Magnetplatten - Wieso eigentlich noch?
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DEvent schrieb:
Aber eins steht fest: Wir müssen endlich weg von mechanisch beweglicher Medien. Der Fortschritt der Speichermedien ist immernoch bei den Relais http://de.wikipedia.org/wiki/Relais stehengeblieben.
Warum das denn? Mechanik in Festplatten ist doch gar nicht so störanfällig... das Problem ist hier doch der Preisdruck, deswegen taugen die Platten nicht mehr so viel und gehen früher kaputt. Kaufst Du weiterhin speziell für Server zertifizierte Platten, so laufen die 5 Jahre in 24/7. Die häufigeren Ausfälle von Platten liegen ausschließlich an der Absenkung der Qualitätskriterien der Hersteller, nicht am Medium oder der Technik.
DEvent schrieb:
Wenn wir endlich weg von der Mechanik kommen, egal ob zu optischen (Datenkristall) oder elektronischen Speichermedien (Flash), dann hätten wir viele Nachteile heutiger Speichermedien beseitigt (langsame Zugriffszeit, geringe Belastung, uvm).
Optische Speichermedien lassen vermutlich auch in Zukunft ebenfalls nicht ohne Mechanik auslesen (Laserspiegel o.ä.). Außerdem ist die Drehung von Medien eine ideale Methode, um möglichst große Flächen mit geringer geometrischer Variation zu überstreichen. Drehende optische Speicher werden uns sicherlich noch lange erhalten bleiben. Aber auch optische Medien haben große Nachteile, zum einen ist die Oberfläche empfindlich, zum anderen sind sie sehr anfällig gegen Verformung (da sich hier wegen des Strahensatzes und der Fokusierungsebene eine leichte Deformation der Oberfläche sofort als Lesefehler auswirkt).
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Die Begründung ist ganz einfach: Wieso sind wir weg von Relaise und über Elektronik hin zu Microelektronik?
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DEvent schrieb:
Die Begründung ist ganz einfach: Wieso sind wir weg von Relaise und über Elektronik hin zu Microelektronik?
Und was hat ein Relais mit Festplatten zu tun? Nur weil es Mechanik ist?
Kann ich nicht nachvollziehen.
Abgesehen davon: man setzt heute nach wie vor Relais ein. Ohne Relais würde sich kein Roboter und keine Maschine bewegen. Nur weil im Computer keine Relais sind, heißt das nicht, daß man sie abgeschafft hat.
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Dravere und Gregor
Ich hatte mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Ich meinte natürlich nicht, dass der Millipede oder andere derzeit verwendeten Techniken dieser Art in den Einatombereich kommen, sondern dass das die untere Grenze dieses Verfahrens darstellt.
Bezüglich der Holographie bin ich skeptisch. Auf diesem Gebiet haben schon viele Firmen gearbeitet und bisher ist noch nichts vernünftiges rausgekommen. IBM hat vor ein paar Jahren sogar die Forschung auf diesem Gebiet eingestellt, da die Aussichten zu gering erschienen. Das sehe ich ähnlich.
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Braunstein schrieb:
Ich meinte natürlich nicht, dass der Millipede oder andere derzeit verwendeten Techniken dieser Art in den Einatombereich kommen, sondern dass das die untere Grenze dieses Verfahrens darstellt.
Das sehe ich ähnlich. Die Größe eines Atoms stellt sicherlich eine untere Grenze bezüglich Strukturgrößen dar, über die man vermutlich nicht hinaus kommt. Mal abwarten, wie nah man an diese Größenordnung (einige 0,1 nm) heran kommt.
Ich vermute, dass deutlich vorher Schluss sein wird, da sich bei diesen Größenordnungen prinzipiell Fehler aus der Thermodynamik ergeben. Das heißt, dass man bei diesen Größenordnungen Redundanz einbauen muss. Man muss zum Speichern zum Beispiel fehlerkorrigierende Codes nutzen und man muss auch auch logische Schaltungen redundant auslegen. Bei so einer Größenordnung wird einfach nicht alles so funktionieren, wie es funktionieren soll. Die Frage ist dann aber, ob es sich überhaupt lohnt, so weit runter zu gehen, wenn man bei groberen Strukturen ohne Redundanz oder mit weniger Redundanz auskommt. Ich vermute, dass bei Strukturgrößen von einigen Nanometern Schluss sein wird.
Intel geht momentan AFAIK davon aus, dass Strukturgrößen bis 8nm schaffbar sind. Wer weiß: Vielleicht kommen sie mit einigen Kraftanstrengungen auch noch bis 5nm oder 2nm oder so. Viel weiter wird es aber sicherlich nicht gehen.
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und ausserdem kommen wir dann weg vom cmos, rein in die biotechnik
speichern auf molekülen oder irgendsowas...
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Moleküle bestehen ja wohl aus mehreren Atomen sind also ansich schon etwas größer. Ich glaube nicht, dass organische Moleküle für Speicher in nächster Zeit eine Rolle spilen werden.
Bezüglich des Atoms als absolute unteren Granze wäre ich vorsichtig. Wer weiß was uns die Quantenmechanik noch bringt. evtl. reichen dann einzelene Elektronen zum Speichern und die sind ja noch etwas kleiner.
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Braunstein schrieb:
Bezüglich des Atoms als absolute unteren Granze wäre ich vorsichtig. Wer weiß was uns die Quantenmechanik noch bringt. evtl. reichen dann einzelene Elektronen zum Speichern und die sind ja noch etwas kleiner.
Ich bin mir da eigentlich ziemlich sicher. Grund: Man braucht Atome, um größere Strukturen aufbauen zu können. Es gibt einfach keinen Kristall, der nur aus Elektronen aufgebaut ist. Nur aus Elektronen kann man keine stabilen Strukturen aufbauen.
Das einzige, was man sich überlegen könnte ist, mehr Informationen in einem Atom unterzubringen. Ich weiß sowieso nicht, wie man sich eine Speicherung in einem einzelnen Atom genau vorstellt. Vermutlich würde man irgendwie am Spin drehen oder so.
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Gregor schrieb:
Das einzige, was man sich überlegen könnte ist, mehr Informationen in einem Atom unterzubringen. Ich weiß sowieso nicht, wie man sich eine Speicherung in einem einzelnen genau Atom vorstellt. Vermutlich würde man irgendwie am Spin drehen oder so.
das hat er doch auch gemeint... aber immer erstmal schön widersprechen
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Genau sowas habe ich gemeint. Wer sagt denn, das man in einer Zelle (egal wie groß nun) nur ein Bit speichern muß.