KI wird Mensch bez. Intelligenz überholen



  • Oh leck,

    ein Verschwörungstheoretiker und eine gereizte Lordschaft.

    Nun ja. Schachspielen ist für den PC doch nicht anderes als Zählen und Suchen. Ausgehend von der aktuellen Stellung zähle ich alle möglichen Züge und Gegenzüge für die nächsten X Züge auf. Wenn ich ObdA einfach mal davon ausgehe dass pro Stellung bzw. Zug 20 Möglichkeiten habe, so habe ich bei 5 Zügen im Voraus 3200000 Kombinationen. Und nun suche ich unter diesen Kombinationen diejenigen Zug, welche nach 5 Zügen die beste Stellung verspricht. Heisst ich brauche eine Bewertungsfunktion, die mir eine Stellung bewertet. Im einfachsten Fall können wir annehnen: B(S) = Anzahl meiner Figuren.

    Wo ist da Intelligenz?

    @MrBurns
    Danke. Ich bin da der gleichen Meinung. 👍


  • Mod

    Bitte ein Bit schrieb:

    Wo ist da Intelligenz?

    In der Aufstellung der Bewertungsfunktion. Dass die reine Zahl der Figuren keine gute Wahl ist, weiß ja selbst ich.



  • Wo ist da Intelligenz?

    An sehr vielen Stellen. Ein für dich verständliches Beispiel wäre die Quiescence Search.





  • Bitte ein Bit schrieb:

    Oh leck,
    ein Verschwörungstheoretiker...

    Du meinst wohl http://www.c-plusplus.net/forum/317507
    Ich habe die Geschichte des Internet gelesen.

    Interessant auch:
    http://www.heise.de/ct/editorial/
    Ich schrieb ja weiter oben schon...
    Das letzte Editorial war viel lustiger:
    http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-11-Editorial-Ueberdruss-2622866.html



  • Man mag den einzelnen Such-, Aufzählalgorithmen eine gewisse Form von Intelligenz zuordnen. Aber wie SeppJ sagte, der Kern der Intelligenz steckt in der Entwicklung der Bewertungsfunktion. Aufzählen und Suchen, dafür brauche ich keine Kenntnisse von Schach. Bei der Entwicklung der Bewertungsfunktion schon. Eine KI die diese erflogreich manipuliert wäre meines Erachtens sehr intelligent.

    Vieleicht ist das Problem auch dass ich Intelligenz mit der Fähigkeit des erfolgreichen Lernens verknüpfe.

    @nachtfeuer
    Sag mal was soll eingentlich deine Anpisserei? Du faselst irgentein Scheiss dass die Probleme der KI ein schielendes Opposum und politische Manipulation ist. Und als ich das als Verschwörungstheorie bezeichnete ziehst du meinen Artikel zur NSA Spionage her. Gehst noch? 😡

    Wenn dir langweilig ist und du mal in die KI schnuppern möchtest dann schnapp die das Schachproblem und exploriere den Suchraum per Hand 100 Züge im voraus. Und überlege dir mal eine parametrisierbare Bewertungsfunktion die dir einen Sieg versprechen.

    Oder such mal eine optimale Rundreise von 100 Städten. Oder alle erfüllenden Belegungen einer boolschen Formel mit 100 Parametern.

    Nur mal damit du mal ein Gefühl für KI bekommst.

    Denn Kenntnisse von der KI hast du offentsichtlich keine. Sonst würdest du keinen solchen Blödsinn verzapfen.



  • Stimmt, der Beitrag von nachtfeuer war echt total daneben und zeigt fehlende Kenntnis für das Thema und nur polemische Aussagen.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Vieleicht ist das Problem auch dass ich Intelligenz mit der Fähigkeit des erfolgreichen Lernens verknüpfe.

    Oder mitwasauchimmerzumteufel, was Rechner derzeit üblicherweise NOCH nicht so gut können.

    Aber http://de.wikipedia.org/wiki/Deep_Blue
    "Die optimalen Werte der Parameter wurden vom System selbst bestimmt, indem es Tausende von Meisterpartien analysierte."

    Also ist "erfolgreiches Lernen" doch schon durch und kein wichtiges Zeichen mehr von Intellenz.



  • Ich denke man muss zwei Arten von KI unterscheiden.

    Systeme die man speziell auf ein bestimmtes Problem hin entworfen hat, und die dann mehr oder weniger selbständig lernen, gibt es. Das wären z.B. eben die diversen Schachprogramme.

    Die andere Art wäre die, die fähig wäre z.B. einen Turing Test zu bestehen. So eine KI müsste dann auch fähig sein ganz neue Problme zu verstehen und zu lösen. Ohne dass ein Mathematiker/Programmierer sich hinsetzt und überlegt wie die Struktur der KI, der Lernalgorithmus etc. aussehen könnte, und das Programm dann entsprechend modifiziert.



  • Irgendwann wird man bestimmt ein Gehirn simulieren können. Fragt sich nur wozu das dann gut sein soll.



  • Gruum schrieb:

    Irgendwann wird man bestimmt ein Gehirn simulieren können. Fragt sich nur wozu das dann gut sein soll.

    Wessen Gehirn, das ist doch die Frage.





  • muemmel schrieb:

    deutsche-wirtschafts-nachrichten

    Oh, ein Fachblatt für Nerds.

    Dieses Fehlerlernen hatten wir schon mitt der 60-er des vergangenden Jahrhunderts fürchte ich.



  • Momentan konzentriert sich vieles auf "visual perception and cognition", evtl. auch auf Spracherkennung/-verständnis. Die Gedankenübertragung per Funk via Elektrodenhelm kommt erst danach. Selbst "denken" wird dann für die AI vlt. ein Leichtes sein. 😉



  • Wenn jemand Jobs sucht, die zumindest schwierig durch AI ersetzbar sind:
    Folgendes liest man oft: Erfinder, Erzieher, Verkäufer
    Wie es um die IT-Branche steht, kA. Wahrscheinlich braucht man alles Mögliche im Bereich Sicherheit, Verwaltung, Programmierung (zumindest High Level, vlt. auch ganz unten).

    Es ist der Arbeiter, der seine Arbeit verliert. Das liegt aber schon im Namen:

    Ro-boter = Ar-beiter (russ. robota = Arbeit)



  • Hi Erhard,

    mir wollte schon kurz nach der Wende (muss so um die 1992 gewesen sein) ein an sich sehr guter kompetenter Fachmann erklären, dass es binnen ein paar Jahren keine Programmierer mehr braucht, weil "die da" ein Programmsystem entwickeln, das die Programmierung komplett selber übernimmt.

    Nun ist aber nichts von dem eingetreten, im Gegenteil, "meine" Arbeit wird viel mehr gebraucht, als damals. Während damals noch fast jeder Nutzer zumindest Grundkenntnisse vom Computer hatte und mit ein klein wenig Hilfestellung seine Aufgaben selbst unter Nutzung der damaligen Möglichkeiten erledigen konnte, besteht die Nutzergemeinde heute fast nur noch aus absoluten Computer-Honks, die man von allen Seiten in Watte (oder besser ne Gummizelle) packen muss.

    Völlig übersieht man dabei, dass ja das jeweilige Problem, welches zu lösen ist, dem Programm erst mal irgendwie beigebracht werden muss. Letztlich ist ja schon jeder moderne Compiler so ein Expertensystem. Im Gegensatz zu früher geht es da schon lange nicht mehr nur darum jede Anweisungszeile einfach schematisch durch ein paar Maschinen- oder Assemblerbefehle zu ersetzen.

    Wenn man aber die heutige Entwicklung auf dem Sprachensektor anguckt, Mit C++ und Java sind eher maschienennähere Sprachen auf Platz eins.
    Die großen Hoffnungen der Informatikpäbste wie Prolog oder Lisp führen ein absolutes Nischendasein. Von der damals hochgelobten Programmiersprache Mandala wird vermutlich im Forum kaum noch einer was wissen.

    Mit ein Grund könnte die Tatsache sein, dass das Lösen der Aufgabe damit nicht einfacher sondern im Gegenteil sogar meist wesentlich schwieriger und aufwendiger wird. Um ein Programm von einem Programmierprogramm schreiben zu lassen, muss ich das anstehende Problem auf viel höherer Abstraktionsebene formulieren, wofür vermutlich selbst die Mehrzahl der derzeitigen Softwareentwickler nicht in der Lage sein werden. Also geht man den einfacheren Weg und programmierts lieber gleich selber. Für das aktiv selbst denkende Wesen unter den Menschen wirds also noch sehr lange Zeit genug zu tun geben.

    Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Maschinen uns erst dann überflügeln werden, wenn sie sich ihre Informationen selber holen. Also nicht mehr mit dem auskommen müssen, was man ihnen einverdratet hat, sondern autonom ortsveränderlich beweglich sind und dahin gehen können, wo sie neue Informationen zu bekommen glauben, und auch den Drang dazu haben.

    Oder in Kurzform gebracht, um uns zu überholen werden sie zuallererst mal Menschen werden müssen (auch wenn sie dazu nicht unbedingt wie Menschen aussehen müssen).

    Gruß Mümmel



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    ...
    Es ist der Arbeiter, der seine Arbeit verliert. Das liegt aber schon im Namen:
    Ro-boter = Ar-beiter (russ. robota = Arbeit)

    passend dazu hier ein Artikel in der WiWo:
    http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/digitalisierung-deutsche-bank-warnt-vor-verschwinden-analoger-jobs/11967816.html

    Ich denke, dass da eine gewaltige Sprengkraft drin liegt. Neben dem normalen Anteil geistig gering bemittelter entsprechend der gaußschen Glockenkurve der Normalverteilung gibt es immer mehr Dämliche die Zivilisationsprodukt sind. Sei es durch fehlende Erziehung, schlechte Vorbildung (Harz-IV-Dynastien), Unterschichtsfernsehenverblödung, Einwanderung bildungsferner Unterschichten ...

    Es kann nicht dahin gehen, dass ein immer größerer Anteil nur noch i der sozialen Hängematte liegt und Lebensqualität nur noch an der Anzahl der Fernsehprogramme und der Bildschirmdiagonale bemisst.

    Leider ist ein an sich sehr schöner Satz durch den Missbrauch in der Braunen Zeit derart in Misskredit geraten, dass er heutzutage nicht mehr verwendbar ist. Ich meine den Satz "Arbeit macht frei".
    Eigentlich müsste der in jeder Wohnung, Schule... hängen. Leider wäre das dann gleich wieder eine Verherrlichung von KZs wo der über dem Tor stand. Ändert aber nichts an der Richtigkeit des Satzes an sich. Arbeit befreit davon, irgend jemandem Dankbar sein zu müssen, sich in Repressalien seitens der Gebenden fügen zu müssen, nicht selbst über sein Legen bestimmen zu können.

    Der Mindestlohn ist dabei eigentlich genau ein Weg in die falsche Richtung, denn er benachteiligt die minderbemittelten noch mehr. Es ist zwar eine hehre Forderung, dass jeder von Seinem Lohn leben können muss, aber alle, die die Kosten ihres Arbeitsplatzes nicht selber wieder rein erwirtschaften, werden damit unwiderruflich aus dem Erwerbsprozess ausgeschlossen.

    Klar ist, dass jeder von seinem Lohn leben können muss. Aber es vom Arbeitgeber zu verlangen führt bei den "Geringleistern" zum Jobverlust, weil niemand von seinem Arbeitgeber verlangen kann ihn zu subventionieren. Alle die weniger verdienen zum Amtschicken ist auch keine Lösung und führt zu Diskriminierung auf der einen und Gleichmacherei auf der anderen Seite.

    Die einzige wirkliche Lösung die ich da sehe ist eine aus der alten DDR, nämlich dass der Lohnfonds vom Staat kommt. Nicht wie dort der ganze Lohn, aber der Anteil, der zum Erreichen des Mindesteinkommens nötig ist. Das muss dann durch Steuern auf das Arbeitsergebnis bzw. Mehrwertsteuern... wieder reingewirtschaftet werden. Damit vermeidet man die diskriminierende Bettelei beim Amt, Geht Missbrauch durch Arbeitsscheue aus dem Weg und ermöglicht es Betrieben, Städten und Gemeinden ohne Zusatzkosten eine gewaltige Zahl von Einfachstarbeitsplätzen zu schaffen. Der der in einemBetrieb den Hof fegt, erwirtschaftet keine 14 Euro pro Stunde, um davon den Mindestlohn zahlen zu können (soviel kostet das den AG etwa) aber wenn er nichts kostet, kann mandafür trotzdem einen einstellen.
    Im Gegansatz dazu müsste dann allerdings Harz IV und ähnliche Leistungen komplett eingestellt werden und nur noch für wirklich absolut nicht eigenleistungsfähige eine dann aber höhere Sozialhilfe gezahlt werden, die auch ihnen ein Leben in Würde gestattet.
    Leider etwas OT am Thema vorbei.

    Gruß Mümmel



  • http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/google-mitarbeiter-wehren-sich-gegen-militaerprojekt-15527411.html
    https://www.nytimes.com/2018/04/04/technology/google-letter-ceo-pentagon-project.html
    https://static01.nyt.com/files/2018/technology/googleletter.pdf (Brief)

    Nun kommt es zur Entscheidung. Es geht um "Killer-Roboter", die einen SF ähnlichen Krieg führen könnten. Autonomes Töten, autonomes Fahren, autonomes Fliegen, und vor allem autonomes Entscheiden. Moralisten an die Front!

    Es war eigentlich immer klar, dass KI für Projekte wie "Maven" eingesetzt würden. Wenn die U.S.A. es nicht machen, dann eben Staaten mit noch weiterem Gewissen wie Nordkorea et.al.



  • Hi,

    vielleicht sollte man sich von dem hochtrabenden Beriff KI erst mal wieder trennen und die Programme als das bezeichnen was sie sind: informationsbasierte Programme.
    Selbst der alte Begriff von den Wissensbasierten Programmen ist aus meiner Sicht zu hoch gegriffen.
    KI glaube ich erst dann, wenn die Computer nach der Feststellung eigener grober Fehler zum Psychiater müssen und anschließend verzweifelt Selbstmord begehen.

    Gruß Mümmel



  • Ja, und der Psychiater ist natürlich auch eine KI.
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kuenstliche-intelligenz-maschinen-ueberwinden-die-menschheit-15309705.html
    " ... ich heiße Sophia ..." 😃 😃 😃


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