Wie erklärt man Großeltern, was ein Programmierer macht?



  • hmm ich würde viel früher anfangen.. nicht erst beim hochsprachen programmieren.

    warum nicht den computer a la neumann kurz darstellen (auch großeltern hatten mathematik und physik in der schule und arbeiten jeden tag mit elektrischen geräten... sie kommen nicht aus der steinzeit 😉 ) und dann ein paar worte über strom, flipflops und "rechnen a la bool" dazugeben. Mr. Bool hat schließlich schon im neunzehnten jahrhundert 'gewirkt' und so alt sind die großeltern voraussichtlich nicht.
    auch binärsystem hatten sie schon in der schule.. und darauf kann man ein paar sachen dann erklären.
    das mit den hochsprachen würde ich dann nur noch kurz abstrakt erläutern. ob ich dann 1:1 übersetzte oder der compiler nachher 1:n übersetzt... wat solls.

    erklären, dass das ding ein großer rechner ist, das fänd ich gut...

    aber kommt klar auch auf das interesse der großeltern an... vielleicht wollen sie einfach nur 'nen dollen enkel', ist auch schön 🙂



  • elise schrieb:

    aber kommt klar auch auf das interesse der großeltern an... vielleicht wollen sie einfach nur 'nen dollen enkel', ist auch schön 🙂

    Eben, ich glaub' technisch ist es für die meisten Laien eh langweilig.
    Wenn mich jemand fragt was ich denn genau in meinem Job mache sach' ich halt immer das ich beruflich so ein krasser Typ wie dieser Neo von Matrix bin.

    Ist auch recht anschaulich mit diesem berühmten grünen Code
    http://www.pocketpcmag.com/images2/matrix.gif

    allerdings sach' ich dann das wir weiter sind wegen Syntaxhighlighting
    auch den Code in bunt haben.

    Das passt scho' meistens.



  • O'Dog schrieb:

    Wenn mich jemand fragt was ich denn genau in meinem Job mache sach' ich halt immer das ich beruflich so ein krasser Typ wie dieser Neo von Matrix bin.

    Kennen die Großeltern nicht. Krasse Typen: Frank Sinatra, Karl Moik, Thomas Gottschalk. Für Opa vielleicht noch Rudi Völler.



  • Euch allen noch einmal vielen Dank für die Vorschläge, dank besonders an sdf für die Mühe ein so ausführliches Beispiel zu schreiben.

    Das ist genau die Richtung, die mir so vorschwebte. Da wird ein Beispiel Stück für Stück entwickelt, so dass es nachvollziebar ist und den Zuhörer nicht gleich zu Beginn mit einer Fülle von Informationen erschlägt.
    Noch dazu erscheint mir die Geschichte um die Streichhölzer auf dem Fließband plastisch genug, um auch mit einer älteren Generation kompatibel zu sein.
    Daran werde ich mich wohl bei meinen Großeltern halten.

    @elise:
    Deine Theorien halte ich für ein wenig gewagt.
    Ich wage zu bezweifeln, ob meine Großeltern wirklich schon das Binärsystem in der Schule hatten. Und selbst wenn... könnten sie heute noch damit umgehen, nachdem sie es Jahrzehnte nicht angewendet haben?
    Auch wenn Herr Bool schon im 19. Jahrhundert seine Theorien aufstellte, so waren sie für die Zeit aber neu und revolutionär. So etwas muss sich erst im Laufe vieler Jahre seinen Weg in die Köpfe der Menschen bahnen. Vermutlich wird sich das auch erst durch intelektuell elitäre Schichten gezogen und den Durschnittsschüler unbehelligt gelassen haben.



  • Ähm ... Ein Großteil meiner Klassenkameraden kann das Binärsystem nicht und Mr. Bool wird NIEMAND kennen ... Wieso sollte es bei den Großeltern anders sein?



  • Jetzt mal ehrlich, die werden sich doch nicht dafür interressieren was du genau machst,
    du sagst denen grob was du als Programmierer machst und das reicht doch.
    Für jemand der sich nicht fürs programmieren interressiert ist doch so ein Beispielcode
    vollkommen übertrieben.

    Ich würde denen folgendes sagen: "Ich sorge z.B. dafür, dass der Fernseher bei jedem Knopfdruck das richtige tut"



  • Am besten machst Du ihnen klar, dass Eichel schon längst dicke Lkw-Maut-Einnahmen stapeln (bzw. im Osten wieder zum Fenster raus werfen) könnte, wenn DU dieses System entwickelt und programmierst hättest. 😉

    Ansonsten kannst Du ihnen erklären, dass der reichste Mann der Welt sein Geld mit der Entwicklung eines weltbeherrschenden Betriebssystems (zum richtigen Zeitpunkt) und darauf aufbauender Software (jetzt kann Word, Excel & Co. kommen) verdient hat.

    Die Zukunft gehört den Robotern, und die wirst Du einmal programmieren, damit uns so etwas wie bei Matrix ( Du wirst als Mensch die Maschinen beherrschen ) erspart bleibt.

    😉 😃

    Ah ja, es macht sich auch immer gut, wenn man behaupten kann, dass man sieben Sprachen flüssig spricht, äh codiert. C++, Java, ... 🙂

    ... und zum Thema Fernsehen: da wirst Du dafür sorgen, dass man damit bald Video-Telefonieren und Internet-Surfen (=Einkaufen, Aktien Handeln, ...) kann.


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