Jugendschutz überhaupt wissenschaftlich?
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Hallo
nach all den Neuigkeiten das die Politiker und der Jugendschutz alles verbieten wollen was Spass macht, frage ich mich überhaupt ob es Studien gibt, die Indizierung überhaupt untermauert.Also, gibt es eine Studie die beweist, dass wenn Jugendliche Erwachsenenfilme/-Bilder sehen gefährdert werden?
Irgendwie habe ich von solch einer Studie noch nie gehört. Aber ich bin auch kein Phsychologie-Student.
Jetzt werden vielleicht einige sagen, der gesunde Menschenverstand schreibt es einem doch vor und man bräuchte keine Studien, aber der gesunde Menschenverstand hat auch gesagt das die Sonne sich um die Erde drehe, bis eben das Gegenteil bewiesen worden ist.
Ein Beispiel in der Pornografie: Früher war es absolut verboten das Frauen auch nur etwas anderes als das Gesicht zeigen, eine nackte Schulter oder nackter Fuß einer Frau wurde als härteste Pornografie bezeichnet. In der heutigen Zeit werden Frauen gezeigt, die nur 1% ihres Körpers bedecken und es interessiert keinen.
Früher gab's Gewaltdarstellung nur im Theater aber die Welt war viel brutaler als sie heute ist. Es gab keine Bürger- oder gar Menschenrechte. Jeder konnte einen am hellen Tag ermorden, Könige haben das Volk Jahrzehnte lang gefoltert. Später kahm das Medium Radio, von "Killerspielen" nicht die Rede, aber die Welt war ebenso grausam und auch die Jugend. Jetzt gibt es die "Killerspiele" die die Jugend verderben, aber mal ehrlich, ist die Jugend wirklich viel brutaler geworten?
Ist nicht eigentlich das wirkliche Problem das es heute weitaus mehr Menschen auf weitaus weniger Raum leben, als vor 100 Jahren? Und somit die Probleme viel deutlicher zur Tage treten als früher?
Mal ein hypotetisches Beispiel:
Nehmen wir an, das 0,001% der Jugend "verdorben" ist. Nehmen wir weiter an, das vor 100 Jahren es 1.000.000 Jugentliche gab. Jetzt gibt es 100 mal soviele Jugendliche. 0,001% von 1.000.000 ist 1 Jugendlicher. Nun Heute: 0,001% von 100.000.000 = 100 Jugendliche. Nun sieht es so aus als ob sich die Zahl der "Verdorbenen" verhundertfacht hat! Aber eigentlich ist die Zahl, relativ zu der Gesammtanzahl, gleich geblieben.
Nunja langer Text, kurze Frage: Gibt es eine Studie die beweist das Jugendliche von Pornos, Gewaltfilmen und ähnlichem gefährdert werden und das es unbedingt nötig ist diese vor Jugendlichen zu verbergen?
Hier mal zum Thema lesenswertes:
Computer sind Waffen http://www.heise.de/tp/r4/artikel/4/4147/1.htmlDie BPjS-Vorsitzende sieht das Spiel vor allem als Beleg für die Nichtnotwendigkeit einer wissenschaftlichen Beweisführung, da sich die Jugendgefährdung ja jedem sofort erschließe. Man sei also in diesem Bereich "nicht auf die Wirkungsforschung angewiesen".
Kinder sind Pornos http://www.heise.de/tp/r4/artikel/4/4158/1.html
Anmerkung des Autors an das Referat von Herrn Schneider
"Ihr Naserümpfen gegenüber der Wissenschaft erinnert mich an die Reaktion von Richard Nixon auf die Ergebnisse der Presidential Comission on Obscenity and Pornography.[5] Man müsse die Negativwirkung von Pornos nicht nachweisen, der gesunde Menschenverstand reiche vollkommen."
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Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen Gewalt steigerten.
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Reyx schrieb:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Stellt sich nur die Frage, ob diese Akzeptanz nicht ebenso von den anderen Medien gesteigert wird, wenn man die Computerspiele mal ausblendet; also Videos, Bilder, Texte im Internet, Filme im Fernsehen, Kino, DVD, Tagesschau, Bücher... Gewalt ist doch überall heutzutage, man muss sie nicht mal suchen.
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Untersuchungen in der Soziologie halte ich generell für wenig wissenschaftlich. Wie heißt es so schön? "Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe" oder "es gibt drei Arten von Lügen: die Lüge, die gemeine Lüge und Statistiken" ...
(Und ja, es gibt sowohl Studien, die Computerspiele verteufeln, als auch welche, die Computerspiele in den Himmel loben etc.)
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Das Ergebnis solcher Stundien hängt auch stark davon ab, wen man nun befragt, oder was man selber für Erfahrungen gemacht hat. Denn es gibt durchaus 14-jährige, die sich Killerspiele und Pornos (unbemerkt von den Eltern) aus dem Internet ziehen und trotzdem ein vollkommen normales Leben führen, aber genauso dies es auch 14-jährige, für die solche Erfahrungen traumatisch wären.
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Ist doch egal ob es wissenschaftlich belegt ist - die meisten Gesetze sind nicht wissenschaftlich belegt, trotzdem gibt es sie.
Und die Soziologie ist ebenfalls keine Wissenschaft, da sie zur Erkenntnisgewinnung auf die Falsifizierbarkeit ihrer Aussagen keinen großen Wert legt. Es kommt kaum einen anderen Bereich, in dem so offenbar gegen statistische und methodische Grundsätze verstossen wird.
Dazu kommt, daß solche Studien und Umfragen beliebig manipulierbar sind - man lässt einfach Kontrollfragen oder Kontrollgruppen weg, wenn sie lästig sind. Damit kann man praktisch alles begründen. Beweisen ohnehin nicht.
Aber in diesem Land regiert sowieso der Wahnsinn, da kommt's doch auf indizierte Computerspiele wirklich nicht mehr an.

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Reyx schrieb:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen Gewalt steigerten.Hast du auch Quellen dazu?
Und die Soziologie ist ebenfalls keine Wissenschaft, da sie zur Erkenntnisgewinnung auf die Falsifizierbarkeit ihrer Aussagen keinen großen Wert legt. Es kommt kaum einen anderen Bereich, in dem so offenbar gegen statistische und methodische Grundsätze verstossen wird.
Dazu kommt, daß solche Studien und Umfragen beliebig manipulierbar sind - man lässt einfach Kontrollfragen oder Kontrollgruppen weg, wenn sie lästig sind. Damit kann man praktisch alles begründen. Beweisen ohnehin nicht.
Es muss doch nocht ehrliche Menschen bei den Soziologen geben, die sich an Falzifizierbarkeiten und die gegen keine Grundsätze verstoßen?
Stellt sich nur die Frage, ob diese Akzeptanz nicht ebenso von den anderen Medien gesteigert wird, wenn man die Computerspiele mal ausblendet; also Videos, Bilder, Texte im Internet, Filme im Fernsehen, Kino, DVD, Tagesschau, Bücher... Gewalt ist doch überall heutzutage, man muss sie nicht mal suchen.
Genau das meine ich. Gewalt in der verschiedensten Darstellungen gab es schon immer und überall. Deswegen meine Kritik an diejenigen, die behaupten das die Darstellung die Jugend verderbe und für die Jugend verboten werden müsste. Die kritische Frage ist eben die ob sie es den wirklich tut, oder aber die ganzen Verbote nur aus anerzogenen Vorurteilen existieren, wie früher eben das eine nackte Schulter Pornografie seih.
Würde eine Aufhebung des Jugendschutzes nicht sogar dazu führen, das Pornos und Gewaltvideos für die Jugend total langweilig wäre?
Wäre z.B. Alkohol nicht erwiesen schädlich, es ist erwiesen!, sondern genauso harmlos wie Cola, nur eben mit einer Rauschwirkung, wäre Alkohol ebenfalls für die Jugend verboten?
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DEvent schrieb:
Hallo
nach all den Neuigkeiten das die Politiker und der Jugendschutz alles verbieten wollen was Spass macht,Eine typische Pauschalisierung.
Naja, wenn nur gewalttätige Spiele Spaß machen, dann stimmt das sicherlich. Kinder finden aber auch viel Spaß an Spielen, die nicht gewalttätig und daher nicht verboten sind. So kann man diesen Satz also nicht stehen lassen.Also, gibt es eine Studie die beweist, dass wenn Jugendliche Erwachsenenfilme/-Bilder sehen gefährdert werden?
Irgendwie habe ich von solch einer Studie noch nie gehört. Aber ich bin auch kein Phsychologie-Student.
Man braucht sich nur mal die Werbepsychologie vonehmen
. Werbefachleute sagen, daß sich das Kaufverhalten der "Konsumenten" mit ein paar Sekunden Werbung verändern läßt, wenn sie regelmäßig ausgestrahlt und gehört werden.Jetzt übertragen wird das ganze mal auf Killerspiele, die 2 mal wöchentlich für 2 Stunden konsumiert werden. Da behaupten Leute ernsthaft, das hätte keine Auswirkungen...

Jetzt werden vielleicht einige sagen, der gesunde Menschenverstand schreibt es einem doch vor und man bräuchte keine Studien, aber der gesunde Menschenverstand hat auch gesagt das die Sonne sich um die Erde drehe, bis eben das Gegenteil bewiesen worden ist.
Das ist keine Frage von gesundem Menschenverstand, sondern vom Wissensstand und von der Perspektive- also der Fähigkeit, über den Horizont hinauszuschauen.
Ein Beispiel in der Pornografie: Früher war es absolut verboten das Frauen auch nur etwas anderes als das Gesicht zeigen, eine nackte Schulter oder nackter Fuß einer Frau wurde als härteste Pornografie bezeichnet. In der heutigen Zeit werden Frauen gezeigt, die nur 1% ihres Körpers bedecken und es interessiert keinen.
Wirklich nicht? Warum macht dann die Pornoindustrie so große Umsätze?
Früher gab's Gewaltdarstellung nur im Theater aber die Welt war viel brutaler als sie heute ist.
D. h. Trotz der Darstellungen "nur" im Theater war Gewalt früher alltäglich. Das theater hätte es gar nicht dafür gebraucht.
Es gab keine Bürger- oder gar Menschenrechte. Jeder konnte einen am hellen Tag ermorden, Könige haben das Volk Jahrzehnte lang gefoltert.
Eine reichlich pauschale Darstellung! Es gab tatsächlich Herrscher, die versuchten, ihr Volk gerecht zu regieren und Verbrechen zu bestrafen.
Später kahm das Medium Radio, von "Killerspielen" nicht die Rede, aber die Welt war ebenso grausam und auch die Jugend. Jetzt gibt es die "Killerspiele" die die Jugend verderben, aber mal ehrlich, ist die Jugend wirklich viel brutaler geworten?
Na und? Nur weil Gewalt früher alltäglich war, heißt das nicht, daß Gewaltdarstellung keine Auswirkung auf die Psyche von Jugendlichen hat.
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DEvent schrieb:
Hallo
nach all den Neuigkeiten das die Politiker und der Jugendschutz alles verbieten wollen was Spass macht, frage ich mich überhaupt ob es Studien gibt, die Indizierung überhaupt untermauert.wissenschaftlich? ja.
aber zu den wissenschaften zählen auch laberwissenschaften.
es gibt keine nachvollziehbaren experimente, die eine these stützen, indizierung untermauern. für den naturwissenschaftler ist das alles nonsense.Also, gibt es eine Studie die beweist, dass wenn Jugendliche Erwachsenenfilme/-Bilder sehen gefährdert werden?
die kids werden evtl schneller erwachsen, wenn man ihnen die infos nicht vorenthält. leider ist ein mündiges volk der direkte unseres politischen apparats.
ich denke, der der schaden, den die zenzur bringt, ist viel größer als der nutzen. das gilt gleichermaßen für pornos wie für rassismus und wie für religionskritik.
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Volkard schrieb:
aber zu den wissenschaften zählen auch laberwissenschaften.
es gibt keine nachvollziehbaren experimente, die eine these stützen, indizierung untermauern. für den naturwissenschaftler ist das alles nonsense.Nur das Psychologie keine Naturwissenschaft ist und die Erkenntnisse nicht mal eben so in Experimenten gesammelt werden können.
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DEvent schrieb:
Reyx schrieb:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen Gewalt steigerten.Hast du auch Quellen dazu?
Dazu müsste ich jetzt 10 Seiten aus meinem Unibuch kopieren : - \
Aber prinzipiell: JaGrundsätzlich teile ich aber Marc++us Meinung

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Reyx schrieb:
DEvent schrieb:
Reyx schrieb:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen Gewalt steigerten.Hast du auch Quellen dazu?
Dazu müsste ich jetzt 10 Seiten aus meinem Unibuch kopieren : - \
Aber prinzipiell: JaGrundsätzlich teile ich aber Marc++us Meinung

Kannst mir bitte ein paar Quellen sagen? Dann würde ich mich selber informieren.
Nur das Psychologie keine Naturwissenschaft ist und die Erkenntnisse nicht mal eben so in Experimenten gesammelt werden können.
Wieso eigentlich nicht? In der Psychologie laufen Experimente doch genauso wie in der Naturwissenschaft ab, man stellt eine Hypothese auf, die man anhand von Statistiken beweist/wiederlegt.
Ich hab mal gelesen das in einem Land Pornos für Jugendliche zugänglich gemacht worden sind, das man Pornos quasie an der Straße verkauft, neben der Bild und PC-Games. Hat man dort etwa jetzt erhöhte Vergewaltigungsraten? Nein - Es ist den Leuten scheißegal.
Man braucht sich nur mal die Werbepsychologie vonehmen . Werbefachleute sagen, daß sich das Kaufverhalten der "Konsumenten" mit ein paar Sekunden Werbung verändern läßt, wenn sie regelmäßig ausgestrahlt und gehört werden.
Ob ich jetzt eine Tomate oder ein Apfel kaufe ist ja wohl um Dimensionen geringer als das was die Politiker den "Killerspielen" unterstellen.
Das ist keine Frage von gesundem Menschenverstand, sondern vom Wissensstand und von der Perspektive- also der Fähigkeit, über den Horizont hinauszuschauen.
Auf welchem Wissen basiert den deine Ahnnahme das Gewaltspiele die Jugend gefährdert?
D. h. Trotz der Darstellungen "nur" im Theater war Gewalt früher alltäglich. Das theater hätte es gar nicht dafür gebraucht.
Heute ist Gewalt auch alltäglich, dazu braucht es keine "Killerspiele"

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DEvent schrieb:
Nur das Psychologie keine Naturwissenschaft ist und die Erkenntnisse nicht mal eben so in Experimenten gesammelt werden können.
Wieso eigentlich nicht? In der Psychologie laufen Experimente doch genauso wie in der Naturwissenschaft ab, man stellt eine Hypothese auf, die man anhand von Statistiken beweist/wiederlegt.
Statistiken als Nachweis sind- wenn überhaupt- nur in der Medizin oder Pharmakologie oder in Sozialwissenschaften üblich. Normalerweise wird der Nachweis von Theorieen auf chemischer oder physikalischer Basis geführt, also nicht statistisch, sondern experimentell.
Ich hab mal gelesen das in einem Land Pornos für Jugendliche zugänglich gemacht worden sind, das man Pornos quasie an der Straße verkauft, neben der Bild und PC-Games. Hat man dort etwa jetzt erhöhte Vergewaltigungsraten? Nein - Es ist den Leuten scheißegal.
Welches Land soll denn das sein?
Abgesehen davon muß Pornographie nicht Gewalt hervorrufen, wenn es keine Gewaltdarstellungen gibt. Ich hoffe, Du kennst den Unterschied zwischen Vergewaltigung und Sex im Film.Man braucht sich nur mal die Werbepsychologie vonehmen. Werbefachleute sagen, daß sich das Kaufverhalten der "Konsumenten" mit ein paar Sekunden Werbung verändern läßt, wenn sie regelmäßig ausgestrahlt und gehört werden.
Ob ich jetzt eine Tomate oder ein Apfel kaufe ist ja wohl um Dimensionen geringer als das was die Politiker den "Killerspielen" unterstellen.
Stimmt. Dafür sieht ein normaler Mensch Werbung auch nur für ein paar Minuten die Woche, während PC-Spiele stundenlang gespielt werden. Wenn der Mensch schon bei solchen Kleinigkeiten mit ein paar Sekunden Werbung beeinflußbar ist, läßt sich mit Sicherheit auch die Hemmschwelle zur Gewalt mit einigen Stunden Gewaltberieselung verändern. Das ist eine Frage der Dosis.
Das ist keine Frage von gesundem Menschenverstand, sondern vom Wissensstand und von der Perspektive- also der Fähigkeit, über den Horizont hinauszuschauen.
Auf welchem Wissen basiert den deine Ahnnahme das Gewaltspiele die Jugend gefährdert?
Gegenfrage: Woher weiß man, daß gewalttätige Filme die Jugend gefährden.
Ich persönlich halte Pornographie in bestimmten Arten(!!!) für weit weniger jugendgefährdend als ein James-Bond-Film.
Ich merke es schon an mir selbst, daß mich direkte Gewaltdarstellungen aggressiv- wenn auch beherrscht- machen. Man könnte jetzt natürlich daraus schließen, daß ich ein Weichei oder psychisch unnormal bin. Oder daß das nicht repräsentativ sei. Aber es gibt noch viel mehr solche Typen, und jeder Mensch, der so reagiert, steigert die Gewalttoleranz.D. h. Trotz der Darstellungen "nur" im Theater war Gewalt früher alltäglich. Das theater hätte es gar nicht dafür gebraucht.
Heute ist Gewalt auch alltäglich, dazu braucht es keine "Killerspiele"

Das stimmt leider, aber sie ist nicht so präsent, weil man ihr nicht ständig auf der Straße begegnet- zumindest nicht hier in Europa.
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Reyx schrieb:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen die Akzeptanz von Gewalt steigern.
Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass Gewaltspiele im Allgemeinen Gewalt steigerten.Das ist ein totaler Widerspruch. Denn wenn die Akzeptanz von Gewalt steigt, steigt auch die Gewalt als solche; Weil manche Gewaltakte (Prügeleien o. ä.) sehr häufig durch die soziale Inakzeptanz verhindert wird. Was würde z. B. auf einem Fußballfeld passieren, wenn der Schiri nicht hin un wieder gegen einen Rüßel die rote Karte zziehen würde? Gab es doch neulich gerade intensive Diskussionen drüber...
Das gefährliche an Killerspielen und Gewaltfilmen ist der Umstand, daß sie Agression fördern.
Woher man das weiß? Weil sie genau das tun sollen.Gewalt ist ein sehr einfaches und wirksames Mittel, Spannung zu erzeugen. Wozu braucht man sonst solche Darstellungen? Schließlich läßt sich ein Spiel oder ein Film auch mit anderen Mitteln fesselnd gestalten. Das kann aber nicht jeder.
Aggression ist ein Instinktverhalten, das noch aus dem Stein- und Keule-Zeitalter stammt. Drastische Gewaltdarstellunngen in Filmen oder Spielen (übrigens auch in Horrorfilmen) sollen vor allem eins: Spannung aufbauen, einen "Kick" hervorrufen. Dieser Kick ist nichts anderes als ein heftiger Adrenalinausstoß. Das gesehene wird ersteinmal in unbewußten Gehirnregionen (Zwischenhinr) verarbeitet, lange bevor das Großhirn sagen kann: "ist ja nur ein Spiel". Das bewußtsein hat darauf nur wenig Einfluß. Der gesamte Organismus einschließlich der Psyche gerät unter Streß, der sich- gemäß der "vorgespielten" Situation- als Aggression äußert. Pikanterweise wird dann das aggressive Verhalten auch noch belohnt- auch ein Mittel aus der Steinzeit: Für jeden getöteten "Feind" gibt es Anerkennung durch Punkte. Bei den Indianern gab es einen Federschmuck.
Dann halte ich es lieber mit dem Wahlspruch des Shaolin-Kung-Fu: Der größte Sieg ist ein Kampf, der nicht stattfand.
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Die Art, wie DEvent diese Diskussion eröffnet hat, finde ich geradezu blödisnnig:
DEvent schrieb:
Hallo
nach all den Neuigkeiten das die Politiker und der Jugendschutz alles verbieten wollen was Spass macht,Politiker verbieten nicht "alles, was Spaß macht". Man muß schon mal fragen, ob man im Leben nicht auch anders Spaß haben kann als an interaktiven Gewaltorgien. Übrigens gibt es auch Racing-Spiele mit interaktiven Formel-1-Rennen. Daran kann ich viel Spaß haben, verboten sind die aber nicht.
Also, gibt es eine Studie die beweist, dass wenn Jugendliche Erwachsenenfilme/-Bilder sehen gefährdert werden?
Irgendwie habe ich von solch einer Studie noch nie gehört. Aber ich bin auch kein Phsychologie-Student.
(...)
Früher gab's Gewaltdarstellung nur im Theater aber die Welt war viel brutaler als sie heute ist. Es gab keine Bürger- oder gar Menschenrechte. Jeder konnte einen am hellen Tag ermorden, Könige haben das Volk Jahrzehnte lang gefoltert.Da fragt einer nach wissenschafllichen Studien und kommt dann mit solchen Pauschalisierungen.
Will er denn sagen, daß die Welt damals so brutal war, weil es im Theater zu wenig Gewaltdarstellungen gab? Das wir heute so friedlich sind, weil wir so viel Gewalt in den Medien haben?
Welche Könige haben welches Volk wie lange gefoltert? Welches Rechtssystem meinte er denn, in dem es keine Bürger- und Menschenrechte gab? Hat er denn Studien oder "wissenschaftliche Beweise" für das, was er da behauptet.Übrigens: Gewalt gab es früher sicherlich häufiger als heute- zumindest in Europa. Das ist aber keine Begründung dafür, sie in Spielen und Filmen zu verherrlichen.
@DEvent: Als Programmierer gefällst Du mir eindeutig besser

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Ich finde: seine Wut lieber an Ballerspielen auslassen als in Schlägereien.
Am besten, so mache ich es immer, wenn ich wütend bin ist aber meiner Meinung nach einfach Sport machen. Bei Handball, Boxen... geht das wunderbar. Bei manchen Leuten ist das Problem der Gewaltspiele (so konnte ich es beobachten) in großkotzigkeit übergelaufen. Wenn Sie z.B. in nem Spiel sehen, dass sie unschlagbar sind versuchen Sie es auch im Realen leben.
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Elektronix schrieb:
Nur das Psychologie keine Naturwissenschaft ist und die Erkenntnisse nicht mal eben so in Experimenten gesammelt werden können.
Komisch dass unsere Psychologen alle verpflichtet sind eine bestimmte Anzahl an Versuchspersonenstunden nachzuweisen bevor sie überhaupt zur Abschlußprüfung zugelassen werden können. Aber wahrscheinlich bauen die Psychologen da im Geheimen an einem Teilchenbeschleuniger um bisschen Teilchenphysik zu betreiben

Gerade die Psychologie stützt sich massiv auf Experimente - auch auf physikalischer Grundlage. Ein klassisches Beispiel ist sicherlich das gesamte Gebiet der Psychophysik mit Untergebieten wie Psychoakustik. Aber gerade auch in jüngster Zeit geht eigentlich überhaupt nichts mehr ohne Biologie, speziell Anatomie und Biochemie. Sicher gibt es in der Psychologie mehr "Laberfreiheit" als in z.B. der Physik, aber ganz so schlimm wie manche es sich wohl vorstellen, ist es nicht.
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minhen schrieb:
Komisch dass unsere Psychologen alle verpflichtet sind eine bestimmte Anzahl an Versuchspersonenstunden nachzuweisen bevor sie überhaupt zur Abschlußprüfung zugelassen werden können. Aber wahrscheinlich bauen die Psychologen da im Geheimen an einem Teilchenbeschleuniger um bisschen Teilchenphysik zu betreiben

Meinst Du wirklich Psychologen oder doch eher Psychiater? Wenn jemand wissenschaftlich forscht und arbeitet, dann wohl eher letztere.
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Elektronix schrieb:
...
Politiker verbieten nicht "alles, was Spaß macht". Man muß schon mal fragen, ob man im Leben nicht auch anders Spaß haben kann als an interaktiven Gewaltorgien. Übrigens gibt es auch Racing-Spiele mit interaktiven Formel-1-Rennen. Daran kann ich viel Spaß haben, verboten sind die aber nicht.
...Wer das, was er dort gemacht hat, in der Realität umsetzen zu können glaubt
gefährdet ganz ganz sicher Menschenleben. Mir sind nicht wenige Autofahrer
begegnet die sich für Schumi halten, und das was sie vorher am PC geprobt haben
auch praktisch umsetzen wollen.
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Chew-Z schrieb:
Mir sind nicht wenige Autofahrer
begegnet die sich für Schumi halten, und das was sie vorher am PC geprobt haben
auch praktisch umsetzen wollen.Gut, dann ist die Frage nach dem Sinn eines Verbotes für Killerspiele wohl klar.
(Das Rennspiel war wohl auch ein schlechts Beispiel. Es gibt noch viele andere Spiele, die Spaß machen, nicht verboten sind und trotzdem im Alltag harmlos sind.)