Umfrage für Referat (Mitmachen dürfen nur Leute unter 18)



  • Elektronix schrieb:

    ten schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Abgesehen vom gesellschaftlichen Verhaltenskodex halte ich es durchaus für vertretbar, einen Erwachsenen Mitmenschen für ein dauerhaft unverschämtes Verhalten zu ohrfeigen.

    dir ist aber schon klar, dass du mit so einer aktion eine grenze überschreitest und ihm damit das 'recht' gibst, mit einem gezielten faustschlag deine kauleiste zu dezimieren?
    😃

    Ja, klar ist mir das. Der Witz dabei: Wenn es Zeugen gibt, werden die mir sicher Recht geben 👍 , wenn es keine gibt, hinterläßt ein Paustschlag mehr nachweisbare Spuren als eine Ohrfeige.

    nö, der witz dabei ist: wenn es zeugen gibt, steht der andere besser da (notwehr oder handlung im affekt). gibt es keine zeugen, dann braucht einer der beteiligten die sache nur abzustreiten (im zweifel für den angeklagten).
    kleiner tip: niemals 'ne schlägerei anfangen. sowas geht immer nach hinten los und du willst ja auch bestimmt nicht vorbestraft sein wegen körperverletzung, oder?

    zum momentanen thema:
    selbstverständlich schlägt man auch kinder nicht. das ist sogar per gesetz verboten.
    ...und wer solche verharmlosenden wörter wie 'den klaps' verwendet, der hat wohl den einen oder andern 'klaps' zuviel auf den schädel bekommen.



  • Jester schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Man könnte es ja auch so ausdrücken: Unbeherrschtes Verhalten des Kindes kann (!) unbeherrschte Reaktionen bei den Eltern auslösen.

    Ehm, aber die Eltern sind ja normalerweise Erwachsene und eben keine Kinder und sollten sich daher beherrschen können. Es mag ja sein, dass es Leute gibt die das nicht können. Ich finde aber nicht dass "das Kind hat aber angefangen" hier als Ausrede zählt.

    Das ist keine Frage von Ausrede, sondern das Kind muß lernen, daß die Geduld und die Nerven der Eltern irgendwo auch Grenzen haben. Besonders in Situationen, in denen z. B. aus Zeit- und Sicherheitsgründen keine Diskussionen angebracht sind. Z. B. wenn Gefahr im Verzug ist, wenn das Kind sich selbst oder andere zu verletzen droht, wenn es Verhaltensregeln wider bessern Wissens grob verletzt, und wenn es das trotz mehrfacher Warnung wiederholt tut und damit beweist, daß alles andere vorher nicht gefruchtet hat. (Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es gibt Kinder, die sowas tun).



  • Elektronix schrieb:

    Das ist keine Frage von Ausrede, sondern das Kind muß lernen, daß die Geduld und die Nerven der Eltern irgendwo auch Grenzen haben.

    Genau und wenn die zur Neige gehen, dann lassen wir die Fäuste sprechen? - Nein, als erwachsener sollte man sich da zusammenreißen können.

    Besonders in Situationen, in denen z. B. aus Zeit- und Sicherheitsgründen keine Diskussionen angebracht sind. Z. B. wenn Gefahr im Verzug ist, wenn das Kind sich selbst oder andere zu verletzen droht, und wenn es das trotz mehrfacher Warnung wiederholt tut.

    Man kann ein Kind auch einfach erstmal festhalten. Dafür benötigt es keine lange Diskussion und garnix. Dann ist erstmal keine Gefahr mehr, weil das Kind nämlich nicht mehr weg kann.

    Aber klar, wenn das Kind auf die Straße rennen will, dann bleibt es bestimmt nach ner Ohrfeige ruhig stehen. 🙄

    Irgendwie zielen die meisten Begründungen für nen Klaps wohl darauf ab, dass es halt schnell gehen muß und daher recht bequem ist. Imho keine gute Begründung.



  • Hallo

    Elektronix schrieb:

    Befriedigt mich nicht. Erziehung ist keine Wissenschaft, sondern Alltag! Denk daran: Erziehung war zuerst da, die Unis kamen erst danach. Und erst aufgrund der Schul- und Heimpädagogik kam man auf die Idee, die familiären Zusammenhänge zu betrachten (z. B. Pestalozzi). Erst die Pädagogen haben aus Erziehung eine Wissenschaft gemacht.

    Ich will jetzt nicht auf alles antworten, aber das was du da geschrieben hast (in zitierten Teil) ist wirklich Quatsch. Auch wenn es nervt, aber wo ist denn der Zusammenhang zwischen der späteren Gründung von Unis und der angeblichen Unwissenschatflichkeit von Erziehung.
    Auch der ewige Verweis darauf, dass nicht alles umsetzbar sei, geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven. Leute die so etwas behaupten sollen die Augen aufmachen und sich alternative Schulmodelle (Stichwort: Bielfelder Laborschule) doch einfach mal naschauen. In den Uni wird doch nicht irgendwelches sinnentleertes Zeug vermittelt. Wer das behauptet schließt vielleicht von seiner eigenen Unfähigkeit so etwas umzusetzen auf die Allgemeinheit.
    Konditionierung ist auch nicht schwer zu vertshen, wenn man sich halt mal damit beschäftgt.

    chrische



  • Jester schrieb:

    Man kann ein Kind auch einfach erstmal festhalten. Dafür benötigt es keine lange Diskussion und garnix. Dann ist erstmal keine Gefahr mehr, weil das Kind nämlich nicht mehr weg kann.

    Aber klar, wenn das Kind auf die Straße rennen will, dann bleibt es bestimmt nach ner Ohrfeige ruhig stehen.

    Irgendwie zielen die meisten Begründungen für nen Klaps wohl darauf ab, dass es halt schnell gehen muß und daher recht bequem ist. Imho keine gute Begründung.

    Du hast offensichtlich meine letzte Antwort nicht richtig gelesen. Ab einem gewissen Alter sind Kinder durchaus in der Lage, Gefahren für sich und andere abzuschätzen und zu vermeiden. Außerdem sind sie dann auch in der Lage, den Zusammenhang zwischen einer Ohrfeige und der zugehörigen Situation zu verstehen und müssen sowas nicht als Angriff auf ihr Leben betrachten.



  • Elektronix schrieb:

    Du hast offensichtlich meine letzte Antwort nicht richtig gelesen. Ab einem gewissen Alter sind Kinder durchaus in der Lage, Gefahren für sich und andere abzuschätzen und zu vermeiden.

    Prima dann verstehen sie sicher auch ein deutliches "Nein!".

    Vielleicht erläuterst Du nochmal kurz die Vorteile der körperlichen Züchtigung, die habe ich irgendwie übersehen. Bis jetzt haben wir ja eigentlich für jede Situation auch andere Lösungsmöglichkeiten gesehen. Ist Bequemlichkeit tatsächlich das einzige was Du dafür zu bieten hast?



  • Mal ein konkretes Beispiel: Bruder 10, Schwester 8 gucken abends mit Eltern fern.
    Fangen an zu zanken, werden ermahnt, zanken weiter, werden noch mal ermahnt zanken immer noch weiter, werden beide auf Zimmer geschickt. Halbe Stunde später dürfen Sie wieder in die Stube, fangen wieder an zu zanken, müssen den restlichen Abend beide auf ihren Zimmern bleiben. Nächsten Abend geht das Spiel wieder von vorne los, zanken, werden ermahnt, zanken weiter, werden auf Zimmer geschickt. Am dritten Tag müssen beide wenn sie Fernseh gucken wollen, versprechen das sie sich zusammenreißen. Beide Versprechens hoch und heilig und fangen keine 5 Minuten später wieder an zu zanken.

    Ich stelle jetzt keine theoretischen Pätagogikhypothesen auf sondern geh ganz praktisch von mir selber (und meiner Schwester) aus.
    Hätten wir uns zusammen gerissen wenn unsere Eltern das Spiel noch etliche Tage mitgespielt hätten. Nein!
    Hätten wir uns zusammen gerissen wenn wir paar Tage Hausarrest bekommen hätten. Nein!
    Hätten wir uns zusammen gerissen wenn uns Sachen wie Gameboy, Puppenhaus, MickyMouse-Hefte, etc. vorübergehen weggenommen würden. Nein.
    Hätten wir uns zusammen gerissen wenn nach den etlichen Ermahnung so was wie ein kleiner Klaps erfolgt wäre, der sowieso nach zwei Minute wieder vergessen ist. Nein.

    Es gibt halt bei MANCHEN Kindern vereinzelt Situationen wo sie nur noch ein Po voll zu Vernunft bringt. Das kann jetzt jeder Theoretiker so lange abstreiten wie er will, aber ich spreche aus eigener Erfahrung.

    Wenn ein Kind zu hart bestraft wird- egal, mit welchen Mitteln- ist das IMMER schädlich.

    Auch da bin ich anderer Ansicht. Ich meine dass, “das Mittel und die Dosis” IMMER dem Fehlverhalten, der Situation und dem Kindes angepasst sein sollte. Z.B. wenn man paar Minuten zu spät kommt muss man das nächste mal paar Minuten ehr zu Hause sein, wenn man frech war für eine Halbe Stunde aufs Zimmer oder wenn man eine richtig schlechte Note hat darf man die nächste Woche nicht an den Computer. Wenn jetzt ein Kind aber richtig was richtig schlimmes anstellt meine ich das auch da die Strafe angepasst sein sollte, und man dann nicht auf einmal davor zurückschreckt weil die Strafe “zu hart” für das Kind ist.

    Auch hier wieder ein persönliches Beispiel von mir. Mit 13 hatte ich einmal “Kontakt” mit der Polizei wegen Ladendiebstahls. Von den Eltern hab ich dafür die “Naht” meines Lebens bekommen. Damals fand ich das natürlich gar nicht toll. Aber Probleme mit der Polizei hatte ich bis heute (ist jetzt 4 Jahre her) keine mehr. Und auch sonst hab ich mich deswegen so “zusammengerissen “(z.B. ab dem Zeitpunkt komplett mit dem Rauchen aufgehört) das ich mir seitdem keine mehr eingefangen habe. Wer da noch behauptet die harte Strafe hätte geschadet oder gar von Misshandlung spricht ist meiner Meinung nach ein weltfremder Theoretiker.



  • cowcat schrieb:

    Es gibt halt bei MANCHEN Kindern vereinzelt Situationen wo sie nur noch ein Po voll zu Vernunft bringt. Das kann jetzt jeder Theoretiker so lange abstreiten wie er will, aber ich spreche aus eigener Erfahrung.

    wenn man meint, bei kindern nur noch mit körperverletzung weiterzukommen, dann ist in der vergangenheit bei der erziehung der kinder schon vieles schief gelaufen und man ist unfähig, hat schiss, oder ist zu faul sich mit den eigentlichen problemen auseinanderzusetzen. es ist sehr schade, dass du die erfahrung gemacht hast, dass schlagen scheinbar hilfreich sein kann. denn das stellt eine einschränkung für die entwicklung deiner kinder dar, falls du welche hast oder mal haben wirst.

    cowcat schrieb:

    Wenn jetzt ein Kind aber richtig was richtig schlimmes anstellt meine ich das auch da die Strafe angepasst sein sollte, und man dann nicht auf einmal davor zurückschreckt weil die Strafe “zu hart” für das Kind ist.

    nichts gegen bestrafung für übeltaten - aber - das kind muss vorher wissen, welche strafe es zu erwarten hat, wenn es absichtlich was schlechtes anstellt. die strafaktion muss dem kind vorher bekannt sein, muss konsequent durchgezogen werden, darf aber *niemals* aus körperlicher gewalt bestehen. kinderseelen sind sehr zerbrechlich und wie schrecklich muss es für ein kind sein, von den bezugspersonen, den menschen die es am meisten liebt, geschlagen zu werden?

    cowcat schrieb:

    Auch hier wieder ein persönliches Beispiel von mir. Mit 13 hatte ich einmal “Kontakt” mit der Polizei wegen Ladendiebstahls. Von den Eltern hab ich dafür die “Naht” meines Lebens bekommen. Damals fand ich das natürlich gar nicht toll. Aber Probleme mit der Polizei hatte ich bis heute (ist jetzt 4 Jahre her) keine mehr. Und auch sonst hab ich mich deswegen so “zusammengerissen “(z.B. ab dem Zeitpunkt komplett mit dem Rauchen aufgehört) das ich mir seitdem keine mehr eingefangen habe.

    bist du schon mal auf die idee gekommen, dass du deinen lebensstil geändert hast, nicht weil vater/mutter dir die fresse poliert haben, sondern weil es an etwas anderem lag? vielleicht war es bei der vorladung bei den bullen? bei der gerichtsverhandlung? alle haben dich verabscheut als erbärmlichen dieb?

    cowcat schrieb:

    Wer da noch behauptet die harte Strafe hätte geschadet oder gar von Misshandlung spricht ist meiner Meinung nach ein weltfremder Theoretiker.

    naja, du hast es vielleicht locker weggesteckt. andere geben das prügelnde elternhaus an ihre kinder weiter oder warten bis sie alt und stark genug sind, um es ihre eltern heimzuzahlen...

    😞



  • Ich habe ja inzwischen gemerkt, daß Euch meine Einstellung nicht paßt. Trotzdem würde ich Euch doch bitten, meine Postings vollständig zu lesen und mir nicht das Wort auf der Tastatur umzudrehen! Sonst macht die Diskuddion keinen Sinn.

    Jester schrieb:

    Prima dann verstehen sie sicher auch ein deutliches "Nein!".

    Vielleicht erläuterst Du nochmal kurz die Vorteile der körperlichen Züchtigung, die habe ich irgendwie übersehen. Bis jetzt haben wir ja eigentlich für jede Situation auch andere Lösungsmöglichkeiten gesehen. Ist Bequemlichkeit tatsächlich das einzige was Du dafür zu bieten hast?

    Zur Antort hier:

    Elektronix schrieb:

    Besonders in Situationen, in denen z. B. aus Zeit- und Sicherheitsgründen keine Diskussionen angebracht sind. Z. B. wenn Gefahr im Verzug ist, wenn das Kind sich selbst oder andere zu verletzen droht, wenn es Verhaltensregeln wider bessern Wissens grob verletzt, und wenn es das trotz mehrfacher Warnung wiederholt tut und damit beweist, daß alles andere vorher nicht gefruchtet hat.

    chrisch5e schrieb:

    Ich will jetzt nicht auf alles antworten, aber das was du da geschrieben hast (in zitierten Teil) ist wirklich Quatsch. Auch wenn es nervt, aber wo ist denn der Zusammenhang zwischen der späteren Gründung von Unis und der angeblichen Unwissenschatflichkeit von Erziehung.
    Auch der ewige Verweis darauf, dass nicht alles umsetzbar sei, geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven. Leute die so etwas behaupten sollen die Augen aufmachen und sich alternative Schulmodelle (Stichwort: Bielfelder Laborschule) doch einfach mal naschauen. In den Uni wird doch nicht irgendwelches sinnentleertes Zeug vermittelt. Wer das behauptet schließt vielleicht von seiner eigenen Unfähigkeit so etwas umzusetzen auf die Allgemeinheit.

    Ja, alternative Schulmodelle, Laborschulen. Gibt es denn auch alternative Familienmodelle oder "Laborfamilien"?

    Der wichtige Unterschied ist der, daß sich die Unis vor allem mit Schul- und Heimerziehung beschäftigen, nicht mit der Erziehung in der Familie. Das ist auch kaum möglich, weil die Familie ein zu privater Bereich ist, als daß Eltern sich da groß von Wissenschaftlern hineinschauen ließen. Ich rede hier von Erziehung in der Familie- übrigens ist das auch das Thema des Threads.
    Darin liegt das Problem der Umsetzung in der Allgemeinheit. Es kann nicht jede(r) Pädagogik studieren, bevor er/sie Kinder bekommt. Und Schulpädagogik ist eben nicht Familienpädagogik.

    Interessanter weise wurzelt die Wissenschaft der Pädagogik in einer Zeit, wo man die Notwendigkeit von Bildung als Allgemeingut allmählich begreift. Bis ins 18. Jahrhundert hinein gab es nicht einmal bezahlte Lehrer- geschweige denn studierte Lehrer. Und am allerwenigsten das Studienfach Pädagogik. - Und wenn, dann hatten nur Kinder aus reichen und adeligen Familien zur Bildung Zugang, Schulgeld konnten sich die wenigsten leisten. Dorflehrer waren Idealisten, die sich ihren Lebensunterhalt bei den wohlhabenden zusammenbetteln mußten. Vielleicht kennst Du das alte Volkslied "das arme Dorfschulmeisterlein". Es beschreibt ein bißchen die Situation eines Lehrers von damals. Darin zeigt sich, wie wenig Ansehen die Pädagogik damals hatte.

    Das Eigenartige ist ja: Die Gegner einer körperlichen Erziehungsmethode behaupten, uns Befürwortern fiele nichts besseres als Schlagen ein. Und das tun wir gleich beim kleinsten Anlaß. Wir schlagen die Kinder praktisch aus Phantasielosigkeit oder gar Dummheit. Weils ja so einfach ist.
    Ich möchte doch darauf hinweisen, daß die Befürworter hier sehr detailierte und differenzierte Begründungen abgeben, warum man das Schlagen mit einbezieht.



  • cowcat schrieb:

    Auch hier wieder ein persönliches Beispiel von mir. Mit 13 hatte ich einmal “Kontakt” mit der Polizei wegen Ladendiebstahls. Von den Eltern hab ich dafür die “Naht” meines Lebens bekommen. Damals fand ich das natürlich gar nicht toll. Aber Probleme mit der Polizei hatte ich bis heute (ist jetzt 4 Jahre her) keine mehr. Und auch sonst hab ich mich deswegen so “zusammengerissen “(z.B. ab dem Zeitpunkt komplett mit dem Rauchen aufgehört) das ich mir seitdem keine mehr eingefangen habe. Wer da noch behauptet die harte Strafe hätte geschadet oder gar von Misshandlung spricht ist meiner Meinung nach ein weltfremder Theoretiker.

    In dem Alter habe ich ebenfalls Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Ebenfalls wegen Ladendiebstahls. Ich bin aber von niemandem verprügelt worden - noch nicht einmal geschimpft, da ich alle erfolgreich belogen habe (Eltern und Polizei; der Ladendetektiv glaubte allerdings seinem Überwachungsvideo mehr...). Das Verfahren wurde eingestellt und bis auf ein Hausverbot bei der Ladenkette gab es keinerlei Konsequenzen - weder von Seiten der Polizei noch von Seiten meiner Eltern.
    Ich habe seitdem nie wieder eine Polizeiwache von Innen gesehen - nicht weil ich nicht erwischt worden wäre, sondern weil es nichts gab, bei dem man mich hätte erwischen können. Ich habe nie wieder etwas geklaut, obwohl Klauen davor fast schon ein Hobby war.
    Und jetzt? Wie ist das möglich? Mir sind die psychologischen Mechanismen, die dazu geführt haben, völlig klar. Aber wie erklärt ihr Prügel-Liebhaber euch sowas? Das ist eben der Punkt. "Weltfremder Theoretiker" ist schnell gesagt, wenn man nie über den eigenen Tellerrand schaut. Dass die Erkenntnisse, die man in diesem Bereich gewinnen kann, euch direkt widersprechen, interessiert euch einfach nicht. Punkt. Damit ist's für euch erledigt. Das Interessante an der Diskussion ist dabei lediglich, wie sehr ihr selbst eben diese Erkenntnisse ungewollt bestätigt. Elektronix sagt zum Beispiel gerne, dass hier keine "brauchbaren Alternativen" zum Schlagen genannt würden, was schlicht nicht wahr ist. Nur weil man sich die Alternativen selbst nicht vorstellen kann, beduetet nicht, dass es sie nicht gibt. Aber wenn man selbst eben in und für bestimmte Situationen nur Gewalt als wirkungsvoll erlebt, d.h. auch gelernt hat, dann sind nicht gewalttätige Lösungen eben nicht vorstellbar. Schlicht unvorstellbar. Das ist eine der Effekte, weswegen sich Gewalt in der Erziehung von Generation zu Generation fortpflanzt.



  • minhen schrieb:

    Aber wie erklärt ihr Prügel-Liebhaber euch sowas? Das ist eben der Punkt. "Weltfremder Theoretiker" ist schnell gesagt, wenn man nie über den eigenen Tellerrand schaut. Dass die Erkenntnisse, die man in diesem Bereich gewinnen kann, euch direkt widersprechen, interessiert euch einfach nicht. Punkt. Damit ist's für euch erledigt. Das Interessante an der Diskussion ist dabei lediglich, wie sehr ihr selbst eben diese Erkenntnisse ungewollt bestätigt. Elektronix sagt zum Beispiel gerne, dass hier keine "brauchbaren Alternativen" zum Schlagen genannt würden, was schlicht nicht wahr ist. Nur weil man sich die Alternativen selbst nicht vorstellen kann, beduetet nicht, dass es sie nicht gibt. Aber wenn man selbst eben in und für bestimmte Situationen nur Gewalt als wirkungsvoll erlebt, d.h. auch gelernt hat, dann sind nicht gewalttätige Lösungen eben nicht vorstellbar. Schlicht unvorstellbar. Das ist eine der Effekte, weswegen sich Gewalt in der Erziehung von Generation zu Generation fortpflanzt.

    Liebe Minhen, hier unterliegst Du dem Irrtum. Ich kann mir sehr wohl Alternativen vorstellen und habe das auch schon reichich dargestellt. Abgesehen davon ist es für mich durchaus vorstellbar, Kinder ohne Schläge zu erziehen. Es ist aber TATSACHE, daß in Einzelfällen diese Methoden versagen und eine Ohrfeige dann besser wirkt. Für solche Fälle hast Du noch keine Alternative genannt.

    Der zweite Irrtum: Du behauptest, ich oder cowcat würden nur deshalb Prügel bevorzugen, weil wir selbst Prügel erlebt haben. FALSCH.
    Erstens bevorzuge ich sie nicht. Sie ist für mich nur das letzte Mittel, wenn NICHTS ANDERES MEHR HILFT (vielleicht auch ein Ausdruck von Ratlosigkeit). Zweitens weiß ich selber, wie schmerzhaft Prügel ist und wie sehr das Verhältnis zu meinen Eltern dadurch (kurzfristig) beeinträchtigt wurde und würde sowas meinen Kindern gerne ersparen- wenn es sich machen läßt.

    Wenn diese Diskussion Sinn machen soll, dann geht doch mal auf die von mir gestellten Einzelfälle ein, anstatt immer nur Allgemeinplätze zu bringen.

    Im Übrigen würde ich doch bitten, Diffamierungen wie "Prügelliebhaber" zu unterlassen. Das entspricht in keiner Weise der Realität und macht Dich obendrein unglaubwürdig.



  • ten schrieb:

    cowcat schrieb:

    Es gibt halt bei MANCHEN Kindern vereinzelt Situationen wo sie nur noch ein Po voll zu Vernunft bringt. Das kann jetzt jeder Theoretiker so lange abstreiten wie er will, aber ich spreche aus eigener Erfahrung.

    wenn man meint, bei kindern nur noch mit körperverletzung weiterzukommen, dann ist in der vergangenheit bei der erziehung der kinder schon vieles schief gelaufen und man ist unfähig, hat schiss, oder ist zu faul sich mit den eigentlichen problemen auseinanderzusetzen.

    Auch das ist ein Irrtum. Es setzt nämlich voraus, daß "richtig" erzogene Kinder auf die gleichen Warnungen immer gleich reagieren. Das tun sie nicht. Eine Erziehungsmaßnahme kann heute noch funktionieren, morgen aber nicht mehr. Kinder verändern ihr Verhalten im Lauf ihrer Entwicklung, so daß man als Eltern immer wieder vor Überraschungen gestellt wird. Das hängt nicht zuletzt von der Stimmungslage des Kindes ab.



  • Elektronix, mir ist es völlig egal ob du mich für glaubwürdig hältst oder nicht. Die Wahrheit dessen was ich sage hängt davon in keinster Weise ab. Denn ich produziere hier keine eigenen Hypothesen oder Theorien. Alles was ich mache ist allgemein akzeptiertes psychologisches Grundwissen wiederzugeben. Das ist alles. Du kannst dich gerne an irgendwelchen Wortwahlen, wie ich Leute anspreche, aufhängen. Aber das ändert nichts daran, dass ich dir zu allem, was ich sage, Belege liefern kann. Wenn du an Anreden die Wahrheit meiner Aussagen festmachen willst, bitte. Ist ein freies Land.

    Sicher kannst du dir Erziehung ohne Schläge vorstellen - und im zweiten Satz kommt dann gleich der Widerspruch, dass es nicht wirklich ganz ohne Schläge geht... Wenn diese Diskussion Sinn machen soll, solltest du aufhören Antworten, die dir widersprechen, einfach mit "zu kompliziert" und/oder "unbrauchbar" abzuschmettern.



  • Elektronix schrieb:

    Es ist aber TATSACHE, daß in Einzelfällen diese Methoden versagen und eine Ohrfeige dann besser wirkt.

    Nein, das ist keine Tatsache sondern eine reine Behauptung von Dir, die ich persönlich für falsch halte. Dem stimmen offenbar auch Erziehungswissenschaftler zu.

    Sie ist für mich nur das letzte Mittel, wenn NICHTS ANDERES MEHR HILFT (vielleicht auch ein Ausdruck von Ratlosigkeit).

    Ja, offensichtlich ist es ein Ausdruck von Ratlosigkeit. Es hilft immer etwas anderes, und wenn man ratlos ist, dann sollte man sich halt Rat holen.

    Und dass erziehungswissenschaften sich nicht mit Erziehung in der Familie befassen kann weil das zu privat ist, ist offensichtlicher Unsinn. Genauso kann ich ja behaupten, dass sich Physik nicht mit Atomen oder Quarks befassen kann, weil die viel zu klein sind. 🙄



  • minhen schrieb:

    Elektronix, mir ist es völlig egal ob du mich für glaubwürdig hältst oder nicht. Die Wahrheit dessen was ich sage hängt davon in keinster Weise ab. Denn ich produziere hier keine eigenen Hypothesen oder Theorien. Alles was ich mache ist allgemein akzeptiertes psychologisches Grundwissen wiederzugeben. Das ist alles. Du kannst dich gerne an irgendwelchen Wortwahlen, wie ich Leute anspreche, aufhängen. Aber das ändert nichts daran, dass ich dir zu allem, was ich sage, Belege liefern kann. Wenn du an Anreden die Wahrheit meiner Aussagen festmachen willst, bitte.

    Nicht die Wahrheit, sondern die Argumentation. Wer diffamiert, anstatt zu argumentieren, hat keine besseren Argumente. Da können die Sachverhalte noch so wahr sein. Das ist unglaubwürdig und nicht überzeugend.
    Außerdem verstößt es gegen die Nettiquette und gegen die Forumsregeln.

    Sicher kannst du dir Erziehung ohne Schläge vorstellen - und im zweiten Satz kommt dann gleich der Widerspruch, dass es nicht wirklich ganz ohne Schläge geht...

    Menschenskind! Kannst Du mal diese Pauschalisierungen sein lassen! Langsam sollte es doch deutlich geworden sein, daß das meiner Ansicht nach vom individuellen Charakter des Kindes und anderen Umständen abhängt.
    Kinder reagieren nun mal nicht nach den strengen Mustern, die Du anlegst. Auch das habe ich oben schon geschrieben. Da kannst Du 10mal Widersprüche hineingehemnissen, wo keine sind.



  • ten schrieb:

    wenn man meint, bei kindern nur noch mit körperverletzung weiterzukommen, dann ist in der vergangenheit bei der erziehung der kinder schon vieles schief gelaufen und man ist unfähig, hat schiss, oder ist zu faul sich mit den eigentlichen problemen auseinanderzusetzen.

    Also bitte... Ich denke es war auf beiden Seiten klar, dass man bei den körperlichen Bestrafungen nicht von Körperverletzungen spricht. Daher die Unterscheidung Prügel und Klaps. Du scheinst einfach den Unterschied nicht zu kennen.



  • Walli schrieb:

    Daher die Unterscheidung Prügel und Klaps. Du scheinst einfach den Unterschied nicht zu kennen.

    es gibt keinen. beides ist vorsätzlicher tätlicher angriff!



  • ten schrieb:

    Walli schrieb:

    Daher die Unterscheidung Prügel und Klaps. Du scheinst einfach den Unterschied nicht zu kennen.

    es gibt keinen. beides ist vorsätzlicher tätlicher angriff!

    Für dich sind ein lauer Sommerwind und ein Tornado auch ein und die selbe Sache?



  • ten schrieb:

    Walli schrieb:

    Daher die Unterscheidung Prügel und Klaps. Du scheinst einfach den Unterschied nicht zu kennen.

    es gibt keinen. beides ist vorsätzlicher tätlicher angriff!

    Darf ich denn mein Kind auf die Schulter klopfen, um es zu loben, oder ist das auch Körperverletzung.
    Darf ich es zur Begrüßung in die Wange zwicken, oder mach ich mich dann strafbar?
    Darf ich es auf die Wange küssen, oder ist das Kindesmißbrauch?
    Darf ich es morgens früh wachrütteln, wenn es in die Schule muß, oder muß ich es schlafend hintragen?



  • Elektronix schrieb:

    ten schrieb:

    Walli schrieb:

    Daher die Unterscheidung Prügel und Klaps. Du scheinst einfach den Unterschied nicht zu kennen.

    es gibt keinen. beides ist vorsätzlicher tätlicher angriff!

    Darf ich denn mein Kind auf die Schulter klopfen, um es zu loben, oder ist das auch Körperverletzung.
    Darf ich es zur Begrüßung in die Wange zwicken, oder mach ich mich dann strafbar?
    Darf ich es auf die Wange küssen, oder ist das Kindesmißbrauch?
    Darf ich es morgens früh wachrütteln, wenn es in die Schule muß, oder muß ich es schlafend hintragen?

    bevor du irgendetwas davon darfst, musst du erstmal rauskriegen, ob dein kind damit einverstanden ist. 'in die wange zwicken' kann ziemlich schmerzhaft sein, das würde ich grundsätzlich unterlassen. küssen, auch wenn's nur auf die wange ist, kann unter umständen als bedrängung empfunden werden. ein kind ist kein haustier oder spielzeug der eltern. darüber solltest du vielleicht mal nachdenken...


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