Studieren mit Fachabitur



  • Hi,

    Wir haben letztens im Unterrricht darüber gesprochen ob wir mal studieren wollen und wenn ja was. Ich bin momentan in der 11 Klasse und es hatten eigentlich alle vor zu studieren. Meines wissens nach braucht man zum studieren ein Abitur, aber ein Lehrer meinte, dass es auch möglich ist, wenn man "nur" ein Fachabitur hat. Dann könnte man halt nur das studieren was man im Fachabitur hatte.

    Ich habe mich daraufhin erkundigt und habe nirgenswo einen Hinweis darauf gefunden. Aber an sich finde ich die Sache sehr interessant.
    Wenn dies möglich wäre würde ich sogar in erwägung ziehen nach der 11 abzugehen
    dann 2 Jahre mein Fachabitur in Info oder Mathe zu machen und dann zu studieren.

    Nun habe ich 2 Fragen:

    1)Ist das möglich und wenn ja wo steht genaueres darüber, oder vlt hat es ja sogar einer schon so gemacht?

    2)Würdet ihr es mir empfehlen?

    Ich denke viele werden jetzt sagen, ist doch wurscht ob du 2 Jahre Fachabitur oder 2 Jahre weiter auf das Gymnasium gehst, aber ich finde der große Nachteil am Gymnasium ist, dass man immer so viele Fächer haben muss die man gar nicht will. Ich habe zum Beispiel momentan 11 Fächer und jeden Tag bis 4 oder 5 Schule. Dadrunter sind fast nur solche Wurst Fächer wie Spanisch oder Geschichte. Wenn ich mein Fachabitur machen könnte, dann würde ich mich den ganzen Tag nur mit den Sachen beschäftigen die ich auch wirklich machen will und
    dadurch würde man doch sicher viel mehr lernen. Zudem könnte ich dann nebenbei mehr an meinen Info Projecten arbeiten.

    Alles zusammengefasst würde ich gerne wissen ob folgendes möglich ist.

    1. Ich mache noch die Elfte Klasse zuende, dann habe ich mein Latinum.

    2. Dann mache ich mein Fachabitur oder Vergleichbares weiß nicht genau ob es so heißt in Mathe oder Info, vlt noch English. Aber bin halb Engländer also ich denke alle würden mir glauben dass ich perfect English spreche.

    3. dann studiere ich irgendwo Mathe oder Informatik

    mfg



  • Mit Fachabitur verkompliziert man sich unnötig den Zugang zu Universitäten. Für eine Fachhochschule hättest Du jedoch freie Bahn.



  • Was ist den der Unterschied zwischen Uni und FHS?

    Ich meine jetzt der reelle Unterschied und nicht den theoretischen.
    Hat man viel schlechtere Chnacen auf dem Arbeitsmarkt wenn man,
    "nur" auf einer Fachhochschule war, oder sind die Übergänge fließend?
    Natürlich hat man Nachteile, aber dafür hat man ja auch nicht 3-4 Jahre studiert.

    mfg



  • ob uni oder fh besser ist, ist in manchen foren ein gerngesehens flame thema
    es hängt immer von der eigenen person ab

    bevor du alles auf speed setzt würde ich mir überlgen wozu? schüller bzw. student zu sein ist ein nette lebensabschnitt, da muss man nicht umbedingt durchrennen

    außerdem kannst du schullaufbahnen die 3-4 jahre kürtzer/länger sind nicht miteinander vergleichen

    mein freund hat jetzt an der fh seinen batchelor+algemeines abi gemacht, er fand das war nicht genug und geht jetzt an die uni physik studieren

    hier noch ein paar erfahrungen:
    viele firmen machen kein unterschied zwischen batchelor und diplom, zumindestenz werden an die dich die gleichen anforderung gesetzt wie an einen diplomaten,

    glaube nicht den wunchträumen das es mit hilfe von batchelor und master studiengängen egal ist ob man an die uni oder fh geht, es ist sogar so das sich gleiche batchelor studeiengänge von fh zu fh qualtativ unterschieden



  • Mach das Abitur fertig. Du wirst spaeter froh sein, Spanisch und Geschichte gehabt zu haben, Allgemeinbildung und Sprache sind Geld wert. Ausserdem sind die Anforderungen im Fachabitur i.d.R. geringer, und es erschwert den Zugang zu Unis (manche nehmen dich fuer bestimmte faecher, andere ned). Gerade wenn du Mathe oder Info studieren willst, ist es nicht verkehrt Mathe und Physik im Schwerpunkt zu nehmen, das bereitet einem zumindest etwas auf die Uni vor.



  • *doppelpost :(*



  • Hm, kommt wohl darauf an. Wenn du eh schon auf dem Gym bist mach am Besten Abi. Ich war damals auf der Hauptschule, hab in der 10. meinen Realschulabschluss gemacht, danach ne Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik, Fachoberschule Technik und zack, jetzt studier ich. 😉

    Ich sehe die FH lösung eher als zweite Chance für Leute wie mich, die damals zu faul waren und keine chance auf Abi hatten.
    Andererseits finde ich das erste Semester bis jetzt ziemlich lasch, da ich alles was in den Vorlesungen bis jetzt gesagt wurde bereits in meiner Ausbildung gemacht hab, eben nur nicht auf dieser Wissenschaftlichen Basis.

    Eine Informatik-Ausbildung ist besonders für das sog. "erste Filtersemester" goldwert, was nicht heißt, dass es für Abiturienten unmöglich ist. Nur eben etwas schwieriger.

    Habe mir sagen lassen dass es an der Uni mehr Theoretisch und an der FH eher praxisbezogen ist, aber das kann ich leider nicht beurteilen, da ich niemanden kenne der Informatik an einer Uni studiert.



  • Perner schrieb:

    Habe mir sagen lassen dass es an der Uni mehr Theoretisch und an der FH eher praxisbezogen ist, aber das kann ich leider nicht beurteilen, da ich niemanden kenne der Informatik an einer Uni studiert.

    Behauptung: Ein Studium ist so praxisbezogen, wie man es sich macht.



  • also wenn mich nicht alles täuscht, wurde uns damals an der fachoberschule erzählt, dass man sich mit bestandenem grundstudium an der fh, noch mal an einer uni bewerben kann ... das weiß ich aber jetzt auch nicht 100%ig. könnte man aber sicherlich rausbekommen 🙂



  • Du wirst später froh sein, Spanisch und Geschichte gehabt zu haben, Allgemeinbildung und Sprache sind Geld wert.

    Ich denke nicht, dass das so stehen bleiben kann. Da geht zu vieles durcheinander.

    Die Schule ist weitgehend untauglich zur Vermittlung einer Allgemeinbildung, es sei denn, man hat wirklich engagierte Lehrer (eher selten). Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Fächern und moderne Medien werden viel zu wenig genutzt.

    In der Schule lernt man nicht Spanisch (viel zu kurz und zu ineffizient), das muss man weitgehend selbst lernen, am schnellsten und besten im Land. Man kann schon froh sein, wenn man halbwegs Englisch kann. Das ist sogenanntes "Schulenglisch". Flüssiges Englisch lernt man dort nicht, man redet ja kaum im Unterricht.

    Fazit: Schule ist ineffizient.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Schule ist weitgehend untauglich zur Vermittlung einer Allgemeinbildung, es sei denn, man hat wirklich engagierte Lehrer (eher selten). Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Fächern und moderne Medien werden viel zu wenig genutzt.

    Das kann man auch nicht so stehen lassen, viel zu pauschalisierend.

    In der Schule lernt man nicht Spanisch (viel zu kurz und zu ineffizient), das muss man weitgehend selbst lernen, am schnellsten und besten im Land.

    Klar. Aber mit Schul-Spanisch und zwei Auslandssemestern kommt man schon sehr weit, abhängig natürlich von Qualität des Unterrichts und individueller Begabung bzw. Interesse.

    Flüssiges Englisch lernt man dort nicht, man redet ja kaum im Unterricht.

    Öhm, nicht? Mir ist ja klar, dass ich meine bilinguale Schule kaum als Anhaltspunkt nehmen kann, aber was macht man denn sonst _im Unterricht_ in den lebenden Fremdsprachen? Diktate, Vokabeltests und Essensbestellungen sind ja in der Altersstufe 8-12 ganz hilfreich, aber später kann man sich doch darauf nicht beschränken?


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    In der Schule lernt man nicht Spanisch (viel zu kurz und zu ineffizient), das muss man weitgehend selbst lernen, am schnellsten und besten im Land. Man kann schon froh sein, wenn man halbwegs Englisch kann. Das ist sogenanntes "Schulenglisch". Flüssiges Englisch lernt man dort nicht, man redet ja kaum im Unterricht.

    Wer würde abstreiten, daß man flüssiges Reden nur im Ausland lernen kann? Ich denke, das steht außer Frage.

    Aber gerade die Grundlagen der Sprache werden in der Schule sehr gut angelegt, denn es ist gerade wenn man später im Ausland ist, sehr praktisch, wenn man eine solide Basis an Grammatikkenntnissen und einem Basiswortschatz hat. Die Anwendung dessen im Alltag ist Übungssache, ganz klar, das kann die Schule gar nicht leisten (soll sie das überhaupt?). Aber man wird soweit gebrieft, daß man auf dem richtigen Fahrwasser für die Realität ist. Auch lernt man praktisch nur in der Schule das Schreiben und Lesen in der fremden Sprache, denn auch das wird bei einem Auslandsaufenthalt eher vernachlässigt, da sich hier alles auf das Sprechen fokussiert.

    Ich kann z.B. sagen, daß ich mit knapp einem Jahr italienisch in der Schule (und natürlich Lateinkenntnissen) heute immer noch in der Lage bin grundlegende Texte (Titelseite einer Zeitung oder Bestellformulare im Internet) zu lesen und zu verstehen. Das sind natürlich keine Kenntnisse, die mich dazu befähigen in Italien eine Stelle als Lehrer für Mathematik anzunehmen, aber sie sind alles andere als sinnlos.

    Erhard Henkes schrieb:

    Fazit: Schule ist ineffizient.

    Sicherlich ist die Schule nicht effizient genug, aber in dieser Form ist die Aussage populistischer Unsinn.



  • Argh, so viel Unwissen hier.

    Du hast auch ein Fachabi, wenn du nach der 12ten Klasse vom Gymnasium abgehst (vorausgesetzt dein Notenschnitt ist nicht zu schlecht). Du brauchst also gar nicht die Schule zu wechseln.
    Mit dem Fachabi kannst du dann nur an FHs studieren und oder an Gesamthochschulen (die vereinen Uni und FH, da wählst du nach 1 Jahr, welchen Abschluss du machen möchtest).

    Du meinst an einer FH studiert man keine 3-4 Jahre??? 4 Jahre dauert es an der FH auch. An der Uni eher 5-7. Mal reale Studienzeiten angesetzt.

    Die Berufsaussichten sind nachher in etwas gleich bei FH/Uni. Es gibt nur sehr wenige Jobs, die einen Uni-Abschluss voraussetzten, auf die meisten Stellen können sich beide Absolventengruppen bewerben.



  • Tatsache ist: Es vermittelt ausschließlich die Schule Allgemeinbildung. Sonst keine andere Einrichtung. Man bekommt nie mehr im Leben soviel allgemeines Basiswissen vermittel als in der Schule.

    @Nubu: Das einzige was zählt ist, was Du willst und Dich interessiert. Mache nichts von irgendwelchen Jobaussichten abhängig. Mach das, was Dich wirklich interessiert, was auch immer es ist.

    Sprachen muß man natürlich selbst lernen. In der Schule bekommt man auch nur die Grundlagen, lernen tut man sie in der praktischen Anwendung außerhalb.



  • Es vermittelt ausschließlich die Schule Allgemeinbildung.

    Ausschließlich? Das ist nicht Dein Ernst? Schau Dir z.B. grundlegende Bücher, Lexika, Tierfilme oder wikipedia an. Die Schule ist eine Zwangsveranstaltung für alle Seiten: Kinder, Lehrer, Eltern.

    Mach das, was Dich wirklich interessiert, was auch immer es ist.

    Das ist ein guter Rat, denn nur Interesse bringt Dich wahrhaft voran.



  • Minimee schrieb:

    Argh, so viel Unwissen hier.

    Du hast auch ein Fachabi, wenn du nach der 12ten Klasse vom Gymnasium abgehst

    Halb wahr. Man muss dann ein neunmonatiges Praktikum absolvieren, um die Fachhochschulreife zu erlangen. Es kommt also immer auf das Gleiche hinaus und da wuerde ich das Abi bevorzugen.

    Minimee schrieb:

    Du brauchst also gar nicht die Schule zu wechseln.

    In der Tat. Mach die zwei Jahre da wo Du bist und Du hast Abitur statt zwei Jahre auf einer anderen Schule und dann "nur" Fachabitur.



  • Gerard schrieb:

    ob uni oder fh besser ist, ist in manchen foren ein gerngesehens flame thema

    FH ist tendenziell an der Praxis orientierter, Uni ist mehr theorethischer. In der Industrie macht das meiner Erfahrung nach nicht allzuviel in der Bezahlung aus, eher im öff. Dienst und als Beamter, dort sind die Unterschiede in den Besoldungs-Einstufungen mit FH oder Uni Diplom schon gravierender. Mit FH Abschluß kann man in der Regel nur eine Laufbahn im gehobenen Dienst machen und kann nur in Ausnahmefällen in den höheren Dienst aufsteigen, mit Uni-Abschluß fängt man schon von Anfang an im höheren Dienst an.

    In Zukunft werden die noch stärker benachteiligt sein, die einen qualitativ niederwertigen Abschluß haben, als es bereits jetzt schon der Fall ist.

    Gerard schrieb:

    bevor du alles auf speed setzt würde ich mir überlgen wozu? schüller bzw. student zu sein ist ein nette lebensabschnitt, da muss man nicht umbedingt durchrennen

    Muß man natürlich nicht, mann kann seinen Abschluß natürlich auch erst mit 37 in der Tasche haben. Wenn man gut ist, klappt das auch mit 24 (1 Jahr Zivi/Bund + 4 Jahre Studium). Letzteres ist vorteilhaft fürs Konto und für die Rente (jaja, wir werden alle keine Rente mehr bekommen, bla).

    Gerard schrieb:

    mein freund hat jetzt an der fh seinen batchelor+algemeines abi gemacht, er fand das war nicht genug und geht jetzt an die uni physik studieren

    Bachelor ist ja auch Dreck und nur fü die, die das Diplom nicht schaffen. Damit gewinnst Du in D keinen Blumentopf, das hat Dein Freund erkannt und macht jetzt einen richtigen Abschluß.

    Gerard schrieb:

    viele firmen machen kein unterschied zwischen batchelor und diplom

    Bachelor/Master ist in D in den Firmen so gut wie unbekannt, die wollen jemand mit dem Diplom-Zettel. Fakt ist auch, dass in den Hochschulen kaum jemand Bachelor macht, jetzt noch weniger, da die Unis und FHs sich nicht auf einen gemeinsamen Bachelor/Master Abschluß einigen konnten und wieder, wie schon gehabt, weiter ihr eigenes Süppchen kochen. Sprich es gibt ab sofort einen Bachelor/Master an der FH und einen höherwertigen von der Uni.

    Gerard schrieb:

    diplomaten

    Was haben Diplomaten damit zu tun?

    Gerard schrieb:

    gleiche batchelor studeiengänge von fh zu fh qualtativ unterschieden

    Wie schon oben geschrieben auch von FH zu Uni.


  • Mod

    Apollon schrieb:

    Minimee schrieb:

    Argh, so viel Unwissen hier.

    Du hast auch ein Fachabi, wenn du nach der 12ten Klasse vom Gymnasium abgehst

    Halb wahr. Man muss dann ein neunmonatiges Praktikum absolvieren, um die Fachhochschulreife zu erlangen.

    Nein, das hängt wieder vom Bundesland ab. Ich kenne einige Leute, die nach der 12. abgebrochen haben und direkt mit der "fachgebundenen Fachhochschulreife" studierten.



  • Das hier so mit halbwissen herumgeworfen wird kenn ich ja gar nicht ^^

    1. Also erstmal ist Bachelor nicht für Leute die Diplom nicht schaffen, es werden grad die letzten Studiengänge auf Bachelor umgestellt, womit man da eh keine Wahl mehr hat.
    Viele halten die Regelung für Schwachsinn und Bachelorleute für Fachidioten bzw einige Profs fühlen sich zu Berufsschullehrern degradiert, aber gut,
    ob die Umstellung sinnvoll ist ist eine andere Sache, ich bin froh das ich noch mein Diplom mache 😉 .
    Bekannter wird Bachelor aber wohl werden in den nächsten Jahren zwangsläufig.

    2. Nach dem Grundstudium des Diplomstudiums bekommt man sein allgemeines Abitur.
    An der Uni darf man dann aber nochmal ganz von vorn anfangen, wenn man noch wechseln will.

    Ach und:
    Das Schulsystem IST im Arsch, das dort in einem Halbjahr erworbene Wissen lern ich in ner Woche mit akzeptablen Unterlagen, das Problem war nur das es die damals nicht gab, sondern man Lehrer und Schulbuchraten machen musste.
    Das nur das Gym akzeptables Wissen vermitteln soll kanns nicht sein.



  • Das Schulsystem IST im *****, das dort in einem Halbjahr erworbene Wissen lern ich in ner Woche mit akzeptablen Unterlagen ... Das nur das Gym akzeptables Wissen vermitteln soll kanns nicht sein.

    👍 Es wird höchste Zeit, dass hier etwas passiert. Die Lehrer kommen allerdings in der Mehrzahl nicht mit den modernen Entwicklungen wie z.B. den Inhalten und Formaten des Internets klar, daher wird sich hier wohl wenig verändern. Die Schüler müssen dann eben selbst für ihre Allgemeinbildung sorgen.


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