Wer kauft sich ein sarrazin Buch?



  • Schneewittchen:
    Ich denke das Thema interessiert dich nicht, demnach hast du dich wohl auch nicht groß mit ihm und seinen Thesen beschäftigt. Naja, Hauptsache urteilen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    In USA sind dies Immigranten aus dem Süden, die im wesentlichen spanisch sprechen.

    Wow! Welch 'ne Erkenntnis!



  • Erhard Henkes schrieb:

    In USA sind dies Immigranten aus dem Süden, die im wesentlichen spanisch sprechen. .

    So einfach ist das nicht. Weite Teile davon waren mal Mexico:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Mexican_Cession

    Es gibt sogar Vodka-Werbung zum Thema:
    http://farm3.static.flickr.com/2251/2383371667_df5fc24e2d.jpg



  • Kann man das Sarrazin-Buch in normalen Buchläden schon kaufen? Wann kann man endlich die Sarrazin-Partei wählen? 😉



  • Hi Erhard,

    vorläufig arbeiten die in den Buchläden immer noch Bestellungen ab, frei auf dem Tisch liegt es wohl immer noch nicht.
    Aber wer jetzt bestellt sollte es in wenigen Tagen haben.

    Die Sarrazin-Partei kann man frühestens dann wählen, wenn der dumme Gabriel ihn aus der SPD geworfen hat.
    Allerdings könnte Udo Ulfkotte so eine Partei auf seiner persönlichen Agenda haben.

    Kritischer wird es allerdings wenn sich keine Sarrazin-Partei gründet und die derzeitigen politischen Parteien das Thema weiter unter den Tisch kehren. Dann kann es ganz schnell passieren, das die Parteien/Gruppierungen am rechten Rand das Thema aufgreifen. Eigentlich kann man froh sein, dass da zur Zeit in den Führungsriegen nur Nullnummern sind. Aber es gibt keine Gewähr das das immer so bleibt. Ein Franz Schönhuber oder Jörg Haider zum Beispiel hätten schon bei der eltzten Bundestagswahl aus der derzeitigen politischen Lage reale Stimmen gemacht. Das die rechten Parteien bei der letzten Wahl noch nicht gepunktet haben ist in keinster Weise den etablierten Parteien als Erfolg anzhurechnen, sondern basiert nur auf der Personalschwäche der rechten Parteien. Sich darauf zu verlassen, dass das immer so bleibt währe aber fahrlässig. Ein einziger dort, der sich zum Anführer aufschwingt und die Ausstrahlung und das rhetorische Geschick eines Strauß oder Wehner hat und mir wird Angst und Bange vor dem was dann kommt wenn die etablierten Parteien dann immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkennen.

    Gruss Mümmel



  • Nach dem, was Sarrazin so erzählt hat, wird er bestimmt keine Partei gründen. Er will in der SPD bleiben und hat keine Lust auf Politik. Wenn er eine eigene Partei gründen würde, wäre das automatisch mit viel politischer Arbeit verbunden.



  • Sarrazin selbst traue ich das nicht zu, aber anderen, die noch jung und stark sind und die entsprechenden rhetorischen Fähigkeiten haben. Viel braucht es nicht bei den derzeitigen Akteuren, die immer alles ausbalancieren, bis keiner mehr weiß, was sie überhaupt wollen/wollten/wollen könnten.





  • "Die Freiheit" <--- toller Name



  • muemmel schrieb:

    Kritischer wird es allerdings wenn sich keine Sarrazin-Partei gründet und die derzeitigen politischen Parteien das Thema weiter unter den Tisch kehren. Dann kann es ganz schnell passieren, das die Parteien/Gruppierungen am rechten Rand das Thema aufgreifen.

    Noe. Faule, dumme Tuerken die uns unsere Arbeitsplaetze klauen? Da faellt nicht mal ein Nazi drauf rein.



  • Ob und wann sich eine solche Partei durchsetzt kommt denke auch auf die Darstellung in der Presse an. Ein Unbekannter kann leicht mit solchen Themen diskreditiert oder Totgeschwiegen werden. Selbst für seriöse und bekannte Politiker die man nicht mal eben schnell als Neonazi abkanzeln kann sind solche Themen gefährlich. Das das bisherige Personal am rechten und linken Rand nichts drauf hat wage ich stark zu bezweifeln.

    Ich war letztens auf einer Versammlung der BüSo (hier in Berlin). Das ist eine Psycho Sekte mit lustigem Parteiprogramm. Ein bißchen BigDeal, ein paar Großprojekte, Komplettumbau der Wirtschaft und einem Führer der schon immer alles gewußt hat. Dementsprechend hatte ich eigentlich die große Gaudi erwartet. Dann die Überraschung: Die Redner waren ausgesprochen gut. In Tonlage, Tempo, Betonung der Rede, der Körperhaltung und Kleidung, so gesehen wirkliche Top-Leute. Ich war wirklich Baff was das für verdammt gute Redner waren. Das was mir hier von den Volksparteien an Reden auf dem Markplatz geboten wird... naja. Von denen können die sich wirklich eine Scheibe abschneiden. Einzig lustig war das zwischen den Reden Biefe von irgendwelchen Befreiungsvolksbewegungen aus Südamerika und Asien vorgelesen wurden. So in der Art "wir von der tamilischen Befreiungsfront der marxischtischen Anden Liga erbieten der Führerin Frau LaRouche unsere Grüße und hoffen auf einen für sie günstigen Wahlausgang im fernen Deutschland". Von diesen Patzern abgesehen: Das was die Büso kraftlos macht ist die Nichtbeachtung in der Presse. In einer anderen Partei mit einem richtigen Programm könnten diese Leute richtig was reißen.

    Bevor Ihr Antwortet der Disklaimer: Ich habe nichts mit den Büso zu tun. Ich weiß von diesem mysteriösem Selbstmord, den Holocaust Leugnungen, den jüdischen Verschwörungstheorien, den Marxismusanlehnungen, dem Personenkult, ... ich wollte nur darauf hinweisen das die Art der Darbietung (und nicht der Inhalt) mich vom Hocker gerissen hat. Die aufgeführten negativ Punkte kamen übrigends nicht in den Reden vor, die Reden waren auf nicht-anecken getrimmt, ich weiß gar nicht mehr worum es ging. Jeder der den Büsos seine Stimme gibt ist selbst Schuld! Und btw was die Linkspartei hat auch viele brilliante Redner. Wenn der SDS seine Versammlungen im Audimax abhält ist man manchmal auch ganz schön gebürstet. Hervorragendes Personal gibt es sowohl am Rechten und am Linken Rand. Die Antizipation der Massenmedien macht es. Und auch hier der Disklaimer: Habe nichts mit denen zu tun und rufe keinesfalls auf eine solche Partei zu wählen!

    Was ich bisher gelesen habe streiten sie sich in der Sarrazin Debatte um die Analyse des Ist-Zustandes. (Und wegen einer Ist-Analyse wird niemand gewählt.) Hat Sarrazin im Buch Auswege präsentiert? Außer den 50.000 Euro pro Akademikerkindern? Ich denke sowas wird niemals realisierbar sein. Der Vorschlag geht denke ich jedoch in die richtige Richtung. Also weniger auf Zuwanderung setzen, dafür aber die Reproduktionsrate auf ein Niveau zu erhöhen das den Kollaps der Sozialsysteme, der Staatsfinanzen und des Sprachraumes Deutsch verhindert (immer weniger Leute lernen Deutsch, Bücher werden nicht mehr übersetzt, IBM zieht Entwicklungsabteilungen ab, da Deutsch kein Markt der Zukunft ist, etc) An die Umwandlung des Ehegattensplittings (das Ehen ob mit Kindern oder ohne begünstigt) in einen Steuernachlass für Eltern mit Kindern haben schon viele Politiker gedacht. Jedoch mit den kinderlosen Paaren wollte sich niemand anlegen.

    Das könnte zB ein seriöser Reformvorschlag sein der etwas ähnliche bewirkt wie die 50k Prämie. Eine Partei die mit 2-3 solcher Punkte antritt hätte ihren Charme. Der Koalitionspartner (Union oder SPD) könnte dann diese Reform leichter mittragen. Außerdem sollte sich diese Partei von rechtsradikalen Strömungen fernhalten. Als einfach Parteimitglieder kann man sie nicht verhindern, jedoch sollten die Personen die zur Wahl stehen "sauber" sein. Das mit der Anti-Islam Atitüde würde ich verkraften wenn die anderen Sachthemen überzeugen. Ein solche Partei würde ich unterstützen. Merkel nehme ich noch immer die Griechenlandkredite übel und dem Windbeutel/Parteischranze Gespann kann ich auch nichts abgewinnen. Aber vielleicht macht die SPD ja doch noch sowas wie Vorwahlen wie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mal sehen.

    Edit: Ev wäre noch die Piratenpartei interessant, vornehmlich wegen Liquid Democracy.



  • peterfarge schrieb:

    Was ich bisher gelesen habe streiten sie sich in der Sarrazin Debatte um die Analyse des Ist-Zustandes. Hat Sarrazin im Buch Auswege präsentiert?

    Manchmal reicht es einfach nur mal den Finger in die Wunde zu drücken um die Verantwortlichen zum Handeln zu zwingen. Die Politik hat das Thema jahrzehntelang unter den Teppich gekehrt und da wäre es auch ohne diese Provokationen geblieben.



  • Apollon schrieb:

    muemmel schrieb:

    Kritischer wird es allerdings wenn sich keine Sarrazin-Partei gründet und die derzeitigen politischen Parteien das Thema weiter unter den Tisch kehren. Dann kann es ganz schnell passieren, das die Parteien/Gruppierungen am rechten Rand das Thema aufgreifen.

    Noe. Faule, dumme Tuerken die uns unsere Arbeitsplaetze klauen? Da faellt nicht mal ein Nazi drauf rein.

    Naja, dass sie dümmer sind (IQ-Test) ist nun mal unbequemer Fakt.



  • krabbels schrieb:

    Apollon schrieb:

    muemmel schrieb:

    Kritischer wird es allerdings wenn sich keine Sarrazin-Partei gründet und die derzeitigen politischen Parteien das Thema weiter unter den Tisch kehren. Dann kann es ganz schnell passieren, das die Parteien/Gruppierungen am rechten Rand das Thema aufgreifen.

    Noe. Faule, dumme Tuerken die uns unsere Arbeitsplaetze klauen? Da faellt nicht mal ein Nazi drauf rein.

    Naja, dass sie dümmer sind (IQ-Test) ist nun mal unbequemer Fakt.

    Aber wie soll jemand nicht arbeiten und gleichzeitig Arbeitsplätze klauen?



  • krabbels schrieb:

    Naja, dass sie dümmer sind (IQ-Test) ist nun mal unbequemer Fakt.

    Dass ein IQ-Test große Scheiße ist, allerdings auch.



  • Erstaunlicherweise war in allen "Expertenmeinungen", die ich bisher gelesen habe, vom IQ die Rede und dieser wurde mit der Intelligenz identifiziert. Vielleicht kenn ich mich zu wenig mit dem Thema aus, aber auf mich macht das alles andere als einen seriösen Eindruck, was manche Forscher da von sich geben 🙄



  • Sicher ist der IQ-Test nicht perfekt aber wie will man Intelligenz sonst messen? Immerhin sind die Fähigkeiten, die so ein Test i.d.R. verlangt nicht völlig realitätsfern.



  • krabbels schrieb:

    Sicher ist der IQ-Test nicht perfekt aber wie will man Intelligenz sonst messen?

    Warum will man etwas messen, was man nicht messen kann? Wie messe ich Schönheit, Redseligkeit, Tüchtigkeit? Man hat keine Möglichkeit das ordentlich zu quantifizieren und ein IQ täuscht eine Genauigkeit vor, die es nicht gibt. Ein intelligenter Mensch macht sich auch ohne Test im Leben bemerkbar, soviel ist sicher.

    krabbels schrieb:

    Immerhin sind die Fähigkeiten, die so ein Test i.d.R. verlangt nicht völlig realitätsfern.

    Sie sind aber zu einem gewissen Maße trainierbar, was die Ergebnisse ziemlich schwer interpretierbar macht. Ein sehr intelligenter Mensch wird beim ersten Test wahrscheinlich schlechter abschneiden als ein moderat intelligenter Mensch beim 20. Test.



  • Michael E. schrieb:

    Erstaunlicherweise war in allen "Expertenmeinungen", die ich bisher gelesen habe, vom IQ die Rede und dieser wurde mit der Intelligenz identifiziert. Vielleicht kenn ich mich zu wenig mit dem Thema aus, aber auf mich macht das alles andere als einen seriösen Eindruck, was manche Forscher da von sich geben 🙄

    Mich ärgert an den ganze Sarrazin-Thema eigentlich am Meisten, dass Sarrazin durchaus ein paar tatsächliche Probleme - wie Einwander-Ghettos und religiöse Integrationshindernisse - anspricht und dann sich selbst in Abseits stellt indem er noch was mit Genen und IQ herumfantasiert.

    Wir hätten durchaus eine Diskussion über sinnvollere Zuwanderungs- ein Einbürgerungsregelungen gebrauchen können. Oder allgemein, was für Verhalten wir von Gästen und zukünftigen Bürgern in unserem Land sind bereit sind zu tolerieren und was wir erwarten.

    Jemand der unbedingt unter der Scharia leben will ist schlicht inkompatibel zu zentralen Bestandteilen unserer Verfassung und unseren Überzeugungen was insbesondere die Rechte von Frauen, Homsexuellen usw. angeht.
    Warum große Mengen an Einwanderern toleriert werden die genau solche zentralen Errungenschaften unserer Kultur ablehnen ist mir daher unbegreiflich.

    Zudem: Wenn ich in Australien leben will, muss ich auch nachweisen, dass ich einen Job hab und selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen kann und werde auch gemäß meines Herkunftslandes eingestuft.
    Und niemand beschimpt Australier als herzlose Nazis.

    http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/australien-zuwanderung-fuer-120-punkte-230074/



  • Walli schrieb:

    krabbels schrieb:

    Sicher ist der IQ-Test nicht perfekt aber wie will man Intelligenz sonst messen?

    Warum will man etwas messen, was man nicht messen kann? Wie messe ich Schönheit, Redseligkeit, Tüchtigkeit? Man hat keine Möglichkeit das ordentlich zu quantifizieren und ein IQ täuscht eine Genauigkeit vor, die es nicht gibt. Ein intelligenter Mensch macht sich auch ohne Test im Leben bemerkbar, soviel ist sicher.

    krabbels schrieb:

    Immerhin sind die Fähigkeiten, die so ein Test i.d.R. verlangt nicht völlig realitätsfern.

    Sie sind aber zu einem gewissen Maße trainierbar, was die Ergebnisse ziemlich schwer interpretierbar macht. Ein sehr intelligenter Mensch wird beim ersten Test wahrscheinlich schlechter abschneiden als ein moderat intelligenter Mensch beim 20. Test.

    Im Detail hast du damit sicher Recht, da würde ich einem IQ-Test auch keinen besonderen Stellenwert einräumen. In der Masse aber homogenisiert sich die Verteilung gegenüber solchen Störfaktoren weshalb man so tatsächlich Aussagen über die Realität treffen kann.


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