Anglizismen



  • Naja, in Germany is das ja ganz besonders heavy... Werbe-Slogans die sonstwo in der Landessprache gepublisht werden, finden sich hier auf Englisch.... Und das schlimmste daran: It's mostly always real bad English 😉 !

    Will man uns durch solch unverständliche Kampagnen neugierig machen, was uns der Hersteller uns eigentlich sagen will? Benutzen IT-Leute (äh... Fachkräfte für inspirierende Technologie) und Manager (...) unverständliche Anglizismen, die sich in keinem Englisch-Wörterbuch finden, weil sie eigentlich keine Ahnung haben? Man weiß es nicht.



  • SideWinder schrieb:

    BTW: Böse Zungen meinen, dass die Sprachen immer mehr Sprachen aussterben und immer mehr Weltsprachen gesprochen werden. Würd es toll finden mich auf der ganzen Welt mit jeder X-Beliebigen Person unterhalten zu können.

    Das wird es (ohne Hilfsmittel) wohl nicht so schnell geben - speziell nicht als Muttersprache. Linguae francae gab es schon oft. Englisch ist keinesfalls die erste Weltsprache. Und sprechen wir trotzdem alle eine für alle verständliche Sprache?
    Früher sprach die ganze bekannte Welt Latein, so wie heute Englisch. Und was hat's gebracht? Jetzt wird an den selben Orten Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Rumänisch, ... usw gesprochen.
    So what? Oder anders formuliert: träum weiter 🙂
    Ein Denglisch-Sprecher wird sich nie mit einem Japenglisch-Sprecher verständigen können, um nur ein willkürliches Beispiel zu nennen.
    Sobald menschliche Populationen, warum und wie auch immer, getrennt werden, entwickeln sie sich sprachlich auseinander. Bevor es eine sprachliche Einheit geben kann, muss es also erst mal jahrhundertelang eine politische und gesellschaftliche Einheit geben.

    @Daniel E.:
    Mr. B geht es sicherlich nicht um vereinzelnt gebrauchte Begriffe. Selbstverständlich kennt das Deutsche eine Unzahl an Lehn- und Fremdwörtern nicht englischen Ursprungs, keine Frage, aber der momentane Einfluß des Englischen ist wirklich brutal. Denn Englisch gilt als modern und "cool". Also maximiert jeder, der diese Attribute für sich haben will, sein Englischgebrauch. Sprachverständnis spielt dabei keine Rolle mehr.
    Werbesolgans sind ein hervorragendes Beispiel. Englisch ist "in". Erst jetzt, als in letzter Zeit Studien belegt haben, dass die meisten Deutschen mit vielen englischen Werbesprüchen nichts anzufangen wissen, denken die Firmen langsam um ...

    Soll heißen, die heutige Situation unterscheidet sich von Früheren. Französische Begriffe haben das Deutsche ergänzt oder erweitert, aber nicht in einem Ausmaß, dass die eigenen Muttersprachler die Hälfte nicht mehr verstanden hätten. Doch genau das ist heutzutage beim Englischem der Fall. Weiteres schönes Beispiel: Stellenanzeigen ...



  • BloodLord schrieb:

    Benutzen IT-Leute (äh... Fachkräfte für inspirierende Technologie) und Manager (...) unverständliche Anglizismen, die sich in keinem Englisch-Wörterbuch finden, weil sie eigentlich keine Ahnung haben?

    und dann war da noch der Sanitärfachhandel mit dem Namen "Bad Design" 😉



  • sarfuan schrieb:

    Soll heißen, die heutige Situation unterscheidet sich von Früheren. Französische Begriffe haben das Deutsche ergänzt oder erweitert, aber nicht in einem Ausmaß, dass die eigenen Muttersprachler die Hälfte nicht mehr verstanden hätten. Doch genau das ist heutzutage beim Englischem der Fall. Weiteres schönes Beispiel: Stellenanzeigen ...

    Genau das bezeichnet man lebende Sprache. Sie ändert sich.

    Weil es einfach praktisch ist.

    Ob französisch, ungarisch, italienisch oder jugendsprache - es kommt doch immer irgendwas worüber man sich so schön aufregen kann.

    Ich boote meinen Computer anstatt meinen Rechner zu starten - weil es die Sachen einfach besser trifft.
    Ich gehe zu einem Event, wenn es trendig ist, zu einem Festl, wenn es eher ländlich ist, in ein Lokal wenn es weniger auf feiern als auf gemütlich aus ist, in eine Location wenn dort eine Party abgeht. Ich gehe auf eine Party wenn es ums Spaß haben geht, auf eine Feier wenn es etwas zu feiern gibt (zB Geburtstage).

    Dann gibt es natürlich sachen die man nicht gut übersetzen kann, wie zB ChannelHoppen für "durch die verschiedenen fernsehkanaele durchschalten". Ich verwende einen SatReceiver (laesst sich auch nicht uebersetzen, oder?) und ähnliche spezialbegriffe wie CD-ROM statt massive scheibe-nur lese speicher. MS-NLS? sowas vertseht ja niemand.

    natürlich ist etwas tolles cool, welches sich auch nicht ins deutsche übersetzen lässt, weil cool und toll 2 verschiedene sachen sind.

    ich gehe auf dates statt verabredungen, weil eine verabredung etwas anderes ist: nämlich ein treffen. ich kann mich auch mit kumpels verabreden, aber kein date mit ihnen haben.

    ich schaue mir sachen auch gerne live im fernsehen an 🙂 allerdings muss ich bei hoehepunkte VS highlights eingestehen, dass highlights ein synonym (ach diese doofen auslaendsichen worte) von hoehepunkte ist. auch fiebere ich gerne mit, wer topscorer wird, denn "am meisten tore schießer" klingt doof.

    also bei weitem nicht alle englischen worte ersetzen deutsche worte, vielmehr ergaenzen sie die deutsche sprache.



  • sarfuan schrieb:

    @Daniel E.:
    Mr. B geht es sicherlich nicht um vereinzelnt gebrauchte Begriffe. Selbstverständlich kennt das Deutsche eine Unzahl an Lehn- und Fremdwörtern nicht englischen Ursprungs, keine Frage, aber der momentane Einfluß des Englischen ist wirklich brutal. Denn Englisch gilt als modern und "cool".

    So wie früher Französisch oder Latein.

    Also maximiert jeder, der diese Attribute für sich haben will, sein Englischgebrauch. Sprachverständnis spielt dabei keine Rolle mehr.
    Werbesolgans sind ein hervorragendes Beispiel. Englisch ist "in". Erst jetzt, als in letzter Zeit Studien belegt haben, dass die meisten Deutschen mit vielen englischen Werbesprüchen nichts anzufangen wissen, denken die Firmen langsam um ...

    Ich verstehe ja nicht mal deutsche Werbesprüche: Ertragswinkel usw. Das ist halt ein Sichwichtigmachen. Mich beeindruckt das weniger.

    Soll heißen, die heutige Situation unterscheidet sich von Früheren.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Such mal nach Texten (insb. privaten Briefen) von so vor 150 Jahren, wie viel da manchmal französifiziert wurde, auch teils bis zur Unverständlichkeit -- von Latein gar nicht zu sprechen, weil's eh kein Schwein versteht. ZB. Wilhelm Busch parodiert den frz. Sprachgebrauch oftmals. Damals sprachen die, die sich gebildet nannten, eben Französisch, ob sie es konnten oder nicht.

    Und: Angeben und dumm daherreden kann man auch mit urdeutschen Vokabular. Wenn einem die Unwichtigkeit des Gesagten nur auffällt, weil die Leute gerade mit bösen Anglizismen um sich werfen, auf die man zufällig allergisch reagiert, dann hat man natürlich ein Problem, das aber nicht im allg. Sprachverhalten, sondern in eigener Naivität seine Wurzeln hat.



  • Shade Of Mine schrieb:

    spezialbegriffe wie CD-ROM statt massive scheibe-nur lese speicher. MS-NLS? sowas vertseht ja niemand.

    Das ist ein Trugschluß. Du verstehst MS-NLS nur deswegen nicht, weil das Akronym schlecht gewählt ist (lässt sich nicht aussprechen) und du es noch nie gehört hast. Aber CD-ROM hast du letztlich auch als feststehendes Fremdwort gelernt. Ob CD-ROM oder z.B. KNLD (Kompakter Nur LesezugriffsDatenträger), spielt von der "Verständlichkeit" keine Rolle.

    Ich verwende einen SatReceiver (laesst sich auch nicht uebersetzen, oder?)

    Sat(elliten)empfänger befindet sich im normalem Sprachgebrauch ...

    auch fiebere ich gerne mit, wer topscorer wird, denn "am meisten tore schießer" klingt doof.

    Vor ein paar Jahren wäre das sicherlich noch der "Torkönig" gewesen.

    Der Witz am Deutschen ist übrigens, dass die deutsche Grammatik enorm flexibel ist, was Wortneubildungen angeht (weit flexibler als das Englische - ich sag nur Donaudampfschifffahrtskapitänsmützenhaltersammlervereinsmitgliedsausweis, und das jetzt bitte mal auf Englisch 🙂 *g*). Und letztlich ist das Deutsche auch Meister darin, fremdsprachliche Begriffe zu assimilieren, so dass ein Begriff nicht deutschen Ursprungs sein kann, aber dies absolut nicht mehr erkennbar ist.
    Eine Argumentation, wie die, dass bestimmte Dinge und Sachverhalte nicht mit einem hübschen deutschen Wort ausgedrückt werden könnten, ist vom sprachlichem Standpunkt also relativ unglaubwürdig.

    Daniel E. schrieb:

    Soll heißen, die heutige Situation unterscheidet sich von Früheren.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Such mal nach Texten (insb. privaten Briefen) von so vor 150 Jahren, wie viel da manchmal französifiziert wurde, auch teils bis zur Unverständlichkeit -- von Latein gar nicht zu sprechen, weil's eh kein Schwein versteht. ZB. Wilhelm Busch parodiert den frz. Sprachgebrauch oftmals. Damals sprachen die, die sich gebildet nannten, eben Französisch, ob sie es konnten oder nicht.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir sprechen hier weder von englischen Fachtermini, noch von englischen Privatbriefen, noch von englischen Privatgesprächen ... wir sprechen von Massenkommunikation und englischen Slogans alle drei Schritte weit. Das IST ein Unterschied.



  • sarfuan schrieb:

    auch fiebere ich gerne mit, wer topscorer wird, denn "am meisten tore schießer" klingt doof.

    Vor ein paar Jahren wäre das sicherlich noch der "Torkönig" gewesen.

    Und wie ist das beim Basketball äh Korbball? Korbkönig?

    Eine Argumentation, wie die, dass bestimmte Dinge und Sachverhalte nicht mit einem hübschen deutschen Wort ausgedrückt werden könnten, ist vom sprachlichem Standpunkt also relativ unglaubwürdig.

    Sagst du Gesichtserker zu deiner Nase? Nur ein Beispiel aus dem IIRC 17 Jahrhundert, wo man versucht hat, das Französische aufzuhalten. Oder wie wärs mit Nonnenzwinger für Kloster? (reale Beispiele).

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir sprechen hier weder von englischen Fachtermini, noch von englischen Privatbriefen, noch von englischen Privatgesprächen ... wir sprechen von Massenkommunikation und englischen Slogans alle drei Schritte weit. Das IST ein Unterschied.

    Es waren ja damals nicht nur die Privatgespräche. Außerdem war die Oberschicht damals die tonangebende Schicht. Heute ists der Mittelstand. Also kann mans schon vergleichen.



  • Denglisch kommt aber nicht nur aus Werbung und Stellenanzeigen, sondern auch von vielen Mitarbeitern großer Unternehmen, die täglich Englisch sprechen müssen und dann zu Hause ankommen und die Wörter in die Welt setzen. (Vor zehn Jahren kam man noch ohne Business, Marketing, Manager, Chair Man, Task, etc. aus)

    Daniel E. schrieb:

    Wenn einem die Unwichtigkeit des Gesagten nur auffällt, weil die Leute gerade mit bösen Anglizismen um sich werfen, auf die man zufällig allergisch reagiert, dann hat man natürlich ein Problem, das aber nicht im allg. Sprachverhalten, sondern in eigener Naivität seine Wurzeln hat.

    Wenn hier einer naiv ist, dann nur derjenige, der glaubt, dass Leute naiv sind, nur weil sie allergisch gegen "böse" Anglizismen sind.

    Was ist die Folge von Denglisch? Wir schaffen noch mehr False Friends als es ohnehin schon gibt, wir sprechen schlechtes Deutsch ("Ich muss jetzt gehen, weil sonst kriege ich den Bus nicht") UND dazu noch schlechtes Englisch (Guckst du in die Werbung).

    Mr. B

    // Edit: Früher sprach man im Fußball vom kämpfen, Torschützenkönig und Schiedsrichter, heute ja lieber vom "fighten", "Topscorer" und "Referee".



  • Daniel E. schrieb:

    Let me guess: Du willst ein bißchen den Pseudokonservativen raushängen lassen und dabei will ich dich auch nicht weiter stören, aber die Feststellung, daß böse englische Wörter in gute deutsche Sprache hineindiffundieren, ist etwa so prikelnd wie das dänische Weltraumprogramm.

    😃



  • Mr. B: Wenn du so verliebt in deine Muttersprache bist, dann macht es mich aber stutzig, dass du nicht "Herr B" heißt. SCNR



  • Hach wie ich es liebe, dass immmer wieder Leute wie Goethe als vorbildliche Deutsche hingestellt werden, auf die man auch noch Stolz sein kann 🙄

    Meist von Leuten die werder etwas von ihm gelesen haben, noch seine Lebensgeschichte kennen.

    Seine Bücher sind imho ein Haufen gequirlter Scheiße, die alle für besonders tiefsinnig halten, wiel sie sie nicht kapieren.



  • sarfuan schrieb:

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir sprechen hier weder von englischen Fachtermini, noch von englischen Privatbriefen, noch von englischen Privatgesprächen ... wir sprechen von Massenkommunikation und englischen Slogans alle drei Schritte weit.

    Sinnhafterweise spreche ich von Biefen von Deutschen an Deutsche, verfaßt in einer Sprache, die so ein bißchen nach Deutsch aussieht, sonst könnte ich konsequenterweise gleich feststellen, daß Englisch nicht tötet, weil die Engländer und Amerikaner schließlich immer noch leben. -- Das war aber nicht mein Anliegen.

    Vielleicht sind die Auswirkungen heute etwas besser sichtbar, weil in jedem Haushalt Fernseher herumstehen und man damit seine Buzzwords schneller weiter verteilen kann, aber wir hatten im Deutschen schon sehr viel mehr Mode(fremd)wörter, die alle wieder verschwunden sind. Ich sehe keinen Grund, warum das jetzt anders laufen sollte. Abgesehen davon habe ich noch niemanden im richtigen Leben getroffen, der so daherredet wie Jil Sanders, also ist doch alles in Butter.

    Mr. B schrieb:

    Denglisch kommt aber nicht nur aus Werbung und Stellenanzeigen, sondern auch von vielen Mitarbeitern großer Unternehmen, die täglich Englisch sprechen müssen und dann zu Hause ankommen und die Wörter in die Welt setzen. (Vor zehn Jahren kam man noch ohne Business, Marketing, Manager, Chair Man, Task, etc. aus)

    Vor noch längerer Zeit sogar ohne Zentralheizung.

    Daniel E. schrieb:

    Wenn einem die Unwichtigkeit des Gesagten nur auffällt, weil die Leute gerade mit bösen Anglizismen um sich werfen, auf die man zufällig allergisch reagiert, dann hat man natürlich ein Problem, das aber nicht im allg. Sprachverhalten, sondern in eigener Naivität seine Wurzeln hat.

    Wenn hier einer naiv ist, dann nur derjenige, der glaubt, dass Leute naiv sind, nur weil sie allergisch gegen "böse" Anglizismen sind.

    Weswegen ich das auch nicht gemacht habe. Es ist nur schlicht inkonsequent, sich über /böse/ Anglizismen zu erregen und nicht darüber, daß die Leute Stumpfsinn daherreden oder kein deutsch können. Wenn ich mir den Zustand unserer schönen deutschen Sprache ansehe, dann fallen mir spontan viel mehr Fälle von innerdeutscher Sprachverwurstung auf (... die Goethe gar nicht gefallen hätte ...).

    Was ist die Folge von Denglisch? Wir schaffen noch mehr False Friends als es ohnehin schon gibt, wir sprechen schlechtes Deutsch ("Ich muss jetzt gehen, weil sonst kriege ich den Bus nicht")

    Sowas sagt man dann, wenn man einen Satz schon angefangen hat und den noch irgendwie hinbiegen will, oder das Satzverwurstung eben einfach eine Art Tick ist: Günther Jauch: Sie heißen wie?

    Früher sprach man im Fußball vom kämpfen, Torschützenkönig und Schiedsrichter, heute ja lieber vom "fighten", "Topscorer" und "Referee".

    Ja, viele Leute erkennen, daß es mit dem deutschen Fußball derzeit nicht soo doll läuft.



  • langsam ist es an der zeit für einen faq äh hgf-eintrag zu diesem thema 🙄

    Daniel E. schrieb:

    Es ist nur schlicht inkonsequent, sich über /böse/ Anglizismen zu erregen und nicht darüber, daß die Leute Stumpfsinn daherreden oder kein deutsch können. Wenn ich mir den Zustand unserer schönen deutschen Sprache ansehe, dann fallen mir spontan viel mehr Fälle von innerdeutscher Sprachverwurstung auf (... die Goethe gar nicht gefallen hätte ...).

    ist da ein hauch ironie mit dabei?

    Ich muss jetzt gehen, weil sonst kriege ich den Bus nicht

    gefällt mir auch nicht. aber trotzdem wird das immer mehr standardsprache.
    ebenso wie der dativ nach wegen.
    wer keinen gefallen daran findet, soll's lassen...
    deutsch ist m.e. die sprache, die gesprochen wird. und nicht, was in einem lehrbuch steht.



  • Das mit dem weil + Hauptsatz würd ich nicht unbedingt aufs Englische schieben. IMHO ist das in der Schule entstanden. Dort sagt man nen Satz, muss überlegen, will signalisieren, dass man noch weiterreden will, weil der Lehrer sonst weitermacht, und hängt einfach ein "weil" dran, gefolgt von ner kleinen Pause zum Überlegen. Und nen alleinstehenden (durch die Pause) Nebensatz zu sagen hört sich einfach nur schrecklich an. "ich den Bus kriegen muss." 🙄

    Naja, die Pause hat sich eingebürgert, sodass nach nen weil bald immer ne Pause kam um mit dem gewohnten Hauptsatz weitermachen zu können. Mittlerweile sind wir so weit, dass die Pause wieder verschwindet.

    BTW: Ich kanns auch nicht ausstehen :p



  • schön wie ihr kleinen Stubenhocker mit Chuzpe in die Sprachwissenschaft einborstet. Einigen von euch scheint nicht bewusst zu sein, was es genau bedeutet, Sprache und Kultur miteinander zu verkoppeln. Der eine würde sich daran ergötzen mit jedem anderen Menschen auf Erden zu unterhalten, wiederum versucht jemand durch seine pseudoverbissenheit und unerklärliche Schwäche für's argumentieren zu blenden. Wie jemand bereits anmerkte, ist Sprache dynamisch. Sie passt sich der Gegenwart an, kommt aber auch mit der Vergangenheit klar.
    Natürlich macht es keinen Sinn, CD-ROM ins Deutsche übersetzen zu wollen, ebenso wie es nicht verlangt wird, andere technische Termini adäquat zu adaptieren.
    Wir akzeptieren Lehnwörter. Wir benötigen Lehnwörter. Und wir verteilen Lehnwörter in die Welt hinaus. Denkt man Jahre zurück, wissen wir, dass die deutsche Sprache früher Wissenschaftsprache Nummer 1 war. In England, Japan, Russland und anderen Ländern. (Bitte keine Verwechselungen mit der Muehlenberg-Legende). Ich bin ein stolzer Deutscher, um es nur vorweg zu sagen, bevor Meinung hier publiziert werden, die, wie es leider so ist, diese Diskussion von ihrem Thron stürzen würde und dem Ursprünglichen Thema das Genick brechen wird. Einige Spiegelonlinezwiebelfischkolumneleser kennen sicherlich das Beispiel, wohin uns Anglizismen treiben können. Da bietet doch eine Lebensmittelgesellschaft in ihren Läden einen herrlichen "Body Bag" an. Der unwissende Amerikaner/Engländer erschrickt natürlich beim Schlendern durch die Abteilungen...denn er fragt sich, was zum Teufel er mit einem Leichensack anfangen soll. Wir gaben den Engländern u. Amerikanern unser prädestiniertes Wort 'Rucksack'...aber nein, wir müssen uns pseudoenglische Namen ausdenken und lassen den Rucksack als Leichentasche erscheinen...ich habe keine Lust mehr weiter zu schreiben, mein Magen knurrt und mich durstet es nach einem kühlen Bier...



  • MaSTaH schrieb:

    Mr. B: Wenn du so verliebt in deine Muttersprache bist, dann macht es mich aber stutzig, dass du nicht "Herr B" heißt. SCNR

    Ist ne andere Geschichte wegen unserem coolen Ex-Englischlehrer.

    Minimee schrieb:

    Seine Bücher sind imho ein Haufen gequirlter Scheiße, die alle für besonders tiefsinnig halten, wiel sie sie nicht kapieren.

    Wenigstens spricht man von ihm noch nach langer Zeit, was man von dir ja nicht erwarten kann. Mal ganz abgesehen davon werd ich wohl lieber nicht mehr soooo viel hier sagen, ist doch mittlerweile sowieso nur noch n Flamewar.

    Mr. B



  • Chuzpe: Und ich könnt kotzen, wenn in einem kurzen Text mehr als zwei Fremdwörter vorkommen, die ich nicht versteh oder mir erst mal ableiten muss.



  • und in der ferne hört man klagen,
    über blagen, die es wagen,
    schöne alte deutsche worte
    von bedeutungsvoller sorte
    nun ins englische zu übertragen

    und die klagenden, sie fragen:
    muß man dies denn heut ertragen?
    es geht der sprache an den kragen!
    doch die klagenden versagen:

    man ruft nicht an,
    man called nun in,
    auch sagt man crung,
    und nicht gewinn,
    man nimmt nicht ab,
    mann watcht heut weight
    und man zerstäubt nichts mehr,
    man sprayt.

    man fährt nicht auto,
    man shared car,
    man zahlt mit creditcard,
    nicht bar,
    auch drived man in,
    und geht nicht essen,
    und dies hätte ich fast vergessen:
    wir machen da doch alle mit!
    the new german construction kit.

    und in der ferne hört man klagen,
    über blagen, die es wagen,
    schöne alte deutsche worte
    von bedeutungsschwerer sorte
    nun ins englische zu übertragen.
    und die klagenden, sie fragen:
    muß man dies denn heut ertragen?

    wie lang! wie lang
    ist uns schon bang
    vor dem untergang und abgesang
    der sprache ( und auch ihrem klang. )
    wir klagen laut: owei! owei!
    der sound der deutschen sprache,
    dieser sound, der geht entzwei!
    siehst du das light
    der deutschen sprache?
    hörst du nicht
    laut ihre qual?
    doch weißte was?
    die sprache lebt!
    und mir ist das total egal.



  • Mr. B schrieb:

    Minimee schrieb:

    Seine Bücher sind imho ein Haufen gequirlter Scheiße, die alle für besonders tiefsinnig halten, wiel sie sie nicht kapieren.

    Wenigstens spricht man von ihm noch nach langer Zeit, was man von dir ja nicht erwarten kann. Mal ganz abgesehen davon werd ich wohl lieber nicht mehr soooo viel hier sagen, ist doch mittlerweile sowieso nur noch n Flamewar.

    Mr. B

    Oh , toll, man spricht von ihm. Applaus. Man spricht auch von Hitler noch 👎

    Ich verstehe halt nicht, warum man soche Leute immer mit Deutschland verbindet und unter die Sparte "Denker" packt, aber viel größere Genies wie Zuse, von Braun, C.F. Gauß, A. Einstein übergeht.

    Ein Ausdruck unserer Gesellschaft, die dummes Geschwätz mehr würdigt als Leistung.


  • Mod

    @Minimee: Hat dich der Deutschlehrer zu Schulzeiten gequält oder hast du eine innerliche Abneigung gegen deutsche Sprachkultur? Einen solchen Text zu verfassen ist genauso Leistung. Genauso ist es meiner Meinung nach Leistung armen Kindern in Afrika zu helfen, auch wenn daraus kein technologischer Fortschritt abzuleiten ist.

    MfG SideWinder


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