FDP beruft sich auf Studien, die es gar nicht gibt





  • Und auch:
    http://www.amazon.de/Skandal-FDP-Selbstdarsteller-Geschäftemacher-politische/dp/3980960781
    Ich besitze das Buch leider nicht. Um welche "politische Idee" geht es? Die von damals?

    Ich finde FDP-Politiker, einschliesslich Skandalfigur Westerwelle, verhalten sich den Erwartungen entsprechend. Wer glaubt, dass irgendein zeitgenössischer FDP-Mann zu anständigem oder gar moralischem Handeln fähig ist, muss wirklich naiv sein.

    Was den ideologischen Kern der Liberalen von heute ausmacht ist doch bekannt: Geld!



  • earli schrieb:

    Wieder was von der FDP:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0%2C1518%2C683450%2C00.html

    Das ist doch garnichts gegen ihre sonstigen Peinlichkeiten. 😃

    Baba Yaga schrieb:

    Was den ideologischen Kern der Liberalen von heute ausmacht ist doch bekannt: Geld!

    Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können. 😞



  • Hallo

    Selbst wenn dem so ist, was ich bezweifle, frage ich mich, was daran schlimmer ist, als irgendeine Art Ideologie.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Selbst wenn dem so ist, was ich bezweifle, frage ich mich, was daran schlimmer ist, als irgendeine Art Ideologie.

    Im Grunde hast Du recht. Jede Ideologie begünstigt eine Gruppe, während andere benachteiligt werden. Die FDP (== Freche Deutsche Plutokraten 😃 ) fördert Kapitalismus, Egoismus und Rivalität, dabei müssen zwangsläufig Soziales und Menschlichkeit auf der Strecke bleiben. 👎



  • Soso, der saubere Herr Westerwelle hat also immer noch nicht genug. Jetzt will er Mitleid heischen und führt sich als Opfer einer Diffamierungskampagne auf. 😃

    Der Außenminister hält seinen Kritikern vor, seine Homosexualität für ihre Angriffe zu instrumentalisieren.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,683668,00.html

    *LOL*, Ich sage nur "Wie man in den Wald hineinruft ..."
    Übrigens, wenn er öffentlich seinen Lover erwähnt, dann nennt er ihn immer ganz zurückhaltend "Herr Mronz", anstatt zu sagen "Mein Freund", oder "Mein Lebensgefährte". Ich frage mich ernsthaft, ob er selbst nicht der ist, der hier ein Problem mit Homosexualität hat.



  • Zu unserem "Außenminister" ein Zitat aus dem Buch "Klartext für Deutschland", von Jürgen Möllemann (FDP-Insider bis zu seinem Tod im Jahr 2003):

    Noch schlimmer für die FDP war, dass sie in der
    Öffentlichkeit keine schlüssige Position bezog. Dr. Westerwelle
    hatte auch in dieser Situation offensichtlich einfach keine Lust,
    sich der Disziplin zu unterziehen, ein in sich stimmiges Konzept
    zu erarbeiten. Ich stehe nicht im Verdacht, ein persönlicher Fan
    von Wolfgang Gerhardt oder Klaus Kinkel zu sein. Doch die
    beiden hätten energischer reagiert.
    Auf Seite eins wären sie damit in den Medien nicht
    gekommen, vielleicht aber auf Seite zwei. Dr. Westerwelle
    hingegen fand im Lokalteil Erwähnung - dank seinem
    »Guidomobil«. Nicht umsonst verbindet sich bis heute mit ihm
    kein Sachthema. Weil ihn Sachthemen nicht interessieren. Weil
    er nur auf die Bühne will, um auf der Bühne zu sein.
    Auf der
    Bühne ist es schön, weil einen da die Leute sehn...



  • Hallo

    Schon geil, wenn möllemann als quelle genutzt wird. Das ist doch lächerlich. Der wäre zu Lebzeiten noch Staatsfeind Nr. 1 für euch gewesen (zu recht)

    Chrische



  • chrische5 schrieb:

    Schon geil, wenn möllemann als quelle genutzt wird. Das ist doch lächerlich. Der wäre zu Lebzeiten noch Staatsfeind Nr. 1 für euch gewesen (zu recht)

    Freilich war Möllemann ein ausgesprochener Halunke, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass er ein intimer Kenner der FDP war.



  • Ich bin sicher kein FDP-Fan (vorallem _kein_ Fan von Westerwelle) und ich finde die in den Medien geäußerte Kritik oft sogar sehr richtig (zB. bei der Hotelsteuer). Aber die Debatte um die Südamerikareise finde ich lächerlich. Es ist doch nicht nur üblich, sondern gehört zum guten Ton, dass die Ministerinnen und Minister auf Weltreise ihre Lebensgefährtinnen oder Lebensgefährten mitnehmen. Das ist ja unter anderem auch Teil der Verhandlungsstrategie, Höflichkeit und des diplomatischen Protokolls. Warum sollte Herr Westerwelle bei seinem Lebensgefährten eine Ausnahme machen? Weil dieser noch einen Beruf hat und dann ggf. Geschäftskontakte knüpfen könnte? Ist Westerwelle der erste Minister mit einem Lebensgefährten, der Auslandsreisen für wirtschaftliche Kontakte nutzen könnte? Das ganze wirkt einfach wie flache Schmähkritik. Es gibt weder Indizien dafür, dass der Lebensgefährte die Reise geschäftlich genutzt hat, noch gehört er zur Wirtschaftsdelegation.

    Nach meiner Ansicht kann die FDP einfach nicht mit Medien umgehen. Ich bin richtig erstaunt, dass die deutsche Presse so etwas wie die Mövenpick-Affäre konsequent verfolgt hat. Man kann nur hoffen, dass diese neugewonnene Kritikfreude auch auf andere Parteien angewandt wird.



  • rüdiger schrieb:

    Nach meiner Ansicht kann die FDP einfach nicht mit Medien umgehen. Ich bin richtig erstaunt, dass die deutsche Presse so etwas wie die Mövenpick-Affäre konsequent verfolgt hat.

    Ja, Westerwelle provoziert die Spötter nicht zuletzt mit seiner selbstgefälligen Art, mit seinem Gepolter, seinem dummen Dauergrinsen und der Eigenschaft, eine Fettnäpfchen-Suchmachine zu sein. Er wirkt nach Außen wie _das_ Musterbeispiel für einen Nichtskönner, der sich einfach nur wichtig tut. Manchmal könnte er mir fast leid tun.

    Andere Politiker gehen zumeist sensibler an die Öffentlichkeit und wissen um ihre Wirkung in den Medien.

    rüdiger schrieb:

    Ich bin sicher kein FDP-Fan (vorallem _kein_ Fan von Westerwelle)

    quod erat demonstrandum. 😉



  • rüdiger schrieb:

    Ich bin sicher kein FDP-Fan (vorallem _kein_ Fan von Westerwelle) und ich finde die in den Medien geäußerte Kritik oft sogar sehr richtig (zB. bei der Hotelsteuer). Aber die Debatte um die Südamerikareise finde ich lächerlich. Es ist doch nicht nur üblich, sondern gehört zum guten Ton, dass die Ministerinnen und Minister auf Weltreise ihre Lebensgefährtinnen oder Lebensgefährten mitnehmen. Das ist ja unter anderem auch Teil der Verhandlungsstrategie, Höflichkeit und des diplomatischen Protokolls. Warum sollte Herr Westerwelle bei seinem Lebensgefährten eine Ausnahme machen? Weil dieser noch einen Beruf hat und dann ggf. Geschäftskontakte knüpfen könnte? Ist Westerwelle der erste Minister mit einem Lebensgefährten, der Auslandsreisen für wirtschaftliche Kontakte nutzen könnte? Das ganze wirkt einfach wie flache Schmähkritik. Es gibt weder Indizien dafür, dass der Lebensgefährte die Reise geschäftlich genutzt hat, noch gehört er zur Wirtschaftsdelegation.

    Damit wäre dann einer von drei Begleitern erklärt 😉 Wobei immer noch offen bleibt warum die Frage nach der Funktion des Lebensgefährten auf dieser Reise ein Angriff auf die Demokratie ist (oder wie hat er sich da ausgedrückt)?

    rüdiger schrieb:

    Nach meiner Ansicht kann die FDP einfach nicht mit Medien umgehen. Ich bin richtig erstaunt, dass die deutsche Presse so etwas wie die Mövenpick-Affäre konsequent verfolgt hat. Man kann nur hoffen, dass diese neugewonnene Kritikfreude auch auf andere Parteien angewandt wird.

    Was war den da konsequent? Sorry das ist eine richtig üble Nummer gewesen. Eine Firma kauft sich beim Staat ein und da reicht ein einziges "nein ist nicht so" damit das alle akzeptieren?
    Und wenn man das noch weiter betrachtet gibts noch einiges mehr. BMW spendet und oh Wunder es wird ein Rabatt auf Jahreswagen von Mitarbeitern beschlossen (Quandt Witwe 300.000 an CDU + Klatten 300.000 an FDP).

    Sowohl die Mövenpicksache, als auch die mit dem Jahreswagen stinken zum Himmel. Das wiederspricht dem, was man im Koalitionsvertrag ausgehandelt hat. Vereinfachung des Steuerrechts und hier führt man auf einmal unnötige Steuersubventionen ein mit denen keiner was anfangen kann. Bei den Hotles weiß man afaik nicht mal genau wie man das nun handhaben soll. Minibar auf dem Zimmer zB.

    Gesundheitsminister Rösler holt sich einen Lobbyisten (Christian Weber - Verband der Privaten Krankenversicherung) ins Boot, der die Kopfpauschale für 70mio Deutsche ausarbeiten soll. (ist quasi die Privatisierung des Gesundheitssystems in Deutschland und da wird man viel Geld machen können)
    Der Vorgänger wurde entlassen, da er sein Dienstauto nicht öffentlich ausgeschrieben hat, sondern gleich gekauft. Lächerlich!

    Gerald Hennenhöfer, vorher Generalbevollmächtigter für Wirtschaftspolitik bei EON wird Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit im Umweltministerium. Das ist die Stelle die letztendlich darüber entscheiden wird was mit einer AKW-Verlängerung ist.

    In Deutschland stört sich kein A**** an diesen Vorgängen. Es gibt zwar keine wirklich Zustimmung, aber beschweren will sich offensichtlich auch keiner. Lieber diskutieren wir über Hartz4 Schmarotzer und die Griechen 😞 ...



  • Hallo

    Baba Yaga schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Schon geil, wenn möllemann als quelle genutzt wird. Das ist doch lächerlich. Der wäre zu Lebzeiten noch Staatsfeind Nr. 1 für euch gewesen (zu recht)

    Freilich war Möllemann ein ausgesprochener Halunke, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass er ein intimer Kenner der FDP war.

    Sorry, aber das ist doch lächerlich. Der Typ hat nur Mist gelabert und nun dient er hier als Quelle. Der hat Leute diffamiert und rumgelogen, dass sich die Balken biegen udn du nimmst ihn nun als Quelle. Wirklich lächerlich.

    chrische



  • Hallo

    Z schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Selbst wenn dem so ist, was ich bezweifle, frage ich mich, was daran schlimmer ist, als irgendeine Art Ideologie.

    Im Grunde hast Du recht. Jede Ideologie begünstigt eine Gruppe, während andere benachteiligt werden. Die FDP (== Freche Deutsche Plutokraten 😃 ) fördert Kapitalismus, Egoismus und Rivalität, dabei müssen zwangsläufig Soziales und Menschlichkeit auf der Strecke bleiben. 👎

    Warum sollten Kapitalismus (wohl eher soziale Marktwirtschaft in D) zwangsläufig Menschlichkeit und Sozialem entegenstehen? Ich bin ja nun wahrlich kein FDP-Wähler, aber dieses billige Gebashe wirkt IMHO etwas unausgegoren.

    chrische



  • Nur Geduld, die Studien sind ja schon bestellt, dauert halt was bis die FDP ihre gekauften Studien auch präsentieren kann 😉 🤡


  • Mod

    phlox81 schrieb:

    Nur Geduld, die Studien sind ja schon bestellt, dauert halt was bis die FDP ihre gekauften Studien auch präsentieren kann 😉 🤡

    Studien sind immer gekauft, oder wovon sollen die Leute, die Studien erstellen, sonst leben?



  • chrische5 schrieb:

    Warum sollten Kapitalismus (wohl eher soziale Marktwirtschaft in D) zwangsläufig Menschlichkeit und Sozialem entegenstehen?

    Weil das Störfaktoren im Kapitalismus sind.

    chrische5 schrieb:

    Ich bin ja nun wahrlich kein FDP-Wähler, aber dieses billige Gebashe wirkt IMHO etwas unausgegoren.

    Viel mehr als Bashen bleibt uns nicht. Vielleicht hilft es, ihn zur Besinnung zu bringen, aber ich glaube nicht daran. Bei dem Mann sind Hopfen und Malz verloren... 😞

    Hier noch ein schöner Zeitungsartikel.

    Man hat nicht das Gefühl, dass sich der dröhnende, stets etwas unnatürlich aufgekratzte Außenminister sorgsam in die Materie einarbeitet. Er bedient seine Klientel und seine Partei, klar, aber er dient nicht dem Land.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/737/505923/text/



  • Marc++us schrieb:

    phlox81 schrieb:

    Nur Geduld, die Studien sind ja schon bestellt, dauert halt was bis die FDP ihre gekauften Studien auch präsentieren kann 😉 🤡

    Studien sind immer gekauft, oder wovon sollen die Leute, die Studien erstellen, sonst leben?

    Stimmt schon. Aber es ist mitnichten so, dass alle Menschen an den "für sie günstigen 'Ergebnisen'" interessiert sind. sondern eher an den Tatsächlichen.



  • Apollon schrieb:

    Stimmt schon. Aber es ist mitnichten so, dass alle Menschen an den "für sie günstigen 'Ergebnisen'" interessiert sind. sondern eher an den Tatsächlichen.

    Die allermeisten Menschen sind an den Ergebnissen interessiert, die ihre Meinung bestätigen, und bestimmt nicht den tatsächlichen.


  • Mod

    Apollon schrieb:

    Aber es ist mitnichten so, dass alle Menschen an den "für sie günstigen 'Ergebnisen'" interessiert sind. sondern eher an den Tatsächlichen.

    Das wage ich angesichts meiner Lebenserfahrung im Privatleben, Alltag, Berufsleben und Öffentlichkeit und 39 Jahre Lebensalter stark zu bezweifeln.

    Das wird von zwei Dingen gesteuert:

    - Filterung von Wahrnehmungen

    Hast Du zwei Leute, die das gleiche beobachten, werden die einen unterschiedlichen Sachverhalt schildern. Zahlreiche Versuche von Psychologen in den letzten 100 Jahren haben gezeigt, daß alleine durch die Vorkonditionierung bei einem Versuch der gesehene Sachverhalt danach anders erzählt und beurteilt wird.

    - Inkompatibilität mit Überzeugungen

    Der Mensch nimmt gewisse Dinge an, und lehnt alles ab, was nicht zu diesem Bild passt. Es ist letztlich die Integration der Filterung von Wahrnehmungen über einen langen Zeitraum. Irgendwann werden auch Sachen ignoriert, die zwar vermutlich stimmen, aber eben nicht zu persönlichen Überzeugungen passen.

    Du zeigst hier das Muster ja auch - Du gehst davon aus, daß eine Studie, die zu Deiner Überzeugung passt objektiv ist, wenn sie nicht passt, wurde sie gekauft. Das Problem ist nur, daß die Gegenseite das auch denkt. Und vermutlich wurde Deine Studie auch gekauft. Nur ist sie eben mit Deiner Überzeugung kompatibel.


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