Lohnt sich Linux?



  • Linux ist kostenlos, Linux hat Paketmanagement, bei Linux poppt nicht plötzlich irgendwo Werbung auf, Linux musst du nicht alle 5 Monate wegen Viren und Spyware neu installieren und es wird nicht langsam mit der Zeit. Linux hat keine Registry. Linux ist relativ transparent und individualisierbar und mir ist bisher noch keine Hardware untergekommen, die nicht mehr oder weniger out-of-the-box funktioniert. Bei neueren Windows Versionen kann die Abwärtskompatibilität schon mal leiden. Das größte Problem von Linux ist, es funktioniert an vielen Stellen nicht. Mit Linux musst du damit Leben, dass dein CD-Laufwerk nicht aufgeht, das Internet mal nicht funktioniert oder dein Flash-Plugin ständig crasht, oder... Man verbringt also viel Zeit mit Bugfixing oder ärgert sich ständig, warum das und jenes nun wieder nicht geht.



  • krabbels schrieb:

    Das größte Problem von Linux ist, es funktioniert an vielen Stellen nicht. Mit Linux musst du damit Leben, dass dein CD-Laufwerk nicht aufgeht, das Internet mal nicht funktioniert oder dein Flash-Plugin ständig crasht, oder... Man verbringt also viel Zeit mit Bugfixing oder ärgert sich ständig, warum das und jenes nun wieder nicht geht.

    Du musst ein anderes Linux benutzen als ich. 🙂

    Linux wär wohl in einigen Bereichen kaum so verbreitet, wenn man ständig Zeit mit Bugfixing verbringen würde. Ich hab in den letzten Jahren für Ubuntu privat daheim genau einmal ein Paket manuell kompiliert (*). Das konkrete Problem, das ich dadurch lösen könnte, hätte ich unter Windows aber ganz genauso gehabt, mit dem Unterschied, dass ich es unter Windows mangels Quellcode vielleicht gar nicht hätte lösen können. Diese Veränderung war auch rein optional, es ging mir dabei nur um Performance-Gewinn bei einem automatischen Backup-Job.

    (*) Zwei Mal, wenn man samba dazuzählt, aber das war ein Spezialfall, den 99.9% der Privatanwender nicht haben werden.



  • Wir benutzen in der Arbeit Linux und ich wuenschte ich koennte so davon schwaermen wie manche Fanboys, aber in der Realitaet sieht die Sache anders aus.

    Bei jeder neuen Version (benuzten OpenSUSE) haben wir jedes Mal Probleme mit Kompatibilitaeten. SW die immer ging, stuerzt auf einmal in irgendwelchen .so ab. Abstuerze haben wir auch mit Sicherheit genauso viele wie unter Windows.

    Es bietet einige Vorteile wie Konfigurationsmoeglichkeiten, Konsole etc., aber hat auch einige gravierende Nachteile. Fuer uns am schlimmsten sind die Dutzenden Linuxversionen, der teilweise grottige Treibersupport und die teilweise miesen Entwicklungstools (was wuerd ich fuer ein Visual Studio unter Linux geben...)



  • krabbels schrieb:

    bei Linux poppt nicht plötzlich irgendwo Werbung auf

    Wo passiert das denn bitteschön bei Windows? Da gibt's keine Werbung.

    krabbels schrieb:

    Linux musst du nicht alle 5 Monate wegen Viren und Spyware neu installieren

    Gegen sowas schützt man sich ja auch, und dann hat man auch keine Probleme und muss nicht neu installieren.

    krabbels schrieb:

    und es wird nicht langsam mit der Zeit.

    Jo, das ist definitiv ein Kritikpunkt an Windows. Bei 7 habe ich bislang allerdings noch nichts in der Richtung festgestellt. Hoffentlich bleibt's so.



  • _matze schrieb:

    krabbels schrieb:

    bei Linux poppt nicht plötzlich irgendwo Werbung auf

    Wo passiert das denn bitteschön bei Windows? Da gibt's keine Werbung.

    Mein Virenschützer beitzt diese Frechheit.



  • volkard schrieb:

    _matze schrieb:

    krabbels schrieb:

    bei Linux poppt nicht plötzlich irgendwo Werbung auf

    Wo passiert das denn bitteschön bei Windows? Da gibt's keine Werbung.

    Mein Virenschützer beitzt diese Frechheit.

    Machen wir beim lustigen Betriebssystemstreit mal wieder Windows für alle Windows-Programme der Welt verantwortlich?

    Wer sich aus freien Stücken SW installiert, die Werbung anzeigt, kann sich nicht wirklich beschweren.



  • es ist nunmal ein Unterschied, ob man sich 4-mal im jahr die gerade angesagte Distro auf die Platte zieht, bootet, sich die neuen desktop-Themes und den Wobbelfenster- und Wunderlampen-Effekt von compiz anguckt, ein paar Games zockt, ein paar window managers ausprobiert, sich denkt "wow. 9eil." - und dann win bootet, um das Alltägliche zu erledigen.

    - oder ob man ernsthaft und langfristig mit l*n*x arbeitet.

    Abgesehen davon ist es in der letzten Zeit scheinbar nicht einfacher, sondern kniffliger geworden, ein multi-boot System aufzusetzen, das hinterher ungestört funktioniert. Mal will win hinterher nicht mehr in den hibernate, mal ignoriert der Installer andere l*n*x-installationen, aber auch Endlosschleife bei der Installation habe ich dieses Jahr schon erlebt. Riskant, wenn man auf win angewiesen ist. Was, wenn hinterher das neu installierte l*n*x-System zwar läuft, aber das alte nicht mehr bootet, und man unbedingt mit dem alten ins netz gehen müßte, um zu recherchieren, warum man mit der neuen l*n*x-Installation nicht ins Netz kommt?



  • !rr!rr_. schrieb:

    Abgesehen davon ist es in der letzten Zeit scheinbar nicht einfacher, sondern kniffliger geworden, ein multi-boot System aufzusetzen

    Multiboot ist ja auch sowas von 90er-Jahre 😉 Nimm doch eine VM.



  • Christoph:
    Mein Linux sieht halt auch schon mal so aus und ich bin mitnichten der einzige, den ich kenne, der der Meinung ist, dass Linux nicht unbedingt reibungslos als Desktop-System läuft.

    _matze schrieb:

    Gegen sowas schützt man sich ja auch, und dann hat man auch keine Probleme und muss nicht neu installieren.

    Gegen sowas kannst du dich nicht schützen auch wenn in der Computer Bild was anderes steht. Du kannst höchstens vorsichtig sein.

    _matze schrieb:

    Wer sich aus freien Stücken SW installiert, die Werbung anzeigt, kann sich nicht wirklich beschweren.

    Wenn du meinst. In Linux hast du jedenfalls keine Werbung.

    _matze schrieb:

    Jo, das ist definitiv ein Kritikpunkt an Windows. Bei 7 habe ich bislang allerdings noch nichts in der Richtung festgestellt. Hoffentlich bleibt's so.

    Windows 7 habe ich bisher leider nur am Rande getestet da meine Windows Partition zu klein ist.

    es ist nunmal ein Unterschied, ob man sich 4-mal im jahr die gerade angesagte Distro auf die Platte zieht, bootet, sich die neuen desktop-Themes und den Wobbelfenster- und Wunderlampen-Effekt von compiz anguckt, ein paar Games zockt, ein paar window managers ausprobiert, sich denkt "wow. 9eil." - und dann win bootet, um das Alltägliche zu erledigen.

    👍



  • krabbels schrieb:

    Mein Linux sieht halt auch schon mal so aus und ich bin mitnichten der einzige, den ich kenne, der der Meinung ist, dass Linux nicht unbedingt reibungslos als Desktop-System läuft.

    Ich seh, das ist KDE? Das ist nicht zufällig Kubuntu? Denn Kubuntu ist dafür bekannt, nicht so reibungslos zu laufen, aus verschiedenen Gründen.



  • krabbels schrieb:

    Gegen sowas kannst du dich nicht schützen auch wenn in der Computer Bild was anderes steht. Du kannst höchstens vorsichtig sein.

    Wir können uns jetzt über den genauen Wortlaut streiten oder uns darauf einigen, dass man das Risiko einer Infektion mit Standardmitteln extrem minimieren kann (was ich selbstverständlich einen Schutz nenne).



  • krabbels schrieb:

    Wenn du meinst. In Linux hast du jedenfalls keine Werbung.

    Ja, meine ich. Das einzige Programm, das alle paar Tage mal ein Werbefenster einblendet, ist mein Antivir. Und das habe ich mir so ausgesucht, weil das Teil in Tests immer gut abschneidet. Würde ich einen anderen Virenscanner nehmen, gäbe es gar keine Werbung mehr. Von Windows selbst sowieso nicht. Und auf Letztgesagtes kommt es doch an, wenn man Betriebssysteme vergleichen will. Bezieht man sämtliche Software, die für das jeweilige OS verfügbar ist, mit in den Vergleich ein, muss man fairerweise auch die im Vergleich enorme Vielfalt an erhältlicher SW für Windows nennen und loben.



  • audacia schrieb:

    Multiboot ist ja auch sowas von 90er-Jahre 😉 Nimm doch eine VM.

    das habe ich mir tatsächlich auch schon ernsthaft überlegt und früher auch schon öfter gemacht, allerdings mit l*n*x-Emulation in l*n*x. Das Multibootproblem ist damit erledigt, aber dafür hätte ich dann 2 OS gleichzeitig laufen. Außerdem habe ich Bedenken, daß der Sicherheitsvorsprung von l*n*x schrumpft, wenn es nur noch Gastsystem ist. Natives l*n*x ist mir jedenfalls aus diversen Gründen lieber, aber als Notlösung kommt eine VM in Frage.



  • !rr!rr_. schrieb:

    l*n*x

    Für was stehen eigentlich die Sternchen?



  • Christoph schrieb:

    !rr!rr_. schrieb:

    l*n*x

    Für was stehen eigentlich die Sternchen?

    Man nennt sie auch Dummheitssternchen.



  • Christoph schrieb:

    Linux wär wohl in einigen Bereichen kaum so verbreitet, wenn man ständig Zeit mit Bugfixing verbringen würde.

    Der Einsatz im high-performance Cluster oder auf dem Server mit homogener Hardware stellt aber nicht ganz die selben Anforderungen an ein OS, die ein durchschnittlicher Desktop-Benutzer an ein OS stellt.

    Für letzteren ist u.a. vor allem wichtig: Wie zuverlässig ist der Installer ? Läuft meine Hardware ? Gibt es meine Anwender-Software in aktuellen Paketen für meine Distro in meiner Version ? Wie lange wird meine Distro gepflegt ? Gibt es einen verläßlichen upgrade-Pfad oder werde ich neu installieren müssen, und wenn ja, wie bald ? Komme ich ohne Kommandozeilen- und tiefere System-Kenntnisse aus, wie ich das von win gewohnt bin (nicht ich, aber der Durchschnitts-Desktop-Benutzer) ?

    Daß l*n*x im high-performance-Umfeld verbreitet ist, auf dem desktop aber selten zu sehen ist, liegt vielleicht genau daran.



  • Raider95 schrieb:

    Hallo 🙂
    Ich möchte vielleicht Linux installieren (Ubuntu 11.04 mit unity), doch sehe ich überhaupt keine Vorteile gegenüber Win7

    Kann mir einer Gründe nennen warum ich mir Linux installieren soll, damit ich auch weis, ob sich der ganze aufwand auch lohnt 🙂

    Liebe Grüße Niklas

    Falls du mal Informatik studieren willst, wäre es sehr sinnvoll sich damit auszukennen, immerhin ist es zwar kein Unix, aber ein sehr Unix ähnliches System und auf Unix wirst du im Informatikstudium auf die ein oder andere Weise auf jedenfall stoßen.

    Außerdem gehe ich davon aus, da du dich in einem C++ Forum befindest, daß du Software progammierst oder programmieren möchtest und da ist ein Blick über den Tellerrand Gold wert.
    Eventuell willst du mit deinem Softwareprodukt vielleicht auch mal den Linux Markt bedienen können und dann wirst du zwangsläufig darauf achten müssen, daß sich dein Code unter Linux compilieren läßt.

    Auch Webdesigner und Leute die einen HTML Server wie Apache und Scriptsprachen wie PHP und Python einsetzen können von einer Linux Umgebung stark profitieren.

    Sprich in der Software Entwicklung kommst du um Linux eigentlich nicht herum.
    Es gibt zwar durchaus Firmen, die nur für Windows entwickeln, aber ein Unix oder Linux OS zu können ist ein großer Vorteil.

    Wenn nichts von all dem auf dich zutrifft, dann kannst du bei Windows bleiben.

    Außerdem kann ich dir von Unity nur abraten.
    Du kannst zwar getroßst Ubuntu 11.04 installieren, aber beim Login solltest du dann auf Gnome Classic wechseln.
    Unity ist nämlich ein Epic Fail.



  • krabbels schrieb:

    Linux musst du nicht alle 5 Monate wegen Viren und Spyware neu installieren

    Das muß man bei Windows auch nicht.

    Fanboy Geschwafel hilft hier sicherlich niemandem weiter.

    mir ist bisher noch keine Hardware untergekommen, die nicht mehr oder weniger out-of-the-box funktioniert.

    Dann kaufst du keine neue Hardware.
    Eine Distribution die z.B. im Januar erschienen ist und deine neu gekaufte Grafikkarte kommt im März raus, wird diese meist nicht out of the box unterstützen.

    Bei neueren Windows Versionen kann die Abwärtskompatibilität schon mal leiden.

    Das ist bei Linux auch nicht viel anders.
    Wenn Hardware uralt wird, dann gibt es oft keine Entwickler mehr, die die alten Treiber weitersupporten

    Bei den anderen Punkten widerspreche ich dir allerdings nicht.



  • krabbels schrieb:

    Christoph:
    Mein Linux sieht halt auch schon mal so aus und ich bin mitnichten der einzige, den ich kenne, der der Meinung ist, dass Linux nicht unbedingt reibungslos als Desktop-System läuft.

    Seit dem die Gnome Leute Gnome 3 entickelt haben ist Linux als Desktop System sowieso nicht mehr zu gebrauchen.

    Gnome 2 war gut und toll, aber keinem Unternehmen kann man zumuten, daß sich alle 3 Jahre das gesamte Look&Feel des Desktop ändert und dann auch noch zum Schlechteren und unproduktiverem.

    Gnome 3, Unity, KDE 4 usw. das sind alles Fehlentwicklungen weswegen es mit dem Linux auf dem Desktop bei Joe Six Pack nichts werden wird.



  • "so siehts aus"s Antworten kann man als Getrolle bezeichnen. Nicht weiter beachten.


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