Moment mal! Eine blasphemische Diskussion



  • Meiner Meinung nach glauben die Menschen des Glaubens willen. Es ist auch völlig egal an was sie glauben und da gibt es auch kein Wahr oder Falsch. Was richtig scheiße ist, das sind Leute, die anderen missionieren wollen und die damit dann auch noch Geld und Macht ausüben.

    Ich verachte den Naturwissenschaftlicher, der einen Moslem Allah aberkennen will, genauso, wie die Christliche-Kirche, die mit viel Blut das Kreuz in die Welt gebracht hat.

    Wer glaubt, dass die Existenz von allem Zufall war, soll dies genauso glauben dürfen, wie die, die glauben, dass es mehr als Zufall war.

    Ob wir je alles komplett verstehen bezweifle ich stark, da der Mensch nicht für das objektive Denken und das Denken im Großen und Ganzen geschaffen ist. Wenn er was großartiges entdeckt, dann ist die meist darin begründet, dass er von allen Normen abweicht und eben nicht so forscht und denkt wie es gelehrt wird.

    Nehmt euch und den Menschen im Allgemeinen nicht so ernst und wichtig, dafür sind die paar Weihnachten, die wir feiern dürfen, bis das Licht ausgeht, zu wenig. 😉



  • CppNeuland schrieb:

    Meiner Meinung nach glauben die Menschen des Glaubens willen. Es ist auch völlig egal an was sie glauben und da gibt es auch kein Wahr oder Falsch.

    Thats it. Gott existiert allein durch die Vorstellung an ihn. Gott ist ein abstraktes Konzept, ein Gedanke, und kein vom menschlichen Denken unabhängiges Objekt, so wie eine Maus oder ein Fußball. Bevor Gott den Menschen erschuf, wurde er selbst durch den Menschen erschaffen. Diese simple Erkenntnis beendet den Konflikt zwischen Atheisten und Theisten.



  • CppNeuland schrieb:

    Ich verachte den Naturwissenschaftlicher, der einen Moslem Allah aberkennen will,

    Der Islam wird sehr oft naturwissenschaftlich begründet. Die Araber des Mittelalters (Blütezeit des Islam) haben die Natur erforscht, weil sie damit hofften Gott näher zu sein, indem sie Erkenntnisse über seine Schöpfung sammelten.

    Während das Christentum die Naturwissenschaften unterdrückte, hat der Islam sie gefördert. La ilaha illa Allah!



  • Z schrieb:

    Gott existiert allein durch die Vorstellung an ihn. (...) Diese simple Erkenntnis beendet den Konflikt zwischen Atheisten und Theisten.

    Nope, tut sie nicht.

    Sie wirft nur eine neue, höchst strittige Frage auf. Nämlich ob etwas druch die blosse Vorstellung bzw. den Glauben daran Existenz erlangt. Existiert Superman? Existieren Warp-fähige Raumschiffe?

    Und diese "simple Erkenntnis" ist auch gar keine Erkenntnis, sondern im Prinzip nur eine Definition des Begriffs "Gott".
    Und zwar eine ziemlich sinnfreie, denn die meisten Theisten und Atheisten werden dir sagen dass das nicht der "Gott" ist an den sie glauben bzw. eben nicht glauben.
    Die glauben nämlich bzw. glauben eben nicht an "TheRealGott".



  • hustbaer schrieb:

    Z schrieb:

    Gott existiert allein durch die Vorstellung an ihn. (...) Diese simple Erkenntnis beendet den Konflikt zwischen Atheisten und Theisten.

    Nope, tut sie nicht.

    Sie wirft nur eine neue, höchst strittige Frage auf. Nämlich ob etwas druch die blosse Vorstellung bzw. den Glauben daran Existenz erlangt. Existiert Superman? Existieren Warp-fähige Raumschiffe?

    Und diese "simple Erkenntnis" ist auch gar keine Erkenntnis, sondern im Prinzip nur eine Definition des Begriffs "Gott".
    Und zwar eine ziemlich sinnfreie, denn die meisten Theisten und Atheisten werden dir sagen dass das nicht der "Gott" ist an den sie glauben bzw. eben nicht glauben.
    Die glauben nämlich bzw. glauben eben nicht an "TheRealGott".

    Gott ist keine Materie, er ist nur Geist. Ein abstraktes Wesen das überall und nirgends zugleich sein kann. Kein alter Mann mit weißem Bart auf einer Wolke schwebend. "TheRealGott" ist vielleicht ein Hilfsmittel für Kinder, aber Gläubige stellen sich Gott so nicht vor.



  • Ich hab dich nicht gefragt was Gott ist.
    Und deine Interpretation davon was ich mit "TheRealGott" meine trifft auch nicht zu.

    Ich wollte dir lediglich klar machen, dass deine "Erkenntnis" gar nichts löst, weil sie keine Erkenntnis ist sondern ein Dogma. Bzw. einfach nur eine Definition des Begriffs Gott.
    Die man anerkennen kann oder auch nicht.
    Absolute Wahrheit steckt da keine dahinter.

    Wenn du mich fragst gibt es Gott nicht. Weder deinen "TheRealGott" noch meinen "TheRealGott" noch deinen "Gott".
    Noch einen der Götter an den die allermeisten Atheisten glauben - so sie überhaupt wissen bzw. artikulieren können an was sie da eigentlich glauben.



  • Sind wir nicht alle ein wenig Gott?

    Aus Sicht meiner Darmflora komme ich dem rachsüchtigen Gott des Alten Testamentes sicherlich recht nahe.



  • hustbaer schrieb:

    Ich wollte dir lediglich klar machen, dass deine "Erkenntnis" gar nichts löst, weil sie keine Erkenntnis ist sondern ein Dogma. Bzw. einfach nur eine Definition des Begriffs Gott.

    ... die aber mit bekannten Definitionen kompatibel ist, da sie sich auf einer höheren Ebene befindet. Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, dass der Mensch Gott erschuf und der wiederum den Menschen. Wenn wir aber den Glauben von einem Schöpfergott auf ein nachgelagertes Level verschieben, also Gott zuerst "erdenken" müssen, bevor wir ihm weitere Eigenschaften zuschreiben, dann entsteht kein Widerspruch mehr.

    hustbaer schrieb:

    Absolute Wahrheit steckt da keine dahinter.

    In dem Kontext gibt es keine absolute Wahrheit. Es ist ein Gedankenmodell, das Theismus und Atheismus anerkennt und eine Koexistenz beider Auffassungen ermöglicht.

    hustbaer schrieb:

    Wenn du mich fragst gibt es Gott nicht. Weder deinen "TheRealGott" noch meinen "TheRealGott" noch deinen "Gott".

    Die Aussage "X gibt es nicht" ist zu allgemein und schwammig. Der Kontext ist nicht gegeben, von daher ist sie in der extrem allgemeinen Form sinnlos, ja sogar falsch.

    Weil wir hier in einem ProgrammiererForum sind: das Schlüsselwort "synchronized" gibt es nicht (in Standard-C++, wohl aber in mindestens einer anderen Sprache). Äquivalent dazu verhält es sich mit dem Statement: "Gott gibt es nicht". Es ist falsch, denn es gibt mindestens einen Kontext wo es ihn doch gibt: die Vorstellung der Gläubigen.



  • Worüber ich bei dem Glauben an den einen Gott nie hinweggekommen bin, neben den Verbrechen im Namen Gottes, ist die Überlegung, dass alle Menschen den gleichen Gott anbeten müssten. Es also eigentlich nur eine Religion, mit Ausläufern natürlich, geben müsste.

    Für mich ist der Glaube an den Schöpfer mehr dem Wunschdenken geschuldet, dass dies alles ja kein Zufall sein kann, sondern einen übergeordnetem Sinn folgen muss. Solch ein Gedankengang würde auch gut zu der Überheblichkeit des Menschen passen. Wie können wir nicht gewollt sein? Wie können wir nur einfach ein Zufallsprodukt sein?



  • CppNeuland schrieb:

    Für mich ist der Glaube an den Schöpfer mehr dem Wunschdenken geschuldet, dass dies alles ja kein Zufall sein kann, sondern einen übergeordnetem Sinn folgen muss. Solch ein Gedankengang würde auch gut zu der Überheblichkeit des Menschen passen. Wie können wir nicht gewollt sein? Wie können wir nur einfach ein Zufallsprodukt sein?

    Manchmal fehlt mir einfach der "like" Button 😃
    Naja wenigstens gibts das hier: 👍



  • Jiddu Krishnamurti



  • (verbesserungswürdig)



  • Glaubt doch, was ihr wollt, aber macht davon nichts abhängig, dann kann's mir auch wurscht sein.

    Kennt ihr Dr. Murkes gesammeltes Schweigen? Kann man auf YouTube noch finden oder direkt Heinrich Böll lesen (ih, lesen?).
    Ist eine satirische Abrechnung mit Religion und deren medialer Behandlung.

    Wie gesagt, solange mir keiner unethische Sachen als Zwang aufdrücken mag, ist mir das wurscht. Leider ist das bereits Fiktion. 😞


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