Beschränkt ihr euch beim Progammieren auf maximal 80 Zeichen pro Zeile?



  • knivil schrieb:

    Manche scheinen nicht zu verstehen, dass andere mit mehr als ein Editorfenster (ich z.B. meist 3 oder 4) nebeneinander arbeiten und zusaetzlich Console und Browser offen haben. Ich freue mich sehr, dass das meiste jetzt auf einen Bildschirm passt.

    Ich auch. Allerdings auf 2 Bildschirmen. Links Visual Studio, rechts andere Editoren, Browser etc.

    Mein Monitor ist so scheiße breit.. hab das gerade mal getestet, wie das aussieht, wenn ich meinen Code willkürlich bei 80 Zeilen stoppe. Sieht einfach nur lächerlich aus, wenn ca 40% vom Bildschirm weiß ist.



  • 80 Zeichen sind eine willkürliche Grenze. Früher war es technisch, heute nur noch willkürlich. Wozu also daran halten?

    Wenn die Zeile 82 Zeichen lang ist, dann breche ich sicher nicht um. Wenn sie 100 Zeichen lang ist wahrscheinlich auch nicht. Bei 150 vermutlich schon. Aber diese ganzen fixen Regeln beschränken mehr als sie nutzen.

    Es macht viel mehr Sinn dort umzubrechen wo es für die Codezeile Sinn macht. Manchmal breche ich öfters um weil auf jeder Zeile eine essentielle Info steht:

    $arr = array(
      'foo1' => 'bar',
      'foo2' => 'bar2',
      'foo3' => 'bar3',
      ...
    );
    

    zB auch bei if wenn es mehrere Bedingungen gibt.



  • Also braucht man schon 2 Bildschirme um nicht antiquiert zu sein? Auch arbeite ich meist an mehreren Dateien des gleichen Programms. Da machen sich 2 oder mehr Editorfenster nebeneinander recht praktisch. Da bleibt nichts weiss. Kann aber nicht jede IDE. 🙂

    Es macht viel mehr Sinn dort umzubrechen wo es für die Codezeile Sinn macht.

    Selbstverstaendlich. Aber es gibt bei mir recht wenige Situationen, wo es unsinnig waere, mehr als 80 Zeichen zu nutzen.



  • knivil schrieb:

    Also braucht man schon 2 Bildschirme um nicht antiquiert zu sein?

    Nein. Antiquiert ist es einfach zu denken, man MÜSSE bei 80 Zeilen umbrechen.



  • this->that schrieb:

    knivil schrieb:

    Also braucht man schon 2 Bildschirme um nicht antiquiert zu sein?

    Nein. Antiquiert ist es einfach zu denken, man MÜSSE bei 80 Zeilen umbrechen.

    Es hat niemand behauptet, dass man das _muss_. Es wurde nur mehrfach gesagt, dass es Gründe gibt, die dafür sprechen bzw. dafür sprechen können. Unabhängig davon, wieviele Bildschirme man besitzt und wie groß die sind.

    Ich lese auch keine Texte über die volle Breite meines 27-Zöllers. Auch wenn es theoretisch natürlich möglich wäre, ist es in der Praxis sehr unangenehm.



  • knivil schrieb:

    Es macht viel mehr Sinn dort umzubrechen wo es für die Codezeile Sinn macht.

    Selbstverstaendlich. Aber es gibt bei mir recht wenige Situationen, wo es unsinnig waere, mehr als 80 Zeichen zu nutzen.

    Hängt auch stark von der Sprache ab. in Python sind meine Zeilen immer sau kurz, in PHP - bis auf array definitionen ebenfalls. In C# dagegen werden die Zeilen schnell auch mal länger, da jeder Funktionname ja schon alleine mal 70 Buchstaben hat 😉

    Und ich wüsste jetzt nicht warum ich 2 Fenster gleichzeitig aufhaben sollte. Ich habe schon ein zweites fenster, dass mir den Kontext der markierten Zeile zeigt, aber darin arbeite ich ja nicht. Ansonsten springe ich per bookmarks durch die Dateien bzw. "Go To Declaration/Definition" und eben Zurück/Vorwärts.

    Aber selbst 3 fenster wären nebeneinander kein Problem auf einen 16:9 monitor... Prinzipiell braucht man aber mehr Fensterplatz wenn man effektiver arbeiten will.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Hängt auch stark von der Sprache ab.

    Ack. Es gibt einige Sprachen, mit denen 80 Spalten pro Zeile sehr, sehr mühsam wären.

    Und ich wüsste jetzt nicht warum ich 2 Fenster gleichzeitig aufhaben sollte. Ich habe schon ein zweites fenster, dass mir den Kontext der markierten Zeile zeigt, aber darin arbeite ich ja nicht. Ansonsten springe ich per bookmarks durch die Dateien bzw. "Go To Declaration/Definition" und eben Zurück/Vorwärts.

    Um die geistigen Kontextswitches und die kurze Orientierungszeit des Herumspringens zu minimieren. Natürlich nicht immer und dauernd. Aber es gibt doch immer wieder Situationen in denen ich sehr gerne viele Fenster gleichzeitig offen habe, einfach um mich nicht ständig umorientieren zu müssen, wo ich gerade bin.

    Ist auch einer der Gründe, warum ich so gerne einen Extra-Monitor im Hochformat für Doku verwende.


  • Administrator

    Ich halte mich auch nicht fix an die 80 Zeichen pro Zeile Regel. Wieviele Zeichen es sein können, hängt schliesslich auch noch von der Schriftart und -grösse ab.

    Meistens lasse ich mir eine senkrechte Linie bei 120 Zeichen anzeigen, dass ist für mich aber nur ein Indikator. Allerdings denke ich, dass 95% oder mehr von meinem Code nicht breiter als 80 Zeichen sein wird. Man will ja keine ellenlangen Zeilen schreiben und bricht ganz automatisch den Code auf.

    Grüssli



  • Die 80 Zeichen pro Zeile stammen aus der Zeit der Lochkarten, die genau 80 Lochspalten hatten. Die textorientierten Bildschirme hatten zunächst auch nur Platz für 80 Zeichen. Dennoch konnte man stets mit Folgezeilen mehr schreiben und hat das getan.
    Heute gilt die Lesbarkeit eines Source-Codes. Auch da beschränke ich mich auf den Editor und den problemlosen Ausdruck auf Papier.
    Denke nicht so viel über Zeilenlängen nach, sondern über die Anzahl der Zeilen je Funktion. Wenn du mehrere Seiten brauchst, ist eine weitere Unterteilung in separate Module sinnvoll. Wenn du dabei auch noch das Prinzip EVA (Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe) anwendest, hast du zugleich auch etwas für die Wartungsfreundlichkeit des Programmes gemacht.



  • Nein, weil wir 2010 haben und nicht 1985.



  • BadWolf schrieb:

    Nein, weil wir 2010 haben und nicht 1985.

    Es geht um die Editierung von Source-Code und um deren Lesbarkeit am Bildschirm oder auf Papier. Da hat sich von 1985 bis heute nichts verändert! 😃



  • berniebutt schrieb:

    Es geht um die Editierung von Source-Code und um deren Lesbarkeit am Bildschirm oder auf Papier. Da hat sich von 1985 bis heute nichts verändert! 😃

    Also wenn du 1985 den gleichen Bildschirm wie heute gehabt hast, dann würde ich mal sagen: kauf dir mal einen neuen.

    Unabhängig davon wieviele Spalten jetzt sinnvoll sind - getan hat sich was die Darstellung betrifft sowohl am Bildschirm als auch bei den Druckern eine MENGE.



  • oder auf Papier.

    Wer druckt heutzutage denn noch Sourcecode? Was soll das bringen?

    Zur Zeilenlänge:
    Ich versuche einfach generell übersichtlichen Code zu schreiben, ohne mich da an eine feste Vorgabe zu halten. Meistens sind es automatisch weniger als 80 Zeilen, wenn es mehr werden und man es trotzdem gut lesen kann, ist es mir aber auch recht.



  • Hi,

    kann mich noch sehr unangenehm an die 5-73 Zeichen erinnern, die unter Fortran möglich waren. Davor waren die Sprungnummern und das Fortsetzungszeichen bzw. Komentarzeichen, und dahinter war Platz für Zeilennummern.
    da kam nan sehr schnell in arge Platzbedrängnis.

    Heute arbeite ich überwiegend mit Delphi. Da kann aus Formular.Komponente.Eigenschaft.Format schnell mal was zusammenkommen. Und wenn man das dann och an ein anderes zuweist

    XYZ_Form.Tabelle_123Datenfeld_abc.AsiInteger := X123_Form.Tabelle_ABCDatenfeld_XYZ.AsiInteger
    

    Das ganze dann noch ein bisschen eingerückt, und am Ende noch ein Kommentar dahinter und schon brauch ich bei 80 Zeichen eine ganze Seite 😃

    da ich generell keine with-Anweisung nutze kanns da schon mal breiter werden.
    Wichtiger ist, das das, was jeweils zusammenhängend zu brtrachten ist, dass das nicht zu breit wird.

    auch bin ich der Meinung, dass man durchaus in manchen Fällen mehrere Anweisungen in eine Zeile packen kann.

    case Rindvieh of
        RoteKuh   : begin Fuettern( 1 ); Melken( 3 ); Schlachten( 2 ); end;  // Nr 1
        GrüneKuh  : begin Fuettern( 2 ); Melken( 1 ); Schlachten( 4 ); end;  // Nr 3
        BrauneKuh : begin Fuettern( 3 ); Melken( 2 ); Schlachten( 3 ); end;  // Nr 9
        BunteKuh  : begin Fuettern( 9 ); Melken( 5 ); Schlachten( 5 ); end;  // Nr 6
        else      : begin Fuettern( 5 ); Melken( 7 ); Schlachten( 8 ); end;  // snst
      end;
    

    Zugegeben, das Beispiel ist für die Kuh, aber mir fällt grad kein besseres ein.
    Natürlich kann man das auch anders schreiben. z.B. schön untereinander. Dann ists aber nicht mehr so übersichtlihc. Oder in ne Funktion auslagern, dann geht auch der Überblick über die Zusammenhänge weg.

    Was mir wichtig ist, das jeweils bei mehreren Zuweisungen untereinander das := ordentlihc untereinander steht, damit das auge irgendwo zu Hause ist. Und auch die Kommentare beginnen dann bei mir (so vorhanden) gerne alle an der gleichen Spalte.

    Gruß Mümmel



  • Zeilen schrieb:

    Wer druckt heutzutage denn noch Sourcecode? Was soll das bringen?

    Einiges in Haskell ist a la literate programming verfasst, da kann man sich das schon mal ausdrucken. Auch haben sich Augen und Gehirn, bzw. die Auffassungsgabe leider nicht den grossen Bildschirmen angepasst ... 😞

    Meistens sind es automatisch weniger als 80 Zeilen

    Meine Programme sind meist mehr als 80 Zeilen lang. 🙂



  • muemmel schrieb:

    Was mir wichtig ist, das jeweils bei mehreren Zuweisungen untereinander das := ordentlihc untereinander steht, damit das auge irgendwo zu Hause ist.

    Nicht persönlich nehmen, aber sowas hasse ich wie die Pest. 🙂



  • Was soll uns das alles nun lernen? - 😕 - 😃 - 😡


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