Wie lange kann man vernünftig programmieren?



  • echt? schrieb:

    Sowas gibts wirklich?

    Ja, aehm, nein, weil: "UML saves the world."



  • knivil schrieb:

    echt? schrieb:

    Sowas gibts wirklich?

    Ja, aehm, nein, weil: "UML saves the world."

    Und was heisst nun UML - 'Und Morgen Läufst' oder 'Undefined Managed Listings?



  • UnMögLich.



  • Tyrdal schrieb:

    UnMögLich.

    Topp-Anwort! 👍 Hat mich überzeugt. :p



  • Um mal zum Thema zurückzukommen. Ich hab Sonntag von 22h bis 3h und heute von 10h bis 18h nahezu durchgehend programmiert, und das auch vernünftig, weil nun alle Testfälle der LVA-Leitung durchlaufen. Code sieht jetzt nicht besonders gut aus, aber auch nicht besonders übel. Ich denke man kann also durchaus viel viel länger programmieren (falls Druck da ist und man in der Lage ist seine Konzentrationsfähigkeit unter Druck nicht zu verlieren).

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Um mal zum Thema zurückzukommen. Ich hab Sonntag von 22h bis 3h und heute von 10h bis 18h nahezu durchgehend programmiert, und das auch vernünftig, weil nun alle Testfälle der LVA-Leitung durchlaufen. Code sieht jetzt nicht besonders gut aus, aber auch nicht besonders übel. Ich denke man kann also durchaus viel viel länger programmieren (falls Druck da ist und man in der Lage ist seine Konzentrationsfähigkeit unter Druck nicht zu verlieren).
    MfG SideWinder

    War es spannend?
    Ich denke, wenn es spannend ist, gibt es kaum eine vernünftige Grenze. Wie beim Computerspielen, wo man Zocker aufstehen sieht, denen sogleich die Beine einklappen. Oder wo der Platznachbar einem fasziniert erzählt, daß er auf einmal die beiden Augen nicht mehr auf einen Punkt fokusieren muß, sondern sie getrennt voneinander bewegen kann und trotzdem beide Bilder gleichzeitig versteht. Programmieren ist ein Computerspiel, das den Eingeweihten viel stärker fesseln kann als WoW und Sims zusammen.



  • Ja, der Compiler meiner Grammatik kann nun if/while/assignments/klassenmember-assignments, einzig und allein methodenaufrufe fehlen ihm noch, aber das kommt auch erst zur nächsten Übungsrunde 🙂

    Jetzt muss ich morgen noch einen Optimierungstag einlegen, weil ich derzeit noch 3x soviele Instruktionen habe wie die Referenz der bis jetzt jeweils Besten für ein Beispiel, das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen 😃

    MfG SideWinder



  • ich hab' mal 40 h durchprogrammiert. Ist doch nichts Besonderes, wenn Termindruck herrscht oder wenn am Wochenende für eine Präsentation am Montag noch ein paar Features abgefeilt werden müssen.



  • zum Beispiel schrieb:

    ich hab' mal 40 h durchprogrammiert. ...

    Du armer Mensch - und was hast du sonst noch für Interessen?

    Gut, unter Zeitdruck macht man mal einiges, wenn es etwas bringt. 😮



  • zum Beispiel schrieb:

    ich hab' mal 40 h durchprogrammiert. Ist doch nichts Besonderes, wenn Termindruck herrscht oder wenn am Wochenende für eine Präsentation am Montag noch ein paar Features abgefeilt werden müssen.

    wie wärs mit besserer Zeitplanung? Wenn am Wochenende vor der Präsentation noch genug zu tun ist um 40h damit zu füllen, ist irgendwas falsch gelaufen



  • zwutz schrieb:

    zum Beispiel schrieb:

    ich hab' mal 40 h durchprogrammiert. Ist doch nichts Besonderes, wenn Termindruck herrscht oder wenn am Wochenende für eine Präsentation am Montag noch ein paar Features abgefeilt werden müssen.

    wie wärs mit besserer Zeitplanung? Wenn am Wochenende vor der Präsentation noch genug zu tun ist um 40h damit zu füllen, ist irgendwas falsch gelaufen

    Wozu? Hat doch bestens funktioniert.



  • Als ich noch beruflich mit dem Programmieren beschäftigt war dauerte meine längste Session 16 Stunden. Es kam noch dazu das ich in einer fremden Stadt arbeiten durfte, dann 2 Stunden Schlaf und Flieger zurück nach Hause. Die ganze Aktion musste so gemacht werden weil die Chefs unbedingt noch was für die Messe fertig haben wollten.

    Ich habe noch nie so schlecht programmiert wie in dieser Zeit. Wäre ich ausgeruht und ohne Druck an die Sache ran gegangen wäre das gleiche Ergebnis in ca. 3 Stunden auch fertig gewesen. Ist wohl auch einer der Gründe warum ich nicht als Berufsprogrammierer geeignet bin, was solls meine Leidenschaft kann ich auch als Hobby ausüben.

    G hibbes



  • ich bin der Ansicht, maximal 4 Stunden. Die Qualität des Codes sinkt danach ab, Fehler schleichen sich leichter ein. Es lässt sich sicher nicht pauschal beantworten, wie lange man vernünftig durchprogrammieren kann. Aber jeder kommt halt nach einiger Zeit an den Punkt, wo das Gehirn eine Pause braucht, und die Fehleranfälligkeit deutlich steigt..



  • zwutz schrieb:

    wie wärs mit besserer Zeitplanung? Wenn am Wochenende vor der Präsentation noch genug zu tun ist um 40h damit zu füllen, ist irgendwas falsch gelaufen

    nicht wenn die Weiterfinanzierung in der Luft hängt, und die Leitung Freitag abend um ca 0 Uhr mitteilt, daß diese-und-jene Änderung die Chancen verbessern würde ... Das Programm an sich war seit ca 1 Jahr fertig und im Einsatz 😃



  • SideWinder schrieb:

    Um mal zum Thema zurückzukommen. Ich hab Sonntag von 22h bis 3h und heute von 10h bis 18h nahezu durchgehend programmiert, und das auch vernünftig, weil nun alle Testfälle der LVA-Leitung durchlaufen. Code sieht jetzt nicht besonders gut aus, aber auch nicht besonders übel.

    Wenn der Code nicht besonders gut aussieht, würde ich das auch nicht als vernünftig programmiert bezeichnen, vorallem wenn man das mal warten oder weiterentwickeln muss.



  • ebeneKugel schrieb:

    SideWinder schrieb:

    Um mal zum Thema zurückzukommen. Ich hab Sonntag von 22h bis 3h und heute von 10h bis 18h nahezu durchgehend programmiert, und das auch vernünftig, weil nun alle Testfälle der LVA-Leitung durchlaufen. Code sieht jetzt nicht besonders gut aus, aber auch nicht besonders übel.

    Wenn der Code nicht besonders gut aussieht, würde ich das auch nicht als vernünftig programmiert bezeichnen, vorallem wenn man das mal warten oder weiterentwickeln muss.

    Weiss nicht, was eine "LVA-Leitung" ist, aber "alle Testfälle" hört sich doch gut an... 🙂



  • abc.w schrieb:

    Weiss nicht, was eine "LVA-Leitung" ist, aber "alle Testfälle" hört sich doch gut an... 🙂

    LVA ist vermutlich ein dreiadriges Kabel speziell für Programmierer am PC mit den Belegungen:
    L = Lass es sein!
    V = Verschiebe es auf morgen!
    A = Ausgeschlafen, dann mach weiter!
    Vielleicht ist das aber auch nur die Chefetage der LandesVersicherungsAnstalt? 😕



  • LehrVerAnstaltung, Universität, Code interessiert gar niemanden mehr sobald das Abgabegespräch vorbei ist.

    MfG SideWinder



  • Hi,

    was will man machen wenn es Vormittag heist "morgen gegen 16°° Uhr kommt Herr ... vom Ministerium (Geldgeber) und will was zum Thema ... sehen", und das ist bisher noch gar nicht angedacht. Dann wirds eben die Nacht durch und den ganzen nächsten Tag auch noch, und gegen 15:30 steht dann irgend was, was man zumindest äußerlich vorzeigen kann. Wirklich saubere Programmierung ist das nicht, läuft eher so in der Nähe von Prototyping. Aber es stellt für den Kunden erst mal ein Anschauungsmodell dar wie es fertig aussehen wird und man selber hat in dem Fall auch erst mal ein Gerüst zusammengestrickt zu einer Sache über die man bis vor einem Tag noch gar nicht nachgedacht hat und das man dann als Grundlage für eine Überarbeitung nehmen kann. Rausgeworfene Zeit war es auf keinen Fall, denn bei solchen Hauruck-Aktionen hat es auch zwei positive Punkte: Erstens hat man nach einer gewissen Zeit alles was das betreffende Gebiet betrifft so weit im Kopf und bestens sortiert, daß man in bestimter Beziehung wesentlich effizienter arbeitet, und zum anderen hat man nachts einen anderen Arbeitsstil. Tagsüber will man alles perfekt machen. Nachts spielt das nur noch die zweite Geige, da will man fertig werden und zu Potte kommen. Allerdings entsteht dabei kein abgebbares Endprodukt sondern eher so was wie ein Lösungsansatz, der später (ausgeschlafen) noch überarbeitet werden muss.
    Regelmäßig sollte man sowas sicher nicht machen, weil es doch ziemlich an der Substanz zehrt, aber wenn man (wie ich damals) auf Projektbasis angestellt ist und auf ein Folgeprojekt angewiesen ist, dann motiviert das doch gewaltig mal die Hinterbacken zusammenzukneifen und durchzuziehen. Was mir dabei aber zugute kommt ist eine gewisse Gewöhnung, ich war "in meinem vorigen Leben" bevor ich zur Informatik gekommen bin Schichtarbeiter und da ist es durchaus gleich mal vorgekommen das was bis Schichtende nicht fertiggeworden ist, der Ablöser hatte Urlaub und das Teil war "Export BRD", musste also fertig werden.
    Das es dabei aber Grenzen gibt hab ich bei meinem ersten Studium gesehen, als ich mangel Urlaub die schriftliche Matheabschlußprüfung früh nach der Nachtschicht geschrieben habe. Vornote 1,3 und dann in der Prüfungsarbeit gerade noch so ne schwache 4. Ich hätte mich in die Hinterbacken beißen können. Seitdem weiß ich, daß man bei Sachen bei denen es drauf an kommt ausgeschlafen sein muß, egal ob man sich fit zu fühlen glaubt oder nicht. Fit fühlen ist eben doch nicht gleich ausgeschlafen sein.

    Gruß Mümmel



  • Konzentriert Arbeiten, wenn einem die Muffe sausen geht?
    Wenn das gemeint ist, liegt bei mir die Grenze bei etwa 20 Stunden, danach baue ich unweigerlich mehr Mist als Brauchbares. Normalerweise habe ich selten Phasen von mehr als 4 Stunden am Stück pures Coding.
    Zudem steht der Kopf sowieso nie still, auch wenn man was ganz anderes macht und ein Problem liegengelassen hat.

    Zum Nächtedurchmachen habe ich natürlich auch einige Geschichten, wo hinterher was rauskam, was ging, aber eine Sache hat mich wirklich geschüttelt: Nächster Tag Termin irgendwo mit 5 Stunden Anreise, ich als Sub- Sub für die Firmware, der Sub als HW- Produzent mit am Basteltisch. Ich suche einen miss-by-one an einem Positionierautomaten und merke, daß ich gewaltig abbaue. Bisher waren's fast nur Fehler in der Prototypenelektronik, das Debuggen bisher hauptsächlich Leiterbahnen aufkratzen und umfädeln. Ich gucke auf die Uhr, sehe kurz nach Vier morgens und streike, packe den protestierenden Typen ins Gästezimmer, um 8 Uhr schlurfen wir an den Basteltisch zurück. Wir hatten die letzte Variante nicht unter Strom gesetzt, glücklicherweise, weil der pod verkehrt herum aufgesteckt war. Hätten wir eingeschaltet, hätt's das Target sicher, meinen ICE wahrscheinlich ins Nirwana geschickt. Naja, das geändert, Softwarefehler gefunden, drei Muster geflasht, grob getestet und ab zum Termin.
    Wir waren so haarscharf davor, den Auftrag zu verlieren, wenn wir eingeschaltet hätten, wäre wahrscheinlich nichts zu retten gewesen, weil das ohnehin schon ein Nachtermin war.
    Seitdem höre ich immer auf, wenn ich merke, daß ich die Peilung verliere. 😉


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