Soll ich überhaupt informatik studieren? Qual der Wahl :(



  • Hi volks!

    Ich bin hier wohl nicht der erste, der probleme damit hat, sich für einen bestimmten studiengang zu entscheiden. Aber ich würde mal ganz gerne eure meinung hören...

    Bis heute war ich mir ziemlich sicher, dass ein informatikstudium genau das richtige für mich wäre. Habe mir so die zielsetzungen eines informatik bachelor-master-evtl-promotion studiums angeschaut:

    "theoretische informatik"=imho ein bisschen abstrakt, scheint jedoch ganz interessant zu sein...

    "praktische informatik"=wunderbar, da kann ich auch schon ein bisschen was, wird schon nicht höllenmäßig kompliziert werden...

    "angewandte informatik"=super, wenn die leute mir dann auch noch wie versprochen irgendetwas über neuronale netzwerke erzählen, dann wärs ja supergeil...

    und "technische informatik" finde ich allgemein sehr interessant, den ganzen aufbau von den rechnern fand ich in der schule schon sehr spannend...

    Doch als ich mir heute so eine vorlesung mal angeschaut habe, da war die begeisterung irgendwie mehr oder weniger weg... Vor allem, weil die vorlesung imho für den zweiten semester gedacht war...

    da würde mir nähmlich von anfang an erzählt, mit was für sprachen die sich da beschäftigen wollen: "C" "Prolog" und "Scheme".

    Ich weiß, ich bin ein blutiger ahnungsloser anfänger und ein elender noob, aber ich habe trotzdem noch nie was von den letzten beiden sprachen gehört. So nach dem ersten eindruck zu urteilen, ist "Scheme" etwas durchaus sehr interessantes, obwohl für mich gewöhnungsbedürftig. Aber wozu man sowas wie "Prolog" braucht=kP 😮 . Ich habe zumindest noch nirgendwo eine passende job-anzeige bemerkt, wo ausdrücklich nach "Prolog" kenntnissen verlangt wurde. 🙄

    Was "C" angeht... naja, ich weis dass es an sich ne ganz tolle sache ist, und dass man damit so ziemlich alles proggen kann, aber... irgendwie habe ich ehrlich gesagt keine lust drauf, mir wieder den C-stil anzugewöhnen, weil ich mich in der letzten zeit sehr darum bemüht habe, in sauberen C++ zu programmieren, und die letzten C-artefakte aus meinem gedächtnis zu löschen. 🙄

    Da mich der praktische und angewandte teil des studiengangs irgendwie doch nicht mehr so sehr anspricht, habe ich auch angefangen, mir gedanken darüber zu machen, ob mir die theoretische informatik "im echten leben" so viel bringt...

    Also, ich meine durchaus in der lage zu sein, richtig einzuschätzen, ob die benötigte zeit für meinen algorithmus jetzt linear oder logarithmisch anwächst... Und wenn ich nicht in der lage bin, ein bestimmtes problem zu lösen, glaube ich doch kaum, dass der zukünftige auftragsgeber von mir einen exakten beweis für die unlösbarkeit des problems verlangen wird 🙄

    Da stellt sich jetzt für mich die frage: soll ich mir vielleicht stattdessen ein dickes buch über die mich interessierenden themen (zB technische info) kaufen, und mir weiterhin im selbsstudium die allgemein verwendete programmiersprachen beibringen? (wenns es mit java und c++ und z.T. delphi und n paar skript und auszeichnungssprachen (mehr oder weniger gut 🙄 ) geklappt hat, warum soll es denn sonstwo nicht funktionieren? 😕 )

    ps: die frage ist an sich nicht dringend. ich habe mich bereits für ein physik studium eingeschrieben. Es geht mir jetzt darum, was ich als zweitstudiengang nehmen soll (Mathematik=imho die ultimative wissenschaft, aber doch ziemlich abstrakt...) oder (Informatik=imho etwas mehr praxisbezogen und näher an meine sonstigen "hobbys")

    ps2: um hier den fragen vorwegzukommen:
    nein, ich habe kein leben, keine familie, keine freunde, keine echten hobbys und obendrauf leide ich an chronischen schlafstörungen und bin ständig mit drogen vollgepumpt 🤡 ich will das einfach alles jetzt so schnell wie möglich durchziehen (nach einem job schaue ich mich auch schon um^^) ABER ich bin zum glück in einem bundesland ohne studiengebühren=> ich hoffe dass ich das schon irgendwie überlebe 🙂 . Wenn's nicht klappt, kann ich immer noch einen studiengang schmeissen oder mich einfach umbringen, was solls^^ 😃

    Wäre echt dankbar, wenn ihr mir bei der entscheidung irgendwie helfen würdet! 🤡

    greetz
    Andrey



  • Unsere Fachschaft Informatik hat für Schüler ein Informationsblättchen herausgegeben (http://www.d120.de/uploads/media/Schuelerinfo_2007_03.pdf), auf Seite 5 findest du erklärt, was Informatik ist und was nicht und worauf es im Informatikstudium ankommt. Auch wenn du schon Student bist, ist das vielleicht ganz interessant - in dem Heft befindet sich natürlich noch etwas mehr und einiges an Werbung für unsere Uni, das kannst du aber gepflegt ignorieren 😉

    Wahrscheinlich ist das ganze dann noch von eurer konkreten Nebenfachregelung abhängig. Generell würde ich Informatik nicht auf Grund einer Sprache empfehlen, es geht viel mehr um abstraktere Konzepte, das Programmieren an sich, egal mit welcher Sprache, ist dann nur ein Werkzeug. Und ja, meiner Meinung nach, gehört zu einer universitären Informatikausbildung eine Menge Theorie - und da ist Komplexitätsbestimmung noch lange nicht das schwierigste.

    Prolog wurde bei mir in Vorlesungen zu "Knowledge Engeneering" gebraucht, um Regelmengen darzustellen und damit zu arbeiten.

    PS: Füsiker und Mathematiker sind nur Hilfswissenschaftler 😉



  • bin ich froh das ich mein Diplom habe... hehe;)



  • Andrey schrieb:

    da würde mir nähmlich von anfang an erzählt, mit was für sprachen die sich da beschäftigen wollen: "C" "Prolog" und "Scheme".

    Ich weiß, ich bin ein blutiger ahnungsloser anfänger und ein elender noob, aber ich habe trotzdem noch nie was von den letzten beiden sprachen gehört. So nach dem ersten eindruck zu urteilen, ist "Scheme" etwas durchaus sehr interessantes, obwohl für mich gewöhnungsbedürftig. Aber wozu man sowas wie "Prolog" braucht=kP 😮 . Ich habe zumindest noch nirgendwo eine passende job-anzeige bemerkt, wo ausdrücklich nach "Prolog" kenntnissen verlangt wurde. 🙄

    Du wirst kaum Jobs finden die Scheme oder Prolog verlangen, das ist war. Auch C ist heut weniger gefragt. Darum gehts aber ueberhaupt nicht. Willst du etwa dein ganzes Studium lang nur C++ programmieren, und dann als "Fachidiot" abschliessen? Mit C lernst du imperatives/prozedurales, mit Scheme funktionales und mit Prolog logisches Programmieren. Das wird deinen Horizont ungemein erweitern, und du wirst dadurch wesentlich saubereres C++ schreiben. Dabei gehts gar nicht um die praktische Anwendungen von Prolog und Scheme. Beide Sprachen sind zwar wirklich cool, und man kann tolle Sachen damit machen, aber Sinn der Sache ist eigentlich nur, dass du die Konzepte dahinter verstehst.

    Was "C" angeht... naja, ich weis dass es an sich ne ganz tolle sache ist, und dass man damit so ziemlich alles proggen kann, aber... irgendwie habe ich ehrlich gesagt keine lust drauf, mir wieder den C-stil anzugewöhnen, weil ich mich in der letzten zeit sehr darum bemüht habe, in sauberen C++ zu programmieren, und die letzten C-artefakte aus meinem gedächtnis zu löschen. 🙄

    An der Uni wirst du i.d.R. auch nicht sauber Programmieren lernen, das musst du dir selber beibringen. Die Programmiersprachen werden meistens als Mittel zum Zweck verwendet, um dir irgendwelche Konzepte, Algorithmen oder Technologien beizubringen. Du wirst sicher schauderhaften Code an der Uni sehen. Wenn du selber schon sauber Programmieren kannst, hast du aber nix zu befuerchten.

    Da mich der praktische und angewandte teil des studiengangs irgendwie doch nicht mehr so sehr anspricht, habe ich auch angefangen, mir gedanken darüber zu machen, ob mir die theoretische informatik "im echten leben" so viel bringt...

    Also, ich meine durchaus in der lage zu sein, richtig einzuschätzen, ob die benötigte zeit für meinen algorithmus jetzt linear oder logarithmisch anwächst... Und wenn ich nicht in der lage bin, ein bestimmtes problem zu lösen, glaube ich doch kaum, dass der zukünftige auftragsgeber von mir einen exakten beweis für die unlösbarkeit des problems verlangen wird 🙄

    Auch hier gehts mehr um die Konzepte. Wobei, wenn du nach Praxis Ausschau haellst, dann solltest du sicher nicht theoretische Informatik studieren. Aber in der theor. Informatik lernt man halt viele Grundlagen, die dann breiter einsetzbar sind.

    Da stellt sich jetzt für mich die frage: soll ich mir vielleicht stattdessen ein dickes buch über die mich interessierenden themen (zB technische info) kaufen, und mir weiterhin im selbsstudium die allgemein verwendete programmiersprachen beibringen? (wenns es mit java und c++ und z.T. delphi und n paar skript und auszeichnungssprachen (mehr oder weniger gut 🙄 ) geklappt hat, warum soll es denn sonstwo nicht funktionieren? 😕 )

    Auch das bringt dich nur bis zu einem gewissen Punkt weiter. Die wirklich fortgeschrittenen Themen lernt man dann nimmer aus Buechern. Dein Wissen, und zum Teil auch deine Arbeitsweise wird ganz eine andere sein, wenn du wirklich studierst. Aber merk dir dabei immer: ein Studium soll dich nicht zum Programmierer machen, sondern zum Informatiker. Es geht nicht darum, wieviel Programmiersprachen du nachher kennst und wie sauber du Programmieren willst. Wenn dir nur das wichtig ist, dann sind Buecher und selber viel programmieren sicher eine Alternative.



  • Andrey schrieb:

    Also, ich meine durchaus in der lage zu sein, richtig einzuschätzen, ob die benötigte zeit für meinen algorithmus jetzt linear oder logarithmisch anwächst...

    Schätzen ist ja nett. Aber ob das so viel weiterhilft? Es gibt Algorithmen, denen sieht man auf den ersten Blick nichtmal an, ob sie polynomielle oder exponentielle Laufzeit haben. Da ist das schon ein bißchen schwieriger. 😉

    Letztlich ist das mit den Laufzeiten aber auch nicht so zentral. Das ist ein tolles Hilfsmittel um zu Algorithmen zu bewerten. Die wirklich spannende Frage ist aber: Wie konstruiert man Algorithmen, die "gut" sind. Da braucht man diese Theorie natürlich, um die Algorithmen bewerten zu können. Aber da hängt noch na ganze Ecke mehr mit dran.



  • Andrey schrieb:

    Aber wozu man sowas wie "Prolog" braucht=kP 😮 . Ich habe zumindest noch nirgendwo eine passende job-anzeige bemerkt, wo ausdrücklich nach "Prolog" kenntnissen verlangt wurde. 🙄

    lern prolog (ein tag) und du wirst dir wünschen es benutzen zu dürfen.



  • Andrey schrieb:

    ... irgendwie habe ich ehrlich gesagt keine lust drauf, mir wieder den C-stil anzugewöhnen, weil ich mich in der letzten zeit sehr darum bemüht habe, in sauberen C++ zu programmieren, und die letzten C-artefakte aus meinem gedächtnis zu löschen.

    lösch' nichts aus deinem gedächtnis.
    wenn du in C++ programmierst, dann programmier' im C++ stil
    wenn du in C programmierst, dann programmiere C stil.
    du solltest nur darauf achten, dass du beide 'stilrichtungen' nicht mischst.

    Blue-Tiger schrieb:

    Auch C ist heut weniger gefragt.

    wie kommst du darauf?
    das stimmt nämlich nicht.



  • gibts bei dem still zwischen C++ und C so einen großen utnerschied? auser das C++ OO ist??



  • BorisDieKlinge schrieb:

    gibts bei dem still zwischen C++ und C so einen großen utnerschied? auser das C++ OO ist??

    es fängt ja schon damit an, dass man in C++ bevorzugt std::string statt char* benutzt und den ganzen STL-kram und templates sowieso.
    dann nehmen C++-fans auch gern referenzen, in C gibts die gar nicht.
    dann gibt's noch fiese unterschiede wie in C ist sizeof('a') == sizeof(int), in C++ aber sizeof(char).
    in C nimmt man malloc/realloc, in C++ 'vector', der rückgabewert von malloc sollte in C nicht gecasted werden, in C++ geht's gar nicht ohne cast.
    usw. usw...
    --> http://david.tribble.com/text/cdiffs.htm



  • "Willst du etwa dein ganzes Studium lang nur C++ programmieren, und dann als "Fachidiot" abschliessen?"
    "Das wird deinen Horizont ungemein erweitern"
    "lern prolog (ein tag) und du wirst dir wünschen es benutzen zu dürfen. "
    "Informatik lernt man halt viele Grundlagen, die dann breiter einsetzbar sind. "

    Das ist natürlich alles schön und gut, sind sicherlich wichtige punkte die ihr da genannt habt.
    Aber mich persönlich würde es sehr freuen, wenn ich mit dem gelernten auch sofort etwas anfangen könnte. Also theorie am beispiel von "echten" sprachen erklärt. Im moment sieht es für mich eher so aus:

    "Nebenbei lernen wir hier drei sprachen. Bei der einen wirst du sicherlich niemals etwas neues dazulernen können, die anderen beiden existieren ausserhalb der uni überhaupt nicht."

    Ja, toll... 😞 Da überlege ich mir doch wirklich ernsthaft, ob mathematik dann nicht doch besser wäre, um den horizont zu erweitern... Das ist ja wirklich eine disziplin, die sich überall anwenden lässt... Dann noch mit ein paar dicken büchern + unverbindlichen besuchen von informatik vorlesungen (soweit es möglich ist), da kann ich mir evtl. das ganze wissen zu informatik irgendwie zusammenkratzen, das ich für für sinnvoll und in irgendeiner weise praktisch halte... Nur den nötigen zettel hab ich dann letztendlich nicht in der hand, aber wird es denn so viel ausmachen, wenn ich das mit physik und mathematik irgendwie halbwegs gut hinbekomme? 😕



  • Glaubst du etwas ernsthaft, dass das Zeug in einem Mathestudium auch nur einen Funken realitätsbezogener ist?

    Ist nichts agressiv gemeint, aber Informatik ist um Welten praxisbezogener als Mathematik.



  • Glaubst du etwas ernsthaft, dass das Zeug in einem Mathestudium auch nur einen Funken realitätsbezogener ist?

    Nein. Aber da kann ich mich zumindest darauf verlassen, dass es pure abstraktion ist.

    Und was mit informatik los ist, verstehe ich einfach nicht: einerseits ist es kein völlig abstraktes zeug, man schaut sich da echte sprachen an, andererseits kann ich mit diesen sprachen absolut nichts anfangen...



  • Ne, leute, also wenn ihr mehrheitlich meint, dass ein Informatik studium wirklich sinnvoll ist, und einen auch wirklich weiterbringt, dann bin ich zufrieden. Ich wollte eigentlich einfach eine bestätigung haben, dass der ganze forum hier nicht aus lauter autodidakten besteht 🙂



  • Andrey schrieb:

    Glaubst du etwas ernsthaft, dass das Zeug in einem Mathestudium auch nur einen Funken realitätsbezogener ist?

    Nein. Aber da kann ich mich zumindest darauf verlassen, dass es pure abstraktion ist.

    Und was mit informatik los ist, verstehe ich einfach nicht: einerseits ist es kein völlig abstraktes zeug, man schaut sich da echte sprachen an, andererseits kann ich mit diesen sprachen absolut nichts anfangen...

    Solche Sprachen werden auch Lehrsprachen genannt, da sie mehr dazu dienen Ideen rüberzuspringen als reale Anwendungen zu schreiben. Wenn du einen akademischen Weg einschlägst, dann werden dir die durchaus begegnen.

    Du kannst doch jederzeit das Gelernte mit der Sprache deiner Wahl implementieren, das verbietet dir doch keiner.



  • Andrey schrieb:

    andererseits kann ich mit diesen sprachen absolut nichts anfangen...

    sagt wer? auch prolog wird in der praxis benutzt, wenn auch nicht so oft wie die mainstream-sprachen. zudem kann es ein extrem mächtiges hilfswerkzeug sein, auch wenn das eigentliche projekt nicht darin geschrieben ist.
    schau mal über den tellerrand...



  • Das ist natürlich alles schön und gut, sind sicherlich wichtige punkte die ihr da genannt habt.
    Aber mich persönlich würde es sehr freuen, wenn ich mit dem gelernten auch sofort etwas anfangen könnte. Also theorie am beispiel von "echten" sprachen erklärt. Im moment sieht es für mich eher so aus:

    "Nebenbei lernen wir hier drei sprachen. Bei der einen wirst du sicherlich niemals etwas neues dazulernen können, die anderen beiden existieren ausserhalb der uni überhaupt nicht."

    Hmm... wenn du lieber praktische "Hands on"-Dinge lernen moechtest, ist evlt. eine FH oder ein BA eher was fuer dich. Aber um deine Worte zu verwenden: Ein Informatikstudium ist gerade deswegen wirklich sinnvoll und bring einem gerade deswegen weiter, weil man so Dinge macht wie Prolog und Scheme lernen.

    Ja, toll... 😞 Da überlege ich mir doch wirklich ernsthaft, ob mathematik dann nicht doch besser wäre, um den horizont zu erweitern... Das ist ja wirklich eine disziplin, die sich überall anwenden lässt...

    Hmmm..... also hier an der Uni haben die Mathematikstudenten folgende Vorlesungen als PFLICHTVERANSTALTUNGEN: "Funktionale Programmiersprachen" (da wird Scheme und LISP gemacht) und "Logische Programmierung" (da wird Prolog gemacht).... hmm.... *wink mit Zaunpfahl*

    Nur den nötigen zettel hab ich dann letztendlich nicht in der hand, aber wird es denn so viel ausmachen, wenn ich das mit physik und mathematik irgendwie halbwegs gut hinbekomme? 😕

    Viele Mathematiker und Physiker arbeiten nach em Studium in der Informatik, also ja, das ist ein moeglicher Weg. Wenn dir ein Mathe- oder Physikstudium mehr zusagen dann ist das sicher ein sehr guter Weg. Einen "besseren" oder "schlechteren" Weg gibts da aber eigentlich nicht, es kommt auf dich, deine Interessen und auf deine Faehigkeiten an, sowie darauf, was du daraus machst.

    vista schrieb:

    Blue-Tiger schrieb:

    Auch C ist heut weniger gefragt.

    wie kommst du darauf?
    das stimmt nämlich nicht.

    Der Hintergedanke war, dass vor 10 Jahren noch fast alles, was nicht Asm war, in C geschrieben wurde. In der Zwischenzeit wurde C aber in manchen Sparten verdraengt (z. B. Spieleprogrammierung von C++) und neue Sparten sind entstanden, wo C nie wirklich Fuss gefasst hat (z. B. Webapplikationen). Daher geh ich davon aus, dass C heut weniger gefragt ist als vor 10 Jahren. Aber bitte lass(t) das Thema damit gut sein, sonst werden wir komplett Offtopic.



  • @Andrey:

    Hi. Ich ziehe auch ein Doppelstudium Physik+Informatik durch und bin da auch schon relativ weit fortgeschritten. Aber ich bin inzwischen skeptisch, ob diese Kombination so sinnvoll ist. In beiden Studien kommt nicht sooo viel rüber, was man im jeweils anderen Studium gebrauchen kann. Deshalb ist es auch fraglich, ob man später einen Beruf findet, bei dem man beides gebrauchen kann.

    Abgesehen davon:

    • Du scheinst relativ stark auf Programmiersprachen fokussiert zu sein. Vergiss das. Wenn Du 2 Studien dieser Art durchziehst, dann strebst Du keinen Beruf an, in dem Du in erster Linie programmieren musst. Programmieren ist für Dich ein "Soft Skill". Nicht mehr und nicht weniger. Für Dich stellt das die Beherrschung eines Werkzeugs dar und das wird Dir hilfreich sein. Wenn es später aber den Hauptteil Deiner Tätigkeit ausmacht, dann verkaufst Du Dich unter Wert.
    • Prolog und Scheme sind sinnvolle Sprachen. Es ist gut, wenn man die kann.
    • Mathematik stellt sicherlich für beide Studien eine gute Erweiterung dar. In der Informatik weil da generell eh viel zu wenig Mathematik gemacht wird und in der Physik weil da einfach irre viel Mathematik gebraucht wird. ...aus heutiger Sicht würde ich persönlich allerdings aus ganz anderen Gründen ein Doppelstudium aus Physik und einer anderen Naturwissenschaft wie Chemie oder Biologie wählen, falls ich soetwas mit meinem heutigen Wissen überhaupt nochmal durchziehen würde.
    • Ein Informatikstudium hat nichts mit der Beherrschung bestimmter Programmiersprachen zu tun. Ich weiß nicht, warum bei der Informatik immer nach dem Praxisbezug geschrien wird: In keinem anderen Studium macht man das. Der Praxisbezug in der Informatik ist natürlich viel höher als in anderen Studien. Ich persönlich denke inzwischen aber, dass viele Dinge, die man aus diesem Grund in der Informatik lernt, im Vergleich zu anderen Studien einfach nicht fundamental genug sind. ...ich erinnere mich an eine Prüfung, in der ich dem Prüfer das Internetprotokoll erklären sollte. Als ob es nichts wichtigeres geben würde: Stellt so ein Wissen einen Erkenntnisgewinn dar?


  • Okay. Danke für alle antworten. Ich halte die option einfach erstmal offen, und schaue mir lieber ein paar weitere vorlesungen an, da kann ich auch besser entscheiden, ob es mir gefällt was da erzählt wird, oder ob ich es dann doch lassen sollte. Ich habe ja noch die möglichkeit, es einfach als nebenfach zu nehmen... So ein grober überblick über die theoretische informatik kann definitiv nicht schaden... 👍



  • Gregor schrieb:

    @Andrey:

    Hi. Ich ziehe auch ein Doppelstudium Physik+Informatik durch und bin da auch schon relativ weit fortgeschritten. Aber ich bin inzwischen skeptisch, ob diese Kombination so sinnvoll ist. In beiden Studien kommt nicht sooo viel rüber, was man im jeweils anderen Studium gebrauchen kann. Deshalb ist es auch fraglich, ob man später einen Beruf findet, bei dem man beides gebrauchen kann.

    Also dem zu Folge, was ich gehört habe, wird in der Forschung (zumindest in der, die mich interessiert 🙂 ) immer mehr auf Simulationen gesetzt.
    Soweit bin ich mir sicher, aber ich weiß halt nicht, ob einem ein Informatikstudium (zusätzlich zu Physik) da irgendwie hilft.

    Ich hatte eigentlich vor, das beides durchzuziehen, eben weil ich dachte, das wäre ganz günstig (und interessieren tuts mich eh beides).

    Würdest du mir davon abraten?
    Aus welchen Gründen?
    Hast du eine bessere Idee, was man neben Physik studieren könnte?

    Danke



  • bwl


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