Brexit abgesagt



  • @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    Weil es Betrug am Wähler ist, wenn man einfach solange wählen lässt, bis das Ergebnis der Regierung die Arbeit erleichtert.

    Wieso eigentlich. Auch die Regierung ist (indirekt) demokratisch legitimiert. Und man kann ja wohl davon ausgehen, dass diese in die Lage versetzt werden soll, ihre Arbeit zu tun. Nun sehe ich zwar auch keinen grossen Sinn in immer wieder wiederholten Befragungen, aber um wiederholen bis es passt, geht es sowieso nicht, der Zug fährt irgendwann ab. Das ist wie üblich eine Überspitzung, die nur davon ablenken soll, dass das Argument selbst ziemlich widersprüchlich und inhaltsleer ist.

    Die Lage hat sich ja seit 2016 auch nicht geändert. Also kein Grund noch mal wählen zu lassen.

    Menschen sind in er Zwischenzeit gestorben. Andere würden nicht mehr wegen ihres Alters diskriminiert und von der Befragung ausgeschlossen. Viel Wasser ist die Themse hinunter geflossen. Und ein wesentliches Grundrecht ist ja wohl, seine Meinung ändern zu dürfen. Und ja, die Dinge sind doch jetzt erheblich konkreter geworden. Man hat also die Chance gehabt, sich besser zu informieren. Ob sich die Lage geändert hat, kann man überhaupt nur durch Befragung feststellen.

    Solange sich "das Volk" nicht ausdrücklich erbeten hat, nicht mehr befragt zu werden, ist die Behauptung, eine Wiederholung an sich wäre Verrat am Wähler, genau das was sie vorwirft: weil sie eben diese Meinung an die Stelle der Äusserung des Souveräns setzt. Wenn überhaupt, dann war das erste Referendum eine Verrat am Wähler, denn dieser wurde gerade nicht zu dem Zweck befragt, eine Sachentscheidung zu treffen, sondern schlicht um Macht zu erhalten. Andererseits ist das Volk dumm genug, bei diesem Spiel mitzumachen, und Dummheit gehört nun mal bestraft.



  • @camper sagte in Brexit abgesagt:

    Andererseits ist das Volk dumm genug, bei diesem Spiel mitzumachen, und Dummheit gehört nun mal bestraft.

    Bin mir jetzt nicht sicher ob du das sarkastisch meinst oder nicht. Ich antworte jetzt mal unter der Annahme dass du es eher ernst meinst: Ich persönlich finde man sollte immer im Auge behalten dass Menschen Menschen sind. Nach dem Motto "Menschen sind nunmal dumm und Dummheit gehört bestraft" musst du alle* bestrafen. Ob das gut ist ist die Frage. Gut wäre es, wenn man von einem daraus resultierenden Lerneffekt ausgehen kann. In so einem Fall glaube ich aber nicht an einen solchen Lerneffekt. Bzw. ist für mich auch immer die Frage zu welchem Preis.

    Bzw. ich sehe es halt grundsätzlich anders rum: Wenn man weiss dass bestimmte Dinge halt so sind wie sie sind (z.B. dass Menschen dumm sind), dann muss man das System darauf auslegen dass es trotzdem gut funktioniert. Und nicht die Tatsachen leugnen und prädigen dass ja alles gut wäre wenn-nur-nicht.

    OK, das schweift jetzt schön langsam vom Thema ab.

    *: Alle, wenn wie in diesem Fall alle von mehrheitlichen Entscheidungen betroffen sind. Ansonsten, wenn jeder für sich entscheidet natürlich nicht alle, aber mMn. immer noch zu viele.



  • @Dravere sagte in Brexit abgesagt:

    Es gab auch einige die Ja abgestimmt haben und erwartet haben, dass es eine Konsultationsabstimmung ist und die Regierung das Ergebnis mit Augenmass behandeln wird. Plötzlich wird jedes Augenmass fallen gelassen und komme was wolle auf Brexit gesetzt. Da kommt man sich sicherlich auch recht verarscht vor.

    Der mündige Bürger sollte schon wissen was er tut. Er sollte auch wissen was er wählt und wie hinterher mit dem Votum verfahren wird. Ein "sie wussten nicht was tun" kann meiner Ansicht nach nicht als zusätzliches Argument für eine Wiederholung der Abstimmung gelten.

    Es war eben keine Entscheidungsabstimmung. Es war eine Meinungsbefragung. Die Regierung hätte es auch so interpretieren können

    Hätte sie. hat sie aber nicht. Stattdessen hat sie das Exit-Verfahren der EU ausgelöst, von dem ich ursprünglich annahm, es wäre ein Point-of-no-return, was, wie sich herausstellt, doch nicht der Fall ist.

    Und die Schweiz kann es trotzdem. Abgesehen davon ist es gut, wenn das Volk das Gefühl hat, dass sie mitreden können. Das grössere Problem ist eine Kultur für Volksentscheide zu finden. Wenn die Regierung regelmässig die Ängste der Bevölkerung ignoriert und dann plötzlich Volksentscheide einführt, dann wird das nicht gut kommen.

    Zustimmung. Prinzipiell ist es gut, wenn man eine Möglichkeit findet, das Volk mitreden zu lassen, aber ein großer Teil des Volkes lässt sich halt sehr leicht beeinflussen, zum Beispiel durch Populisten. Abgesehen davon hat kaum jemand Zeit, sich intensiv mit dem Thema eines Volksentscheides auseinanderzusetzen und auf Basis von Fakten eine Entscheidung zu treffen. Wie man mit Emotionen wählt, sieht man in Italien sehr gut, was seit 20 Jahren mehrheitlich Populisten wählt. In welchem Zustand dieser Staat jetzt ist, ist der Nachrichtenlage zu entnehmen.



  • Es ist halt irgendwie eine komische Einstellung zur Demokratie. Es wird immer mehr Demokratie gefordert, direktere Demokratie, mehr Einflussnahme durchs Volk und dann wird hier argumentiert, dass man zwar das Volk befragen kann, aber die Regierung dann trotzdem was anderes tut.

    Versteht mich nicht falsch: ich finde das wichtig, dass die Regierung eigene Entscheidungen trifft, weil sie eben (hoffentlich) Fachleute beschäftigt, die mehr Fakten kennen und die darauf basierend bessere Entscheidungen treffen können, als es jemand aus dem Volk könnte. Aber man sollte dann dem Volk eben nicht die Illusion einer Mitentscheidung suggerieren, was ein Volksentscheid oder eine Befragung eigentlich immer tut, egal wie es kommuniziert wird.



  • @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    Es ist halt irgendwie eine komische Einstellung zur Demokratie. Es wird immer mehr Demokratie gefordert, direktere Demokratie, mehr Einflussnahme durchs Volk und dann wird hier argumentiert, dass man zwar das Volk befragen kann, aber die Regierung dann trotzdem was anderes tut.

    warte mal ab, was letztendlich bezueglich der befragung zu sommer/winterzeit entschieden wird. ich waere hoechst erstaunt, sollte im sinne der umfrage entschieden werden. 😉



  • @Max-Power sagte in Brexit abgesagt:

    @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    Es ist halt irgendwie eine komische Einstellung zur Demokratie. Es wird immer mehr Demokratie gefordert, direktere Demokratie, mehr Einflussnahme durchs Volk und dann wird hier argumentiert, dass man zwar das Volk befragen kann, aber die Regierung dann trotzdem was anderes tut.

    warte mal ab, was letztendlich bezueglich der befragung zu sommer/winterzeit entschieden wird. ich waere hoechst erstaunt, sollte im sinne der umfrage entschieden werden. 😉

    Naja der Wille ist zumindest da, das im Sinne der Wähler umzusetzen. Aber die Mühlen in Brüssel mahlen noch langsamer als unsere hier.



  • @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    [...] weil sie eben (hoffentlich) Fachleute beschäftigt, die mehr Fakten kennen und die darauf basierend bessere Entscheidungen treffen können, als es jemand aus dem Volk könnte.

    Zwischen Fachleuten und Lobbyisten liegt häufig nur ein schmaler Grat.



  • @Max-Power sagte in Brexit abgesagt:

    warte mal ab, was letztendlich bezueglich der befragung zu sommer/winterzeit entschieden wird. ich waere hoechst erstaunt, sollte im sinne der umfrage entschieden werden.

    Das war eine hoch gebiaste Abstimmung. Es haben viele Befürworter der Abschaffung mitgestimmt - und hauptsächlich aus Deutschland. In anderen Ländern war kaum bekannt, dass es es diese Umfrage überhaupt gibt. Immer nur Sommerzeit hat für Spanien, aber auch schon nur unsere etwas westlicheren Nachbarn, erhebliche Nachteile. Es haben 4,6 Mio von etwa 500 Mio EU-Bürgern abgestimmt. Das ist richtig extrem weit weg von repräsentativ. Wenn man solche Befragungen erst nehmen will, müsste man sie z.B. zusammen mit der Europawahl durchführen und in allen EU-Ländern bewerben.

    Beim Brexit-Votum war dagegen jedem Briten klar, dass es diese wichtige Abstimmung gibt. Von dieser Hinsicht war es daher deutlich fairer. Gut, wie hier schon geschrieben, wollten viele nur einen Denkzettel setzen. Ich kann beide Argumente (wir wollen ein neues Brexit-Votum und neues Brexit-Votum wäre Verrat) irgendwo nachvollziehen.
    Ich arbeite mit einem Briten zusammen, der auch nur die Hände über die britische Politik über dem Kopf zusammenschlägt. Und ich habe eine ehemals britische Freundin, die aufgrund des möglichen Brexit vor kurzem Deutsche geworden ist...



  • @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    Es ist halt irgendwie eine komische Einstellung zur Demokratie.

    Kommt drauf an was man unter Demokratie versteht. Das was aktuell viele darunter verstehen geht stark in Richtung direkte Demokratie. Direkte Demokratie mit Demokratie im Allgemeinen gleichzusetzen ist mMn. aber ein grosser Fehler.

    Es wird immer mehr Demokratie gefordert, direktere Demokratie

    Ja, weil einiges danebenläuft und das Volk blöderweise glaubt dass direktere Demokratie besonders toll wäre.

    mehr Einflussnahme durchs Volk

    Mehr Einflussnahme durchs Volk fände ich schon gut, aber nicht auf dem Weg der direkteren Demokratie. z.B. schonmal weil direktere Demokratie dazu tendiert minderheitenverachtend zu sein. Wobei Minderheiten auch gerne mal 10, 20, 30% sein können. Weil Menschen dumm und leicht zu manipulieren sind. Und vor allem: weil es kaum ein Thema gibt das einfach genug ist, dass man mal schnell nebenbei zu einer sinnvollen, informierten, vernünftigen Entscheidung kommen könnte.

    und dann wird hier argumentiert, dass man zwar das Volk befragen kann, aber die Regierung dann trotzdem was anderes tut.

    Nein, es wird argumentiert dass man nochmal eine "seid ihr sicher dass ihr das wirklich wollt" Abstimmung machen sollte. Einmal zu fragen, und dann, egal wie dumm/unvernünftig einem die Antwort vorkommt, das umzusetzen was geantwortet wurde, finde ich fragwürdig. Bzw. schon grenzwertig dumm/frech, wenn es um eine Entscheidung mit signifikanten Auswirkungen auf zumindest die nächsten Jahrzehnte der Entwicklung eines ganzen Landes geht.



  • @hustbaer sagte in Brexit abgesagt:

    Nein, es wird argumentiert dass man nochmal eine "seid ihr sicher dass ihr das wirklich wollt" Abstimmung machen sollte.

    Gut. So formuliert, könnte man das akzeptieren. Wäre aber besser, man hätte das vor der Abstimmung gesagt, dass man hinterher eventuell einen Backstop einbauen wird, um dann nochmal endgültig abstimmen zu lassen.


  • Administrator

    @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    @Dravere sagte in Brexit abgesagt:

    Es gab auch einige die Ja abgestimmt haben und erwartet haben, dass es eine Konsultationsabstimmung ist und die Regierung das Ergebnis mit Augenmass behandeln wird. Plötzlich wird jedes Augenmass fallen gelassen und komme was wolle auf Brexit gesetzt. Da kommt man sich sicherlich auch recht verarscht vor.

    Der mündige Bürger sollte schon wissen was er tut. Er sollte auch wissen was er wählt und wie hinterher mit dem Votum verfahren wird. Ein "sie wussten nicht was tun" kann meiner Ansicht nach nicht als zusätzliches Argument für eine Wiederholung der Abstimmung gelten.

    Der Bürger wusste was er tut. Er war nur womöglich nicht darauf vorbereitet, was für ein Unsinn die Regierung tätigt. Du hast meine Argumentation völlig falsch verstanden. Wenn es eine reine Meinungsumfrage ist, dann stimmen die Leute zum Teil durchaus anders. Womöglich wollten gewisse einfach ihren Unmut kundtun. Es war ja nur eine Meinungsumfrage. Es war keine bindende Abstimmung. Das sind zwei ganz extrem unterschiedliche Dinge.

    Zustimmung. Prinzipiell ist es gut, wenn man eine Möglichkeit findet, das Volk mitreden zu lassen, aber ein großer Teil des Volkes lässt sich halt sehr leicht beeinflussen, zum Beispiel durch Populisten.

    Die Schweiz hat auch Populisten. Von diesen haben wir gerade im November wieder eine Initiative gehabt, über welche abgestimmt wurde. Die liebe Selbstbestimmungsinitiative, welche verlangt hat, dass schweizer Recht über internationalem Recht stehen soll. Wurde mit 76.2% abgelehnt und ist auch am Ständemehr gescheitert (alle Kantone sagten Nein).

    Abgesehen davon hat kaum jemand Zeit, sich intensiv mit dem Thema eines Volksentscheides auseinanderzusetzen und auf Basis von Fakten eine Entscheidung zu treffen.

    Als wenn die Politiker da so viel besser wären. Erst recht in der Schweiz, wo wir weiterhin ein Milizsystem in der Politik haben. Abgesehen davon soll das Volk ja nicht überall mitreden. Aber bei gewissen wichtigen Punkten, ist es keine falsche Idee, das Volk mitzuziehen, statt über dieses hinweg zu entscheiden. Zudem bei vielen politischen Entscheiden geht es um Zukunftsanalysen. Da gibt es schlicht keine wirklichen Fakten. Es sind alles nur Spekulationen, wie sich das nun entwickeln wird.

    @It0101 sagte in Brexit abgesagt:

    Gut. So formuliert, könnte man das akzeptieren. Wäre aber besser, man hätte das vor der Abstimmung gesagt, dass man hinterher eventuell einen Backstop einbauen wird, um dann nochmal endgültig abstimmen zu lassen.

    Hat man indirekt eigentlich schon. Es war ja, und ich habe das Gefühl ich wiederhole mich hier ständig, keine bindende Abstimmung. Ich finde es schon recht seltsam, wenn man so etwas zentrales und wichtiges über eine nicht bindende Meinungsumfrage in einem Staat festbindet, welcher das Element der Abstimmung kaum kennt, und es dabei noch zu einem so knappen Ergebnis von nur 52% Ja bei relativ hoher Stimmenthaltung kommt. Das erscheint mir schon ein recht fragwürdiges Vorgehen zu sein.



  • Was ist daran schlecht, wenn GB aus der EU austritt, außer das D dann mehr zahlen muss?



  • @Dravere sagte in Brexit abgesagt:

    Hat man indirekt eigentlich schon. Es war ja, und ich habe das Gefühl ich wiederhole mich hier ständig, keine bindende Abstimmung.

    Wikipedia sagt:

    Although legally the referendum was non-binding, the government of that time had promised to implement the result,

    Also sieht es für mich so aus als hätte man schon erwarten können dass es sich um mehr als um eine reine Meinungsumfrage handelt und dem Votum auch entsprochen wird.



  • @Dravere sagte in Brexit abgesagt:
    Ergebnis von nur 52% Ja bei relativ hoher Stimmenthaltung kommt.

    mehrheit ist mehrheit. wer bei einer abstimmung nicht mitmacht, der macht sein kreuz bei "ist mir alles sowas von scheißegal!!!!einself" und hat sich dann nicht zu beschweren. 🤨

    @Provieh-Programmierer sagte in Brexit abgesagt:

    Was ist daran schlecht, wenn GB aus der EU austritt, außer das D dann mehr zahlen muss?

    ich weiß nicht, ob dir das aufgefallen ist, aber ohne die eu würde insbesondere D deutlich schlechter da stehen. und die ganzen anderen länder übrigens auch.

    @scrontch sagte in Brexit abgesagt:

    Also sieht es für mich so aus als hätte man schon erwarten können dass es sich um mehr als um eine reine Meinungsumfrage handelt und dem Votum auch entsprochen wird.

    naja selbst wenn es "nur" eine meinungsumfrage gewesen wäre, so hat sich die regierung doch eigentlich daran zu halten. immerhin wurde sie ja dafür gewählt, dass sie die meinung des bevölkerung umsetzt bzw. der sinn von demokratie ist doch der, dass diejenige person, die es am meisten versteht, die wünsche der bevölkerung zu erkennen, staatsoberhaupt wird.



  • @Wade1234 sagte in Brexit abgesagt:

    der sinn von demokratie ist doch der, dass diejenige person, die es am meisten versteht, die wünsche der bevölkerung zu erkennen, staatsoberhaupt wird.

    Hahahahahaha, danke! Selten so gelacht! 😂



  • wie meinst du das? ein gewisser teil der wähler ("die unternehmer", 25%) will billige arbeitskräfte und niedrige steuern für "reiche", 40% gehen nicht zu wahl, weil "die da oben" sowieso alle machen, was sie wollen, "angie" bekommt 45%.

    das ist einfachste beschreibende statistik und demokratie in reinstform.



  • @Wade1234 sagte in Brexit abgesagt:

    wie meinst du das?

    Na, daß mich diese Aussage fast vom Sessel geworfen hat und ich für ein paar Minuten kaum noch Luft bekommen habe.



  • hast du mal friedrich nietzsches "also sprach zarathustra" gelesen?

    da gibt es eine passage, die ungefähr so lautet: "da stehen sie und lachen mich aus. ich rede zu ihnen, wie zu einer herde ziegen."



  • Lass ihn, sonst stirbt irgendwo noch ein Kätzchen.


  • Mod

    @Provieh-Programmierer sagte in Brexit abgesagt:

    Was ist daran schlecht, wenn GB aus der EU austritt, außer das D dann mehr zahlen muss?

    Wenn eine große Volkswirtschaft aus einer Handelsgemeinschaft austritt ist das ein großer Verlust für alle Mitglieder der Gemeinschaft. Der Wohlstand der gesamten Welt ist in den letzten Jahrzehnten vor allem deswegen so enorm gewachsen, weil weltweit sehr viele Handelsbeschränkungen gelockert wurden oder ganz weggefallen sind. Der EU-Binnenmarkt ist besonders wenig reguliert (im Vergleich zum Weltmarkt). Nun wird ein großer Produzent und Konsument von Gütern und Dienstleistungen diesen Markt verlassen und (nach derzeitigem Kurs) nur noch zu Weltmarktskonditionen mit der EU handeln. Das macht den Handel vieler Güter unattraktiv, da die Konditionen nun ungünstiger sind. Das senkt den Gesamtwohlstand beider Parteien.


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