Weiß jemand, warum die Weite der "zweite" Arraydimension im formalen Parameter benötigt wird?


  • Mod

    anders wie?



  • Wutz schrieb:

    Zeiger auf Funktionen (gleichbedeutend mit Funktionsnamen) sind völlig anders zu behandeln und inkompatibel zu Datenzeigern.
    Demzufolge ist auch die Dereferenzierung via '*' anders zu betrachten und ergibt (sinnigerweise) dann auch unterschiedliche Ergebnisse.

    Das ist natürlich nicht korrekt. Der Typ einer Funktion ist kein Zeigertyp.

    ISO/IEC 9899:1999 6.9.1 (2) schrieb:

    The identifier declared in a function definition (which is the name of the function) shall have a function type, as specified by the declarator portion of the function definition.

    und

    ISO/IEC 9899:1999 6.2.5 (1) schrieb:

    The meaning of a value stored in an object or returned by a function is determined by the type of the expression used to access it. (An identifier declared to be an object is the simplest such expression; the type is specified in the declaration of the identifier.) Types are partitioned into object types (types that fully describe objects), function types (types that describe functions), and incomplete types (types that describe objects but lack information needed to determine their sizes).

    Es wäre ja auch nicht logisch. Wenn Funktionen Zeigertypen hätten, welchen Typ hätte das, worauf sie zeigen? (********f)(); liefe dann jedenfalls nicht mehr.

    Wie Arrays zerfallen Funktionen implizit in Zeiger, aber wo Arrays in Zeiger auf ihr erstes Element zerfallen, zerfallen Funktionen in Zeiger auf sich selbst:

    ISO/IEC 9899:1999 6.3.2.1 (4) schrieb:

    A function designator is an expression that has function type. Except when it is the operand of the sizeof operator) or the unary & operator, a function designator with type ‘‘function returning type’’ is converted to an expression that has type ‘‘pointer to function returning type’’.



  • @TE: Dass

    #include <stdio.h>
    
    int main(void) {
      int arr[][3] = {
        { 1, 2, 3 },
        { 4, 5, 6 },
        { 7, 8, 9 }
      };
    
      int i;
      for(i = 0; i < 9; ++i) {
        printf("%d", arr[0][i]);
      }
      putchar('\n');
    
      return 0;
    }
    

    "123456789" ausgibt, sollte Beweis genug sein, dass dieser Zeigerindirektionsunfug stumpf nicht wahr ist. Ein zweidimensionales Array ist ein Array von Arrays, nicht ein Array von Zeigern. Jedes dieser Arrays zerfällt bei Bedarf in einen Zeiger auf sein erstes Element -- arr in einen int ()[3], arr[0], arr[1] und arr[2] in int, aber deswegen sind sie jeweils keine Zeiger.

    Dass die inneren Dimensionen bei der Zeigerübergabe angegeben werden müssen, liegt daran, dass die inneren Dimensionen in der Funktion dazu gebraucht werden, die Speicherposition eines Elementes bei der Dereferenzierung zu errechnen. arr[i][j] ist letzendlich nur arr[0][i * DIMENSION + j].



  • @seldon: Ich denke, Wutz meint "anders als bei Arrays", also dass f und *f "unterschiedliche Ergebnisse [als bei Arrays]" gibt.



  • Dann könnte man genau so gut sagen, Zeiger auf void seien ganz anders zu behandeln und inkompatibel zu Zeigern auf char, und der Begriff "Datenzeiger" ergäbe keinen Sinn. Die Dereferenzierung funktioniert bei Funktionszeigern genau wie bei Zeigern auf Arrays genau wie bei Zeigern auf alles andere. Dass man unterschiedliche Dinge kriegt, wenn die Zeiger auf unterschiedliche Dinge zeigen, ist klar und erfordert keine andere Betrachtungsweise.

    Vielleicht drückt Wutz sich nur sehr unklar aus. Für mich sieht es aber eher so aus, dass er sich da Dinge zusammengereimt hat und auf dem Holzweg gelandet ist.


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