Jahreseinkommen eines Programmierers
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Ich glaube nicht, dass diese beiden Berufe sich gegenseitig stören. Wenn mir Google gehört und ich einen neuen Algorithmus brauche, die 934786587263423 Webseiten zu durchsuchen, dann nehme ich keinen FI. Wenn tar.bzip2 mir immer noch zu scheiße ist und was besseres will, dann brauche ich jemanden, der mal was von einem Huffman-Baum gehört hat und in Informationstheorie bewandelt ist. Wenn ich einen Compiler entwickle, nehme ich jemanden, der Compilerbau und formale Sprachen hatte. Wenn ich einen Prozessor entwickle, nehme ich jemanden, der sich mit Quantenoptik, logischen Bauelementen (TTL-Logik, CMOS-Logik, ...) usw. auskennt. Wenn ich ein mathematisches Problem habe (Wegfindung, Kollisionserkennung, Numerisches Rechnen, ...), da nehme ich einfach keinen Fachinformatiker.
Und wenn ich jemanden brauche, der mir für die Mittagspause ein Hangman programmiert, dann nehme ich wahrscheinlich einen solchen. Ja, ich weiß, dass das jetzt arrogant rüberkommt, aber irgendwann müssen ein paar Leute hier mal zu einer Einsicht gelangen. Fachinformatikern fehlt unglaublich viel Theorie, um was neues entwickeln zu können und das ist selbst mit dem besten Ausbildungsbetrieb nicht aufzuwiegen.
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Artchi schrieb:
Ich kenne auch viele Kollegen (Dipl Infs!!!) die auch wirklich programmieren wollen.
Das sind dann wahrscheinlich die, die mit falschen Vorstellungen ins Studium gegangen sind. Ein Dipl-Inf der keinen Spaß daran hat neue Sachen auszuknobeln sondern "nur" Programme schreiben will, der hätte IMHO besser was anderes gemacht.
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Tja und weil kaum einer all die tolle Theorie braucht streunen die Dipl Infs in Gebieten rum wo auch FIs recht wären. Baut halt leider nicht jede Firma Compiler und fertige Sachen verwenden ist unheimlich cool geworden
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Walli schrieb:
Artchi schrieb:
Ich kenne auch viele Kollegen (Dipl Infs!!!) die auch wirklich programmieren wollen.
Das sind dann wahrscheinlich die, die mit falschen Vorstellungen ins Studium gegangen sind. Ein Dipl-Inf der keinen Spaß daran hat neue Sachen auszuknobeln sondern "nur" Programme schreiben will, der hätte IMHO besser was anderes gemacht.
Aber mit einem Studium hat man bessere Chancen den Job zu bekommen. Und man kann sich erstmal vor der Arbeit drücken. :p :p
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asdrubael schrieb:
Tja und weil kaum einer all die tolle Theorie braucht streunen die Dipl Infs in Gebieten rum wo auch FIs recht wären. Baut halt leider nicht jede Firma Compiler und fertige Sachen verwenden ist unheimlich cool geworden
Ich habe keine Ahnung woher auf einmal die Ansicht kommt, dass eine Massenarbeitslosigkeit von studierten Informatikern herrscht. Kann das mal jemand bitte mit Zahlen belegen?
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Optimizer schrieb:
asdrubael schrieb:
Tja und weil kaum einer all die tolle Theorie braucht streunen die Dipl Infs in Gebieten rum wo auch FIs recht wären. Baut halt leider nicht jede Firma Compiler und fertige Sachen verwenden ist unheimlich cool geworden
Ich habe keine Ahnung woher auf einmal die Ansicht kommt, dass eine Massenarbeitslosigkeit von studierten Informatikern herrscht. Kann das mal jemand bitte mit Zahlen belegen?
hat er doch gar nicht behauptet. er hat doch nur gesagt das die studierten oft jobs übernehmen die eigentlich ein fi übernehmen sollte.
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asdrubael schrieb:
Tja und weil kaum einer all die tolle Theorie braucht streunen die Dipl Infs in Gebieten rum wo auch FIs recht wären.
Warum das so ist steht oben.
asdrubael schrieb:
Baut halt leider nicht jede Firma Compiler
Man kann die Theorie aus den Compilerbau-Vorlesungen auch nicht nur benutzen um einen Compiler zu bauen.
asdrubael schrieb:
...und fertige Sachen verwenden ist unheimlich cool geworden
Wenn du mich nicht verstehst, dann spare dir bitte den
-Smiley. Ich rede davon wirklich neue Sachen zu entwickeln, nicht davon, dass jeder sein eigenes Süppchen kochen und die x-te BigInt-Library schreiben soll. Irgendwer muss sowas erstmal entwickeln, damit andere es fertig benutzen können.
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Ja sicher "irgendwer", aber wieviele irgendwers kommen auf wieviele die etwas neues einfach nur verwenden?
Natürlich weiß man nach dem Studium viel über die Theorie bloß braucht das auch jemand in seinem Job? Oder reicht es doch nur für das örtliche C++ Forum nach Feierabend? Studiert man um später mal andere im Primzahlenrechnen zu schlagen?
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Ich vermute du hast überhaupt keine Ahnung was man da lernt und wofür man es später gebrauchen kann. Natürlich kann man sagen, dass man mit der Oberstufen-Mathematik recht weit kommt. Für einen Programmierer reicht sie u.U. sogar aus. Aber steig mal in dein Auto und versuche zu ahnen wieviel Mathematik in dem Ding steckt.
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Es geht im Studium einfach darum, zu lernen sich Sachen schnell anzueigenen. Und im Informatik-Studium macht man das halt an Beispielen aus der Informatik.
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wirsch schrieb:
Es geht im Studium einfach darum, zu lernen sich Sachen schnell anzueigenen.
Vor allem geht es mehr darum eine bestimmte Denkweise zu schulen. Ausserdem kann es ja gut sein, dass man 3/4 des Stoffes nachher im Beruf nicht mehr braucht. Das Problem ist: Man weiß nicht, welches viertel man braucht und ob die restlichen 3/4 nicht vielleicht doch irgendwann mal entscheidend sein können. Man braucht sicher nicht alles jeden Tag...
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Meinetwegen kann jeder lernen was er lustig ist. Optimizer hat bloß behauptet die beiden Berufe würden nicht kollidieren und das halte ich für ein Gerücht, weil es nicht genug "High Level" Jobs gibt.
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Doch, die gibt es. Das ahnt man nicht so leicht. Das mit dem Auto ist ein sehr gutes Beispiel. Ich weiß gerade mal genug darüber, dass ich das niemals alles kapieren werde, was in einem Auto alles steckt. Der Fahrzeugmechaniker sagt natürlich, er weiß es genau, er baut die Dinger zusammen.
Wenn Dipl. Informatiker _dauerhaft_ Jobs eines FI machen, halte ich sie für mehr oder weniger gescheitert. Die meisten Dipl. Infs scheitern halt schon im Studium, ein paar danach auch noch.
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Nicht jeder wohnt im Großraum München
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Als Informatik Student muss man jawohl programmieren können, erzählt doch hier nicht so einen unfug? man muss doch eine diplom arbeit machen wo man dann irgendwas programmiert
ist computer science das gleiche studium wie informatik in deutschland?
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Gargarmel schrieb:
Als Informatik Student muss man jawohl programmieren können, erzählt doch hier nicht so einen unfug?
Es wird mitunter verlangt, dass man programmiert, aber programmieren lernt man im Studium nicht wirklich.
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Optimizer schrieb:
Wenn Dipl. Informatiker _dauerhaft_ Jobs eines FI machen, halte ich sie für mehr oder weniger gescheitert. Die meisten Dipl. Infs scheitern halt schon im Studium, ein paar danach auch noch.
ach komm, nicht jeder hat überhaupt den wunsch wissenschaftlich zu arbeiten oder eine führungsposition in einem großunternehmen zu besetzen. vielleicht ist mancher auch ganz glücklich damit, in der praktischen entwicklung zu bleiben?
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Genau aus dem Grund wird das Diplom nun auch in Bachelor&Master-Studiengänge geändert.
Wer lieber in die Praxis will macht sein Bachelor und wer eben noch höher hinaus will, der macht danach seinen Master.
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maximAL schrieb:
zudem können die meissten inf studenten eh nicht programmieren. interessiert viele auch nicht. da bleiben C und java ein buch mit sieben siegeln, von haskell und prolog ganz zu schweigen.
Hm... Also wenn ich mir den Thread so durchlese und solche Sachen sehe frag ich mich wie das "klassische" Informatikstudium eigentlich aussieht, von Wirtschafts-Informatik mal ganz zu schweigen... Demnach können ja nur wenige der wenigen Absolventen einigermaßen ordentlich proggen. Was machen die eigentlich nach ihrem Studium?
User-- schrieb:
Genau aus dem Grund wird das Diplom nun auch in Bachelor&Master-Studiengänge geändert.
Wer lieber in die Praxis will macht sein Bachelor und wer eben noch höher hinaus will, der macht danach seinen Master.Hab mich immer gefragt was bei Bachelor/Master anders ist wie bei Diplom. Master entspricht ja so ziemlich dem Diplom oder?
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BloodLord schrieb:
maximAL schrieb:
zudem können die meissten inf studenten eh nicht programmieren. interessiert viele auch nicht. da bleiben C und java ein buch mit sieben siegeln, von haskell und prolog ganz zu schweigen.
Hm... Also wenn ich mir den Thread so durchlese und solche Sachen sehe frag ich mich wie das "klassische" Informatikstudium eigentlich aussieht, von Wirtschafts-Informatik mal ganz zu schweigen... Demnach können ja nur wenige der wenigen Absolventen einigermaßen ordentlich proggen. Was machen die eigentlich nach ihrem Studium?
tja, das frag ich mich auch immer. irgendwas mit computer dürfte da wohl die "beste" antwort sein
ich studiere medieninformatik, da sieht das noch schlimmer aus. haufenweise leute, die glauben, sie würden da irgendwas über webdesign oder irgendwelchen audio/video-kram lernen.
die sind dann natürlich reichlich am arsch, wenn sie feststellen, dass es hier tatsächlich in erster linie um informatik geht (bzw. feststellen, was informatik überhaupt ist).