Was bringt ein Staudamm?



  • Der Wirkungsgrad von Turbinen vergleichsweise zu herkömmlichen Wasserrädern ist effizienter. D.h. man benötigt einen gewissen Druck zum betreiben einer Turbine. Natürlich gilt hier nicht je mehr druck, desto besser, aber ein gewisser Druck sollte schon vorhanden sein um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Diesen Druck bekommt man aber nur durchs aufstauen, deshalb kann man mehr Energie des Flusses nutzbar machen. Und natürlich die bereits erwähnte Regulierbarkeit der Leistungsabgabe.



  • Denken wir erstmal wie vor 100 Jahren.
    Einfach unten eine fette Mauer zu bauen, wo sich das Wasser davor staut, ist doch viel einfacher, als eine kleine Mauer ganz oben am Fluß, und dann in Rohren bis nach unten zu führen, wo man die Turbinen hinstellen mag.
    Geht natürlich nicht überall, aber deswegen macht man es ja nur, wo links und rechts ein toller Berg ist und man voll wenig mauern muß.
    Die Alternative wäre so fette Rohre zu verlegen, daß der ganze Fluß reinpaßt, und das über sauviele Kilometer lang. Nee, kein Spaß. Nicht vor 100 Jahren.

    Heute würde man so Rohre verlegen KÖNNEN. Aber zwecklos. Genauso ausgeschlossen, wie es ist, einen neuen Stausee zu bauen, weil Umweltinitiativen das verhindern, ist es auch nicht möglich, den Fluß abzugraben und zu verrohren. Es könnte ja ein geschützer Feldhamster dabei draufgehen. Auch alle Versuche, nur geringste Teile zu verrohren, scheitern, denn auch ein um 10% geringerer Flußwasserstand würde etwas ändern, und Änderungen sind immer böse.

    Würde man dürfen, was man will, würde man wieder Mauern bauen, so hoch wie möglich, nämlich um den Strom genau dann produzieren zu können, wenn die Sonne nicht scheint und Flaute ist, während man die Turbinen schont, wenn die Sonne knallt.



  • Die effizienteste Wasser-Turbine, die Pelton-Turbine, benötigt eine hohe Fallhöhe (300-2000m). Die Francis-Turbine benötigt immer noch eine Fallhöhe von 50 bis 300m. Die Kaplan-Turbine die auch für geringe Fallhöhen geeignet ist, hat dagegen einen geringeren Wirkungsgrad und ist wesentlich komplizierter (verstellbare Schaufeln).



  • rüdiger schrieb:

    Die effizienteste Wasser-Turbine, die Pelton-Turbine, benötigt eine hohe Fallhöhe (300-2000m). Die Francis-Turbine benötigt immer noch eine Fallhöhe von 50 bis 300m. Die Kaplan-Turbine die auch für geringe Fallhöhen geeignet ist, hat dagegen einen geringeren Wirkungsgrad und ist wesentlich komplizierter (verstellbare Schaufeln).

    Seltsam. Das kann ich mit Wikipedia gar nicht bestätigen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserturbine#.C3.9Cbersicht

    "Der erreichte Wirkungsgrad liegt im Bereich von 80−95 %"
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kaplan-Turbine

    "Moderne Francis-Turbinen erreichen Wirkungsgrade von über 90 %."
    http://de.wikipedia.org/wiki/Francis-Turbine

    "Ihr Wirkungsgrad liegt zwischen 85 % und 90 %"
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pelton-Turbine

    Bist Du zufällig Peltonturbinenverkäufer?



  • volkard schrieb:

    Bist Du zufällig Peltonturbinenverkäufer?

    😃 ne.

    Das hab ich so von meiner Energieversorgungs-Vorlesung in Erinnerung. Ist schon ein bisschen her.


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