State-of-Art der Anfängerbücher



  • Hallo!

    Ich bin gestern in einen Buchladen über dieses Buch gestolpert:
    C/C++: Von den Grundlagen zur professionellen Programmierung | ISBN: 9783898428392

    Was mir bei diesen Buch unheimlich gefallen hat, war die didaktische Aufbereitung::
    - die prakmatischen Aufbau
    - die Integration von Mathe- und Algo-Problem.
    - die Strukturillustrationen
    - der stufenweise Aufbau in den Sprachelementen
    - die interessante Aufgaben

    Da ich jetzt in den letzten Jahren nicht mehr als Ausbilder tätig war, muss ich zugeben, dass ich nicht mehr ganz aktuell bin, was der State-of-Art im Lehrbuchsektor ist.

    Also was drücken wir einen FI Lehrling oder einem Infomatik-Studenten als Erstes in der Hand?

    Meyers, Strouppi, Marc++us Buch, Kaiser/Kecher oder Andere?



  • Was mich direkt abschreckt: C/C++
    Warum sollte man zwei Sprachen mischen, die ein gewisses Verwandtschaftsverhältnis haben, aber für sich sinnvoller einzusetzen sind?



  • Also Meyers/Stroustrup sind sicher nichts für Anfänger.
    Meyers baut auf Vorwissen auf und die sollte man auch haben, sonst nützen einem seine Bücher nichts.
    Stroustrup kann man einem seehr motivierten Studenten geben, der viel Zeit investieren will/möchte. Da hat man sicher nichts schlechtes dran.
    Ansonsten hatten wir hier glaube ich des öfteren gehört, dass C++ Primer und Thinking in C++ (beide Bände) recht gut für den ersten Kontakt geeignet sind.



  • Mhmm.

    Auf der Rückseite steht:

    "Ein eindrucksvolles Werk" - c-plusplus.net 01/2003

    Wer hat das denn hier gesagt? 🙂



  • Prof84 schrieb:

    Da ich jetzt in den letzten Jahren nicht mehr als Ausbilder tätig war, muss ich zugeben, dass ich nicht mehr ganz aktuell bin, was der State-of-Art im Lehrbuchsektor ist.

    Was soll die Zielrichtung sein? Siehe hierzu auch Kommentar von "mad_martin". C und C++ in einen Buch zu behandeln führt meist am Schluß zu einen eher schlechten als rechten C mit Klassen.

    Prof84 schrieb:

    Also was drücken wir einen FI Lehrling oder einem Infomatik-Studenten als Erstes in der Hand?

    Zum einen würde ich mir erstmal eine Sprache aussuchen, nicht mehrere (Auch wenn man mit C++ durchaus C Programmieren kann sind die Ansätze doch komplett andere). Zum zweiten würde ich mir ein Buch suchen, das sich in etwa an den aktuellen Stand der Sprache hält (90% aller C++ Bücher tun dies nicht), wobei hier noch zu klären ist: Soll wirklich die Sprache oder das Programmieren als solches im Vordergrund stehen?

    Prof84 schrieb:

    Meyers, Strouppi, Marc++us Buch, Kaiser/Kecher...

    Im C++ Bereich würde ich als erstes Buch zu einem derer greifen die hier meist genannt werden:
    - C++ Primer
    - Thinking in C++

    Wenn es aber nicht um C++ sondern Sprachen als solches geht, würde ich mir überlegen ob die Sprachwahl z.B. C++ für Lernzwecke wirklich Zielführend ist (Im FI Bereich würde ich mich im Zweifel daran halten was die Firma hauptsächlich einsetzt).

    cu André
    P.S: Galileo Computing, Markt+Technik gehören bei mir eher auf die Seite der negativen Beispiele. Vereinzelte Ausnahmen mag es geben.



  • Prof84 schrieb:

    Mhmm.

    Auf der Rückseite steht:

    "Ein eindrucksvolles Werk" - c-plusplus.net 01/2003

    Wer hat das denn hier gesagt? 🙂

    Wahrscheinlich ein Troll. :p

    Ich finde ehrlich gesagt auch nicht, dass Mathe/Algo Probleme in ein C++ Buch gehören. Das hat ja direkt nichts miteinander zu tun und sollte getrennt behandelt werden. (Und führt mich zu der Vermutung, dass da einfach jemand seine Seiten füllen wollte.. )



  • Für mich sind gute Lehrbücher, die den Leser nicht verhätscheln und eine Perspektive aus dem Gesamtkontext vermitteln - "Autobahnkreuze des Wissens".
    Deshalb fand ich Marc++us Buch gar nicht so schlecht. Vor Allem war nicht so eine Todesschwarte. (1300 Seiten)
    Objektorientierte Programmierung für Dummies | ISBN: 3826629841

    Das "11. Gebot" - "Du sollst C und C++ nicht in einen Buch packen!" haben für mich keine Gültigkeit. 😉

    Die Methode bei Stufe 3 anzufangen und Stufe 1 und 2 von den Azubi suchen zu lassen, waren bei mir Gang und Gäbe. Erspart einem die lästige Nerverei: - "Warum muss ich es denn so machen?" So wie ich es mache ist doch viel bequemer ... 😃
    Deshalb finde ich Meyers für den Einstieg auch nicht so schlecht.



  • drakon schrieb:

    Ich finde ehrlich gesagt auch nicht, dass Mathe/Algo Probleme in ein C++ Buch gehören. Das hat ja direkt nichts miteinander zu tun und sollte getrennt behandelt werden. (Und führt mich zu der Vermutung, dass da einfach jemand seine Seiten füllen wollte.. )

    Man muß ja lernen, solche Probleme in C++ zu lösen. C++ zu lernen ist schließlich (meistens) kein Selbstzweck. Ich finde, dass sowas auf jeden Fall in ein gutes C++-Buch reinsollte. Ein gutes Lehrbuch sollte mehr bieten als nur eine grundlegende Erklärung der einzelnen Sprachfeatures.

    Disclaimer: ich beziehe mich damit nicht auf oben genanntes Buch, das kenne ich nämlich nicht.



  • Prof84 schrieb:

    Deshalb finde ich Meyers für den Einstieg auch nicht so schlecht.

    Hmm. Dann musst du aber mal ein wenig genauer spezifizieren, was du unter Anfänger verstehst. Den für einen Anfänger ist Meyers sicher nicht geeignet,denn da werden "lediglich" Ratschläge gegeben, wie man etwas machen "sollte" und warum. Für jemanden, der keine Programmiererfahrung hat wird da drin kaum ein Wort verstehen.

    Jester schrieb:

    Man muß ja lernen, solche Probleme in C++ zu lösen. C++ zu lernen ist schließlich (meistens) kein Selbstzweck. Ich finde, dass sowas auf jeden Fall in ein gutes C++-Buch reinsollte. Ein gutes Lehrbuch sollte mehr bieten als nur eine grundlegende Erklärung der einzelnen Sprachfeatures.

    Hmm. Naja. Das ist vielleicht eine persönliche Preferenz, aber ich hasse es, wenn ich mir ein Buch kaufe und dann es darin um etwas anderes geht. Wenn ich mir ein Buch kaufe "C/C++ Programmierung", dann erwarte ich, dass ich die Sprache vermittelt bekomme. Klar können Beispiele kommen für was es so gebraucht wird, aber es soll dann nicht um die Algorithmen gehen, sondern die Mittel, und wie ich die einsezten kann.
    Ansonsten muss das Buch anderst heissen, wie z.B "Algorithmenprogrammierung mit C++", oder so. Dann weiss ich,was ich bekomme..



  • Prof84 schrieb:

    Das "11. Gebot" - "Du sollst C und C++ nicht in einen Buch packen!" haben für mich keine Gültigkeit. 😉

    Gut; noch besser wäre es natürlich wenn es überhaupt so ein Buch gäbe.
    Ich kenne kein einziges Buch wo C im C-Stil und C++ im C++-Stil enthalten sind.

    Jester schrieb:

    drakon schrieb:

    Ich finde ehrlich gesagt auch nicht, dass Mathe/Algo Probleme in ein C++ Buch gehören. Das hat ja direkt nichts miteinander zu tun und sollte getrennt behandelt werden...

    ...Ich finde, dass sowas auf jeden Fall in ein gutes C++-Buch reinsollte. Ein gutes Lehrbuch sollte mehr bieten als nur eine grundlegende Erklärung der einzelnen Sprachfeatures

    Ich habe nichts dagegen wenn in einem C++ Buch etwas aus der Praxis enthalten ist. Mal kurz auf die Umsetzung eines Mathealgorithmus einzugehen kann ich daher verschmerzen, nicht aber wenn viele Algorithmen etc. erklärt oder ausführlich behandelt werden.

    Das hat dann nichts mehr mit C++ zu tun, und geht auch an der Praxis vorbei (Beiweiten nicht alle C++ Programmierer haben später viel mit Algorithmen aus der Mathematik zu tun, ebenso wie für andere DB-Anbindung etc. kein Thema ist)...

    cu André



  • Jester schrieb:

    Disclaimer: ich beziehe mich damit nicht auf oben genanntes
    Buch, das kenne ich nämlich nicht.

    Also Schluß damit:
    Wer das Buch schon mal in der Hand hatte wird schnell realisieren, das es sich hier um einen ganz anderen Typ von Buch handelt.

    Deshalb hätte ich gerne mal eine Rezensionen von Leuten, die es bereits durchgeblättert oder besser gelesen haben, im Vergleich zu anderen Büchern.

    C++ Primer werde ich bei Gelegenheit auch mal anschauen. Aber ist wahrscheinlich zu beliebt, um meinen Ansprüchen zu genügen. 🕶



  • asc schrieb:

    Ich habe nichts dagegen wenn in einem C++ Buch etwas aus der Praxis enthalten ist. Mal kurz auf die Umsetzung eines Mathealgorithmus einzugehen kann ich daher verschmerzen, nicht aber wenn viele Algorithmen etc. erklärt oder ausführlich behandelt werden.

    Das hat dann nichts mehr mit C++ zu tun, und geht auch an der Praxis vorbei (Beiweiten nicht alle C++ Programmierer haben später viel mit Algorithmen aus der Mathematik zu tun, ebenso wie für andere DB-Anbindung etc. kein Thema ist)...

    In der Tat. Algorithmen habe ich hier auch in dem Sinne verstanden, wie es hier meistens verwendet wird: mehr oder weniger schlau mit ein paar schleifen über irgendwelche Eingabedaten iterieren um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten.
    Das muß jeder können, egal in welchem Bereich.

    Natürlich sollte es nicht darum gehen irgendetwas zu lösen, was komplexere Verfahren erfordert. Eine Aufgabe wie "Schreiben Sie einen Algorithmus, der in linearer Zeit die 2-fach Kantenzusammenhangskomponenten eines Graphen berechnet." wäre sicher zu viel des guten.



  • Prof84 schrieb:

    C++ Primer werde ich bei gelegen auch mal anscheuen. Aber ist wahrscheinlich zu beliebt, um meinen Ansprüchen zu genügen. 🕶

    Dann sag doch gleich was du haben willst. C&C++ in einem Buch sind ebenso wenig "State-of-the-Art" als auch unbeliebte Bücher.

    Also: Suchst du ein Buch mit dem du Studenten quälen kannst, oder eines womit man sinnvoll - und "State-of-the-Art" - eine Sprache lernen kann? Ich habe eher das Gefühl das dir die Meinungen der anderen eh egal sind und du ersteres suchst. Es gibt kein "Eierlegende-Wollmilchsau-die-Honig-schwitzt-und-Schachspielen-kann"-Buch. Und bislang haben alle Bücher in den mehrere Sprachen versucht wurden zu erklären eher zur Enttäuschung geführt.

    cu André



  • Ich will Feedback von Leuten die das Buch gelesen oder durchgesehen haben!



  • Prof84 schrieb:

    Mhmm.

    Auf der Rückseite steht:

    "Ein eindrucksvolles Werk" - c-plusplus.net 01/2003

    Wer hat das denn hier gesagt? 🙂

    http://www.c-plusplus.net/cms/modules.php?op=modload&name=mbBooks&file=index&func=isbn&isbn=3898422739



  • Du hast ausreichend Rezensionen bei Amazon. Das sollte doch genügen. 😉

    Vielleicht hat ja niemand hier den Schinken gelesen. Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis ansieht, dann kann man sich schon vorstellen, dass der Autor zuviel will. C und C++, Arithmetik, Aussagenlogik, Algorithmen & Datenstrukturen, Kombinatorik, Grafikprogrammierung(!), Graphenstrukturen und mein persönlicher Favorit: Leistungsanalyse von Algorithmen. 😃 😃 😃 Und das alles auf ca. 1000 Seiten (300 Seiten des Buches sind ja Lösungen zu den Aufgaben). Das kann ja nur scheitern.

    Solche Bücher sind typisch für den Galileo-Verlag. Zweitklassige Autoren, die ihren Weg beschreiben, sobald man als Leser aber etwas davon abweichen möchte, sucht man vergebens nach den Hintergrundinformationen. Ich hatte schon einige Bücher aus dem Verlag ausgeliehen und durchgeblättert und keines davon war eine Investition wert.

    Nebenbei, statt einem Buch kannst du den FI-Lehrling ja von deinem Wissen profitieren lassen. 😉 Bücher kann er sich auch selbst kaufen.



  • Ein eindrucksvolles Werk, wenn das Buch auf dem Tisch liegt... dick, schwer, fester Einband.

    Wird marketing-technisch gekürzt auf "Ein eindrucksvolles Werk" 🤡

    @Marc+us:
    Ist in der 2. Auflage das 3D-Grafikprogramierbeispiel auf der CD gewesen?
    Spatial Computer Environment für das Spiel.
    Mit SpaceCE.lib und Space.pdf?

    Die meisten FI Azubis wollten doch bei mir immer nur Spiele programmieren. 😃

    13.06.2007
    Nach Doku wohl kaum.



  • Also ich hab das Buch, auch wenn es bei mir blau ist, es war das erste Buch, das ich über irgendeine Programmiersprache hatte und es war mir zu kompliziert. Die Aufgaben sind für Anfänger schon relativ schwer und somit habe ich C++ über Tutorials im Internet, eine Referenz und dieses Forum erlernt, nachdem ich mir das Openbook über C# durchgelesen hatte.

    Daher mal an alle, die das Buch nicht kennen:
    Von der Art, wie programmiert wird ist es kein gutes C++.
    Die Standardbibliothek von C++ wird gar nicht angesprochen, sondern die von C verwendet. Dazu kommen grobe Fehler (void main).
    Ich sehe auch sinnlose defines, wo typedefs hingehören(Das Beispiel ist noch C):

    #define LST_HEADER struct lst_header
    
    LST_HEADER
    {
      LST_ENTRY *first;
      NAMENSFUNKTION name;
      FREIGABEFUNKTION freigabe;
    };
    

    Wäre ein Ausschnitt.

    Zum erlernen der Sprache ist das Buch sicher nicht geeignet.
    Allerdings waren gewisse Dinge doch sehr interessant, die in dieses Buch allerdings nicht reingehören.
    Es werden 6 verschiedene Sortieralgorithmen erklärt, gewisse Datenstrukturen erklärt(stack, queue z.B. allerdings schon im C Part und auf die C++ Implementierungen wird nicht eingegangen) und generell ist das ganze Buch sehr mathematisch angehaucht. Es wird auf Bäume eingegangen, Hashtabellen und das alles.

    Es ist hoffentlich erlaubt, hier mal ein paar Auszüge aus dem Inhaltsverzeichnis, das Buch hat 22 Kapitel, ab 18 C++:
    10 - Kombinatorik
    11 - Grafikprogrammierung (aber nur mit ner Lib des Buches)
    12 - Leistungsanalyse und -messung von Algorithmen
    13 - Sortierverfahren
    14 - Datenstrukturen
    16 - Ausgewählte Datenstrukturen
    - Listen
    - Bäume
    - Ausgeglichene Bäume
    - Hashtabellen
    - Vergleich und Bewertung
    17 - Elemente der Graphentheorie

    Ich denke, das zeigt die Richtung recht deutlich.



  • LOL.

    300 Seiten des Buches sind ja Lösungen zu den Aufgaben

    Da hatte ich ja mit meiner Vermutung genau ins schwarze getroffen, dass der einfach das Buch füllen wollte.

    Und auch sonst, was ich jetzt gesehen habe von dem Buch ist nich das wahre (vor allem für den C++ Teil im Namen).

    Das Buch hat einfach nicht viel mit C++ zu tun. Ansonsten könnten Meyers und co. ihre Bücher auch C++/Java nennen, da es immer mal wieder kleine Beispiel gibt, wo sie zeigen, wie etwas in einer anderen Sprache gemacht wird.. 🙄

    Das Buch ist defakte kein State-of-Art C++ Buch. Gewisse Teile mögen zweifelsohne interessant sein und man kann sicher auch was daraus lernen, aber C++ ist es bestimmt nicht. Und auch den C-Teil zweifle ich mal an, dass das Up to Date ist..

    EDIT:
    Das hier wäre doch was:
    http://www.research.att.com/~bs/programming.html

    Siehe auch hier:
    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-228245.html


Anmelden zum Antworten