Unterschied zwischen Wirtschaftsinformatikern und echten Informatiker.



  • Ich glaube der Unterschied ist anhand eines Beispiels leicht skizziert:

    Der "echte Informatiker" arbeitet auf einer anderen Stufe als der Wirtschaftsinformatiker - in etwa so wie der Dachdecker und der Immobilienmakler.

    Fachmänner in einem Gebiet - der Dachdecker wie der Informatiker - ohne wirtschaftliche Kenntnisse sind immer abhängig von einem, der das Zeug, was sie produzieren, an den Mann bringt.

    Das Studium der Wirtschaftsinformatik ist quasi eine Reaktion darauf, dass das normale Info-Studium den Leuten einfach das falsche beibringt. Die Mehrheit der Unis sind einerseits nicht in der Lage, schnell genug die Lehrinhalte anzupassen, um dir eine ernstzunehmende Programmiersprache zeitnahe beizubringen (COBOL?), und lässt dich andererseits in wichtigen Bereich im Regen stehen (Recht, Marketing, Soft Skills).

    Das Ergebnis: Der selbstständige Informatiker programmiert ein optimal implementiertes Softwarepaket mit den allerbesten technischen Features, super wartbar und mega dynamisch - aber am Markt vorbei, und keiner will es haben. Um dann doch noch irgendwie sein Brot zu verdienen verkauft er das ganze an wen, der es ihm unterm Preis abkauft und dann eine Marktlücke damit stopft und reich wird - vorher hat er aber den Informatiker noch verpflichtet Support dafür zu machen, und zwar lebenslang. Gleichzeitig wird er noch vom Urheber einer von ihm verwendeten Library verklagt, weil er diese nicht mehr im Rahmen der GPL weitergegeben hat - dem Marktlückenfüller ist das aber egal, der hat das Programm als ganzes gekauft.

    Schwachsinn? Fingiert? Empirisch bewiesen!

    Die Grundannahme, dass ein WINFler nicht programmieren kann, ist Humbug. Der WINFler hat nur erkannt, dass man sich programmieren auch selbst beibringen kann, Praxis sowieso unerlässlich ist und ein Studium zu rigide ist, um auf die Welt der IT zu reagieren, dass sich aber Thematiken wie Ideen finden, Märkte erschließen, Verkaufen und sich rechtlich gegen Schurken absichern, immer aktuell sein werden und das Studium bis zum Diplom nicht schon wieder fürn Müll ist.

    Fazit: Der WINFler hat den Weg in die Selbstständigkeit offen - der Informatiker... naja. Nicht jeder.



  • Ranner schrieb:

    Toll ich kenne genug Leute die es studiert haben um es besser zu wissen als irgendeine deppen seite von google.

    OK, die Uni Lüneburg muss dann wohl dicht machen, wenn die einfach so ne "deppen seite von google" machen.
    http://www.uni-lueneburg.de/fbw/index.php?id=45

    Danke für den Hinweis Ranner, du bist einfach unser erfahrenster Grundschüler hier.



  • Informatiker schrieb:

    Mathematik für Wirtschaftsinformatiker**/innen**

    Aaaaah! Wann lernen die Leute es endlich auf den "/innen" zu verzichten?



  • DaMastaMind schrieb:

    Schwachsinn? Fingiert? Empirisch bewiesen!

    Ja, behaupten kann das jeder. Wo sind denn die empirischen Beweise? Davon ab gibt es genug Beispiele für Leute die ganz ohne wirtschaftliche Ausbildung sehr erfolgreich den Weg in die Selbständigkeit gefunden haben.



  • Informatiker schrieb:

    Ranner schrieb:

    Toll ich kenne genug Leute die es studiert haben um es besser zu wissen als irgendeine deppen seite von google.

    OK, die Uni Lüneburg muss dann wohl dicht machen, wenn die einfach so ne "deppen seite von google" machen.
    http://www.uni-lueneburg.de/fbw/index.php?id=45

    Danke für den Hinweis Ranner, du bist einfach unser erfahrenster Grundschüler hier.

    hohoho du troll ich kenne sogar Leute die Wi.Inf. an der Uni Lüneburg studiert haben. Programmieren lernt man da nicht, stell dir vor und man brauch es währends des Studiums auch nicht. Tut mir Leid wenn ich deine Kinder Träume zerstört habe.



  • Informatiker schrieb:

    Grundstudium

    1. Semester CP*
    Unternehmen in der Marktwirtschaft (MARKT) 5
    Rechnungswesen (REW) 5
    Mathematik für Wirtschaftsinformatiker/innen (MAT) 5
    Wirtschaftsenglisch (ENG) 5
    Grundlagen der Wirtschaftsinformatik (GWI) 5
    Programmierung 5
    2.Semester
    Unternehmensentscheidungen und Unternehmenskontrolle (E&K) 5
    Beschreibende Statistik (STA 1) 5
    Systemanalyse (SYST) 5
    Datenbanken (DB) 5
    Rechnerarchitekturen, Betriebssysteme und Netze (RABS) 5
    Datenstrukturen und Algorithmen (DAT) 5
    3.Semester
    Produktion und Beschaffung (PROD) 5
    Grundlagen der Finanzierung und Invetition (F & I) 5
    Schließende Statistik (STA 2) 5
    Betriebliche Standardsoftware (BSS) 5
    Anwendungsentwicklung (ANWEND 1) 5
    Theoretische Informatik (THEO) 5

    Hauptstudium

    4. Semester CP*
    Spezialthemen der Wirtschaftsinformatik (SPEZ) 5
    Betriebliche Informationssysteme (2 aus 4: Produktion (BIP),
    Marketing (BIM), Rechnungswesen (BIR), Finanzierung (BIF) ) 10, 10
    Praktikum zur Anwendungsentwicklung (ANWEND 2) 5
    5. Semester
    Recht für Informatiker/innen (RCT) 5
    Inforamtionsmanagement (IM) 5
    BWL-IT-Projekt, entscheidungsunterstützend (BW ITE) oder prozessorientiert (BW ITP) 5
    Seminar zu ausgewählten Themen der Wirtschaftsinformatik (SEM) 5
    Softwaretechnik (SWT) 5
    Wahlfach (W:) 5
    6.Semester
    Praxisprojekt (\PRAXIS) 15
    Thesis mit Kolloqium (\THESIS) 15

    super-ätzend, langweilig 👎



  • Ranner schrieb:

    hohoho du troll ich kenne sogar Leute die Wi.Inf. an der Uni Lüneburg studiert haben. Programmieren lernt man da nicht, stell dir vor und man brauch es währends des Studiums auch nicht. Tut mir Leid wenn ich deine Kinder Träume zerstört habe.

    Hab ich doch in meinem ersten Post geschrieben, dass WI nichts programmieren während ihres Studiums, auch wenn sie es sollten.



  • Walli schrieb:

    Ja, behaupten kann das jeder. Wo sind denn die empirischen Beweise? Davon ab gibt es genug Beispiele für Leute die ganz ohne wirtschaftliche Ausbildung sehr erfolgreich den Weg in die Selbständigkeit gefunden haben.

    ich kenn auch einen gelernten koch der jetzt software programmierung macht 😉 heisst das jetzt eine kochlehre ist nuetzlich fuer software entwicklung? :p (na, wer kommt jetzt als erster mit nem java beans vergleich an? ;))

    auf ner wirtschafts uni bekommst du die wirtschaft nahegelegt, sollte mal klar sein. ich zitiere mal prof84

    Wirtschaftsinformatiker sind meistens verantwortlich für das sogen. "Business Enginnering". Im Sinne der Informatik heißt es dann Lösungen zu entwickeln, die interne Geschäftsprozesse und IT-Infrastruktur abbilden.
    Es ist in der Tat Tradition in Unternehmen, dass die Mitarbeiter besser bezahlt werden, die mehr Überblickswissen haben als Expertenwissen. Also auch näher an der Führungsspitze stehen.

    es ist eine ausbildung auf einem anderen niveau. dass dir eben mehr "business ueberblick" verschafft und es dir so erleichtert in der wirtschaft voran zukommen.

    natuerlich kann man immer das erreichen was man will wenn man nur hart genug daran arbeitet, aber wenn man als ziel hat selbststaendig zu werden, eine firma zu gruenden, etc dann wird einem das wirtschaftswissen doch etwas mehr helfen als dass man ein A* im schlaf in 3 sprachen aufsagen kann :p

    informatik und wirtschaftsinformatik sind 2 unterschiedliche sachen die sich nur in teilbereichen ueberschneiden. diese teilbereiche fuehren dann oft zu diesem "aufeinander klatschen" weil die reinen informatiker sagen "ihr koennt ja nicht programmieren", was auf einen grossteil der wirtschaftsinformatiker ja auch zutrifft (wenn ich mich in meinem studium mal umschaue - als der prof gesagt hat "das ist java" da haette ich tw echt erwartet dass jemand nen atals rausfaengt und das widerlegen will :p). genauso ist es aber, dass ein reiner informatiker auch mehr braucht als sein studium wenn er in der wirtschaft erfolg haben will. vorallem viele "soft skills" und wirtschafts recht etc, sind eben sachen die man als reiner informatiker nicht lernt, die aber doch sehr relevant sind wenn man mehr erreichen will.

    im endeffekt ist es so, dass man sich sowieso den "anderen" teil selber irgendwie besorgen muss. ich habe mich entschieden mir das programmieren selber beizubringen und mir die wirtschaftssachen vorkauen zu lassen.

    ich denke das problem ist lediglich, dass viele leute diesen "anderen teil" eben unterschaetzen und sich deshalb nicht tief genug damit befassen. und ihn deshalb als geringwertig ansehen 😉



  • Shade Of Mine schrieb:

    im endeffekt ist es so, dass man sich sowieso den "anderen" teil selber irgendwie besorgen muss. ich habe mich entschieden mir das programmieren selber beizubringen und mir die wirtschaftssachen vorkauen zu lassen.

    Man lernt in einem Info-Studium nicht programmieren. Das gehört dort genauso zum "anderen Teil".



  • Wie ist unter dem Aspekt der Fähigkeit zur Selbständigkeit mit all seinen wirtschaftlichen, rechtlichen usw. Herausforderungen eigentlich ein MBA als Zusatz zu einem ansonsten naturwissenschaftlichen Studium zu sehen? ...oder als Zusatz zu einem Ingenieursstudium?



  • @all:

    http://www.iiba.com/
    Download euch mal das BABOK.

    Und dann stellt euch einmal die Frage in welcher Beziehung WI damit steht.
    😉

    cu
    P84


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