Zeitparadoxonrätsel


  • Mod

    Sheldor schrieb:

    Wäre die Reise in die Zukunft möglich so würde das heissen das alles schon definiert ist ? 😕

    Nein, während deiner Reise entsteht die Zukunft.



  • Ihr Kleingeister geht immer davon aus, dass es je nur eine Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft gibt. Das ist natürlich Unsinn. Und wenn das nicht so ist, gibt es auch keine Paradoxe, jedenfalls nicht die hier angesprochenen.



  • inflames2k schrieb:

    dot schrieb:

    inflames2k schrieb:

    Allerdings bin ich der Ansicht dass umgekehrt eine Reise in die Zukunft etwas ändern kann.

    Damit du aus der Zukunft zurückkommst musst du aber in die Vergangenheit reisen :p

    Das ist ein Argument.

    Wobei dann aber eins im Raum steht. -> Ich eigne mir das Wissen in der Zukunft an. - Verwende es in der Gegenwart. - Ist also neues Wissen. In der Zukunft gab es das Wissen schon, gibt es jetzt nur eher.

    Wobei das wieder ein Paradoxon wäre, läuft ja darauf hinaus, dass ich mir mein eigenes Wissen aneigne.

    // Übrigens, ich glaub mein zukünftiges ich hat mir gestern ein Bier weggetrunken. -> War nicht mehr da und keiner aus der Gegenwart hats genommen. - Muss mich in Zukunft mal dafür bestrafen.

    Bestrafe dich doch dafür, indem Du Dir in der Vergangenheit ein Bier wegtrinkst!



  • @sdf:
    Ich weiss nicht ob das nicht schon mehrfach erwähnt wurde, da ich den Thread nicht wirklich gelesen habe (bis auf dein Kopfposting), aber egal.

    Du stellst im Prinzip die Frage wie "die Mechanik der Zeitreise in die Vergangenheit" funktioniert bzw. funktionieren könnte. Im Zuge dieser Fragestellung setzt du allerdings einige Dinge voraus, die die möglichen Antworten stark einschränken, z.B. dass das Foto sich ändert. mMn. so stark einschränken, dass keine mögliche Antwort übrigbleibt, ausser: geht nicht.

    Zum Foto.

    Wenn das Foto sich ändert, dann müssten auch alle anderen Änderungen die du bewirkst irgendwie "zurückpropagiert" werden. D.h. wenn du irgendeine kleine Änderung verursachst, die z.B. dazu führt dass die Mode im Jahre X in dem du abgereist bist sich ändert, dann hast du auf einmal andere Kleider an. Und wenn du etwas tust, was z.B. den Zeitpunkt deiner Zeugung auch nur um ein paar Millisekunden verschiebt, dann bist du nichtmehr du. Blöd gelaufen. Je genauer man darüber nachdenkt, desto weniger kann es funktionieren.

    Das Foto ändert sich also schonmal nicht, soviel steht für mich fest. Auch ist es völlig egal was Mr. X tut, es hat auf Dich (die Person die in die Vergangenheit gereist ist, nicht die jüngere die dort normal aufwächst bzw. von Mr X. getötet wird) keinen Einfluss.

    Das impliziert mMn., dass du auch die geänderte Zukunft nicht so "vorspulen" kannst, dass einerseits bestimmte Änderungen "mitgenommen" werden, andere aber nicht. Wie z.B. die Änderung, dass es nun keinen Unfall im Kraftwerk mehr gibt, und du daher gar keinen Grund mehr hast abzureisen. Das wiederum impliziert, dass du bei der "rückreise" entweder ganz normal die Zeit vorspulen kannst, und in einer neuen Zukunft landest, wo es dich u.U. dann doppelt gibt, oder aber dass du genau in die Zukunft zurückreisen kannst aus der du gekommen bist, allerdings ohne jegliche Änderung, d.h. auch mit dem Unfall im Kraftwerk.



  • Hat gestern zufällig jemand AkteX auf Tele5 gesehen? 😃



  • Eisflamme schrieb:

    Ihr Kleingeister geht immer davon aus, dass es je nur eine Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft gibt. Das ist natürlich Unsinn.

    Beweise ?



  • Sheldor schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Ihr Kleingeister geht immer davon aus, dass es je nur eine Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft gibt. Das ist natürlich Unsinn.

    Beweise ?

    Du musst einfach nur 1000000000029 Meter 😮 weit reisen, und wenn du in dem angekommenen Paralleluniversum dir selbst begegnest, dann weißt du, dass es Paralleluniversen gibt. (Du darfst dich halt nur nicht in zu vielen Universen dafür entscheiden diesen langen Weg auf dich zu nehmen, sonst gibt es tausende von dir auf der Erde 😃 ).



  • Um das ganze mal herunterzubrechen, das geht ganz ohne Zeitreisen. Der philosophischen Fehler, den man leicht macht, steckt schon in der Umgangssprache, man sagt:

    "Ich verändere die Zukunft."

    Das ist schon Unsinn. Man kann nicht die Zukunft verändern. Man kann die Zukunft bestimmen und beeinflussen. Aber man kann sich nicht verändern. Verändern würde bedeuten, dass sie vorher schon eine Form angenommen hätte. Aber das hatte sie nie.



  • earli schrieb:

    "Ich verändere die Zukunft."

    Das ist schon Unsinn. Man kann nicht die Zukunft verändern. Man kann die Zukunft bestimmen und beeinflussen. Aber man kann sich nicht verändern. Verändern würde bedeuten, dass sie vorher schon eine Form angenommen hätte. Aber das hatte sie nie.

    Ähm. Es geht hier um Zeitreisen. Und wenn man über eine hypothetische Reise in die Vergangenheit spricht, dann macht die Formulierung schon irgendwie Sinn.



  • sdf schrieb:

    Zum Beweisen eurer Unschuld zeigt ihr einem hohen Offizier euer Foto von der Tschernobylkatastrophe die zu diesem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden hat.
    Aber der Offizier lacht euch aus und sperrt euch ins Gefängnis, weil auf dem Foto plötzlich, wie im Film "Zurück in die Zukunft" das AKW als völlig heile zu sehen ist.

    Dir ist schon klar, daß sich bei einer echten Zeitreise nicht spontan irgendwelche Gegenstände ändern würden, die Du zufällig mit Dir herumträgst, oder? Das war ein netter Gag in "Zurück in die Zukunft", hat mit der Realität aber nichts zu tun. Das gleiche gilt, wenn Du Deinem Ich aus der Vergangenheit die Hand abhackst. Dann würde nicht plötzlich an Deinem Arm die Hand verschwinden.

    sdf schrieb:

    Seid ihr immer noch in der Vergangenheit und habe das Unglück verhindert?
    Wenn ja, wie konntet ihr das Unglück verhindern und in die Vergangenheit zurückreisen, wenn euer jüngeres Ich beim Unfall umkam?

    Weil es einen Unterschied gibt zwischen dem Zeitreisenden und seinem Ich in der neuen Zeitlinie. Bei einer Zeitreise in die Vergangenheit wird die ursprüngliche Zeitlinie überschrieben (alternativ: Es entsteht eine neue Zeitlinie). Der Zeitreisende ist dann das einzige, was von der alten Zeitlinie noch übrig ist, und er und sein jüngeres Ich sind nun zwei verschiedene Personen. Und auch wenn sein jüngeres Ich durch die Veränderungen niemals selbst die Zeitreise durchführen wird, ist das völlig egal, denn die Version aus der ursprünglichen Zeitlinie hat das ja nunmal getan.

    Kurzfassung: Person P aus Zeitlinie Z reist in die Vergangenheit. Durch seine Ankunft ändert er das Geschehen. Zeitlinie Z ist nun nicht mehr existent, stattdessen haben wir Zeitline Z', in der es sowohl Person P, als auch Person P' gibt. Wen kümmert es, wenn P' stirbt und nicht mehr selbst in eine Vergangenheit Z'' reisen kann?

    Das Universum würde sich nicht wieder magisch in das ursprüngliche Z zurückverwandeln, da der Zeitreisende ja sowieso P und nicht P' war. Man muß hier keinen geschlossenen Kreis schaffen. Wenn in Z' der Zeitpunkt erreicht wird, an dem in Z die Reise stattfand, und hier in Z' findet keine Reise statt, was soll's? Dann läuft die Welt einfach ganz normal weiter. Denn sowas wie eine Stable Time Loop muß es in der Realität nicht geben.



  • NES-Spieler schrieb:

    Kurzfassung: Person P aus Zeitlinie Z reist in die Vergangenheit. Durch seine Ankunft ändert er das Geschehen. Zeitlinie Z ist nun nicht mehr existent, stattdessen haben wir Zeitline Z', in der es sowohl Person P, als auch Person P' gibt. Wen kümmert es, wenn P' stirbt und nicht mehr selbst in eine Vergangenheit Z'' reisen kann?

    Dann reist Du aber in einer Dimension oder in irgendetwas, die ich nicht mehr "Zeit" nennen würde. Irgendwie gehst Du vorwärts in eine "Vergangenheit" und vernichtest damit unwiederbringlich die Gegenwart.



  • Ist ja letztendlich auch so. Das ist in jeder Zeitreisegeschichte so, die keine Stable Time Loop hat. Als Marty zurückgereist ist, hat er damit die Welt zerstört, in der sein Vater ein Loser blieb, der für Biff arbeitete.

    Was die Frage angeht, ob man das noch "Zeit" nennen kann:

    Naja, wenn sozusagen ein Brach entsteht, dann ist es mehr eine Reise in eine andere Dimension. Person P reist im Jahr 2011 von Z ins Jahr 1986 von Z'. Z läuft ganz normal weiter, ohne daß es von der Zeitreise beeinflußt wird, nur daß dort der Zeitreisende eben nie wieder gesehen wird, da der sich ja in Z' befindet. (Und auch eine Reise in die Zukunft würde ihn nicht wieder nach Z bringen, da er von Z' 1986 ja nur nach Z' 2011 kommen kann.)

    Andererseits könnte man auch sagen, daß sich Z auflöst, quasi überschrieben wird, und Z' an dessen Stelle kommt. Von Z existiert dann nichts mehr außer dem, was in die Vergangenheit gereist ist.
    Das könnte dann ziemlich problematisch werden, wenn ich tatsächlich eine Art Stable Time Loop erstelle: Ich reise von Z 2011 nach Z' 1986 (Z ist nun nicht mehr existent.) und heirate Heather Langenkamp. Das Leben von P' wird damit nicht sonderlich beeinflußt, da er Heather sowieso nur aus dem Fernsehen kennt. P' lebt also fast dasselbe Leben wie P es getan hat. Und somit kommt er im Jahr 2011 auf die Idee, zurückzureisen und Heather zu heiraten. Z' wird zerstört, es entsteht Z''. In Z'' kommt P'' 2011 auf die Idee, zurückzureisen und Heather Langenkamp zu heiraten. Z'' ist weg, es existiert Z''', wo P''' 2011 eine Zeitreise unternimmt. Das heißt, die Welt endet in 2011, weil sie dort jedesmal gelöscht und von 1986 an neu geschrieben wird.
    Aber in dem Fall könnte ich mir vorstellen, daß die Welt weitergeht, sobald sich zwei Zeitlinien soweit normalisiert haben, daß sie komplett identisch sind. Wenn also Z''' und Z'''' exakt identisch sind, was auch bedeutet, daß Z''''' und alle weiteren identisch wären, könnte es passieren, daß die Welt weitergeht.

    Beides hat seine Vor- und Nachteile:
    Wenn Zeitreise ein Reisen in eine andere Dimension ist, brauchen wir keine Zeitreisen zu unternehmen, um Katastrophen zu verhindern: Wir schicken jemanden los, um Tschernobyl zu verhindern. Was passiert? Der Zeitreisende verschwindet und wir stehen da. Alles ist noch beim Alten, nur unsere Zeitmaschine und der Zeitreisende sind weg. Und möglicherweise verhindert er die Katastrophe in einer alternativen Realität, was aber auf uns überhaupt keinen Einfluß hat.
    Wenn Zeitreisen die alte Version wirklich überschreiben, dann kann man die Welt relativ leicht zum Ende bringen: Ich reise 20 Minuten in die Vergangenheit und gebe meinem früheren Ich einen Zettel mit einer 1 drauf. Der reist dann an dieselbe Stelle und gibt seinem früheren Ich einen Zettel mit einer 2. Der reist zurück und gibt dem früheren Ich einen Zettel mit einer 3 etc. Dadurch, daß in jeder Iteration etwas anderes passiert und keine zwei Reisen exakt identisch sind, muß die Zeitlinie immer wieder neu geschrieben werden. Somit ist es nicht möglich, daß die Welt jemals weiterläuft. Es sei denn, eines meiner Ichs sagt sich: "Was, ich soll jetzt eine Zahl mit einer Million Stellen auf einen Zettel schreiben? Scheiß drauf, ich hab jetzt keine Lust und reise nicht in die Vergangenheit. Oder ich schreibe wieder eine 1 rauf." Dann hätten wir einen stabilen Loop (wenn er eine 1 raufschreibt) bzw. gar keine neue Überschreibung (wenn er nicht mehr zurückreist) und die Welt könnte weitergehen.



  • NES-Spieler schrieb:

    Wenn Zeitreise ein Reisen in eine andere Dimension ist, brauchen wir keine Zeitreisen zu unternehmen, um Katastrophen zu verhindern: Wir schicken jemanden los, um Tschernobyl zu verhindern. Was passiert? Der Zeitreisende verschwindet und wir stehen da. Alles ist noch beim Alten, nur unsere Zeitmaschine und der Zeitreisende sind weg.

    Ok.

    NES-Spieler schrieb:

    Wenn Zeitreisen die alte Version wirklich überschreiben, dann kann man die Welt relativ leicht zum Ende bringen: Ich reise 20 Minuten in die Vergangenheit und gebe meinem früheren Ich einen Zettel mit einer 1 drauf. Der reist dann an dieselbe Stelle und gibt seinem früheren Ich einen Zettel mit einer 2. Der reist zurück und gibt dem früheren Ich einen Zettel mit einer 3 etc. Dadurch, daß in jeder Iteration etwas anderes passiert und keine zwei Reisen exakt identisch sind, muß die Zeitlinie immer wieder neu geschrieben werden. Somit ist es nicht möglich, daß die Welt jemals weiterläuft.

    Und angenommen, die Zeitreisetechnologie wäre verfügbar, dann können wir wohl mit Sicherheit davon ausgehen, daß jemand zurückreist und (mit Seiteneffekten) Shakespeare anschaut, Tschernobyl verhindert und dies und das, wobei er per Schmetterlingseffekt die Gegenwart massiv ändert und für andere Rückreisen sorgt. Es gibt andauernd Millionen paralleler mehr oder weniger weite Rückreisen, der Zeitvorlauf ist angehalten (allerdings wartet die Zeit so schnell, daß wir es nicht mitkriegen (können!)). Außer ganz zufällig mal kommt es zu einer Konstellation, die dafür sorgt, daß die Zeitreise ein paar Jahre später erfunden wird.
    Das einzige, was wir sagen können ist, daß wenn wir 2011 schreiben, zufällig in eine Bahn geraten sind, wo vor 2011 die Zeitreise nicht allgemein verfügbar war.
    Und das führt zum Prinzip, daß es zu jedem Zeitpunkt keine allgemein verfügbare Zeitreise gibt.


  • Mod

    Vielleicht überschätzen wir auch die Bedeutung unserer Geschichte. Gerade Chernobyl oder Shakespeare könnte ich mir gut vorstellen, dass die in 1000 Jahren niemanden interessieren, wenn man überhaupt davon gehört hat (dunkles Zeitalter der Information und so).



  • Wie wir wissen, überwacht doch die Sternenflotte (oder Zeitflotte?) des 29. Jahrhunderts die Zeitlinie auf unberechtigte Eingriffe und verhindert diese bevor sie passieren 🤡



  • volkard schrieb:

    allerdings wartet die Zeit so schnell, daß wir es nicht mitkriegen (können!)

    Schön formuliert 🙂


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