Neue "Anti-Raucher"-Gesetze



  • GPC schrieb:

    Keine Ahnung, ich denke einfach ohne Krebs lebt sich's auf Dauer besser. Es ist imo kein Geheimnis, dass die Belastung durch Passivrauchen z.B. für die Mitarbeiter von Bars usw. enorm ist.

    Ja, genau. Immer diese armen, armen Kellnerinnen die zwangsweise dieser Arbeit ausgesetzt sind. Und erst die Barkeeper, da krieg ich immer richtig Mitleid wenn ich die so angekettet hinterm Tresen sehe! 😮



  • finix schrieb:

    Auf welcher Basis willst du denn Barbesitzern etc dieses generelle Rauchverbot vorschreiben?

    einfach so, per gesetz, mit der begründung dass es für nichtraucher unzumutbar ist, in vollgequalmten hütten zu sitzen. leute die trotzdem rauchen zahlen 'ne geldbuße von 100€. kneipenwirte die raucher in ihren räumen tolerieren zahlen 1000€...



  • Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden find ich gut, in privaten Geschäftsräumen sollte das dem Betreiber selbst überlassen sein. Wobei ich dort ein generelles Rauchverbot durchaus begrüssen würde. Passivrauchen ist einfach sch..... und Alkohol als Droge muss reichen.



  • Hallo,
    in meinen Augen sind diese ganzen Gesetze schizophren. Entweder der Staat
    macht einen auf Pädagoge und ist der Meinung er muss seine Bürger erziehen und schützen, dann sollen sie den Verkauf von Zigaretten sowie jede Form der öffentlichen Konsumierung schlicht verbieten. Heroin gibt es ja z.B. auch weder an der Tanke noch am Automaten.
    Wenn die Liebe zur Gesundheit dann aber doch nicht soweit geht (bzw. man weiterhin Kohle an den Rauchern verdienen will), dann sollen sie bitte auch nicht in meinen Privatangelegenheiten rumpfuschen. Ob in diesem Fall z.B. in einem Restaurant geraucht werden darf oder nicht, hat in meinen Augen nicht der Staat zu entscheiden, sondern a) der Besitzer des Restaurants sowie b) die Gäste. Wenn z.B. 80% aller Gäste der Meinung sind, dass Rauchen nervt und 80% der Gäste deshalb ein bestimmtes Restaurant nicht mehr aufsuchen, dann wird der Besitzer sicher schnell umdenken. Wenn dem Besitzer aber Rauchen wichtiger ist als Umsatz, sollte man ihm das auch zugestehen - so im Sinne von Freies Land und so.



  • Ich halte die neuen Raucher-Gesetze auf jeden Fall für einen Schritt in die richtige Richtung. Wobei ich mir umfassendere Rauchverbote gewünscht hätte. Ich weiß nicht, ob so ein "halbes" Rauchverbot, wie es jetzt für Restaurants vorgesehen ist, zu ähnlichen positiven Effekten führt, wie es sie zum Beispiel beim Rauchverbot in den Restaurants in Italien zu beobachten gab. Ehrlich gesagt bezweifele ich das.

    (...und ein Rauchverbot vor Eingängen fehlt mir auch.) 🤡



  • HumeSikkins schrieb:

    Wenn die Liebe zur Gesundheit dann aber doch nicht soweit geht (bzw. man weiterhin Kohle an den Rauchern verdienen will), dann sollen sie bitte auch nicht in meinen Privatangelegenheiten rumpfuschen. Ob in diesem Fall z.B. in einem Restaurant geraucht werden darf oder nicht, hat in meinen Augen nicht der Staat zu entscheiden, sondern a) der Besitzer des Restaurants sowie b) die Gäste. Wenn z.B. 80% aller Gäste der Meinung sind, dass Rauchen nervt und 80% der Gäste deshalb ein bestimmtes Restaurant nicht mehr aufsuchen, dann wird der Besitzer sicher schnell umdenken. Wenn dem Besitzer aber Rauchen wichtiger ist als Umsatz, sollte man ihm das auch zugestehen - so im Sinne von Freies Land und so.

    1. Ich glaube, auch bei Restaurants gibt es eine Art "Gruppenzwang". Wenn ein einzelnes Restaurant sich zur Nichtraucherzone erklärt, dann wird es weniger Einnahmen haben. Positive Effekte auf die Gastronomie - wie in Italien - wird es erst dann geben, wenn soetwas für alle Restaurants per Gesetz geklärt wird.

    2. Ich hoffe, auf Dauer wird Tabakkonsum insgesamt verboten. Aber natürlich kann man das nicht von heute auf morgen machen. Da hängt schließlich ne große Industrie dran. Die muss man langsam eingehen lassen.



  • HumeSikkins schrieb:

    Hallo,
    in meinen Augen sind diese ganzen Gesetze schizophren.

    isses auch. einerseits gehen 'ne menge leute bei drauf (weniger durch lungenkrebs, mehr sind es herz und gefäßerkrankungen). aber auf der anderen seite ist die quartzerei ein wichtiger wirtschaftsfaktor. tabakindustie, kioske, chirurgen, psychologen die raucherentwöhnung anbieten, bestattungsunternehmen, etc. hätten weniger geld auf tasche...



  • net schrieb:

    aber auf der anderen seite ist die quartzerei ein wichtiger wirtschaftsfaktor. tabakindustie, kioske, chirurgen, psychologen die raucherentwöhnung anbieten, bestattungsunternehmen, etc. hätten weniger geld auf tasche...

    Als ob die Leute nicht andere Wege finden würden, ihr Geld auszugeben. 😉



  • HumeSikkins schrieb:

    Hallo,
    in meinen Augen sind diese ganzen Gesetze schizophren. Entweder der Staat
    macht einen auf Pädagoge und ist der Meinung er muss seine Bürger erziehen und schützen, dann sollen sie den Verkauf von Zigaretten sowie jede Form der öffentlichen Konsumierung schlicht verbieten. Heroin gibt es ja z.B. auch weder an der Tanke noch am Automaten.
    Wenn die Liebe zur Gesundheit dann aber doch nicht soweit geht (bzw. man weiterhin Kohle an den Rauchern verdienen will), dann sollen sie bitte auch nicht in meinen Privatangelegenheiten rumpfuschen. Ob in diesem Fall z.B. in einem Restaurant geraucht werden darf oder nicht, hat in meinen Augen nicht der Staat zu entscheiden, sondern a) der Besitzer des Restaurants sowie b) die Gäste. Wenn z.B. 80% aller Gäste der Meinung sind, dass Rauchen nervt und 80% der Gäste deshalb ein bestimmtes Restaurant nicht mehr aufsuchen, dann wird der Besitzer sicher schnell umdenken. Wenn dem Besitzer aber Rauchen wichtiger ist als Umsatz, sollte man ihm das auch zugestehen - so im Sinne von Freies Land und so.

    👍

    Das man Tabak erst ab 18 bekommen soll finde ich gut. Mit 16 ist man eben noch nicht in der Lage bewusst zu entscheiden, ob man sich von einer Droge abhängig machen will. Außerdem wird so beim Tabak verkauf vermutlich stärker kontrolliert. Zur Zeit wird da wohl eher ein Auge zugedrückt, wenn sich ein 14-Jähriger ein paar "Kippen" kauft.

    In Restaurants finde ich rauch nervig. Ich würde definitiv ein Restaurant eher besuchen, wenn es zumindest eine nicht-Raucher-Zone hätte. (Bei gleicher Qualität von Speise und Ambiente natürlich!)

    Man sollte vielleicht versuchen Nicht-Raucher-Zonen in Restaurants zu etablieren (nicht zu erzwingen). In anderen Ländern ist das ja üblich.

    Walli schrieb:

    Wenn im normalen Bereich nicht geraucht werden darf, dann verlagert sich die Party in den Raucherbereich wo man dann noch mehr zugequalmt wird. So sehe ich das.

    👍



  • Apollon schrieb:

    GPC schrieb:

    Keine Ahnung, ich denke einfach ohne Krebs lebt sich's auf Dauer besser. Es ist imo kein Geheimnis, dass die Belastung durch Passivrauchen z.B. für die Mitarbeiter von Bars usw. enorm ist.

    Mit einer gesunden Leber lebt sich's auf Dauer auch besser. Also stell' mal den Jackie weg.

    Das ist imo was anderes. Wer Alkohol trinkt schadet damit *nur* sich selbst, wer raucht gefaehrdet damit die Menschen in seiner Umgebung.

    Achja: Nachtclubs und Bars sind afaik nicht von der Regel betroffen.



  • Gregor schrieb:

    1. Ich glaube, auch bei Restaurants gibt es eine Art "Gruppenzwang". Wenn ein einzelnes Restaurant sich zur Nichtraucherzone erklärt, dann wird es weniger Einnahmen haben. Positive Effekte auf die Gastronomie - wie in Italien - wird es erst dann geben, wenn soetwas für alle Restaurants per Gesetz geklärt wird.

    Also erstmal muss ich sagen, dass ich an das Konzept "Gruppenzwang" (es sei denn du meinst damit Folter) nicht glaube. Gruppenzwang ist ein Totschlagargument, dass gerne benutzt wird, wenn einem nichts sinnvolles einfällt oder man zu faul ist nachzudenken. Es mangelt einem in diesem Fall an einer eigenen Position und an etwas Selbstreflektion.
    So nach dem Motto: wie findest du Rauchen? Um, keine Ahnung, aber alle coolen Jungs machen das, also mache ich das auch mal. Ist ja nicht so, dass Nichtraucher auf dem Schulhof erschossen werden.

    Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Nichtraucherrestaurants schlechter da stehen, als Raucherrestaurants, dann scheint mir das darauf hinzudeuten, dass wir als Gesellschaft noch keine ausreichend feste Position Für-oder-Gegen das Rauchen bezogen haben. Es reicht zwar bereits zum Jammern, aber noch nicht um im Notfall einfach selbst zu kochen. Das ist natürlich überspitzt formuliert, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine freie Gesellschaft von erwachsenen Menschen solche Sachen selbst regeln muss - ohne Verbote von Vater-Staat.



  • Mein Senf:

    Ich finds auch nervig, wenn es nach Rauch riecht, z.B. wenn der Banknachbar nach der Pause wieder herkommt und mich vollstinkt.
    Deswegen halte ich Rauchverbot in Restaurants, Kneipen etc. auch für keine schlechte Sache.
    Aufregen tuts mich dann aber wenn der Staat Geld rauswirft, um Raucher vom rauchen wieder ruterzubringen, eigentlich sollte er sich ja freuen:

    -Lebende Raucher zahlen kräftig Tabaksteuer
    -Tote Raucher wollen keine Rente



  • rüdiger schrieb:

    Das man Tabak erst ab 18 bekommen soll finde ich gut. Mit 16 ist man eben noch nicht in der Lage bewusst zu entscheiden, ob man sich von einer Droge abhängig machen will.

    ich hab' mal gehört, dass man ab einem gewissen alter jenseits der pubertät (wenn sich seelisch und körperlich alles einigermaßen eingepegelt hat), die gefahr sinkt zigarettenabhängig zu werden wenn man manchmal raucht. ich weiss nicht, ob da was dran ist?



  • Carmack schrieb:

    Aufregen tuts mich dann aber wenn der Staat Geld rauswirft, um Raucher vom rauchen wieder ruterzubringen, eigentlich sollte er sich ja freuen:

    -Lebende Raucher zahlen kräftig Tabaksteuer
    -Tote Raucher wollen keine Rente

    Zwischen den lebenden und den toten Rauchern gibt es aber die vielen kranken Raucher und die kosten ne Menge Kohle. Das gilt aber natürlich nicht nur für Raucher. Auch Vieltrinker, Vielesser, Vielsitzer usw. kosten viel Geld. Wenn man konsequent wäre, müsste man also einen gesunden Lebenswandel befehlen. Nur das geht den meisten dann doch ein bischen zu weit.

    Und wie sieht es eigentlich mit Straßenverkehr aus? So an der Haupstraße wohnen dürfte ja von der Umweltbelastung her auch nicht so der Bringer sein. Wieviel Ernte 23 sind wohl eine Hauptstraße?



  • Gregor schrieb:

    1. Ich glaube, auch bei Restaurants gibt es eine Art "Gruppenzwang". Wenn ein einzelnes Restaurant sich zur Nichtraucherzone erklärt, dann wird es weniger Einnahmen haben. Positive Effekte auf die Gastronomie - wie in Italien - wird es erst dann geben, wenn soetwas für alle Restaurants per Gesetz geklärt wird.

    Kannst du das begründen oder schreibst du das nur weil's dir in den Kram passt?

    Wenn es stimmt dass Milliarden von Nichtrauchern gerne ihre Kohle in der Kneipe verballern würden, sich aber wegen dem Qualm nicht trauen und deswegen gelangweilt zu Hause rumsitzen, dann müssten einzelne Nichtraucherbars doch förmlich überrannt werden, oder?

    Und wieso sollten positive Effekte für die Gastronomie unbedingt so toll sein? Würde das nicht zwangsläufig mit einem Niedergang der derzeitigen Alternativen einhergehen?



  • Hi HumeSikkins.

    Du hast natürlich recht, und ich hätte noch dazuschreiben müssen dass man die Behandlungskosten für Raucherkranke kürzt oder streicht (wobei des mit der Schuld des Rauchens auch wieder so ne Sache ist).

    Vieltrinker und des andere is auch so ne Sache die mich mehr oder minder stört,
    aber der Thread geht ja übers Rauchen.

    Ich selber wohn an ner Hauptstraße, ich hab damit allerdings keine Probleme.
    Der Unterschied ist ja, dass man sich beim Rauchen absichtlich die Lunge zerstört, wenn man an der Hauptstraße wohnt kann man halt nix machen.



  • Thomas (: schrieb:

    Apollon schrieb:

    Mit einer gesunden Leber lebt sich's auf Dauer auch besser. Also stell' mal den Jackie weg.

    Das ist imo was anderes. Wer Alkohol trinkt schadet damit *nur* sich selbst, wer raucht gefaehrdet damit die Menschen in seiner Umgebung.

    Lass mich raten, du fällst nicht ins Nicht-Trinker-Camp, hm? 🙄

    Google: unfall unter alkoholeinfluss
    Google: co-abhängigkeit



  • Carmack schrieb:

    Du hast natürlich recht, und ich hätte noch dazuschreiben müssen dass man die Behandlungskosten für Raucherkranke kürzt oder streicht

    nee, lass die schachtel kippen 30€ kosten. davon geht dann ein grosser teil an die krankenkassen... 😉



  • net schrieb:

    Carmack schrieb:

    Du hast natürlich recht, und ich hätte noch dazuschreiben müssen dass man die Behandlungskosten für Raucherkranke kürzt oder streicht

    nee, lass die schachtel kippen 30€ kosten. davon geht dann ein grosser teil an die krankenkassen... 😉

    www.welt.de/data/2005/05/12/717369.html
    (Hatten die nicht letztes mal schon eine Stufe verschoben, gesplittet oder so, weil ihre Gesundheitspolitik zu erfolgreich war?)



  • finix schrieb:

    www.welt.de/data/2005/05/12/717369.html
    (Hatten die nicht letztes mal schon eine Stufe verschoben, gesplittet oder so, weil ihre Gesundheitspolitik zu erfolgreich war?)

    jo, geld regiert die welt. ist doch sch...egal ob sich die leute umbringen. hauptsache die kasse stimmt 👍

    btw: hey finix, diesmal ein link auf realitätsnahe seiten 😉


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