Spielekiller: Ich würde mich dafür schämen so eine Software zu entwickeln



  • Sqwan schrieb:

    Viel interessanter als die Frage "Wie man dafür 5 Jahre brauchen kann" finde ich die frage, wie er es geschafft hat das es 60.000 euro gekostet hat.

    Eigentlich kann das programm garnichts wenn man es mit den Namen aus USK datenbanken füttern muss.

    🙂 mein nächstes Projekt ist dann DVD laufwerk ausbauen. Dann ist meine Mutter überfordert. Wobei der das eh egal ist weil mich die USK seit vielen Jahren eh nicht mehr interessieren muss.

    jedenfalls hätte er die Zeit auch besser investieren können.
    Klingt jetzt böse, aber wenn ich das auftreten das typen sehe, ohne das er was gesagt hat, oder ich weiß was er will kommt mir "Öko-Opfer" in den Kopf.

    Wahrscheinlich hat er für diesen Codefetzen 1000 Stunden gebraucht, und berechnet 60 Euro für eine Arbeitsstunde.

    Das ist natürlich lächerlich. Aber da niemand anders auf die Idee kommt, für diesen Zweck ein Programm zu schreiben, kommt er damit vielleicht sogar durch.



  • earli schrieb:

    Warum gibt es überhaupt Jungendschutz?

    Sind manche Dinge wirklich schädlich für die Jugend, oder sind das einfach nur Moralvorstellungen religiöser Spinner?

    Steigende Gewaltbereitschaft existiert nach meiner Meinung auf jeden Fall. An welchen Faktoren dies alles liegt, ist dahingestellt. Und es gibt genügend Studien für und wider Pornos, Gewaltszenen...

    Wenn ich mir wiederum die Gespräche von Jugendlichen anhöre, die Teilweise über derbsten Splatter lachen, andere Bedrohen und danach sich auch noch Brüsten wo sie dies abgeschaut haben etc. glaube ich zumindest das ein Gewaltpotential durch Gewaltverherlichende Spiele und Filme gegeben ist. Ich halte die FSK allgemein für durchaus angebracht, das es Ausnahmefälle geben mag (manches halte ich für zu niedrig, manches für zu hoch eingestuft) ist zwar richtig, aber Meinungen gehen halt auseinander.

    Und falls Eltern nicht mehr kontrollieren können, was ihr Nachwuchs macht (einfach weil es sie entweder nicht interessiert, oder weil ihnen das technische Verständnisfehlt), mag die Software durchaus interessant sein. Aber am sinnvollsten halte ich es noch immer, wenn sich die Eltern mit ihren Kindern auseinander setzen, und dabei auch selbst kontrollieren was sie zulassen und was nicht.



  • asc schrieb:

    Steigende Gewaltbereitschaft existiert nach meiner Meinung auf jeden Fall. An welchen Faktoren dies alles liegt, ist dahingestellt.

    Hauptfaktor ist mangelnde Bildung.

    Wenn ich mir wiederum die Gespräche von Jugendlichen anhöre, die Teilweise über derbsten Splatter lachen, andere Bedrohen und danach sich auch noch Brüsten wo sie dies abgeschaut haben etc.

    LOL. Es gibt andere Größen, die beide Phänomene als Folge haben (wie zum Beispiel eine, die ich total geschickt im ersten Satz verborgen habe). Die beiden Phänomene selber stehen in keinem kausalen Zusammenhang.



  • asc schrieb:

    earli schrieb:

    Warum gibt es überhaupt Jungendschutz?

    Sind manche Dinge wirklich schädlich für die Jugend, oder sind das einfach nur Moralvorstellungen religiöser Spinner?

    Steigende Gewaltbereitschaft existiert nach meiner Meinung auf jeden Fall. An welchen Faktoren dies alles liegt, ist dahingestellt. Und es gibt genügend Studien für und wider Pornos, Gewaltszenen...

    Wenn ich mir wiederum die Gespräche von Jugendlichen anhöre, die Teilweise über derbsten Splatter lachen, andere Bedrohen und danach sich auch noch Brüsten wo sie dies abgeschaut haben etc. glaube ich zumindest das ein Gewaltpotential durch Gewaltverherlichende Spiele und Filme gegeben ist. Ich halte die FSK allgemein für durchaus angebracht, das es Ausnahmefälle geben mag (manches halte ich für zu niedrig, manches für zu hoch eingestuft) ist zwar richtig, aber Meinungen gehen halt auseinander.

    Und falls Eltern nicht mehr kontrollieren können, was ihr Nachwuchs macht (einfach weil es sie entweder nicht interessiert, oder weil ihnen das technische Verständnisfehlt), mag die Software durchaus interessant sein. Aber am sinnvollsten halte ich es noch immer, wenn sich die Eltern mit ihren Kindern auseinander setzen, und dabei auch selbst kontrollieren was sie zulassen und was nicht.

    Du hast natürlich recht. Dennoch fällt mir zu sowas immer erstmal das Folgende ein. Soll jetzt aber nicht heißen, das ich Kinder & Killerspiele o.ä. befürworte oder das verharmlosen will.

    30%aller Amokläufer spielten Killerspiele...100% aller Amokläufer aßen BROT
    http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc3/hs460.snc3/26309_362330479684_362328814684_3723922_5919282_n.jpg



  • volkard schrieb:

    Die beiden Phänomene selber stehen in keinem kausalen Zusammenhang.

    Nanana, das müßtet du aber auch belegen.



  • Sqwan schrieb:

    30%aller Amokläufer spielten Killerspiele...100% aller Amokläufer aßen BROT
    http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc3/hs460.snc3/26309_362330479684_362328814684_3723922_5919282_n.jpg

    Was folgerst Du daraus? (Und welchen Beitrag zur Debatte kann das demnach liefern?)


  • Mod

    Jester schrieb:

    volkard schrieb:

    Die beiden Phänomene selber stehen in keinem kausalen Zusammenhang.

    Nanana, das müßtet du aber auch belegen.

    Man könnte prüfen, ob die beiden Sachen korreliert sind. Sind sie nicht korreliert, dann folgt auch dass es keinen kausalen Zusammenhang gibt. Ich habe zwar keine Studie an der Hand, kann jedoch aus eigener Erfahrung belegen, dass Gewaltkonsum und Gewaltbereitschaft in meinem Bekanntenkreis nicht korreliert sind. Niemand den ich kenne ist gewaltbereit, aber viele konsumieren entsprechende Medien. Andererseits ist mein Bekanntenkreis überdurchschnittlich gebildet, womit wir wieder bei volkards Aussage wären.



  • Also die Zahl der Gewaltverbrechen ist heute viel geringer als in den 60ern und 70ern, obwohl damals die Medienlandschaft viel sittenhafter waren.



  • inb4 Moralpredigten von CSL und Konsorten.



  • volkard schrieb:

    Hauptfaktor ist mangelnde Bildung.

    Ich musste eine Weile suchen, habe dann aber doch noch den versteckten Teil gefunden und glaube du spielst in irgendeiner Form auf ein zu geringes Bildungsniveau an (korrigiere mich ruhig wenn ich falsch liege).

    Problematisch ist beides (Gewaltspiele & Pornographie) meiner Meinung nach erst dann, wenn man es so exzessiv betreibt, dass sich dadurch die eigene Wahrnehmung verschiebt. Und das findet relativ häufig statt.



  • Jester schrieb:

    Sqwan schrieb:

    30%aller Amokläufer spielten Killerspiele...100% aller Amokläufer aßen BROT
    http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc3/hs460.snc3/26309_362330479684_362328814684_3723922_5919282_n.jpg

    Was folgerst Du daraus? (Und welchen Beitrag zur Debatte kann das demnach liefern?)

    Daraus folger ich, das man mal auf dem Teppich bleiben kann. Killerspiele machen keine bösen menschen. Gibt genug Konsumenten die normal sind. Obwohl sie sowas schon mit 14 gespielt haben. Man muss nicht etwas verurteilen, weil > 1% damit nicht klar kommen. Bzw bisher geht man ja nur von aus. Also 0% nicht mit klar kommen. Hier wird aus einer Müke ein Elefant gemacht.

    Ich glaube viel mehr der Entwickler hat irgendwelche Problem mit Sich und der Welt. Jedenfalls macht er sich unnötig wichtig. Immerhin macht er den aufpasser für eine (in meinen Augen) vollkommen unnötige Sache!



  • SchlippSchlapp schrieb:

    volkard schrieb:

    Hauptfaktor ist mangelnde Bildung.

    Ich musste eine Weile suchen, habe dann aber doch noch den versteckten Teil gefunden und glaube du spielst in irgendeiner Form auf ein zu geringes Bildungsniveau an (korrigiere mich ruhig wenn ich falsch liege).

    Problematisch ist beides (Gewaltspiele & Pornographie) meiner Meinung nach erst dann, wenn man es so exzessiv betreibt, dass sich dadurch die eigene Wahrnehmung verschiebt. Und das findet relativ häufig statt.

    Wo ist das Problem bei Pornographie? Bei Gewalt sehe ich das ja noch ein, weil Gewalttaten immer Opfer haben. Aber Sex?



  • TGGC schrieb:

    Was genau soll das bedeuten? Als Eltern dem Kind oder als Kind den Eltern? Was willst du uns damit sagen? Das es bessere Moeglichkeiten als dieses Tool gibt? Das so ein Tool vom Prinzip her nicht funktionieren kann? Bitte erhelle uns mit vollstaendigen sinnvollen Saetzen. f'`8k

    Wenn der User keine Admin Rechte auf dem Rechner hat, dann ists auch sehr schnell Sense mit Spiele installieren. Und gegen irgendwelche Hacks schuetzt auch kein sonstiges Tool.

    Und das ganze funktioniert natuerlich auch anders herum:
    Das Kind kann den Eltern die Admin Rechte wegnehmen und schon ist das Tool sinnlos. Das Problem ist einfach dass der Ansatz komplett falsch ist.



  • Fincki schrieb:

    volkard schrieb:

    Für private Rechner eher unbrauchbar. Aber Schulen werden es in Massen kaufen einsetzten.

    Ich glaube eher, dass mit diesem Programm auf unbedarfte Heimanwender abgezielt wird. Für Schulen gibt es doch mittlerweile genug ausgefeilte Lösungen unterschiedlicher Art, die aber gemeinsam haben, dass nicht genehmigte Software nicht auf die Rechner gelangen kann oder aber nicht lange dort bleibt.

    Das Programm hier ist imho eher dafür gut, dass Erziehungsberechtigte das gute Gefühl haben etwas getan zu haben um ihre Kinder zu schützen. Viel mehr als ein gutes Gefühl bringt das Programm aber nicht. Als Kind dagegen kann man ja aber eigentlich froh sein, wenn man unbeaufsichtig alles an der Kiste machen kann, da ja das Programm schon aufpasst. :p

    Für Schulen ist es sinnlos, da meines wissens auf einem Schulcomputer kein installer laufen kann --> Programm ist Nutzlos

    Anstatt, dass stern.tv dem Ersteller 10 min. hinterher filmt, hätten sie auch in 5 min. erklären können, wie man in Win7 (Vista? i don't know) den Jugendschutzfilter aktivieren kann. (hat jemand damit mal erfahrungen gemacht? ich habe es nur kurz gesehen, aber ich denke mir, dass dieser Filter die gleiche Funktionalität mitbringt, außer die USK-Datenbank)

    Zur Gewaltbereitschaft: Wie fühlt man sich, wenn einem gesagt wird (von Nachrichten, Lehrern, Eltern..), dass man mit einem Hauptschulabschluss perspektivlos ist?
    Und welches Gefühl bekommt man, wenn man jemandem prügelt?

    Die eingeredeten Minderwertigkeitsgefühle werden durch das Gefühl der Dominanz nach einer gewonnen Schlägerei überdeckt.
    Dies ist meine Theorie, was der Hauptfaktor zur erhöhten Gewaltbereitschaft ist.



  • earli schrieb:

    Wo ist das Problem bei Pornographie? Bei Gewalt sehe ich das ja noch ein, weil Gewalttaten immer Opfer haben. Aber Sex?

    ... wenn für dich die in 99% aller Pornos gezeigten Szenen etwas mit Sexualität zutun haben, dann spricht das für sich ...



  • SchlippSchlapp schrieb:

    Problematisch ist beides (Gewaltspiele & Pornographie) meiner Meinung nach erst dann, wenn man es so exzessiv betreibt, dass sich dadurch die eigene Wahrnehmung verschiebt. Und das findet relativ häufig statt.

    Um mal keine kostruierten Fälle zu haben, wo einem die Wahrnehmung gerne einen Streich spielt:
    Bist *Du* wegen gewaltverherrlichender Medien gewaltbereiter geworden? Hast *Du* durch Ihgitt-Pornos einen Hang zum Fisting entdeckt?



  • Ich denke auch, dass das Programm nicht so effektiv ist. Es heißt, dass das für Eltern ist, die nicht so viel Ahnung von Computern haben. Wenn nun das Kind seinen Account mit einem Kennwort gesichert hat, stehen die Eltern auch auf dem Schlauch. Ich sehe da wesentlich effektivere Möglichkeiten, das Kind am Spielen zu hindern:

    Spiel-CDs wegnehmen,
    Eingabegeräte verstecken,
    Dem Kind erst gar keinen PC kaufen.
    (Ich hab mir auch erst im Alter von 17 meinen ersten PC gekauft)
    Wenn man den PC kauft, dem Kind gleich ein Konto mit eingeschränkten Rechten geben.
    Eventuell Selbst deinstallieren. Ist ja auch nicht allzu schwer. Da hätter der Programmierer aus dem Video ja eine Anleitung für das Spiele-Deinstallieren schreiben können.

    BTW: Programme, die den Zugriff auf Hardcore-Pornos oder Online-Spieleseiten verhindern, halte ich schon für sehr nützlich.

    MfG, Jochen



  • volkard schrieb:

    SchlippSchlapp schrieb:

    Problematisch ist beides (Gewaltspiele & Pornographie) meiner Meinung nach erst dann, wenn man es so exzessiv betreibt, dass sich dadurch die eigene Wahrnehmung verschiebt. Und das findet relativ häufig statt.

    Um mal keine kostruierten Fälle zu haben, wo einem die Wahrnehmung gerne einen Streich spielt:
    Bist *Du* wegen gewaltverherrlichender Medien gewaltbereiter geworden? Hast *Du* durch Ihgitt-Pornos einen Hang zum Fisting entdeckt?

    Ich bin intelligent und halbwegs gebildet.



  • SchlippSchlapp schrieb:

    earli schrieb:

    Wo ist das Problem bei Pornographie? Bei Gewalt sehe ich das ja noch ein, weil Gewalttaten immer Opfer haben. Aber Sex?

    ... wenn für dich die in 99% aller Pornos gezeigten Szenen etwas mit Sexualität zutun haben, dann spricht das für sich ...

    Das hängt wohl stark von den einzelnen Pornos ab. Ich hab weder für aufgeblasene Silikonpuppen noch für irgendwelche Pipi-Praktiken etwas übrig, aber was geht mich das an, was andere Leute gerne machen wollen?

    Aber wahrscheinlich meinst du was anderes: Rumvögeln gehört genauso zur Sexualität dazu wie ein Treueverhältnis mit einem Partner. Jeder soll machen, was er will, wann er will. Wenn die Kids rumvögeln wollen, dann sollen sie das machen. Und ihnen keine Pornos zu zeigen, wird sie sowieso nicht davon abhalten können.



  • Jochen S. schrieb:

    Ich denke auch, dass das Programm nicht so effektiv ist. Es heißt, dass das für Eltern ist, die nicht so viel Ahnung von Computern haben. Wenn nun das Kind seinen Account mit einem Kennwort gesichert hat, stehen die Eltern auch auf dem Schlauch. Ich sehe da wesentlich effektivere Möglichkeiten, das Kind am Spielen zu hindern:

    Spiel-CDs wegnehmen,
    Eingabegeräte verstecken,
    Dem Kind erst gar keinen PC kaufen.
    (Ich hab mir auch erst im Alter von 17 meinen ersten PC gekauft)
    Wenn man den PC kauft, dem Kind gleich ein Konto mit eingeschränkten Rechten geben.
    Eventuell Selbst deinstallieren. Ist ja auch nicht allzu schwer. Da hätter der Programmierer aus dem Video ja eine Anleitung für das Spiele-Deinstallieren schreiben können.

    BTW: Programme, die den Zugriff auf Hardcore-Pornos oder Online-Spieleseiten verhindern, halte ich schon für sehr nützlich.

    MfG, Jochen

    Verbote und Sperren bewirken grundsätzlich kaum etwas bei "Kindern".


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