Entwickelt überhaupt noch einer beruflich mit C++?



  • Schorle schrieb:

    Morle schrieb:

    z.B. ist es bei Steuergeräten für Massenprodukte (Autos, Kühlschränke, etc.) so, dass man erst mit einem "großen" Controller anfängt und wenn man sein Programm fertig hat und somit weiß welche Anforderungen an RAM, Flash, etc. wirklich nötig sind, exakt den Controller auswählt, der die Anforderungen gerade so erfüllt.

    Führt das nicht automatisch zu fettem Code?

    Nein, denn:

    Wenn ich einen leistungsfähigen Chip habe, bei dem ich weiß, dass ich üppig Ressourcen zur Verfügung habe, dann programmiere ich doch sicher auch entsprechend, weil Zeit ja auch Geld kostet.
    Warum sollte man dann einen fertigen fetten dahingeschludderten Mockup noch optimieren, um einen noch viel kleineren Chip möglich zu machen?

    Erstmal versucht man natürlich ohne groß Aufwand zu betreiben schlank zu programmieren.
    Wenn man dann später im Prototyp (mit immer noch der dicken CPU) die Engpässe identifiziert hat, setzt man sich dran diese zu optimieren. Die Kosten für die Optimierung holt man später durch die große Stückzahl wieder rein.



  • Eben auf /r/programming gesehen: http://blogs.msdn.com/b/vcblog/archive/2014/02/21/why-c.aspx
    Und ich dachte mir, dass das hier grad so schön hinpasst. 😉



  • volkard schrieb:

    Ob C++ lebt, wenn man als unregistrierter User im C++-Forum behauptet?
    Das ist einfach, ich zähle mal in diesem Thread:

    | reg | unreg 
    -----+-----+-----
    lebt |  6  |  2
    tot  |  0  |  3
    

    Ich gehöre aber zu der sehr großen Gruppe der Leute, die beruflich mit C++ programmiert, es aber hier nicht kund tun. Ups - jetzt bin ich gerade aus der Gruppe raus gefallen 🤡 .



  • Ich programmiere Hauptberuflich hauptsächlich mit C++ und kenne auch sehr viele Firmen bei denen C++ noch immer die Hauptsprache ist. Im Gegensatz dazu kenne ich beispielsweise nur noch ganz wenige Delphi-Entwickler (Tendenz seit Jahren stark fallend).



  • Ich habe mich hier im Forum angemeldet, da war ich noch Schüler und habe so ein bisschen in der Freizeit programmiert. Es war eher Zufall als eine fundierte Auswahl, dass ich bei C/C++ gelandet bin. Im Studium mussten wir dann hauptsächlich Übungen mit Haskell / Java machen, aber auch ein bisschen C für eingebettete Sachen. Nun im Berufsleben, bzw. Forschung, bin ich wieder bei C++ gelandet, ist schon lustig.

    Ich habe mit den Bereichen Automatisierungstechnik, Robotik und Bildverarbeitung zu tun. C++ ist hier, soweit ich das überblicken kann, der unangefochtene Standard. OOP ist für große Projekte einfach sinnvoll, zusammen mit der Effizienz von systemnaher Programmierung ist C++ deshalb einfach die richtige Wahl.

    Ich kenne auch viele Leute, die außerhalb meines Bereiches C++ programmieren. Zum Beispiel wird ein großer Teil der Bibliotheken für effiziente Algorithmen in C++ geschrieben. An solchen Stellen will man auch langlebigen und hochwertigen Code haben. Wir nutzen hier zum Teil Bibliotheken, die noch in Fortran geschrieben sind.

    Ich denke der große Nachteil von C++ ist, dass es zum Teil zu komplex ist. Das wird aber wieder dadurch aufgewogen, dass es so große Verbreitung besitzt, man findet also immer schnell Hilfe.



  • verwenden in der arbeit auch c++.
    bei der embedded software ist die sache ganz klar. am pc gibts verschiedene tools, da kommt delphi, c++ oder c# zum einsatz.

    aber wenn ich mich bei jobbörsen so umsehe, so finde ich noch genug c++ angebote. vor allem die interessanten aufgaben werden mit c++ gelöst, daher hab ich damals auch angefangen c++ neben dem studium zu lernen.



  • Entwickelt überhaupt noch einer beruflich mit C++?
    Also ich nicht und persönlich kenne ich auch keinen der das macht. Wenn Software gefragt wird, dann fürs Web oder neustens auch Mobile. Einen Kunden für reine Desktooapps habe ich noch nicht gesehen. Meist verkaufen wir fertig konfigurierte Linuxsysteme, die dann per Browser konfiguriert werden. Die gehen für ein paar tausend EUR das Stück weg, ohne Hardware versteht sich. Die Arbeit ist nicht ohne, da man sich neben dem ganzen Webzeugs auch mit Linux sehr gut auskennen muss.

    Aber ich betreibe C++ als Hobby. Da es ja sehr komplex ist und man viel Zeit braucht um wirklich rein zu kommen, ist es DIE Herausforderung an einen Entwickler, schwieriger kann man nicht entwickeln.



  • Aber ich betreibe C++ als Hobby. Da es ja sehr komplex ist und man viel Zeit braucht um wirklich rein zu kommen, ist es DIE Herausforderung an einen Entwickler, schwieriger kann man nicht entwickeln.

    Assembler nicht vergessen. Klasse Aussage. C++ als geistige Herausforderung. Die Witze über C++ beruhen offensichtlich doch auf Wahrheit. 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Assembler nicht vergessen.

    Ich habe Assembler nur auf dem 8080/8085 angewendet. Weiß nicht wie sehr sich das Unterscheidet, aber da empfand ich es nicht als schwerer als C++, was ich eigentlich auch nie über nen 3 Tage Test genutzt habe.



  • Muss man doch mal nach Jobs in der Entwicklungsschiene suchen und dann filtern wie viele davon C++ oder C sind und wie viele für Web und oder auch Mobilapps gesucht werden. Ich würde C++ da rein aus dem Gefühl raus nicht mehr als 10% geben und auch wenn man sich im Fachzeitschriftenhandel umschaut, machen Artikel mit und über C++ da nur noch sehr wenig aus. Diese Zeitschriften sind schon immer ein guter Indikator dafür gewesen was gerade so ab geht in der IT-Welt und was eben nicht.

    C++ ist nicht tot, aber extrem selten geworden. Ist ja auch klar, für die meisten Entwicklungsaufgaben gibt es halt bessere Werkzeuge als die eierlegenden Wollmilchsau.



  • Sauhuendin schrieb:

    Muss man doch mal nach Jobs in der Entwicklungsschiene suchen und dann filtern wie viele davon C++ oder C sind und wie viele für Web und oder auch Mobilapps gesucht werden. Ich würde C++ da rein aus dem Gefühl raus nicht mehr als 10% geben und auch wenn man sich im Fachzeitschriftenhandel umschaut, machen Artikel mit und über C++ da nur noch sehr wenig aus. Diese Zeitschriften sind schon immer ein guter Indikator dafür gewesen was gerade so ab geht in der IT-Welt und was eben nicht.

    C++ ist nicht tot, aber extrem selten geworden. Ist ja auch klar, für die meisten Entwicklungsaufgaben gibt es halt bessere Werkzeuge als die eierlegenden Wollmilchsau.

    zumindest in Österreich bietet sich da ein ganz anderes Bild:
    karriere.at:
    Suche nach: Softwareentwickler in Wien
    Ergebnis auf Seite 1: 5 von 14 Jobs die C++ verlangen

    nagut, testen wir das mal kurz für Deutschland:
    stepstone.de:
    Suche nach: Softwareentwickler in München
    Ergebnis auf Seite 1: mehr als 5 Jobs die C++ verlangen, danach hab ich nicht mehr weitergezählt.

    Ich frage mich, wo da bitte haufenweise nach Web und Mobile gesucht wird?

    Auch die Fachmagazine geben ein ähnliches Bild: Ich lese ab und zu das Linux Magazin. Dort findet sich eine eigene Rubrik, die C++11 erklärt. Dann gibts eine Rubrik, in welcher der Kernel sowie Treiberprogrammierung vorgestellt wird. Das ist dann in C.

    Ich sehe also keine Probleme, in Zukunft mit C++ gute Jobs zu bekommen.



  • Ich sehe also keine Probleme, in Zukunft mit C++ gute Jobs zu bekommen.

    Phew!



  • Arcoth schrieb:

    Ich sehe also keine Probleme, in Zukunft mit C++ gute Jobs zu bekommen.

    Phew!

    wäre ja schlimm wenn wir uns auf das niveau von html, javascript oder gar runterlassen müssten 😃


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