das amt will dann auch sofort alle moeglichen leistungen streichen (obwohl das praktikum unentgeldlich ist)
    und das koennte man weiter so fortsetzen


  • Mod

    Mr Evil schrieb:

    stimmt - ist nur schade um die personen die jahrelang geld abgegeben haben und dann nichts zurueck bekommen

    Deswegen nennt man das ja auch VERSICHERUNG und nicht SPARKASSE.



  • @Marc++us und Muemmel:

    Als neureiche Kapitalistensau düngt es mich meinen Senf dazuzugeben und werde einige überraschen:

    Ich habe kein Problem damit jeden Penner, der mich auf der Straße um einen Euro anhaut, einen zu geben. In Köln würde mich das sogar, wie bei den Raubrittern, jeden Kilometer Wegezoll kosten.

    Ich habe kein Problem damit 2-3 Harz-IV-Emfänger von meiner sauverdienten Kohle mit durchzuziehen. Eher rege ich mich über die verbrannten Mrd. bei der Bankenverstaatlichung und Staatsschulden auf.

    Ich habe ein Problem damit, dass diese Leute morgen, nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr, die nächsten 20 Jahre oder für immer dann wieder mit dem selben Bedarf oder Anliegen angerannt kommen. Dabei schlag ich aber nicht nur auf Harz-IV-Empfänger ein, sondern auch auf den Typen, der von 04:00 - 18:00 seit 20 Jahre in U-Bahnstadion Bild-Zeitungen verkauft und kaum seine Miete davon bezahlen kann.

    Alle gemeinsam ist, dass es keinen Fortschritt gibt in ihren Leben. Gerade wir Mittelständler oder die Oberschicht neigen dazu dann für mehr Peitschenhiebe zu plädieren. Nur ist es bei den Meisten von denen so, als ob Du einen Beinampurtieren anschreist "Schneller! Schneller!" 😡

    Was diesen Menschen fehlt ist Erkenntnis !!! 💡

    Erkenntnis wird nicht gewonnen durch Intelligenz, Ausbildung oder Erfahrung, sondern einzig und alleine durch den Zufall! Wenn bestimmte Aspekte nicht durch Erziehung, Umfeldprägung oder durch Lesen meiner Posts (:D bin ich heute wieder 'Rodney McKay'-mässig) nicht ins Kalkül gezogen werden können, um mit anderen kognitiven Fähigkeiten darüber zu reflektieren, kannst Du noch so schlau, erfahren und gut ausgebildet sein, wovon es auch genug in der Arbeitslosenschlange gibt - das wird dann Nichts.

    Um Erkenntnis nach deinen Vorstellungen bei Menschen zu erschaffen musst man ihnen in den Dunstkreis treten und mit den Finger in deren Psyche rumpullen, was unsere Verfassung nicht gestattet und natürlich gerade solche Leute besonders "aufgeschlossen" dem gegenüberstehen. Also greift man weiter zur Katze ...

    Womit ist mir geholfen, wenn ich Ing.s nötige 1 € Jobs anzunehmen?
    Oder nirgendwelche Zwangsschulungsmassnahmen mitzumachen.
    Kommen dann irgendwann mal Steuern rein?
    Warum kann ein Staat nicht hingehen den Bürgern Kreditwürdigkeiten zuzuweisen? Du hast 10 Jahre soundsoviel Steuern gezahlt, wenig Schmarotzerzeit und bist beim Staat kreditwürdig, obwohl Du kein Einkommen hast, wie beim BAFÖG. Dann bekommst Du 2.000 € mehr, um einen Führerschein zu machen oder einen Montagejob im Ausland anzunehmen oder mal eine Stromnachzahlung oder Hypothekenraten zu tilgen. - Lieblingsausrede: Es ist dem Staat untersagt, die Funktion eines Kreditinstitutes anzunehmen! - Heutzutage möchte man sie nur noch dafür kaputschlagen.

    Wenn ich weiß, dass bei einen Bürger bestimmte Erkenntnismodelle vorliegen, die er in der Vergangenheit auch erfolgreich angewendet hat, warum sollte ich als Staat nicht in ihm investieren - rein geschäftlich? Soll er mir ein Businessplan für sen Leben vorlegen. 🤡 - Weil vor dem Gesetz sind alle gleich! Wir sind aber nicht alle gleich. Ich bin gleicher ... :p



  • @Mr Evil,

    du scheinst aber alle arbeitslosen ueber ein kamm zu scheren

    nicht alle aber einen "nicht unbeträchtlichen Teil...

    zb ist es als arbeitloser nicht erlaubt ein parktikum zu machen - wegen "nicht erreichbarkeit" usw

    Schwachsinn, den leider die Politik verzapft hat und den die Ämter noch breitwalzen...

    ich war auch lange zeit arbeitslos,

    ich auch, weiß also wovon ich spreche...

    an kein angebot erinnern wo es um spargelstechen ging

    sollte man Deinem Arbeitsvermittler (sofern Du im geeigneten Alter lagst) noch heute dafür die Ohren langziehen.

    muemmel schrieb:

    Und in der Bereitschaft etwas dafür zu tun, übertreffen diese jede andere Bevölkerungsgruppe um Längen.

    schoene schublade

    Scheinen aber genügend recht bequem darin zu liegen. Meinungen wie "warum sollte ich denn mehr (oder auch nur was) machen wenn ich es doch gegengerechnet bekomme?" sind mir recht geläufig. Der Grund, damit der allgemeinheit nicht oder nicht so sehr auf der Tasche zu liegen ist für viele kein zugkräftiges Argument.

    muemmel schrieb:

    Da wird geschimpft über Hartz IV und den damit verbundenen "Arbeitszwang".

    wo wird ueber (zumutbaren) arbeitszwang gemeckert ? ist mir noch nie aufgefallen

    mir schon...

    muemmel schrieb:

    Da wird verlangt, daß es das alles als Gratisleistung bei gleichzeitigem Beinehochlegen gibt

    wer verlangt das ? ist mir ebenfalls noch nie begegnet

    wie anders soll man es auffassen, wenn der eine Euro als nicht zumutbare Bezahlung für eine Tätigkeit angesehen wird...

    muemmel schrieb:

    und wenn ein Eineurojob angeboten wird wird gemeckert, daß es unzumutbar wäre für einen Euro zu arbeiten und nicht daran gedacht, daß alle Summen zusammengenommen vielfach ca 7-8 Euro die Stunde ausmachen.

    kommt auf die zumutbarkeit an - wenn man taeglich 100km (2x 50km) fahren muss muss man am ende noch drauf zahlen
    und wenn es _wirklich_ zumutbar ist (nicht nur weil das aamt es sagt) wirds auch gemacht - hab ich auch noch nicht erlebt das es abgelehnt wurde - am sonsten gibts zurecht eine sanktion

    Leider kenne ich genügend negative Beispiele, als daß ich da ncoh Illusionen hätte. Wo ein Nichtwille ist ist auch ein Nichtweg.

    stimmt - ist nur schade um die personen die jahrelang geld abgegeben haben und dann nichts zurueck bekommen

    Die sind doch das geringste Problem. Die WOLLEN arbeiten... Die wirklichen Problemfälle haben sich bisher erfolgreich um Tätigkeit gedrückt ...

    ich hatte so um die 150 im monat
    gejammert hatte ich nicht - wieso auch, bringt ja nix
    aber auch da ist mir ein jammern von anderen bisher nicht aufgefallen

    Kenne genug Leute, die jeden Monat jammern, daß sie wieder 5 Bewerbungen nachweisen müssen... Ja wofür bekommen sie denn sonst ihr Geld...?

    muemmel schrieb:

    Hartz IV ist keine Alimentation des Nichtstuns,

    behauptet ja auch keiner

    Wird aber von vielen so gesehen...

    muemmel schrieb:

    sondern jeder Arbeitslose hat einen eindeutigen Job, nämlich sich jeden Tag mindestens 8 Stunden um einen neuen Job zu bemühen.

    wer sagt das "sie" es nicht tun ?

    Die allgemeinen Ergebnisse. Zigtausende offen Stellen und keiner der dafür geeignet ist zu finden.
    Ich hab wärend meiner arbeitslosen Zeit ein Fernstudium gemacht. Kann sicher nicht jeder, aber an seiner beruflichen Qualifizierung arbeiten kann jeder.

    muemmel schrieb:

    Gelbe Seiten gibts bei der Post kostenlos, und einen Internetanschluß hat auch fast jeder Arbeitslose (oder er kann das beim Amt tun). Also die gelben Seiten von vorne bis hinten durchgehen und alles was im eigenen Ort oder Umland ist raussuchen, nach Adresse googeln und ne Mail hinschicken. Kann man bestimmt 10 Anschreiben pro Tag schaffen, wenn man sich eingearbeitet hat. Macht innerhalb eines Jahres 2000 (bei gerechnet 200 Arbeitstagen).

    zusammenhang ?

    Wer ALLE in Frage kommenden Stellen abklkappert hat eine wesentlich größere Chance ne offene Stelle zu finden als einer der nur die 5 Pflichtbeweerbungen im Monat abgibt. Und wer Betriebe ohne Stellensuchanzeige anschreibt steht nicht mit 1000en anderen Bewerbern im Wettbewerb. Daß ein Betrieb nicht anonciert heißt nicht, daß er keine leute gebrauchen könnte...

    muemmel schrieb:

    Solange jedes Jahr Erntehelfer aus dem Ausland angeworgben werden müssen, sehe ich nicht ein, warum junge gesunde kräftige Leute zu Hause fürs Nichtstun bezahlt werden sollen.

    siehe oben, ich habe bei meinen suchen nie ein jobangebot fuer erntehelfer gesehen

    sollte auch nicht das ziel eines Informatikers ... sein, aber wer aus der Baubranche oder aus dem Gartenbau... kommt, der sollte sich da schon angesprochen fühlen und ggf. auch mal selber aktiv werden.

    das problem ist auch das das amt einen arbeitslosen immer wieder ketten an legt
    eine frau wollte am wochenende eine private weiterbildung machen - selber bezahlt -> das amt will dann sofort leistungen streichen
    andere wollen um wenigstens etwas zu machen ein praktikum annehmen - und was ist - das amt will dann auch sofort alle moeglichen leistungen streichen (obwohl das praktikum unentgeldlich ist)
    und das koennte man weiter so fortsetzen

    Daß da auch aus der politischen Richtung gewaltig was schief läuft hab ich nie bestritten.

    @Mark++us

    Vielleicht sollte man das mal verteilen, jeder Leistungsempfänger bekommt jeden Monat noch die Fotos und Namen (virtuell zugeteilter) Leute, die für ihn in diesem Monat zahlen.

    Sehr guter Vorschlag, das würde den Geldempfang ein wenig entanonymisieren und den einen oder anderen vielleicht ein bisschen zum nachdenken bringen.

    Gruß Mümmel



  • @Prof84,

    eines fällt mir auf: Es gibt eigentlich außer den Managern die nach einer Fehlleistung ihre Boni noch gerichtlich einklagen (leider ist die schöne alte Tradition des Lynchens außer Mode gekommen 🙂 )

    wie Du siehst, bin auch ich nicht unbedingt ein Fan dieser obskuren Banker, aber ich kann ja nun nicht zum organisierten Mob aufrufen. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, daß das das wirklich einzige Mittel wäre, um solchen Exzessen in Zukunft sicher vorzubeugen. Die in den USA an der Pleite von Lehman Brothers schuld waren haben abertausende in den Ruin gerissen und sie um die Absicherung ihres Alters gebracht. Für eine daraus resultierende Lynchbewegung hätte ich durchaus Verständnis (und zugegebernermaßen auch Sympathien), und das ist auch das einzige, wovor man sich nicht mit Anwälten und Versicherungen schützen kann.

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Wieso verhöhnen? Weil ich Fakten enthülle?

    Dies Problem habe ich besonders als Manager und Berater. Die Leute haben Angst vor mir, weil sie schnell realisieren das ich so gut bin und sie voll durchschaue. Sie haben Angst ich könnte ihnen den Damm einreißen und sie ertrinken in den Fluten. Statt sich jetzt auf Veränderung einzustellen, werden die letzten Kräfte aufgebracht, um weitere Stützbalken einzuziehen. Die Wasser steig aber immer weiter, der Verstärkungsbedarf für den Damm wird immer größer und die Chance auf Veränderung immer kleiner. Bei solchen Leuten bin ich dann immer der "arrogante Arsch" der sie "verhöhnt". Dabei will ich sie nur aus ihren Loch holen (20m unter dem Meeresspiegel), statt sie für ihre Deichbaukunst zu loben. Um meine Erkenntnismodelle zu verkaufen muss ich allerdings durch den Damm brechen, der dann mit Todespanik verteidigt wird. Wenn eine Firma dann viele solcher Löcher hat ... *gluckgluck*". Das ist mir besonders krass bei der HRE begegnet.

    Diese Denkweise hast Du bei Hartz-IV-Empfängern, BU-Rentern , ältere Arbeitnehmern, Quereinsteigern, Managern ...

    Und wieder ein Erkenntnismodell ... 😋



  • Prof84 schrieb:

    Gerade wir Mittelständler oder die Oberschicht neigen dazu dann für mehr Peitschenhiebe zu plädieren.

    Eigentlich ist es umgekehrt: je reicher Leute werden, desto weniger korrellieren "Klasseninteresse" und Sozialverhalten (oder Wahlverhalten oder Spendenverhalten ...).



  • Daniel E. schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Gerade wir Mittelständler oder die Oberschicht neigen dazu dann für mehr Peitschenhiebe zu plädieren.

    Eigentlich ist es umgekehrt: je reicher Leute werden, desto weniger korrellieren "Klasseninteresse" und Sozialverhalten (oder Wahlverhalten oder Spendenverhalten ...).

    Diese negative Korrelation gilt aber erst ab einem gewissen Einkommen.



  • @muemmel
    bzgl deiner langen antwort
    kann dir im jden punkt recht geben und finde das wir da n gemeinsamen nenner haben {o;

    btw. ich hab auch ein fernstudium nebenher gemacht als ich fuer leihfirmen arbeitete - und es dann in der arbeitslosenzeit vertieft
    _nur_ durch diese weiterbildung hatte ich ein beruf bekommen den ich jetzt immernoch sehr gern ausuebe -> mein traumberuf



  • @Prof84

    Prof84 schrieb:

    muemmel schrieb:

    Was die andere Seite betrifft, ich kenne genug Leute, die nur knapp über der Untergrenze leben und dafür jeden Tag bis zum umfallen den Buckel krum machen müssen und sich dann von anderen noch auslachen lassen müssen, daß sie selbst schuld seien... Für die ist es wirklich bitter, zu schuften und dann noch verhöhnt zu werden.

    Wieso verhöhnen? Weil ich Fakten enthülle?

    ich meine nicht Dich, sondern die HartzVierlinge, die sich noch über die Blöden die jeden Tag den Buckel krum machen lustig machen.
    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Gruß Mümmel



  • volkard schrieb:

    Gregor schrieb:

    1% kommt sowieso durch die natürliche Fluktuation zustande. Mit anderen Worten: Für Akademiker gibt es in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung.

    Dann wäre sowas http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2009_10/praktikanten_demo.html ja gar nicht möglich.

    ich glaube praktikanten zaehlen nicht zu arbeitslosen, selbst wenn sie nicht bezahlt werden. die demo ist ja nicht um praktika zu bekommen, sondern um fuer die beschaeftigung die es gibt auch bezahlt zu werden.
    von daher sehe ich nicht wie eine demo fuer die bezahlung von beschaeftigung gregor's aussage von vollbeschaeftigung wiederlegt.



  • muemmel schrieb:

    Wie damals bei den Montagsdemos gegen Hartz IV als ein Kumpel von mir, der gar nicht betroffen war und auch nie betroffen sein wird jeden Montag da hin ist und sich auf dem Weg dahin von den HartzVierlingen an der Saufbude noch auslachen lassen muste obwohl er es auch wegen denen gemacht hat.

    Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieses Märchens.


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