Würdet ihr fürs Militär proggen?



  • Der Rudel ist ja schon heftig drauf gewesen. 😮


  • Mod

    ten schrieb:

    RHBaum schrieb:

    Ich bin der Meining das der Kampf gegen Waffen und Gewalt zuerst auf sozialer ebene im eigenen Umfeld gefuehrt werden sollte.

    genau. und wie fängt man damit an?
    bei der eigenen person!
    - ich führe ein bewusst gewaltfreies leben

    Wie gelingt Dir denn das?

    Jeder Kauf von IT-Komponenten oder Kleidung hat heutzutage die Komponente, daß dadurch im Herkunftsland Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung sich halten können.

    Ich finde Deine Haltung für blauäugig. Ich vermeide in meinem Umfeld ja auch Gewalt und lebe insofern persönlich gewaltfrei, aber ich bin mir jederzeit bewußt, daß ich durch meine Lebensweise weltweit 1000 von Leute in ihrer Freiheit, ihren Rechten und ihrer Gesundheit schädige. Das tust Du auch - Du lebst im gleichen Land und nutzt letztlich die gleichen Resourcen wie ich - aber Du machst Dir was vor über Deine Lebensweise.



  • Marc++us schrieb:

    Wie gelingt Dir denn das?

    Jeder Kauf von IT-Komponenten oder Kleidung hat heutzutage die Komponente, daß dadurch im Herkunftsland Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung sich halten können.

    Ich finde Deine Haltung für blauäugig. Ich vermeide in meinem Umfeld ja auch Gewalt und lebe insofern persönlich gewaltfrei, aber ich bin mir jederzeit bewußt, daß ich durch meine Lebensweise weltweit 1000 von Leute in ihrer Freiheit, ihren Rechten und ihrer Gesundheit schädige. Das tust Du auch - Du lebst im gleichen Land und nutzt letztlich die gleichen Resourcen wie ich - aber Du machst Dir was vor über Deine Lebensweise.

    was ist denn das für eine argumentation?
    "ich schade sowieso schon ganz vielen menschen passiv, dann machts ja nichts wenn ich auch noch aktiv dran teilnehme ihnen zu schaden."
    kann ich nicht nachvollziehen.



  • borg schrieb:

    was ist denn das für eine argumentation?
    "ich schade sowieso schon ganz vielen menschen passiv, dann machts ja nichts wenn ich auch noch aktiv dran teilnehme ihnen zu schaden."
    kann ich nicht nachvollziehen.

    Es ist die Frage, was passiv und was aktiv ist. Was direkt und was indirekt ist. Ein Zusammenhang wie "Wer für das Militär programmiert, der schadet Menschen" lässt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Bis hin zu einem "Wer im Winter mit fossilen Brennstoffen heizt, der begünstigt Kriege im Nahen Osten.".



  • Gregor schrieb:

    Es ist die Frage, was passiv und was aktiv ist. Was direkt und was indirekt ist. Ein Zusammenhang wie "Wer für das Militär programmiert, der schadet Menschen" lässt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Bis hin zu einem "Wer im Winter mit fossilen Brennstoffen heizt, der begünstigt Kriege im Nahen Osten.".

    Die haben es also schon geschafft, dir einzureden, dass man nur durch Kriege an das Öl des Nahen Ostens kommt.

    Und es ist schon ein unterschied, ob ich mich am Bombenbau betätige oder Auto fahre. Ist irgendwie so ne Ausrede wie "Ich atme anderen den Sauerstoff weg, also kann ich sie gleich umbringen."



  • C.Santa schrieb:

    Gregor schrieb:

    Es ist die Frage, was passiv und was aktiv ist. Was direkt und was indirekt ist. Ein Zusammenhang wie "Wer für das Militär programmiert, der schadet Menschen" lässt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Bis hin zu einem "Wer im Winter mit fossilen Brennstoffen heizt, der begünstigt Kriege im Nahen Osten.".

    Die haben es also schon geschafft, dir einzureden, dass man nur durch Kriege an das Öl des Nahen Ostens kommt.

    Du interpretierst zu viel in meine Aussagen rein. Ich bin eigentlich kein Vertreter der "Irak-Krieg wegen Öl"-Fraktion.



  • C.Santa schrieb:

    Und es ist schon ein unterschied, ob ich mich am Bombenbau betätige oder Auto fahre.

    Man kann auch fürs Milität entwickeln ohne Bomben zu bauen. Was ist z.B. mit Leuten, die den Rumpf eines Jets optimieren oder ähnliches?



  • Walli schrieb:

    Was ist z.B. mit Leuten, die den Rumpf eines Jets optimieren oder ähnliches?

    und was macht das militär mit dem jet? vielleicht bomben abwerfen 😃



  • ten schrieb:

    und was macht das militär mit dem jet? vielleicht bomben abwerfen 😃

    Vielleicht liefert es damit auch dringend benötigte Hilfsgüter nach Afrika...



  • Jan schrieb:

    Vielleicht liefert es damit auch dringend benötigte Hilfsgüter nach Afrika...

    mit dem? http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Typhoon.750pix.jpg



  • ten schrieb:

    mit dem? http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Typhoon.750pix.jpg

    Ne. An den montieren sie Wärmebildkameras um damit nach verwirrten Omis zu suchen, die irgendwo verloren gegangen sind. 🤡



  • ten schrieb:

    Jan schrieb:

    Vielleicht liefert es damit auch dringend benötigte Hilfsgüter nach Afrika...

    mit dem? http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Typhoon.750pix.jpg

    Warum nicht, dann sind die Hilfsgüter schneller unten und verderben nicht unterwegs. 😃

    Ich hatte obengeschrieben das ich NIEMALS fürs Militär proggen würde,
    und wenn ich dann so Filme sehe wie einige Beiträge weiter vorne gibt mir das wieder die Bestätigung das ich auf der Richtigen Fährte bin.
    Wie kann man nur so Schwachsinnig sein und alles kaputt machen, um es dann mit eigenem Geld wieder aufzubauen damit es wieder kaputt geschossen wird. 👎
    Für mich ist Militär und Kriege absolut unnütz, das Geld und die Energie könnte man für weitaus bessere und nützlichere Sachen verwenden.



  • Gregor schrieb:

    "Wer im Winter mit fossilen Brennstoffen heizt, der begünstigt Kriege im Nahen Osten.".

    Gregor schrieb:

    Ich bin eigentlich kein Vertreter der "Irak-Krieg wegen Öl"-Fraktion.

    Wie passt das jetzt zusammen?

    Kann ich jetzt wieder heizen ohne für den Krieg zu sein?

    Wir können sicher auch eine normale Lebensweise fortführen, ohne ständig Kriege führen zu müssen. Man braucht kein Auto das 20 Liter auf 100km verbraucht und 250 km/h schnell fahren kann.



  • C.Santa schrieb:

    Wie passt das jetzt zusammen?

    Einmal die Wiedergabe einer Aussage und einmal der eigene Standpunkt. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer 🙄

    ten schrieb:

    vielleicht aber könnten diejenigen am objektivsten urteilen, die in kriegszeiten gelebt haben, aber nie aktiv in kämpfe verwickelt waren.

    Wenn dem so ist, so kenne ich nur eine Person, die objektiv urteilen kann. Und die ist der NATO und der Bundeswehr dankbar, dass sie "gerettet" wurde. Übrigens etwas, was Linke völlig ablehnen. Wäre es nach denen gegangen würde es ihr Dorf, ihre Familie und sie selbst höchstwahrscheinlich nicht mehr geben. Wofür sie dankbar ist, bezeichnen die Linken im Westen gerade heute als einen illegalen, verachtenswerten Angriffskrieg der NATO ...



  • minhen schrieb:

    ten schrieb:

    vielleicht aber könnten diejenigen am objektivsten urteilen, die in kriegszeiten gelebt haben, aber nie aktiv in kämpfe verwickelt waren.

    Wenn dem so ist, so kenne ich nur eine Person, die objektiv urteilen kann. Und die ist der NATO und der Bundeswehr dankbar, dass sie "gerettet" wurde.

    und was hält diese person von krieg und militär? nichts gutes, nehme ich an, trotz der erfahrung die einen als die 'bösen' und die anderen als die 'guten' kennengelernt zu haben.
    und vielleicht auch ohne das wissen, dass sich die menschenrechtssituation in ihrer heimat durch nato-kampfeinsätze nicht gerade verbessert hat?
    :xmas2:



  • Solange sich leute sogar hier auf sowas trivialen wie diesem Board, sich wegen unterschiedlichen Meinungen in die Wolle kriegen, braucht man ueber eine uebergeortnete Instanz, die mittels Gewalt (wenn mehr oder weniger notwendiger) sogut es die Möglichkeiten hergeben, ueber Ordnung und Gesetzliche Regeln (mehr oder weniger Gut) wacht, ned streiten, leider 😞

    Ich mein, wenn mich wer, nur weil ich fuers Militaer proggen wuerd, mit dem gleichsetzt, der am Ausloeser der Bombe setzt, und dem dann auch noch teilweisse persoenliche Motive oder Ruecksichtslosigkeit vorwirft, dann braucht man ned ueber Toleranz reden.

    Sollte eigentlich jedem klar sein, das die Soldaten, egal ob sie auf der Gewinner oder Verliererseite kaempfen, fast immer mit die Verlierer des Krieges sind ... und die wenigsten die "boesen" Sachen da freiwillig tun (wenige ausnahmen bestaetigen die regel leider ... )

    Die Meinungen und die Art und weisse wie hier manches Diskutiert wird, bestaerkt mich leider noch mal in meiner meinung, das ohne Executive, egal in welcher Form, nichts gehen wuerd, wir uns nach wenigen Monaten wie die Urmenschen den Schaedel wieder gegeseitig einschlagen wuerden, schade eigentlich !

    Statt das man auf die Ziele hinarbeitet, die man teilweisse gemeinsam hat, nämlich Reduzierung der Kosten, mehr Kontrolle, ausschliessen von rein wirtschaftlichen Intressen aus politischen Konflikten, mehr Freiheit fuer andersdenkende Kulturen (ohne das sie uns gefaehrlich werden koennen).



  • ten schrieb:

    und was hält diese person von krieg und militär? nichts gutes, nehme ich an, trotz der erfahrung die einen als die 'bösen' und die anderen als die 'guten' kennengelernt zu haben.

    Krieg findet niemand gut. Ich würde aber nicht darauf wetten, dass sie das Militär abschaffen würde. Schließlich hat sie die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn man niemand an seiner Seite hat, der einen beschützt.
    Und genau das ist das Problem. Solange es kein globales Gewaltmonopol bei einem einzigen Staat gibt, ist es Irrsinn Militär abschaffen zu wollen. Bevor du dich also ans Militär machst, solltest du erst mal für eine politische und soziale Einheit der gesamten Menschheit sorgen. Aber da das noch nicht mal mit der Beschränkung auf unseren Kontitent funktioniert ...

    und vielleicht auch ohne das wissen, dass sich die menschenrechtssituation in ihrer heimat durch nato-kampfeinsätze nicht gerade verbessert hat?

    Sie kann nach Hause fahren und ihre Familie besuchen ohne Angst haben zu müssen von paramilitärischen Einheiten gejagt, gefangen, vergewaltigt und bestialisch abgeschlachtet zu werden. Ich würde das durchaus als Verbesserung bezeichnen. Auch die Achtung der Menschenrechte allgemein hat sich gegenüber der jugoslawischen Zeit verbessert.



  • Ich schreibe jetzt, ohne den Thread ganz gelesen zu haben.
    Aber ich sage euch: Ihr werdet niemals zu einem Ergebnis kommen.
    Die Frage die Anfangs gestellt wurde, ist auf ein grundsätzliches ethisches und philosophisches Problem zurückzuführen.
    Genausogut hätte gefragt werden können "Würdet ihr zur Heilung von Krankheit therapeutisches Klonen benutzen?".
    Eine andere Frage die aus dem vermutlich bekannten Film "Password: Swordfish" ließe sich hier auch stellen:
    "Wenn du die Möglichkeit hättest alle Krankheiten der Welt zu heilen, du dafür aber ein unschuldiges kleines Mädchen opfern müsstest. Würdest du es tun? Es wäre zum Wohle der Menschheit".
    Die andere Frage ist: Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen? Vielleicht gäbe es ja schon doppelt so viele Menschen auf der Welt, wenn es nie Kriege gegeben hätte?
    Eine weitere Frage bleibt zu klären: Ist ein Soldat für das verantwortlich, was ihm befohlen wird? Ist die gleiche Sache wie: Ist ein Programmierer verantwortlich für das, was mit seinem Programm getan wird?
    Ich denke man kann niemanden verurteilen nur weil er nicht für das Militär arbeiten würde und niemanden nur weil er für das Militär arbeiten würde.
    Tatsache ist jedoch, dass das Militär eine seit Anbeginn der Menschheit existierende Insitution ist (früher mehr oder weniger) und es schon immer Kriege gab. Desweiteren sind viele technische Entwicklungen nunmal durch das Militär geschehen.
    Ich denke alle Entwicklungen sollten auf ein Ziel hinarbeiten:
    Im Krieg, der nicht zu verhindern ist, sollten nur Gebäude/Menschen schaden nehmen, die dem Militär angehören. Dabei ist es ohne Frage wichtig, Treffsicherheit und solche Dinge zu erhöhen.
    Also was ist daran schlecht selbst ein neues Waffensystem fürs Militär zu entwickeln?
    Die Pazifisten können ja ne Backdoor einbauen, mit der sie die Waffe in der Luft zur Explosion bringen können 😉 .

    Ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, dass es hier keine Lösung gibt, sondern nur Fragen. Beschäftigt euch lieber mit Dingen wie der Frage nach erneuerbaren, sauberen Energieformen, das Militär könnt ihr eh nicht ändern.

    MfG



  • ten schrieb:

    Walli schrieb:

    Was ist z.B. mit Leuten, die den Rumpf eines Jets optimieren oder ähnliches?

    und was macht das militär mit dem jet? vielleicht bomben abwerfen 😃

    Man kann auch mit einem Auto Leute überfahren oder Waffen transportieren...



  • Irrenhaus schrieb:

    Die andere Frage ist: Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen? Vielleicht gäbe es ja schon doppelt so viele Menschen auf der Welt, wenn es nie Kriege gegeben hätte?

    Naja der Kampf um Ressourcen war schon immer Teil des Kampf ums Überleben und sehr wichtig für die Evolution.


Anmelden zum Antworten