Jeder ist seines Glückes Schmied



  • 56% glauben nicht an Willensfreiheit.



  • Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉



  • Xin schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Wenn man z.B. durch ein Unglück stirbt, hat man leider Pech gehabt.

    CJosef schrieb:

    Mit höherer Gewalt meine ich Krankheit, Tod....

    Was mich hier immer wieder wundert ist, dass man hier solange rumdebattiert, bis man am Thema komplett vorbei ist.
    Wer tot ist, ist nicht mehr seines Glückes Schmidt, sondern tot. Schön, dass wir diesen Part auch geklärt haben, auch wenn es nichts mit dem zukünftigen Glück mehr zu tun hat. :->

    Wir können den Tod gern ausklammern. Es gibt denkbar viele andere Möglichkeiten, warum man mit dem Schmieden aufhören muss...
    Deine Aussage "entweder man hört auf..." im Sinne von aufhören aus freien Stücken ist für mein Empfinden aus einer zu eingeschränkten Sicht aus formuliert.



  • Swordfish schrieb:

    56% glauben nicht an Willensfreiheit.

    Der Wille ist gewiss eine unerlässliche Voraussetzung, reicht aber allein nicht aus.



  • Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Es hat nicht jeder die Möglichkeit zur Schule zu gehen, so ist das heute leider noch in vielen Ländern. Einen Ausblidungsplatz bekommt auch nicht jeder.



  • Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉

    Man geht zur Schule, macht eine tolle Ausbildung, hat einen tollen Job, wird bei einem unverschuldeten Unfall querschnittsgelähmt. Es gibt immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann.



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉

    Man geht zur Schule, macht eine tolle Ausbildung, hat einen tollen Job, wird bei einem unverschuldeten Unfall querschnittsgelähmt. Es gibt immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann.

    Stimmt. Aber es gibt auch querschnittsgelähmte Menschen, die nach ihrem Unfalls sozusagen ein zweites Leben begonnen haben und den Schmiedehammer erneut geschwungen haben 🙂



  • Ich bin der Meinung das der Spruch zumindest weitgehend stimmt. Sicherlich gibt es Schicksalsschläge die einen Zurückwerfen oder ganz aus der Bahn werfen können, aber man hat doch sehr viele Möglichkeiten sein Leben zu verändern und zu etwas besseren zu machen.

    Wobei ich Glück nicht zwangsweise mit einem "guten", im Sinne von gut bezahlten Job, oder unbedingt Geld gleichsetze. Was Glück für einen ist, hängt mit der Person zusammen. Manche halten Geld für etwas wesentliche, andere Kinder usw.

    Ich habe z.B. meine letzte Arbeit von mir aus gekündigt und eine andere Gesucht, weil ich sonst eingegangen wäre (nennt es Burnout, Überarbeitung, Depression oder wie auch immer) und fühle mich hier vielleicht nicht perfekt, aber doch wesentlich besser. Das sind Entscheidungen die man selbst trifft, ebenso wie man an seinen Auftreten arbeiten kann etc.



  • Tim schrieb:

    Laut TGGC: Ich bin es!

    Das heisst dann wohl: Ja.

    Korrekterweise heisst es uebrigens: Ich _bin_ es.



  • CJosef schrieb:

    Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Es hat nicht jeder die Möglichkeit zur Schule zu gehen, so ist das heute leider noch in vielen Ländern.

    Pack den Strohmann wieder weg. Ich denke es war klar, dass er nicht von der dritten Welt sprach.

    CJosef schrieb:

    Einen Ausblidungsplatz bekommt auch nicht jeder.

    Hier in Deutschland sind es doch hauptsächlich die Leute, die nichts anfangen oder nichts fertig machen, die nachher lamentieren, wie viel Pech sie doch gehabt haben. Es scheint mancherorts sogar so viele Ausbildungsplätze zu geben, dass sich Leute erlauben können mehrere anzufangen und dann wieder abzubrechen.



  • Walli schrieb:

    CJosef schrieb:

    Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Es hat nicht jeder die Möglichkeit zur Schule zu gehen, so ist das heute leider noch in vielen Ländern.

    Pack den Strohmann wieder weg. Ich denke es war klar, dass er nicht von der dritten Welt sprach.

    Welchen Strohmann? 😕
    Ich habe nicht behauptet, dass er von der dritten Welt spricht.
    Der Spruch heißt: Jeder ist seines Glückes Schmied.
    Und nicht: Jeder in Deutschland ist seines Glückes Schmied.



  • Interessant das ich zu jeden Post immer passende Altmeister habe 😃 :
    http://www.c-plusplus.net/forum/286974-full



  • CJosef schrieb:

    Der Spruch heißt: Jeder ist seines Glückes Schmied.
    Und nicht: Jeder in Deutschland ist seines Glückes Schmied.

    Dann frag doch fairerweise in einem Forum nach, wo auch Drittweltler mitschreiben. Er bezog sich klar auf den vorigen Post, der sich auf den Ausgang Deiner Umfrage HIER im Forum bezog. Und ich vermute hier sind 99% nicht in einem Land aufgewachsen, wo es ein Privileg ist in die Schule gehen zu dürfen.



  • Walli schrieb:

    CJosef schrieb:

    Der Spruch heißt: Jeder ist seines Glückes Schmied.
    Und nicht: Jeder in Deutschland ist seines Glückes Schmied.

    Dann frag doch fairerweise in einem Forum nach, wo auch Drittweltler mitschreiben. Er bezog sich klar auf den vorigen Post, der sich auf den Ausgang Deiner Umfrage HIER im Forum bezog. Und ich vermute hier sind 99% nicht in einem Land aufgewachsen, wo es ein Privileg ist in die Schule gehen zu dürfen.

    Unfair?! 😮 😕

    Wenn ich eine Umfrage hier Forum starte, schließt das doch eine globale Denkweise nicht aus.
    Die Aussage: Jeder ist seines Glückes Schmied schreit doch förmlich danach, global und
    allgemeingültig betrachtet zu werden.



  • Wenn Du den Kontext einer Aussage auf die Du Dich beziehst nicht kapierst, dann ist das nicht mein Bier.



  • Walli schrieb:

    Wenn Du den Kontext einer Aussage auf die Du Dich beziehst nicht kapierst, dann ist das nicht mein Bier.

    Einen neuen Aspekt aufzuzeigen bedeutet für dich Unverständnis, Pech für dich.
    Ich nenne das Diskussion.



  • CJosef schrieb:

    Xin schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Wenn man z.B. durch ein Unglück stirbt, hat man leider Pech gehabt.

    CJosef schrieb:

    Mit höherer Gewalt meine ich Krankheit, Tod....

    Was mich hier immer wieder wundert ist, dass man hier solange rumdebattiert, bis man am Thema komplett vorbei ist.
    Wer tot ist, ist nicht mehr seines Glückes Schmidt, sondern tot. Schön, dass wir diesen Part auch geklärt haben, auch wenn es nichts mit dem zukünftigen Glück mehr zu tun hat. :->

    Wir können den Tod gern ausklammern. Es gibt denkbar viele andere Möglichkeiten, warum man mit dem Schmieden aufhören muss...
    Deine Aussage "entweder man hört auf..." im Sinne von aufhören aus freien Stücken ist für mein Empfinden aus einer zu eingeschränkten Sicht aus formuliert.

    Vor etwa vier Jahren erlitt während einer Woche mein Auto den finalen Existus und man sagte mir, dass ich eine lebensbedrohliche Krankheit habe und selbst Handlungen wie Zähneputzen für mich lebensgefährlich wären.

    Ich lag einen Monat im Krankenhaus, inkl. Chemotherapie, um den Spaß in den Griff zu bekommen. Damals stellte sich die Frage, ob ich nochmal arbeiten gehen werde oder ob sich mein Körper in Kortison auflösen würde, weil ich damit als 32jähriger derart verkrampft war, dass mich Rentner am Rollator locker abhängten. Ich durfte das Krankenhaus nicht verlassen, weil ich jederzeit tot umkippen könnte und im Krankenhaus ja genug Ärzte zum Wiederbeleben sind.
    Als man im Krankenhaus auch nichts mehr mit mir anfangen konnte, hat man mich entlassen. Mit der Krankenkasse war klar, dass ich 18 Monate Krankengeld bekomme und dann in Hartz IV landen werde.
    Im Wartezimmer des dann zuständigen Arztes unterhielten sich zwei ältere Damen über ihre zu hohen Kortisondosen, weil das den Körper zu sehr angreift... was die Gute sich in einer Woche reinschob, nahm ich täglich.

    So saß ich dann da und überlegte, wie es weitergeht. 18 Monate tun und lassen, was man will ist ja okay, aber wenn ich nicht rechtzeitig sterbe, wirkt sich das ungünstig auf mein Weiterleben aus. Also verweigerte ich das Kortison, lieh mir das Geld, um mir ein anständiges Auto zu kaufen, belaberte meine Krankenkasse, Formulare zu erfinden, die auf meinen Fall passten, damit ich zumindest zeitweise wieder arbeiten kann. Unter ärztlicher Aufsicht experimentierte ich mit Kortison und anderen Medikamenten und deren Dosen, um Regelmäßigkeiten meiner Erkrankung zu finden. Nicht immer fand mein Arzt das gut, aber er war auch mehrfach überrascht, wenn es dann doch funktionierte. Mein Arzt nennt meine Behandlung "Freestyle": es gibt eben kein Lehrbuch dazu. Zwischenzeitlich wollte man mir versuchsweise mal Organe entnehmen, denn das hilft manchmal und was besseres wüsste man auch nicht. Zwischenzeitlich begrüßte er mich mit den Worten "Glückwunsch, Sie dürfen sich ein T-Shirt drucken, auf dem steht 'Ich habe <Medikamentname> überlebt', weil das Medikament zurückgerufen wurde, nachdem scheinbar Leute daran gestorben sind. Dann gab's da noch den Kortisonentzug, da kam auch nicht wirklich Laune auf.

    Auf dem Weg zur Arbeit musste man sich überlegen, ob man sich anschnallt, denn ein Unfall wäre tödlich und wenn man sich nicht anschnallt, geht's vielleicht schneller. Etwa ein Jahr ging diese Gratwanderung.

    Das Auto ist inzwischen abbezahlt, ich gehe normal arbeiten, mein Hausarzt hält meine Werte für ungewöhnlich, aber nicht außerhalb des normalen Rahmens, die Uniklinik hingegen sieht sie für außerhalb des normalen Rahmens, aber für ungefährlich. Es besteht hier nichtmals Einigkeit bzgl. des "normalen Rahmens". Medikamente nehme ich schon länger keine mehr.
    Warum das so ist, kann man mir nicht erklären. Ein Professor der Charite geht bei meinen Werten davon aus, dass ich die Krankheit, die ich habe, doch nicht (mehr?) habe. Man weiß es nicht.
    Ich schnalle mich im Auto wieder an. 😉

    Ich führe wieder ein ganz normales Leben, gehe nur was häufiger zum Arzt. Ich habe die ganze Zeit Steuern bezahlt und meine Rentenpunkte gesammelt, obwohl es mir damals niemand übel genommen hätte, wenn ich mich für's Sofa entschieden hätte und das deutlich einfacher gewesen wäre.

    Schicksalsschläge treffen uns alle. Und dann stehen wir entweder auf und schwingen den Hammer oder setzen uns auf's Sofa und tun nichts. Und wir sind mit unseren Entscheidungen sehr häufig daran beteiligt, ob wir Glück haben oder nicht.
    Darum geht's in diesem Sprichwort. Und wann man mit dem Schmieden aufhört, muss jeder für sich entscheiden. Solange man noch lebt, sehe ich keinen Grund dazu aufzuhören.

    Es gibt undenkbar viele Möglichkeiten, wann man erst recht aufstehen muss und den Hammer schwingen muss.



  • CJosef & Walli: Megasinnlose Diskussion um gar nichts.

    Xin: Wow, unglaublich. Ich bin beeindruckt. Wie nennt sich denn diese Krankheit, was war denn das Problem, weswegen die Ärzte sagten, Du könntest jederzeit tot umfallen? Und wie konntest Du das psychisch überstehen? Ich wäre vermutlich allein wegen der Gewissheit jederzeit tot umfallen zu können, verrückt geworden. Und hast Du jetzt noch irgendwelche Beeinträchtigungen oder kannst Du alles so machen wie früher?



  • Eisflamme schrieb:

    Xin: Wow, unglaublich. Ich bin beeindruckt. Wie nennt sich denn diese Krankheit, was war denn das Problem, weswegen die Ärzte sagten, Du könntest jederzeit tot umfallen?

    Idiopathische thrombozytopenische Purpura. Wobei "Idiopathisch" soviel heißt wie "Keiner weiß warum"... eine Zusammenfassung von Krankheiten, die man nicht bestimmen kann, aber eben die gleichen Symptome haben: Wunden schließen sich nicht mehr, weil man zu wenige Thrombozyten hat. Kleine Wunden, wie ein Kratzerchen oder eine klein(st)e Hautabschürfung, bei denen man sonst nichtmals Blut sehen würde, bluten dann dann mal eben eine Stunde lang, richtige Wunden schließen sich nicht: Man läuft quasi aus, wie in HotShots bei der Bluttransfusion. 😉
    Purpura sind rote Punkte, kleine Blutungen unter der Haut, die man an den Beinen bekommt, weil sich das Blut durch den Druck in den Beinen einfach aus den Adern drückt und so punktförmig an die Hautoberfläche kommt.
    Blutet man im Hirn, eher unpraktisch... Blutet man im Magen... da passt viel Blut rein, was dann wo anders fehlt - auch eher unschön.

    Das sind die Panik-Szenarien, die man mir damals verpasste. Abends Zähne putzen, die Nacht über das Blut schlucken, bis man bewusstlos wird und verblutet oder sich erbricht. Da habe ich eine Predigt bekommen, als auffiel, dass ich heimlich Zähne putze - auch noch mit einer harten Zahnbürste, die ich mir von meinem Zahnbürstendealer (Verwandtschaft) organisiert habe! Zwei Schwestern haben sich da eine halbe Stunde für Zeit genommen, mich ins Gebet zu nehmen. *lach*

    Die Thrombozyten waren damals bei mir nicht nachweisbar: ich hatte überall blaue Flecke, weil bei jeder zu "harten" Berührung halt schonmal ein Äderchen reißt. Bei einem gesunden fließt da nichtmals Blut, die Wunde ist quasi im gleichen Moment wieder zu. In der Zeit habe ich natürlich bei drei Umzügen geholfen. Im Normalfall kein Problem, ich sah aber halt durchgehend aus, als hätte man mich zusammengeschlagen. 😉
    Mir ist eine Waschmaschine aus der Hand gerutscht und ich habe sie mit dem Oberschenkel abgefangen, damit sie nicht fällt. Zuerst dachte ich die Hose hätte abgefärbt, weil der komplette Oberschenkel nur ein großer, blauer Fleck war. Das fand ich schon was ungewöhnlich, aber hey, da ist ja auch eine Waschmaschine drauf gefallen... wenn jetzt auch nicht sonderlich fest...

    Ohne Thrombozyten sollte man sich also nicht den Kopf stoßen...

    Das Ganze ist in der Form sehr, sehr selten, entsprechend weiß man irgendwann mehr als die Ärzte. Nur als ich die Krankheit bekam, wusste ich davon ja auch nix davon.

    Eisflamme schrieb:

    Und wie konntest Du das psychisch überstehen?

    Das Leben ist ein Witz und wer nicht drüber lacht, hat die Pointe nicht verstanden. 😉

    In Lebensgefahr war vorher schonmal - ich will nicht sagen, dass man sich dran gewöhnt, aber für den Fall der Fälle war ich gedanklich schon sortiert. Einige meiner Besucher fanden meinen Spruch nicht so witzig, so dass ich eher um deren Psyche besorgt war als um meine. 😉

    Eisflamme schrieb:

    Ich wäre vermutlich allein wegen der Gewissheit jederzeit tot umfallen zu können, verrückt geworden. Und hast Du jetzt noch irgendwelche Beeinträchtigungen oder kannst Du alles so machen wie früher?

    Ich hatte gerade erst 10 Kilo abgenommen, war sportlich fit wie lange nicht mehr, nachdem ich durch Amerikans Nationalparks marschiert bin und bin dann einen Monat an ein Krankenbett in der Krebsstation gefesselt war und mich kaum bewegen durfte. Vor 10 Jahren durften ITP-Patienten nichtmals auf Toilette gehen... alles ins Töpfchen, damit man sich auf dem Weg zur Toilette nicht verletzt.
    Ich habe also Bewegungsdrang, bin so dünn wie schon lange nicht mehr und dank Kortison fresse ich mir die Kilos wieder an und verliere sämtliche Muskulatur durch das Rumliegen. Gleichzeitig kann man dank Kortison auch nicht schlafen... auf TV kann ich ja gerne verzichten (gab's nicht), aber Internet gab's auch nicht...
    Das alles hat mich viel mehr verrückt gemacht... da geht man die Wände hoch... 😉

    Heute gehe ich einmal im Monat zum Arzt, checke meine Blutwerte und fahre danach zur Arbeit, oftmals ohne den Arzt zu sehen. Diabetis wäre in meinem Fall schlimmer. Bei mir ist inzwischen alles auch ohne Medikamente im grünen Bereich. Die Krankheit kann sich zurückbilden und würde inzwischen vermutlich gar nicht mehr als solche erkannt, wenn ich jetzt zu einem Arzt gehe, der meine Krankengeschichte nicht kennt.
    Von daher mache ich uneingeschränkt, was ich vorher auch tat, ohne dass ich auf irgendwas sonderlich Rücksicht nehmen muss. Ich spiele auch wieder mit dem Gedanken, den Motorradführerschein zu machen - mein Arzt meinte damals nur "Sind Sie denn völlig wahnsinnig?" als ich ihn fragte, ob ich den mit der Krankheit fortsetzen könnte... das interpretierte ich als 'Nein', also habe das dann abgebrochen, was damals auch sicherlich vernünftig war. Heute ist Motorradfahren für mich nicht lebensmüder, wie für jeden anderen Motorradfahrer auch. 😉

    Ich denke, meine Weigerung auf die übliche Behandlung solange keine Lebensgefahr besteht in der Hoffnung, dass sich der Körper die Fehlsituation erkennt und selbst handelt, war nicht ganz verkehrt - und der Entschluss, das Leben unter allen Umständen wieder normal fortzusetzen, statt sich zu erlauben, auf dem Sofa einzugehen.



  • Ich habe es mir gespart, deinen relativ langen Text zu zitieren.
    Respekt, dass du dich da durchgekämpft hast und herzlichen Glückwunsch zu deiner Genesung.

    Du hattest ärztliche Hilfe und Versorgung und du hast die notwendigen Werkzeuge zum Schmieden ( Auto, Computer, etc. ).
    Trifft das auf jeden zu?

    Nein.
    Es kann sich nicht jeder ärztlich behandeln lassen und es hat auch nicht jeder das nötige Werkzeug, das zum Schmieden nötig wäre.


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