Über Depression und einen Weg aus ihr (war: "Wieviel Alkohol führt sicher zum Tod?" aka "Ein Hilfeschrei")



  • Es tut mir ehrlich leid!

    Mir tut es auch Leid, falls ich dich blöd angemacht habe und dadurch zu deiner miserablen Laune beitrug. Entschuldige bitte 🙂



  • Swordfish schrieb:

    Sorry Leute, ich muss dieses Bekenntnis erstmal in die Welt schreien, damit sich mein Glaube daran und meine Überzeugung davon sich erstmal festigt.

    Dazu habe ich die letzten Tage noch eine sehr verrückte Idee gelesen: https://medium.com/@manicho/how-a-password-changed-my-life-7af5d5f28038
    Den ganzen Artikel einfach mal durchlesen - lohnt sich und wäre vielleicht auch eine Idee für dich 👍



  • Vielleicht mal zum Thema:
    Selbstmord ist die häufigste Todesursache bei Jugendlichen in Deutschland
    http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Selbstmord-ist-die-haeufigste-Todesursache-bei-Jugendlichen-article13585811.html

    Mit Alkohol hatte ich nie groß etwas (Die Male, die ich in meinem Leben zuviel gedrunken habe, lassen sich an einer Hand abzählen [3 x auf 37 Jahre verteilt]). Unten war ich auch schon das ein oder andere Mal im Leben, doch niemals so weit unten das ich mich nicht Selbst wieder aufrichten konnte. Im entfernteren Bekanntenkreis gab es ein Suizid (war glaube ich ca. 17), ebenso wie meine Oma einen im hohen Alter begangen hat.

    Grundsätzlich gibt es immer Wege aus einem Tief (doch Alkohol verstärkt dies noch, ebenso wie andere Drogen - auch wenn Sie einem kurze Glücksgefühle bereiten mögen). Freundeskreis ist immer eine Option, wobei ich nicht weiß wie stark heute die Banden sind (Ich kenne sehr viele, deren Leben fast nur noch virtuell läuft). Auch hilft mal ein Tapetenwechsel (hatte z.B. einen aus einer ehemaligen Gilde mal für eine Woche aufgenommen, damit er einfach mal von seinen Eltern und direkten Problemen weg war, in dem Fall hat die Entfernung wohl auch gut getan [ca. 500km]).

    Sprich: Wenn jemand probleme hat, sollte er möglichst im Freundeskreis Hilfe suchen, oder auch mal (wenn nötig) den Kopf in etwas Entfernung frei bekommen.



  • asc schrieb:

    Grundsätzlich gibt es immer Wege aus einem Tief

    Nein, das ist nicht richtig.
    Wobei es natürlich wenig hilfreich ist darauf rumzureiten, denn es wird Swordfish nichts bringen.
    Vor allem da das was Swordfish schreibt den Eindruck vermittelt dass es für ihn sehr sehr wahrscheinlich einen Weg aus dem Tief/der Sucht/der Depression gibt.

    @Swordfish
    Was mMn. erstmal wichtig ist, ist dass du dein Problem akzeptierst. Also einerseits eingestehst dass du es hast (soweit bist du ja schon), aber andrerseits auch dass du zu der Einstellung "es ist OK" kommen kannst (vielleicht bist du auch schon so weit, das kann ich nicht einschätzen).
    Und mit "OK" meine ich nicht dass es "gut" wäre, sondern dass du dir keine zusätzlichen Schuldgefühlt machst weil du jetzt da bist wo du eben bist. Viele Leute leiden darunter dass sie das Gefühl haben andere im Stich zu lassen, oder dass sie sich wertlos vorkommen weil es ihnen schlecht geht. Und das ist ... naja, sagen wir mal: nicht gut.

    Ich hatte solche Gefühle glücklicherweise nie sehr stark, und daher ist es mir auch relativ leicht gefallen diese abzulegen. Falls du das nicht schaffst kann ich mir nur vorstellen dass es etwas bringen könnte mit jmd. zu sprechen der das Thema versteht. Entweder weil er selbst ein gröberes Tief inklusive Schuldgefühle/Minderwertigkeitsgefühle durchgemacht und überwunden hat, oder weil es eben sein Beruf ist sich damit auszukennen.

    Darüberhinaus hab' ich nichts besonders interessantes mehr zu sagen, aber 1-2 Kleinigkeiten die ich so mitbekommen habe schreibe ich einfach noch.

    Was man oft hört ist der Rat raus zu gehen - ins Freie. Wind & Wetter auf sich einwirken zu lassen, die Sonne/den Wind/den Regen auf der Haut zu spüren. Klingt banal, kurbelt aber wohl die Produktion von einigen Botenstoffen oder dergleichen an die sich ziemlich positiv auf das (psychische) Wohlbefinden auswirken.

    Und das zweite wäre unter Leute zu gehen. Bzw. genauer: Umgang mit Leuten. Also nicht allein in ein Kaffeehaus setzen und den Leuten zugucken, das bringt wenig bis gar nix bzw. kann sich sogar negativ auswirken. Plauder mit Bekannten oder Freuden. Und möglichst face-2-face, also wenn geht nicht über's Telefon und schon gar nicht über den Computer.

    asc schrieb:

    Auch hilft mal ein Tapetenwechsel

    Kann ich auch bestätigen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und die bekannte, "vertraute" Umgebung löst bei uns haufenweise Automatismen aus. Einerseits wissen viele Menschen nichtmal welche Automatismen sie haben, und welche davon sich furchtbar negativ auswirken. Und andrerseits bringt es auch oft nicht viel wenn man es weiss, weil man einfach nicht auskann.
    Ein Tapetenwechsel befreit dich von vielen dieser Automatismen und kann dir dabei helfen dich von vielen Dingen frei zu machen bzw. Dinge neu zu bewerten.



  • Ich möchte gerne noch ein paar Sachen mit Euch Teilen, bin aber leider(??) schon seit 7:00 unterwegs um längst nötige Aufgaben zur Existenzsicherung endlich in Angriff zu nehmen. Bis jetzt ist alles was ich mir Vorgenommen habe gut gelaufen. Tippen auf touch fällt noch sehr schwer, desshalb auch nur wenig ...



  • Swordfish schrieb:

    Ich möchte gerne noch ein paar Sachen mit Euch Teilen, bin aber leider(??) schon seit 7:00 unterwegs um längst nötige Aufgaben zur Existenzsicherung endlich in Angriff zu nehmen. Bis jetzt ist alles was ich mir Vorgenommen habe gut gelaufen. Tippen auf touch fällt noch sehr schwer, desshalb auch nur wenig ...

    Drücke dir ganz fest die Daumen, du schaffst das 👍 👍 👍

    Wenn du im Leben mal hinfällst, dann steh wieder auf. Mir ist das auch schon passiert. Besinne dich immer wieder auf deine Qualitäten (das Programmieren z.B.), das kann dir niemand nehmen.



  • Wende Dich besser an Familie, echte Freunde und besser nicht an dieses Forum.



  • ~. o O ( Yeah, endlich eine Tastatur, der es egal ist, ob deine Hände (noch immer) zittrig sind oder nicht 👍 )
    . o O ( Du sollst eigentlich nicht online sein. Du sollst eigentlich nicht online sein. Du sollst eigentlich nic ... ach egal, vielleicht hilft es, sich ein paar Dinge von der Seele zu schreiben! )~

    Arcoth schrieb:

    Es tut mir ehrlich leid!

    Mir tut es auch Leid, falls ich dich blöd angemacht habe und dadurch zu deiner miserablen Laune beitrug. Entschuldige bitte 🙂

    Danke, aber soetwas belastet mein rl eher wenig bis garnicht. Und überhaupt ... ich motz Dich doch mindestens ebenso oft an. Das gleicht sich schon aus. 🤡 👍

    Manuelito schrieb:

    Sorry Leute, ich muss dieses Bekenntnis erstmal in die Welt schreien, damit sich mein Glaube daran und meine Überzeugung davon sich erstmal festigt.
    Dazu habe ich die letzten Tage noch eine sehr verrückte Idee gelesen: https://medium.com/@manic ....... nged-my-life-7af5d5f28038
    Den ganzen Artikel einfach mal durchlesen - lohnt sich und wäre vielleicht auch eine Idee für dich 👍

    Mach ich dann im Zug am Weg in den Milieuwechsel.

    asc schrieb:

    Mit Alkohol hatte ich nie groß etwas [...]

    Ich ja auch nicht wirklich. Aber vielleicht ist das ein Schönreden. Abstürze bis zur Übelkeit, Erbrechen oder gar Besinnungslosigkeit kann ich auch an einer Hand abzählen ... und ich hätte nie gedacht, daß ich irgendwann glauben würde, den Rausch zu brauchen um Probleme wegzuspülen. Ich habe meine Erfahrungen mit Cannabis vielleicht etwas zu leichtfertig auf Alkohol übertragen: Es gab Tage, da habe ich einfach ein, zwei Joints genossen, wie ein anderer vielleicht ein, zwei viertel guten Wein genießt. Mir ging es dabei eben um den Genuss am Erleben einer Bewusstseins- und Wahrnehmungsveränderung. Dann hatte ich aber auch wieder monatelang (inzwischen glaub' ich acht) einfach keinen gusto drauf. Dadurch konnte es mir einfach nicht und nimmer erklären, was ein Alkoholiker an seiner Droge findet. Alkohol ist doch Wirkungstechnisch ur fad! Der Fehler war vielleicht einfach, das ich den Sinn einer Substanzabhängigkeit falsch eingeschätzt habe. Ich weiß jetzt: Dabei geht es nicht um das Wirklichkeitserleben, sondern um das ausblenden (-müssen?).

    asc schrieb:

    [...] Unten war ich auch schon das ein oder andere Mal im Leben, doch niemals so weit unten das ich mich nicht Selbst wieder aufrichten konnte. [...]

    Bei mir ist es leider seit Jahren ein Auf und Ab, wie auf einer Achterbahnfahrt. Die Depression kommt mal schleichend, mal haut sie mich um. Manchmal erkenne ich sie wie eine langjährige gute Freundin. Manchmal weiß ich sofort, ich will Ihr mit aller Kraft in den Allerwertesten treten und zur Tür jagen. Zunehmend öfter aber umarme ich Sie herzlich, bade mich in der Gleichgültigkeit der mit Ihr kommenden Apathie. Manchmal treibe ich in Ihr so weit ab, daß ich in ihr zu ertrinken drohe (möchte?) und jeden mir zugeworfenen Rettungsring trotzig wegstoße und an Hilferufe garnicht denken kann, weil längst Sie mein Denken bestimmt.

    asc schrieb:

    [...] Grundsätzlich gibt es immer Wege aus einem Tief [...]

    Da muss ich Hustbaer leider zustimmen. Ich bin überzeugter Konstruktivist: Was ich denke wird (Wirklichkeit)! Nur wenn Sie mich weit genug in Ihren Bann gezogen hat, und ich selbst nur noch scheinbar Herr über meine Gedanken bin - Sie mich von einer Sinnlosigkeit in die nächste jagt, kein Gedanke mehr Zeit findet Sie zu erkennen, hat Sie mich irgendwann soweit in Besitz, daß ich Ihr hörig bin: Immer schneller überrennt ein Gedanke den anderen, jeder im Nebel verschwundene wird vom nächsten nur noch fragmentiert erkannt und die Probleme, die es eigentlich zu lösen gilt sehe ich bald nicht mehr in ihrer Ganzeit. Der Irrgarten wird zum Gefängnis.

    asc schrieb:

    [...] Sprich: Wenn jemand probleme hat, sollte er möglichst im Freundeskreis Hilfe suchen, oder auch mal (wenn nötig) den Kopf in etwas Entfernung frei bekommen.

    👍

    hustbaer schrieb:

    [...] Wobei es natürlich wenig hilfreich ist darauf rumzureiten, denn es wird Swordfish nichts bringen. [...]

    Weiß nicht. In Phasen, in denen ich frei von Depressionen bin, habe ich das Monster eigentlich schon klar erkannt. Mir fehlt bloß (sarc!) das Schwert, es endgültig zu vernichten. Ich mag mich nicht hochrappeln nur um bald schon wieder von Ihrer Pranke zu Boden gedrückt zu werden.

    hustbaer schrieb:

    [...] Vor allem da das was Swordfish schreibt den Eindruck vermittelt dass es für ihn sehr sehr wahrscheinlich einen Weg aus dem Tief/der Sucht/der Depression gibt.

    Schlimm waren die vergangenen Wochen, in denen ich versucht habe, das Vieh zu ertränken. Nach Jellinek ist das, was ich die letzten Wochen betrieben habe wohl klassisches Spiegeltrinken. Aber ich hoffe nicht, daß die Zeit gereicht hat, eine wirklich starke und manifeste körperliche Sucht auszulösen. Zugegeben, der Entzug gestern war fürchterlich: Ich wollte sicherheitshalber den Abend nicht alleine verbringen. Als ich im Bahnhof dann plötzlich angefangen habe am ganzen Körper zu zittern, bekam ich Angst - der nächstbeste Laden im Bahnhof hätte durchaus Abhilfe gegen die Entzugserscheinungen geboten. Ich stand schon davor, und die Angst wurde größer. Ich bekam Panik vor dem Gedanken, daß ich von dort tatsächlich mit Stoff herauskommen würde, und war sehr, sehr erleichtert, als ich schließlich den Eiscafé bezahlte.
    Der Abend wurde dann schlimmer. Das Zittern, das starke Schwitzen gefolgt von plötzlichem Frösteln machten mich fast wahnsinnig. Es war sehr wichtig für mich, endlich jemanden zum Reden zu haben. Ich verbrachte die Nacht mit sehr kurzen Schlafphasen (vllt. 10 min - 1 h) denen jedes Mal unruhiges Herumwälzen, sich krümmen vor Schmerzen im Leberbereich, teilweise Herzrasen, nichtwissen wie man denn nun liegen sollte und Ekel vor den starken Schweißausbrüchen folgten. Wieder einzuschlafen war eine Qual - ich bin Durchschlafen gewohnt, auch ohne Alkohol.
    Heute morgen um 8:00 hatte ich einen Blutdruck von 165/120 ...

    hustbaer schrieb:

    [...] Was mMn. erstmal wichtig ist, ist dass du dein Problem akzeptierst. Also einerseits eingestehst dass du es hast (soweit bist du ja schon), aber andrerseits auch dass du zu der Einstellung "es ist OK" kommen kannst (vielleicht bist du auch schon so weit, das kann ich nicht einschätzen). [...]

    Ich habe ein Problem. Sehr beobachtbar leide ich schon über Jahre an immer wiederkehrenden depressiven Phasen. Das Problem scheint mit jedem ungelösten Mal immer größer und mächtiger zu werden.

    hustbaer schrieb:

    [...] Und mit "OK" meine ich nicht dass es "gut" wäre, sondern dass du dir keine zusätzlichen Schuldgefühlt machst weil du jetzt da bist wo du eben bist. Viele Leute leiden darunter dass sie das Gefühl haben andere im Stich zu lassen, oder dass sie sich wertlos vorkommen weil es ihnen schlecht geht. Und das ist ... naja, sagen wir mal: nicht gut. [...]

    Ja, das habe ich verstanden. Ich hatte letzte Nacht immer wieder Traumfetzen die mir zeigten, daß andere auch nicht anders sind: jeder hat sein Päckchen! Jetzt muss ich es aufschnüren und mir den Inhalt vornehmen!

    hustbaer schrieb:

    [...] Falls du das nicht schaffst kann ich mir nur vorstellen dass es etwas bringen könnte mit jmd. zu sprechen der das Thema versteht. Entweder weil er selbst ein gröberes Tief inklusive Schuldgefühle/Minderwertigkeitsgefühle durchgemacht und überwunden hat, oder weil es eben sein Beruf ist sich damit auszukennen. [...]

    Ich habe bisher eine Gesprächsterapie immer mit dem Argument ausgeschlagen, daß sie sinnlos sei, solange ich nicht bereit bin über meine Probleme zu sprechen. Da ich jetzt aber langsam begonnen habe darüber zu sprechen, sollte ich meine Haltung dazu vielleicht überdenken. 👍

    hustbaer schrieb:

    [...] Darüberhinaus hab' ich nichts besonders interessantes mehr zu sagen, aber 1-2 Kleinigkeiten die ich so mitbekommen habe schreibe ich einfach noch. [...]

    Danke, daß Du Dir die Zeit genommen hast!

    hustbaer schrieb:

    [...] Was man oft hört ist der Rat raus zu gehen - ins Freie. Wind & Wetter auf sich einwirken zu lassen, die Sonne/den Wind/den Regen auf der Haut zu spüren. Klingt banal, kurbelt aber wohl die Produktion von einigen Botenstoffen oder dergleichen an die sich ziemlich positiv auf das (psychische) Wohlbefinden auswirken. [...]

    Ich habe schon beschlossen, morgen und am Wochenende aufn Berg zu gehen und Rad zu fahren - nicht alleine.

    hustbaer schrieb:

    [...] Ein Tapetenwechsel befreit dich von vielen dieser Automatismen und kann dir dabei helfen dich von vielen Dingen frei zu machen bzw. Dinge neu zu bewerten.

    👍

    Burkhi schrieb:

    [...] Drücke dir ganz fest die Daumen, du schaffst das 👍

    Danke. Ich will seit gestern wieder daran glauben. Und der Erfolg zumindest die wirklich, wirklich wichtigen Dinge heute erledigt zu haben, geben mir stückchenweise wieder den Glauben daran zurück.

    Erhard Henkes schrieb:

    Wende Dich besser an Familie, echte Freunde und besser nicht an dieses Forum.

    Mit zwei echten und guten Freunden habe ich gestern und heute viel über die mich belastenden Themen gesprochen. Hast Du einen speziellen Grund mir davon abzuraten diesen Thread fortzuführen? Ich habe natürlich nicht vor, hier meine Lebensinhalte oder zu intimes zu diskutieren, aber ich glaube, daß das Schreiben über den Prozess mir hilft. Daß ich das in einem öffentlichen Forum tue, gibt für mich den Texten irgendwie ein Gefühl von Echtheit, von Offizialität: "Ja! So ist es! Schau mich an, so hast Du gestern über die Sache gedacht - Erinnere Dich: Es war so, es war echt!"

    Mein hier abgegebenes Versprechen nicht zu trinken hat mir übrigens sehr dabei geholfen, mit einem Eiscafé aus dem Laden zu kommen.

    ~// final Edit: . o O ( So. Und jetzt Tasche packen und dann raus mit Dir - gefälligst endlich aus dem Forum und um Himmelswillen aus der Wohnung!!!111elf )~



  • Bei mir ist es so, dass, wenn (überdurchschnittlich starke, Suizidfreundliche) depressis auftauchen, weiß ich: blöder Infekt (so etwa vom Schadenspotentialtyp "Grippe" - (obwohl ich erst letztens beinahe an einer blöden (leichten) Erkältung gestorben (erstickt)) wäre (Ich war (nach etwas über einer Minute extremer Luftknappheit) noch nicht mal panisch, Ich dachte nur sowas wie "...das hätte ich jetzt nicht/nie gedacht, dass ich SO den Löffel abgebe...). Dieser Typ von "Frühwarnsystem" liegt so zwischen 6 und 2 Tagen vor den sich tatsächlich "öffentlich" zeigenden Symptomen.
    Letztens hatte ich sogar ausnahmsweise mal ein Antibiotikum genommen. Innerere Effekt: Oh Nein! Es ist Vorbei! Alles verloren! ALLES VERLOREN! ZU SPÄT, DAS hätte nie passieren dürfen...usw. + tiefste innere Resignation. Soweit also zu der Annahme, Antibiotika unterstützen das Immunsystem. Prinzipiell machen sie das, aber nicht wirklich so, dass der innere Seelenzustand davon etwas mitbekommt. Zitat "Bitte alle Bomben direkt über unsere Position abwerfen...ja, direkt über unsere Position...Scheiß Krieg"...

    Bei Übelkeit und anderen Erscheinungen lässt sich immer ein Rhythmus beobachten. Allerdings sind die Erbrechenssschübe oft so aufdringlich und nachhallend, dass man kaum etwas von der eigentlichen Kurvencharakteristik mitbekommt.

    Und apropos rhythmische Erscheinungen: Mir ist aufgefallen, dass an Vollmondtagen besondere Dinge passieren, Nicht alltägliche Dinge. Immer wieder.
    Eine zeitlang hatte ich mir mal angewöhnt, immer an Vollmondtagen Brainstorming-Übungen zu machen (z.B. was könnte man mit leeren Cappuccinodosen sonst noch alles anstellen?). Das hatte zur Folge, dass ich an Vollmondtagen inspirierter war als an anderen Tagen . Das war ein ziemlich cooler Effekt.

    Man könnte jetzt natürlich sagen, alles, was der Gesundheit zu gute kommt, hilft auch der Psyche auf die Beine, z.B. Sport, jede Menge Knoblauch, Zitronen (möglichst täglich eine, oder ersatzweise natürliche Vitamin C und Co-Lieferanten ( http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/salami-mit-mehr-vitamin-c-als-ein-apfel-90184812.php )), Honig, Kaffe usw. oder generell ist bewußter Schlafentzug eine gute Möglichkeit, dem Schlafmangel entgegenzutreten, bei abnehmender Lichtstärke (typisch Winter oder herbstlicher August) hat sich Lichttherapie gut bewährt http://de.wikipedia.org/wiki/Lichttherapie , manchmal kann auch schon Johanniskrautsaft http://www.naturheilkunde-shop24.de/de/Naturheilkunde/1071__Saefte/875654__JOHANNISKRAUT_SAFT_Schoenenberger.html eine nette Wirkung mitbringen. Aber das ist nur allgemein, und hilft dem einzelnen nicht unbedingt weiter.
    Außerdem hilft es (außer (Ausdauer/Fun-)Sport vielleicht) nicht unbedingt auf die Schnelle.

    Manchmal (ist mir aufgefallen...) können es Orte sein, die einen total herunterziehen oder ähnlich geistig manipulieren. Auf jedenfalls veränderen die Orte einen, machen etwas mit einem, auf eine ganz bestimmte Art. Es ist hilfreich, wenn man eine gute Ahnung hat, was mit einem wo passieren kann.
    Aber davon abgesehen sind Orte irrelevant.

    Es ist sicher nicht uninterressant, sich etwas bewußter zu machen, wer mit welchen Interessen versucht, einem das Selbstbewußtsein, oder schlimmer noch, die Lebensfreude/Lebensmut zu unterwandern.

    Aber man hat nicht immer die Kraft bzw. "Gesundheit", bestimmte Analysen zu machen, oder "Haltung" zu bewahren.
    Daher denke ich, wenn es wirklich schlimm ist, dann sind Internetforen oder Seelsorgestellen/-Telefone eine gute Anlaufstelle. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand von persönlichen Problemen in einem Forum schreibt, egal welcher Fachbereich. Man ist doch kein Automat.

    Gerade Programmierer brauchen sowas wie Psychobetreuung, das hat einfach mit den Erwartungsdynamiken zu tun und eventuell hier und da fehlenden "Workflows" außerhalb (offiziell) technisch-analytischen Überlegungen ;).

    Neulich kam - Im Videotext? - etwas darüber, dass Daumen drücken hilft.

    @Swordfish entschuldige, dass ich hier überhaupt so viel poste, weniger ist normalerweise mehr in solchen Fällen, und gutes Zuhören hilfreicher als Zutexten...
    Ich drücke dir auf jeden Fall (ernsthaft) die Daumen.

    P.S.: gar nicht soo schlecht: http://www.youtube.com/watch?v=rz2EbgTlhTc
    ditto: http://www.youtube.com/watch?v=_OAA8SHlTho
    eher eine Art Geheimtip... http://www.youtube.com/watch?v=H-H5Nr25pLU



  • @Swordfish: Du bist mit deinen Problemen nicht allein und leider ist es so, dass bei Männern die Suizidrate am höchsten ist, weil sie kaum über ihre Probleme reden. Es ist keine Schande und sogar dringend ratsam sich da Hilfe zu suchen. Mit Freunden darüber zu reden, ist immer eine gute Idee, aber man sollte sich auch nicht scheuen evtl. in eine Selbsthilfegruppe zu gehen und/oder eine Psychotherapie zu machen. Deine Alkoholprobleme müssen ja irgendwo herkommen.
    Ich hatte auch mit mir zu kämpfen und letztendlich hat mich eine sehr gute Freundin davon überzeugt eine Psychotherapie zu beginnen, was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat (Verhaltenstherapie). Was mir jedoch am meisten geholfen hat, ist das tägliche Gebet - mehrmals am Tag. Ich bin nicht gläubig aufgewachsen und für mich waren lange Zeit Gläubige, Menschen, die nicht selbst für sich denken konnten. Aber ich musste an mir selbst erfahren, dass ich mit Denken allein an Grenzen kam und der Verstand alleine nicht all meine Probleme lösen konnte. Ich war meinen Grenzen regelrecht ausgesetzt und mir wurde gewahr, dass es einfach Dinge gibt, die viel viel größer sind als ich und dass Beten, die Anerkennung dessen ist und man danach strebt und dort hin wächst. Man kann dieses Größere Gott nennen, aber andere haben vielleicht andere Bezeichnungen dafür. Wichtig ist, das Gewahrsein dieses Großen und die Anerkennung dessen z. B. in Form von Beten. Wichtig ist aber wirklich die tägliche(!) Praxis!

    Liebe Grüße,
    IBV



  • IBV schrieb:

    Was mir jedoch am meisten geholfen hat, ist das tägliche Gebet - mehrmals am Tag.

    Ich bin nicht unbedingt gottgläubig, aber das Gebet ist erwiesenermaßen hilfreich, weil es - genauso wie einem Freund einen Brief zu schreiben - den Menschen zwingt seine Gedanken zu strukturieren um sie zu formulieren.
    Alleine das, hilft eine bei vielen Problemen schon, um einen Ansatz zur Lösung zu finden - selbst dann, wenn keiner zuhört.

    Der Vorteil vom Brief ist, dass man ihn auch abschicken kann und mit etwas Glück vom Freund eine sinnvolle Antwort erhält.

    Deswegen finde ich es auch gut, wenn Swordfish hier weiter schreibt. Einfach um ein konstruktives Konzept in seine Gedanken zu bekommen.

    Ich für meinen Teil löse meine emotionalen Krisen, indem ich ins Bett gehe und sie halt geschehen lasse. Das sind ggfs. unschöne Stunden oder Tage, aber in der Zeit strukturiere ich meine gemachten Erfahrungen neu, setze mich damit auseinander, obwohl es unangenehm ist und suche den Schmerz. Ich meditiere, bete quasi mit meinem Inneren, auch wenn es nicht danach aussieht, wenn man ein paar Tage einfach nur im Bett liegt.

    Ich denke allerdings auch, dass ich ein Mensch bin, der vieles akzeptiert und stoisch in einer "Passt schon"-Laune verbleibt.
    Beziehungsweise bin mir sehr sicher, dass ich nicht dauerthaft von dieser "Passt schon"-Nulllinie verschwinde. Ich bin nicht zu Tode betrübt, abe eben auch nicht "himmelhoch jauchzend".
    Das hat den Vorteil, dass ich mit Schicksalsschlägen recht gut klarkomme, was gerne als Zynismus verstanden wird - aber genauso relaxed mit den positiven Seiten im Leben umgehe. "Hey, Du hast als erster in der Familie ein Studium geschafft" - "Ja, klar... aber das war doch der Plan als ich mit dem Studium angefangen habe?! Also was ist daran jetzt so besonderes, dass ich am Ende ein Stück Papier bekomme?". Passt schon...
    Gibt es eigentlich ein Wort für positiven Zynismus? 😃

    Edit: Jester forderte mich auf, die Essenz meiner "Selbstdarstellung" genauer auf den Punkt zu bringen: Das Leben meint es nicht persönlich, wenn es Dir heute scheiße geht. Schlimmer Dinge passieren, wie auch gute Dinge passieren und in beiden Fällen kann man häufig nichts wirklich was dafür.



  • Hi,

    auch wenn es vielleicht albern klingt - lächeln!

    Für den Anfang mag es vielleicht albern klingen, wenn man einen Durchänger hat zu lächeln, aber es hilft.
    Mimik und Stimmungslage stehen in sehr direktem Zusammenhang und wirken auch aufeinander zurück. Mann kann mit hängenden Mundwinkeln nicht wirklich fröhlich sein, und mit hochgezogenen Mundwinkeln auch nicht durchgehend missmutig. Einfacher Versuch: Bleistift zwischen die Zähne, dass die Mundwinkel nicht hoch können und dann einen urkomischen Film gucken. Man wird ihn beim besten Willen nicht lustig finden.
    Also richtig freundlich lächeln, und versuchen, nicht nur die "Zähne zu zeigen" sondern die Mundwinkel richtig hoch und die Augen mitlächeln lassen.

    Einfach mal durch die Fußgängerzone/Einkaufszentren gehen, und gucken, was da alles an netten Frauen rumläuft und alle richtig freundlich anlächeln als ob es gute Freundinnen von Dir wären und alle mit einem netten Hi oder Hallo begrüßen. Und dann mal überraschen lassen, wer alles freundlich zurücklächelt oder zurückgrüßt.

    Gruß Mümmel



  • Was auch gut ist:

    In den Einkaufsläden werden ja momentan schon Weihnachtsartikel angeboten. Da komme ich öfters in Weihnachtsstimmung und singe ein WEihnachtslied. Bei 25° im Schatten!

    ---

    Als ich diesen Thread verfolgte, erinnerte ich mich an meine eigene Down Phase. Eine Schwester von mir ist abgestürzt und wurde richtig assozial. Endete beinahe in einer Fehde. Ich kam irgentwann zu dem Schluss dass es besser ist, den Kontakt komplett abzubrechen und keinerlei Gedanken mehr an sie zu verschwenden, da es völlig sinnlos ist. Damit ich Nachts schlafen konnte, trank ich Beruhigungstee, und ja auch ein Bier zum einschlafen, sagte mich intern von ihr los, und wünschte ihr noch viel Spaß in der Gosse. Und da ich noch immer nach einer Ursache suchte, habe ich die beste Erklärung für ihr Verhalten angenommen. Entweder ist sie krank im Kopf oder sie ist Drogenabängig. Eine Beschaffungskriminalität ist (gerüchteweise) schon vorhanden... Auch mit Freunden über die Situation zu sprechen half viel. So erfuhr ich dass ein Freund auch Probleme mit seinem Bruder hatte. Dieser ist hochbegabt und sieht keinen Sinn mehr im Leben.

    Eine Lektion habe ich daraus gelernt. Es ist manchmal besser einen Schnitt zu machen, sich von alten Dingen loszusagen, und ja daraus nichts zu lernen!!!



  • Bitte ein Bit schrieb:

    In den Einkaufsläden werden ja momentan schon Weihnachtsartikel angeboten. Da komme ich öfters in Weihnachtsstimmung und singe ein WEihnachtslied. Bei 25° im Schatten!

    Das muss ich mir merken... dem Nächsten, der keinen Sinn im Leben sieht und sich selbst töten will, empfehle ich bei 25 Grad Lebkuchen zu essen und Weihnachtslieder zu singen. 😉
    Übrigens die Zeit, in der die Suizidrate am höchsten ist...

    Als Suizidgefährdeter muss man bei Dir schon echt einen zynischen Humor haben, aber in dem Fall kann mit Dir tatsächlich den Spaß am Leben wiederentdecken. 😉

    Jetzt mal ernsthaft... so sehr ich Lebkuchen mag, aber bitte keine Hausmittelchen nach dem Motto "Einfach... dann ist alles nur noch halb so schlimm" verteilen und dann gehen. Hört zu. Meistens fehlt es eben an Vertrauten (was in der Weihnachtszeit vielen besonders bewusst wird), denen man seine Sorgen mal anvertrauen kann. Nehmt die Leute ernst (was bedeutet, dass ihr keine 'Wird schon wieder, sing doch ein Lied'-Ratschläge raushaut), sondern helft das eigentliche Problem zu strukturieren. Wenn man seine krebskranke Mutter über längere Zeit auf dem Sterbebett begleitet, die Kontakte in der Zeit wegbrechen und einem die Vertrauenspersons vor der Nase wegstirbt, dann kann derjenige ja nichts dafür, wenn ihm in dem Moment ein Vertrauter fehlt, dem er einfach mal sagen kann, dass er gerade eine beschissene Zeit durchmacht. Aber da kann ich dem doch nicht sagen, er soll ein Weihnachtslied trällern, damit er in Stimmung kommt. 😉

    Zeigt, dass ihr ein Teil der Gesellschaft seid, das zuhört, das im Netz der Gesellschaft weitervermittelt und dass derjenige ein Teil dieses Netzes ist. Nehmt die Leute an die Hand, haltet sie als Gesellschaft fest, damit sie merken, dass sie nicht alleine sind und dass ihre Beteiligung erwünscht ist. Solange, bis wieder genug Kontakte in die Gesellschaft da sind, dass derjenige wieder sicher im Leben steht. Und wer weiß... vielleicht habt ihr dann einen Freund gefunden, den ihr auch nicht mehr loslasst, obwohl er die helfende Hand gar nicht mehr braucht. Vielleicht habt ihr dann einen Menschen gefunden, der euch stützt, wenn ihr mal eine schwierige Phase habt. So funktioniert eine Gesellschaft doch. 🙂

    Nehmt den Leuten die Angst, professionelle Hilfe zu suchen. Ich war auch schon beim Psychologen, um mich abzusichern, dass ich das Richtige tue. Ein Psychologe ist einfach praktisch, weil er gelernt hat, Gedanken zu strukturieren. Und in der Regel am Menschen interessiert, sonst hätte er was anderes studiert. Der Besuch beim Psychologen bedeutet eben nicht, dass man einen Geistenschaden hat und einen Seelenklemptner braucht, sondern dass man sich Untersützung sucht, seine Gedanken zu strukturieren und eine schwierige Phase auf die Reihe zu bekommen. Das sind Lebensberater, die das Problem, dass man selbst hat und für unlösbar hält, oft schon kennen und dabei helfen, die eigene Lösung herauszufinden.

    Was die Youtube-Links angeht, habe ich einen Freund, dem ich alle 2 Monate eine Mail schrieb, obwohl er sich schon 2 Jahre nicht zurückmeldete und irgendwie nicht schaffte mal aus seiner Lethargie rauszukommen. Ich fand's lustig, gleichzeitig zeigt es, dass es Leute gibt, deren Leben eine schwierige Phase ist und dass man trotzdem Spaß haben kann.
    https://www.youtube.com/watch?v=AJvEoLPLIg8 (einfaches englisch)
    Ich kann mir vorstellen, dass das Video ihm bewusst machte, dass wenn der sein Leben gebacken bekommt, er das eigentlich auch schaffen könnte.
    Ein paar Wochen später meldete er sich und wir haben bis heute Kontakt, unternehmen gelegentlich was zusammen und er hat eine Ausbildung begonnen.
    Der junge Mann mit der an Krebs verstorbenen Mutter studiert inzwischen.
    Nach Weihnachten kommt der Frühling, solange man es sich nicht selbst versaut. 🙂



  • Also,

    habe auch eine Krise weitgehend hinter mir. So richtig mit Frau weg, Job weg, unglaublich viel Kohle dadurch verloren, Kind vorenthalten, nur zahlen soll ich dafür.

    Beim Psychofuzzi auf der Couch zu landen, ist keine Schande, kann aber sein, daß erst der dritte, vierte Kontakt klappt. Wenn Dich jemand mit benzodiazepinhaltigen Präparaten behandeln mag, geh' auf Flucht! Das ist old fashioned Teufelszeug.

    Erstmal die Finger vom Alk, stattdessen den Schlaf/Wachrhythmus per Melatonin einstellen lassen. Evtl. fürn Tag Serotoninpräparate.

    Mit eher Fremden zu reden ist einfacher als mit Verwandten/guten Freunden, da steht die Schamschwelle nicht so dazwischen. Rausgehen soll auch hilfreich sein, ich habe halt nur ein paar Quadratkilometer Wald vorm Haus und der ist nicht so geschwätzig.

    Seltsamerweise hält mich der Kampf um meinen Sohn, so frustrierend er auch sein mag (wer behauptet, Österreich sei ein Rechtsstaat, sollte sich erstmal den Kopf in Abdecklauge waschen) mental über Wasser.

    Jedenfalls ist Niedersaufen die schlechteste aller möglichen Lösungen.



  • nachtfeuer schrieb:

    Bei mir ist es so, dass, wenn (überdurchschnittlich starke, Suizidfreundliche) depressis auftauchen, weiß ich: blöder Infekt (so etwa vom Schadenspotentialtyp "Grippe" - [... weiterer Schwachsinn]

    Boah ey, hör auf. Erzähl' das bloß keinem der dir übern Weg läuft und wirklich depressiv ist. Grob fahrlässig.



  • Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Als ob Symptome betäuben irgendetwas mit dem Problem zu tun hat und auf dass sich die Leute, die hier ohne irgendwelche Fachkenntnisse über die möglichen Wirksamkeit von Medikamenten lamentieren, mal zwei Gedanken darüber machen würden, was passiert, wenn ein Jugendlicher das für bahre Münze nimmt und sich damit selbst vergiftet.



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ich bin geistig eigentlich auch nicht erwachsen und fühle mich eben von den Ärzten nur hin und her geschubst, weil die ganzen Medikamente die ich inzwischen durch bin, mir irgendwie immer nur Anfangs gut taten, bis auf ein selbst zu Zahlendes Schlafmittel, an dessen Namen ich mich gerade nicht mehr erinnere.

    Das tut mir leid, dass Du Dich da durchgereicht fühlst, trotzdem kann ich nur dazu raten, Deine Experimente mit entsprechendem Fachwissen oder wenigstens unter ärztlicher Betreuung durchzuführen.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Aber wenn ich mich dann mal darüber beschwere, auch weil, wenn ich dann selber auf Suche gehe, praktisch immer sowohl Artikel finde die das eine behaupten, als auch wiederum Artikel, die genau das Gegengenteil behaupten, wird mir gesagt, dass es an mir selbst liegen muss, weil ich meine Lage immer falsch darstelle oder so ähnlich. Die Konsequenz davon ist, das ich in Deutschland auch kein Vertrauen mehr in staatliche medizinische Stellen habe!

    Ich habe selbst eine potentiell tödliche Erkrankung, wo mein Arzt von - Zitat - "Freestyle" spricht - auf gut Deutsch keinen Plan hat, was morgen passiert. Such Dir einen Arzt, der ehrlich zu Dir ist und Dir auch offen sagt, dass der Mensch und die Medizin keine exakte Wissenschaft ist und vieles halt durch ausprobieren individuell gefunden wird. Was bei Dir funktioniert, kann bei anderen das Gegenteil bewirken.

    Deswegen ist es notwendig, dass jemand an Deiner Seite ist, der informiert ist, was Du gerade ausprobierst und Dir im Bedarfsfall helfen kann.

    Gerade bei Leuten, die keine Ahnung haben, ist es UEBERHAUPTNICHT sinnvoll in einem Thread über Depressionen ein Medikament zu empfehlen, dass als "unerwünschte Nebenwirkung" die Suizidrate verfünffacht. Das könnte Leute unter Medikamenteneinfluss töten, die sich eigentlich gar nicht töten wollen - und genau deshalb will ich, dass das moderiert wird.

    Wenn Du einen Arzt hast, der sich damit rausredest, dass Du deine Lage falsch darstellst, such Dir einen anderen. Ich bin mit meiner Krankheit auch durch halb Deutschland gereist, um jemanden zu finden, der als Spezialist der allgemeinen Lehrmeinung zu dem Thema widerspricht - habe aber auch das Glück, dass mein behandelnder Arzt ebenfalls weiß, dass es bei einer "Freestyle"-Krankheit eine allgemeine Lehrmeinung auch das darstellt, was vor 5 bis 50 Jahren gelegentlich funktioniert hat.
    Ärzte wissen nicht alles. Such Dir einen Arzt, der bereit ist, sich mit Deinem Fall zu beschäftigen. Ich beschäftige eine Uniklinik und der Spezialist sitzt in der Charité. Ein Dorf-Arzt vor der Pensionierung würde mich vermutlich mit Kortison umbringen und damit die Lehrmeinung vertreten.
    Meine Experimente habe ich aber grundsätzlich in Absprache mit meinem Arzt gemacht. Und heute geht's mir gut und der Arzt meinte, man hätte viel an mir gelernt. Meine Krankheit funktioniert nämlich auch nicht nach Lehrbuch - bzw. entsprechend des Spezialisten, ist das Lehrbuch überarbeitungsbedürftig... 😉



  • Xin schrieb:

    Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Ich habe soeben die gesamte Diskussion zum Thema Pillen entfernt; ich denke nicht, dass das dem eigentlich Zweck dieses Threads dient und habe die Beiträge daher komplett entfernt.
    Dies ist kein medizinisches Forum. Wenn ihr Ratschläge zu Medikamenten haben wollt, dann sucht bitte einen Arzt auf. Das C++-Forum ist nicht der geeignete Ort dafür.



  • Also wo Du die Meinung her hast, dass ich einfach so ohne Absprache rezeptpflichtige Medikamente ausprobiere, ist mir schleierhaft! Und empfohlenen habe ich schon mal gar nichts, sondern eher gefragt.

    Und ich muss Dir sagen, dass ich mit einem Arzt aus der Charite gerade erst recht Probleme hatte und mir im Nachhinein gedacht habe, dass der Blind um her läuft...


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